Francophone Africa has been dominated to date by the political, economic and cultural repercussions of France's colonial rule. A major instrument to assert France's interests was the upkeep of a common monetary policy and currency, the CFA Franc. Although this has been increasingly resented by African politicians and economists, who wanted to replace it by a West African currency (the 'Eco') the CFA still prevails, due to the social network of French and African political leaders, the 'messieurs Afrique' who benefit from the system. Controversial international discussion concentrates on questions of sovereignty and formal political and economic questions. However, the rules of the informal sector proved to be at least as crucial in structuring the CFA-zone as the institutions and policies of the formal economic sector, including its monetary institutions. For decades, for example, prices of French imports were overpriced, due to protection by tied aid and other political and cultural non-tariff barriers to trade. The cost of this rent-seeking was carried not only by the French Treasury, who guarantees the peg, but by the French and EU taxpayers, who financed budgetary bail-outs and development aid, and last, but not least, by the poorer African member countries and social strata. Although this applies strictly speaking only to the CFA zone, there are strong indicators that things haven't changed much since then for Francophone Africa in general. The repercussions of rent-seeking in Francophone Africa impact up to date negatively on economic performance. For example, growth levels have been significantly lower since two decades compared with Anglophone competitors.
'Interkulturelles Theater' ist ein Begriff, der, wie Christine Regus in ihrer umfassenden Studie erläutert, nur schwer zu fassen ist. In der Theaterwissenschaft bezieht er sich meist auf 'kulturelle Collagen', wie sie mit Peter Brook oder Richard Schechner verbunden werden. Regus selbst verwendet den Begriff des interkulturellen Theaters folgendermaßen: "Ein Theater, in dem Elemente aus beliebigen, unterscheidbaren Kulturen auf irgendeine Weise verbunden werden und dies ein zentrales Merkmal ist. Dabei sind viele Möglichkeiten denkbar: Etwa dass verschiedene Sprachen, Techniken, Stilmittel, Stoffe oder bestimmte Themen miteinander verknüpft oder die Gruppen personell interkulturell zusammengesetzt sind." (S. 42) Diese Definition ist sehr offen – und muss es sein, denn nur durch diese Offenheit sind die unterschiedlichen Formen des interkulturellen bzw. hybriden Theaters, wie sie in der internationalen Theaterpraxis zu finden sind, zu fassen. Der Vielfalt der interkulturellen Theaterformen und der damit verbunden theoretischen Annäherungen entgegnet Regus mit der klaren Struktur ihrer Arbeit. Der Einleitung folgt die Darstellung der "Theorie des interkulturellen Theaters", der zweite Teil bringt unter dem Titel "Interkulturelles Theater heute: Beispiele" drei Aufführungsanalysen. Im Schlusskapitel "Zu einer postkolonialen Ästhetik interkulturellen Theaters" werden schließlich die Erkenntnisse der Studie zusammengefasst. Schon aus dieser Struktur geht Regus' zentrale These hervor, die auf der Existenz eines neuen interkulturellen Theaters basiert. Bis in die 1980er, so die Autorin, sei es üblich gewesen, unbeschwert auf fremde Ästhetiken zurückzugreifen, wohingegen neuere avancierte Produktionen "stark selbstreflexive und theoretisch informierte Inszenierungen" seien, die "verdeutlichen, dass interkulturelles Theater immer auch politisches Theater ist". (S. 11) Durch diese neuen Formen sei klar geworden, dass auch die früheren Formen des interkulturellen Theaters nicht unpolitisch waren, sondern vielmehr "[.] ein häufig problematisches Konzept von kulturellen Identitäten, vom 'Eigenen' und 'Fremden' auf die Bühne brachten." (S. 11) Nach Regus wird in den aktuellen Formen des interkulturellen Theaters die politische Dimension nicht in Thesen oder Parolen dargelegt, vielmehr werden die Zuseher zur Reflexion angeregt durch "[.] genuin theaterästhetische Verfahrensweisen, die sie mit den eigenen identitätspolitischen, kulturellen und sozialen Hintergrundannahmen konfrontieren." Die Formen dieser Konfrontation sind dadurch gekennzeichnet, dass sie traditionelle Repräsentationstechniken ablehnen und damit dem Zuseher ein vollkommenes Verstehen verweigern – so aber eine "Basis für eine dialogische Annäherung" (S. 11) schaffen. In den Aufführungsanalysen wird dieser Ansatz deutlich; doch zuvor legt Regus die Theorie des interkulturellen Theaters in klar strukturierten Abschnitten dar. Sie umreißt die Auseinandersetzung mit interkulturellem Theater ausgehend von drei wissenschaftlichen Kontexten: Der "anthropologischen Performancetheorie", den "Postcolonial Studies" und der "jüngeren theaterwissenschaftlichen Forschung" - wie die Kapitelüberschriften lauten. Im Abschnitt zur "anthropologischen Performancetheorie" (= wissenschaftlicher Kontext I) beschreibt sie die Affinität der westlichen Avantgarde um 1900 sowie in den 1960er Jahren zum außereuropäischen Theater und zu Ritualen. Die "Postcolonial Studies" bilden für Regus den "wissenschaftlichen Kontext II". 'Postkolonialismus' wird deskriptiv und programmatisch benutzt, der Begriff beschreibt die Zeit nach der Unabhängigkeit der Kolonien, was – nach Regus – problematisch ist, da es unterschiedlichste Formen von Kolonialismus gibt. Programmatisch wird er insofern gebraucht, als er als kritische Reaktion auf den Kolonialismus gedacht ist und die Emanzipation der ehemals Kolonisierten zum Ziel hat. "Zentral für die postcolonial studies insgesamt sind also die Frage nach und die Kritik an der Repräsentation des Anderen." (S. 30) Und hier ist für Regus der Anknüpfungspunkt zu Theaterformen, die nicht der naturalistisch-psychologischen Ästhetik verbunden sind, die sich bewusst einer eindeutigen Dekodierung verweigern, wie es die neuen Formen des interkulturellen Theaters kennzeichnet. Das Problem in der Auseinandersetzung des postkolonialen Diskurses mit diesen neuen Formen liegt in der Fragestellung, denn in ersterem steht nicht die Frage nach der Ästhetik im Vordergrund, sondern die Zielrichtung ist eine politische: "Es geht um Hierarchien und Macht, um Repräsentation und Konstruktion der Anderen als Subalterne." (S. 31) Die "jüngere theaterwissenschaftliche Forschung" gilt als "wissenschaftlicher Kontext III" – so etwa Christopher Balmes Untersuchungen, in welche die postkoloniale Theorie eingeflossen ist. Diese, so Regus' kritische Betrachtung der Vorgehensweise, bezögen sich aber auf die Dramentexte, weniger auf die Aufführungen, die Textualität stehe im Mittelpunkt. Die Problematik des interkulturellen Theaters als Ware auf dem globalen Theatermarkt; die Diskussion von Begriffen wie Exotismus und Orientalismus; die Suche des 'Westens' nach einer 'Authentizität' und 'Reinheit', die auch als Konstrukte schon überholt sind, werden ebenso diskutiert wie die Folgen der Globalisierung auf die Kulturen und die heutige Sicht von Kultur als offen und fließend. Im Weiteren werden das Konzept der Hybridität und das interkulturelle Theater als politisches untersucht. Die betreffenden Ausführungen fasst Regus folgendermaßen zusammen: "Die politische Erfahrung liegt hier in der ästhetischen Erfahrung." (S. 93) Unmittelbar bevor Regus zu ihren Analysebeispielen kommt, wird deren Problematik und Methodik umrissen. Die Aufführungsanalyse als Methodenproblem der Theaterwissenschaft und deren Verbindung mit interkulturellem Theater werden dargelegt, wobei Regus wieder das Fehlen der performativen Ebene in den Analysen kritisiert, was sie durch die hauptsächlich verwendete und auch hier im Zentrum stehende Methode der Analyse – der Theatersemiotik – begründet sieht. Weiters wird auf die Begriffe Performativität und Performance eingegangen; auf die 'Macht des Blickes' sowie auf die Problematik des 'Fassens des Flüchtigen', wie sie Theateraufführungen inhärent ist. Regus will in der Untersuchung des Performativen die sinnlichen Qualitäten einer Aufführung und deren Wirkung