Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
World Affairs Online
Der Leitfaden zur Provenienzforschung für Kulturgut, das während der nationalsozialistischen Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen wurde, dient als praxisorientierter Werkzeugkasten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Museen, Bibliotheken und Archiven, für den Kunst- und Antiquariatshandel und auch für private Sammlungen. Wer Zweifel an der Provenienz von Kulturgütern in eigenen Beständen hat – egal, ob Gemälde, Skulptur, Buch, Münze, Porzellan, Grafik oder Silberbesteck – findet im Leitfaden das nötige Instrumentarium: praktische Hinweise, Fallbeispiele sowie alle wichtigen Adressen, Quellen und Internetzugänge. Der Leitfaden ist ein Gemeinschaftswerk, das mit dem Arbeitskreis Provenienzforschung e. V., dem Arbeitskreis Provenienzforschung und Restitution – Bibliotheken, dem Deutschen Bibliotheksverband e. V., dem Deutschen Museumsbund e. V. und ICOM Deutschland e. V. erarbeitet wurde. Die Autorinnen und Autoren des Bandes haben an der wissenschaftlichen, methodischen und praktischen Entwicklung des Feldes in den letzten Jahren entscheidenden Anteil gehabt und bringen auf 135 Seiten ihre profunde Praxiserfahrung ein.
Die Verfügungsbefugnis über die in einer Bibliothek befindlichen Medien gehört zu den grundlegenden Voraussetzungen, damit bibliothekarische Dienstleistungen angeboten werden können. Gleichzeitig stehen Bibliotheken im Lichte der Öffentlichkeit, was einen klaren und sicheren Umgang mit der Herkunft der Medien erfordert. Ist die Herkunft oder die Zuordnung der Medien nicht sicher oder erfolgte ein vorhergehender Erwerb durch eine Unrechtshandlung, so sollte über das Instrument der Provenienzforschung und nachgelagerter Handlungen ein sachgerechter Umgang erfolgen. Ein zentraler Wegbereiter für die Entwicklung der Provenienzforschung war und ist die Diskussion um die NS-Raubkunst. Ein weiterer Anlass ist die Entziehung von Kulturgütern in der SBZ bzw. DDR. Auch weniger spektakuläre Umstände – wie fehlende Unterlagen – lassen einen Nachforschungsbedarf entstehen. Der Beitrag beschäftigt sich aus juristischer Sicht mit der Provenienzforschung.The power of disposal over the library media is a basic requirement for libraries to offer their services. At the same time, libraries are in the public eye and need to treat the provenience of their media openly and reliably. If the history of a media item is unknown or the former acquisition was illegal, the issue should be properly handled by provenience research and subsequent actions. Provenience research has been pioneered by the discussion of the Nazi-looted art. Another catalyst for provenience research was the looted art in the Soviet Zone and German Democratic Republic. But also less spectacular circumstances like missing documentaries can make provenience research necessary. The present article covers provenience research from the legal point of view
BASE
In: Praxiswissen
Bibliotheksmitarbeiter erhalten mit diesem Buch das Rüstzeug, Bücher, die als Neuzugang bzw. im Zuge der Retrokatalogisierung zu bearbeiten sind, ohne großen Zeitaufwand dahingehend zu untersuchen, ob es sich um Raubgut handelt bzw. handeln könnte. Die Verbreitung des Wissens um NS-Provenienzforschung und Restitution wird in den kommenden Jahren an Bedeutung zunehmen, wenn die einzelnen NS-Provenienzforschungsprojekte beendet werden und die Expertise der ProjektbearbeiterInnen den Bibliotheken verlorengehen wird.
In: Bibliothek im Kontext
Das Schicksal von in der NS-Zeit entzogenem Kulturgut ist seit den 1990er Jahren verstärkt Gegenstand von Provenienzforschung. Dieser Band vereint neueste Erkenntnisse der Provenienzforschung in Bibliotheken und liefert Beiträge zur Bibliotheksgeschichte in der NS-Zeit.Über Provenienzforschung wird in die Medien fast nur berichtet, wenn sie wertvolle Kunstobjekte betrifft. Bei Büchern ist sie relativ schwierig: Meist geht es um Massenware ohne großen materiellen Wert und die Bücher sind oft nach schwer nachweisbaren Odysseen an ihre Standorte gelangt. Dennoch setzen sich immer mehr Bibliotheken mit ihrer NS-Vergangenheit auseinander. Der Bibliothekshistoriker Jürgen Babendreier bringt es auf den Punkt: »In den geraubten Büchern wirkt Geschichte nach, lebt unsichtbar Erinnerung fort, wird historische Verantwortung präsent.«
In: Veröffentlichungen des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen Bd. 1
In: ART-Books
In: Alfred Flechtheim, S. 1-8
In: Beiträge zu Grundfragen des Rechts Band 41
Für die juristische Untersuchung der kolonialrechtlichen Erwerbsprozesse sind die dem deutschen Zivilrecht immanenten Gerechtigkeitsideale und Billigkeitsgrundsätze maßgeblich. Robin Leon Gogol gibt durch eine rechtshistorische Quellenauswertung einen Überblick über das Kolonialrecht und stellt mittels der Untersuchung des rechtlichen Rahmens der deutschen Kolonialisierungsgeschichte die Auswirkungen des Rechts auf die Provenienzforschung fest, um dann abschließend Kategorien rechtlicher Legitimität für den konkreten Einzelfall einer historischen Provenienzprüfung zu erarbeiten. Dabei behandelt er neben abstrakten juristischen Fragestellungen auch die spannende Herkunftsgeschichte der "Federkrone aus Kamerun", die mutmaßlich vom Besitz des Manga Ndumbe Bell in die Hände des deutschen Missionars Theodor Christaller gelangt ist
In: Beiträge zu Grundfragen des Rechts Band 41
Für die juristische Untersuchung der kolonialrechtlichen Erwerbsprozesse sind die dem deutschen Zivilrecht immanenten Gerechtigkeitsideale und Billigkeitsgrundsätze maßgeblich. Robin Leon Gogol gibt durch eine rechtshistorische Quellenauswertung einen Überblick über das Kolonialrecht und stellt mittels der Untersuchung des rechtlichen Rahmens der deutschen Kolonialisierungsgeschichte die Auswirkungen des Rechts auf die Provenienzforschung fest, um dann abschließend Kategorien rechtlicher Legitimität für den konkreten Einzelfall einer historischen Provenienzprüfung zu erarbeiten. Dabei behandelt er neben abstrakten juristischen Fragestellungen auch die spannende Herkunftsgeschichte der "Federkrone aus Kamerun", die mutmaßlich vom Besitz des Manga Ndumbe Bell in die Hände des deutschen Missionars Theodor Christaller gelangt ist
World Affairs Online
Im vorliegenden Band sind die Beiträge der vom 25. bis zum 27. März 2008 in Wien stattgefundenen Tagung Bibliotheken in der NS-Zeit – Provenienzforschung und Bibliotheksgeschichte zusammengefasst. Die Universität Wien und das Wiener Rathaus bildeten einen würdigen und ansprechenden Rahmen für die Vorträge und Diskussionen. Der Band folgt dabei in seiner Struktur den Panels der Tagung mit ihren eng miteinander verwobenen Themenschwerpunkten: Provenienzforschung, Bibliotheken in der NS-Zeit, Wien und Bücherraub in den besetzten Gebieten.:Hall, Murray G.: Dr. Gerhard Renner (1952-2008); Babendreier, Jürgen: Ausgraben und Erinnern : Raubgutrecherche im Bibliotheksregal; Jahn, Thomas, Kellner, Stephan: Forschung nach NS-Raubgut an der Bayerischen Staatsbibliothek; Reifenberg, Bernd: "Eigentlich schade, dass Sie so spät damit angefangen haben …" : NS-Raubgut aus jüdischem Besitz in der Universitätsbibliothek Marburg; Pudler, Heike: Recherche, Nachweis und Restitution von NS-Raubgut in der Staatsbibliothek zu Berlin; Harbeck, Matthias, Kobold, Sonja: Spurensicherung – Provenienzforschung zur Bibliothek von Agathe Lasch : ein Projekt an der Universitätsbibliothek der Humboldt Universität zu Berlin; Hoffrath, Christiane: Die Welt von Gestern : Widmungsexemplare aus der Bibliothek von Elise und Helene Richter ; ein Beitrag der Provenienzforschung an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln; Bergmann, Katharina: Universitätsbibliothek Graz 1938 bis 1945 : Bibliotheksgeschichte und Provenienzforschung; Reuss, Cordula: Die Universitätsbibliothek Leipzig in der Zeit des Nationalsozialismus; Hilz, Helmut: "Einer gründlichen Nachprüfung unterzogen" : die Bibliothek des Deutschen Museums in der NS-Zeit; Wanninger, Susanne: Rudolf Buttmann im Spiegel von Selbst- und Fremdbeschreibungen; Lang, Hans-Joachim: Die Tübinger Juristen-Fakultät als Schnäppchenjäger : zum Schicksal der Privatbibliothek des verfolgten Völkerrechtlers Max Fleischmann aus Halle; Hanak-Lettner, Werner: Phantombibliothek und Bücherasyl : ein Ausstellungskonzept als Einblick in die Bibliothek des Jüdischen Museums Wien; Adunka, Evelyn: Salomon Frankfurter (1856–1941); Mertens, Christian: Die Wienbibliothek in der NS-Zeit; Malina, Peter: "Werke, denen keine große Wichtigkeit beizumessen ist?" : zur Provenienzforschung und Restitutionsarbeit an der Hauptbibliothek der Universitätsbibliothek Wien; Löscher, Monika: Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek Wien; Mentzel, Walter, Bauer, Bruno: Stumme Zeitzeugen : medizinische und medizinhistorische Bibliotheken an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien während der NS-Zeit; Mezynski, Andrzej: Polnische Bibliotheken in den Jahren 1939 bis 1945 : die Politik der Besatzungsmächte und der Verlust von Büchersammlungen in Polen; Schroeder, Werner: "Zusammenholung russischer Literatur an Ort und Stelle" : der "Forschungstrupp Ost" in der Sowjetunion 1941–1943; Sutter, Sem C.: H. A. Krüss and Gustav Abb as Library Administrators in Occupied Territories; Schidorsky, Dov: Shunamis Suche nach Schätzen im europäischen Exil und die Problematik der Restitution im Staat Israel
BASE
In: forschung+ Band 3
Was ist NS-Raubgut? Wie kommt es in die Bestände unserer Bibliotheken und Museen? Gut verständlich und anhand ausgesuchter Beispiele erklärt Elisabeth Geldmacher, wie wir in Sachsen heute mit diesem Erbe umgehen. Mit dieser Arbeit liegt bundesweit die erste Erhebung zum aktuellen Stand der NS-Raubgutforschung in einem Bundesland vor. Die Autorin gibt einen umfassenden Überblick über die Grundlagen, Voraussetzungen und Gegebenheiten des Themas. Sie führte umfangreiche Befragungen an sächsischen Bibliotheken und Museen durch. Mit Hilfe der Erfahrungen professioneller Forscher, Mitarbeiter und Verantwortlicher setzt sie das aktuelle Bild der NS-Raubgutforschung in Sachsen zusammen. Daraus ergeben sich Aussagen über den Stand der Dinge, aber auch über Wünsche, Probleme und Fehlstellen. Dieses Buch ist bestens dazu geeignet, der interessierten Öffentlichkeit das Thema näherzubringen und die bisherige engagierte Arbeit zu würdigen. Verantwortlichen in Politik und Kultureinrichtungen liefert es wertvolle Informationen zur Ausgestaltung der Rahmenbedingungen. Mitarbeiter öffentlicher Einrichtungen sensibilisiert es für die Notwendigkeit der Suche nach NS-Raubgut in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. (Verlag)
In: Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung 1
The fate of cultural property extracted during the Nazi era has increasingly been the subject of provenance research since the 1990s. This volume combines the latest findings of provenance research in libraries and provides contributions to the history of the library during the Nazi era. Provenance research is almost only reported in the media when it concerns valuable works of art. For books, it is relatively difficult: it is mostly about mass-produced goods without great material value and the books have often reached their locations after hard-to-find odysseys. Nevertheless, more and more libraries deal with their Nazi past. Library historian Jürgen Babendreier puts it in a nutshell: "In the robbed books, history comes to life, invisible remembrance continues, historical responsibility becomes present."