auf die Zuseher erfassen; der eigene Blickpunkt, das Bewusstsein, nicht objektiv sein zu können, sollen dabei nicht außer Acht gelassen werden; bewusst bleiben muss ebenfalls, dass – nach Wolfgang Iser – "beim Schreiben, wenn man es als Transformation einer Referenzwelt versteht, etwas Neues entsteht". (S. 111) Im zweiten Teil des Buches werden dann drei Aufführungsanalysen geboten. Unter dem Gesichtspunkt "Zur Performativität von Identität" - so eine weitere Kapitelüberschrift - wird Searching for Home analysiert, eine Theaterproduktion von Ralph Lemon, aufgeführt im Juni 2003 in Berlin. Regus geht von detaillierten Beschreibungen aus, wobei die eigene Subjektivität, wie im theoretischen Teil gefordert, bewusst bleibt. Analysiert werden vielfältige Bezüge der Aufführung, zu Themen wie Rassismus und dessen Begriff und Geschichte, besonders der afro-amerikanischen Bevölkerung der USA (denn um diese geht es vorrangig in Searching for Home). Regus stellt dar, wie hier rassistische Vorstellungen dekonstruiert werden; sie setzt auseinander, in welchen Punkten und mit welchen Methoden diese interkulturelle Produktion über ein kolonialistisches, naturalistisch inszeniertes Drama hinaus geht. Einbezogen wird auch die Performativität von Raum – dieser weiter in Hinsicht auf den Kolonialismus – und wieder 'zurück' zum Titel der Aufführung – Searching for Home – in dem es ja auch um Raum geht. "Geschichte tanzen, das Trauma bezeugen" ist der Ansatz der Analyse von Beyond the killing fields. Diese 'Doku-Performance' vom Regisseur Ong Keng Sen handelt vom Überleben unter dem Pol-Pot-Regime in Kambodscha, basierend auf Erinnerungen von Tänzerinnen. Sehr detailliert und wieder mit Berücksichtigung der eigenen Reaktionen sowie anderer Zuseher beschreibt Regus Tanz- und Darstellungsszenen. Auch hier wird eine Fülle von Thematiken vor den Zusehern bzw. Lesern ausgebreitet: Das Schicksal von Künstlern unter dem Pol-Pot-Regime in Kambodscha; die Ästhetik und Lehre des Khmer-Tanzes, der als Ausdruck der höfischen Klasse verboten wurde, die Tänzerinnen meist ermordet; die persönlichen Erinnerungen der überlebenden Tänzerin Em Theay (geboren 1932), die in der Aufführung mitwirkt. "Die Überlieferung performativer Kulturtechniken", seit 2003 von der UNESCO als schützenswert erklärt, wird ebenso diskutiert wie Oral History als Form von Geschichtsschreibung und der Themenkomplex um die Darstellbarkeit von Traumata. "Zwischen Eigenem und Fremden: Translation, Transformation, Fremdverstehen" unter diesem Titel wird die Inszenierung El automóvil gris (Das graue Automobil) des mexikanischen Regisseurs Claudio Valdés Kuri aus dem Jahr 2002 analysiert. Vorrangig geht es hier um Translation und Kontextualisierung, um Übersetzung und Transformation, um Fremdverstehen von Sprache und Darstellung. In jeder der drei Aufführungsanalysen findet sich eine beeindruckende Zahl von Themen und Motiven; interessant ist auch die Berücksichtigung der eigenen Emotionen und Widerstände der Analysierenden. Im Schlusskapitel fasst Regus die Ergebnisse zusammen und konstatiert, dass das neue interkulturelle Theater postdramatisch und institutionskritisch ist. In dieser Rezension konnten nur einige Aspekte der wichtigen und interessanten Studie angesprochen werden, die Christine Regus vorgelegt hat. Sowohl die Theorie als auch die Praxis des interkulturellen Theaters sind durch Fülle, Vielfalt und Komplexität gekennzeichnet. Dennoch fehlt mir ein ganz spezifischer Aspekt: Interkulturelles Theater und seine Wirkung in einer bestimmten Region, etwa in einem bestimmten Stadtteil, in dem und für den es gemacht wird, mit und für die Menschen genau dort – also das interkulturelle oder hybride Theater in den Klein- und Mittelbühnen bis zu den Stadttheatern. Ist diese Form von Theater – wie sie in Wien etwa die Gruppe "daskunst" betreibt – notwendig? Was bedeutet sie in diesem regionalen Kontext? Und wie sehen hier die interkulturellen Aspekte aus? Vielleicht kann sich die Autorin in einem Folgeband mit diesen Fragestellungen befassen.
Im Frühjahr 2020 tauchten die Begriffe "Postkolonialismus", "postkoloniale Theorie" und verwandte Kategorien mit ungewohnter Dichte in den deutschen Feuilletons auf, waren Gegenstand von Streitgesprächen im Radio und aufgeregten Twitter-Kommentaren. Zentraler Anlass für die ambivalente Hausse des Postkolonialismus war die Erklärung des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, der Kameruner Historiker Achille Mbembe sei wegen antisemitischer Positionen als Eröffnungsredner der Ruhrtriennale "nicht geeignet". Daraus entwickelte sich eine heftige und durchaus verwirrende Debatte, in der Klein und gleichgesinnte Mbembe-Kritiker*innen des Rassismus und McCarthyismus gescholten wurden, während andere anhand weniger Passagen aus Mbembes umfangreichem Werk nicht nur darauf insistierten, er sei Antisemit und "Israel-Hasser", sondern zugleich die "postkoloniale Theorie" anprangerten, als deren wichtiger Vertreter Mbembe gilt. Irritierend daran war nicht allein der Gestus, mit dem beispielsweise so mancher Journalist auftrat, als sei er der erste, der Kritik am Postkolonialismus oder an Mbembe übe. Insgesamt fiel zudem auf, wie sehr die Debatte auf einer bestenfalls oberflächlichen Lektüre relevanter Texte basierte. Dies galt zum Teil auch für jene, die etwa die Antisemitismusvorwürfe gegen Mbembe vehement ablehnten. Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, die in der Öffentlichkeit rasch zu einer der führenden Verteidiger*innen Mbembes aufstieg, gestand zunächst freimütig ein, sie könne seiner Theorie eigentlich gar nicht so richtig folgen.
Hybride Kulturen und personale "Bastardidentitäten" können nicht in derselben homogenen Weise gedacht werden wie die tradierten sozialen, kulturellen und personalen Identitäten. Vor allem die anglo-amerikanische Soziologie hat im Rahmen der Postkolonialismus-Debatte die Herausforderung tradierter Identitätskonzepte durch den Globalisierungsdiskurs angenommen und die Konturen einer "globalized theory of the person" entfaltet. Zentrales Charakteristikum des sich am Horizont abzeichnenden "homo globalis", so der Ertrag dieser Debatte, ist die "kreolisierte und hybridisierte Bastardidentität". Die im Postkolonialismus formulierte Konzeption von hybriden Identitäten, von kreolisierten Bastardidentitäten umgibt sich dabei mit dem Gestus des Revolutionären und Subversiven. Der Traum von "Ich bin viele", der in dieser Debatte auftaucht, ist aber nichts anderes als die nachträgliche Sanktionierung der Identitäszerstückelung und -auflösung, die der moderne Gesellschaftsprozeß erzwingt. (pre)
In seiner Erörterung der politischen Dimension postkolonialer Debatten weist der Autor darauf hin, dass man heute das Programm "soziale Emanzipation" nicht verwerfen, sondern neu (er)finden sollte. Ein solches Projekt muss jedoch ohne eine Theorie der sozialen Emanzipation auskommen, denn diese reproduziert notwendigerweise die koloniale "Geopolitik des Wissens" und damit nur das tiefe Machtgefälle zwischen Nord und Süd. Anstelle einer allgemeinen Theorie schlägt der Autor eine Vermittlungsarbeit fragmentarischer Emanzipationsprojekte vor, welche sich im Rahmen laufender "contrahegemonialer Globalisierungen" verdichten. Aus dieser weit gefassten Konzeption des Postkolonialismus, die den eigenen internen Kolonialismus reflektiert, und aus ihrer Vermittlung mit anderen Systemen der Macht und Diskriminierung leiten sich auch die Aufgaben einer antihegemonialen Globalisierung ab. Diese stellt ihrerseits die kritische Theorie mit ihrer Entwicklung von der oppositionellen Postmoderne zum oppositionellen Postkolonialismus vor neue Herausforderungen, die der Autor in seinem Beitrag näher erläutert. (ICI2)
In: Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 53
Aufgrund einer Analyse der Arbeits-, Bildungs- und Sozialbiographien von anglophonafrikanischen Migrantinnen in (West)Deutschland und England wird die Genderisierung, Subjektivierung und Ethnisierung von internationalen Migrationsmärkten im Kontext von Globalsierung, Postkolonialismus und Transnationalismus untersucht. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stehen Hierarchisierungs-, Differenzierungs- und Marginalisierungsvorgänge auf der Basis von sich überschneidenden strukturellen Ausschließungsmechanismen.
In: Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) an der Carl - von -Ossietzky Universität Oldenburg 53
Aufgrund einer Analyse der Arbeits-, Bildungs- und Sozialbiographien von anglophonafrikanischen Migrantinnen in (West)Deutschland und England wird die Genderisierung, Subjektivierung und Ethnisierung von internationalen Migrationsmärkten im Kontext von Globalsierung, Postkolonialismus und Transnationalismus untersucht. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stehen Hierarchisierungs-, Differenzierungs- und Marginalisierungsvorgänge auf der Basis von sich überschneidenden strukturellen Ausschließungsmechanismen.
Der globale Kapitalismus hat seit seiner Entstehung immer schon nicht nur Waren, sondern auch "Rassen" und "Spezies" produziert. Ihm liegt ein rassistisches Denken, eine "schwarze Vernunft" zugrunde, wie der grosse afrikanische Philosoph und Vordenker des Postkolonialismus Achille Mbembe in seinem brillanten und mitreissenden neuen Buch zeigt
Christine Regus: Interkulturelles Theater zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Ästhetik – Politik – Postkolonialismus Bill McDonnell: Theatres of the Troubles. Theatre, Resistance and Liberation in Ireland
Leitfaden durch die Fülle kulturwissenschaftlicher Begriffe und Theorien. In über 150 Beiträgen informiert der Band über die wichtigsten Ansätze, wie z. B. Dekonstruktivismus, Gender Studies, Postkolonialismus und Kultursemiotik sowie die zentralen Begriffe wie etwa Erinnerung, Ritual und Ethnizität.
Die Begriffe »Postkolonialismus« und »Kolonialität« verweisen auf Strukturen, Effekte und Phänomene, die auf den historischen europäischen Kolonialismus zurückgeführt werden können und gerade im Bereich der Bildung bis in die Gegenwart fortwirken. Im Gegensatz zu vielen ehemals kolonialisierten Ländern stehen entsprechende Diskussionen im Rest der Welt oftmals noch ganz am Anfang. Da dies auch für die deutschsprachige Erziehungswissenschaft gilt, thematisieren die Beiträge des Bandes die pädagogischen Implikationen der Kolonialgeschichte und vermitteln einen Überblick über die aktuellen Diskussionen zum Themenkomplex der kolonialen, postkolonialen und dekolonialen Erziehung und Bildung.
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Dieses Buch - die erste Analyse des Gesamtwerks des amerikanischen Ethnologen Marshall Sahlins - stellt die Frage nach der politischen Verortung von Sahlins' kulturellem Relativismus in den Mittelpunkt. Der Autor setzt dabei Sahlins' politischen Protest gegen den Vietnamkrieg in den 1960er Jahren, der in der Rezeption zumeist vernachlässigt wird, in Beziehung zu den interkulturellen Grabenkämpfen um »Writing Culture«, »Postkolonialismus« und »Indigenous Science«. Die Studie ist damit nicht nur eine umfassende Einführung in das Werk Marshall Sahlins, sondern analysiert zudem zentrale kulturtheoretische Fragen der Politik der Repräsentation.