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Gibt es in der Bundesrepublik Rassismus?
In: Frankfurter Hefte: Zeitschrift für Kultur und Politik, Band 36, Heft 6, S. 31-40
ISSN: 0015-9999
In der Bundesrepublik gibt es immer noch latente und manifeste Elemente von Rassismus. Der Autor beschreibt anhand von Beispielen die verschiedenen Formen des gewöhnlichen, des gutgemeinten und des gewalttätigen Rassismus. Eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen rassistischen Vergangenheit und der kolonialistischen Tradition habe hierzulande nie stattgefunden. Dies verrät vor allem die Umgangssprache, der naive und selbstverständliche Gebrauch bestimmter Wendungen, Sprichwörter, Kinderreime und Witze. Eine besondere Rolle bei der Pflege rassistischer Vorurteile und Einstellungen spielen die Medien, die ein Geschäftsinteresse an Nervenkitzel und Sensationsgier haben. Dazu gesellen sich die verschiedenen Formen der Pornographie und der Zuhälterei, die einen sexuellen Rassismus und eine sexuell und rassistisch geprägte Frauenfeindlichkeit pflegen und für ihre Geschäfte nutzen. Auch die Werbung bedient sich dieses Arsenals der Vorurteile. Der Autor beschreibt die konkreten Auswirkungen dieses Rassismus auf die Lebenssituaton der Farbigen in der Bundesrepublik, auf ausländische Arbeitnehmer und auf Asylsuchende und er plädiert für eine Bürgerrechtsbewegung, die sich dieser Probleme annimmt. (KA)
Wirkungsweisen von Rassismus und Ethnozentrismus
In: Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein, S. 32-91
Der Beitrag geht der Frage nach, ob der Begriff Rassismus zur Beschreibung der Ausländerfeindlichkeit in der Bundesrepublik geeignet ist. Er untersucht die Funktion des Ethnozentrismus für die Stabilisierung von Herrschaftsverhältnissen, die Entwicklung der Ausländerkultur und die Positionen linker Deutscher, wenn sie mit Formen dieser Einwandererkultur konfrontiert werden. Die Aussagen über die Formen des Ethnozentrismus in der Linken stützen sich auf Seminardiskussionen des WIR-Internationales Zentrum in Hamburg und auf eigene Forschungsarbeiten der Autoren. Ziel sei dabei von ökonomistischen oder nur psychologisierenden Erklärungen rassistischer Verhaltensweisen wegzukommen. Eine linke Politik sollte die Selbstorganisation der Ausländer fördern, jede Bevormundung vermeiden und das eigene Interesse an einer multikulturellen Gesellschaft als Leitmotiv der politischen Arbeit ansehen. (KA)
Das Gift der frühen Jahre: Rassismus in der Jugendliteratur
In: Reihe LenoZ 13
Aus der Einführung: Dieses Buch handelt von den Beziehungen zwischen Schwarzen und Weissen und untersucht Rassismus in Kinder- und Schulbüchern, der von Land zu Land und innerhalb eines Landes von Epoche zu Epoche verschieden ist. Fallstudien behandeln die USA, Australien, Nigeria, Großbritannien und Deutschland.
Rassismus und neuer Nationalismus in der Gegenwart
In: Macht und Gewalt in der Politik und Literatur des 20. Jahrhunderts, S. 186-212
Der vorliegende Beitrag behandelt unter völkerrechtlichem Aspekt die Phänomene des Rassismus und Nationalismus der Gegenwart, wobei er länder- bzw. entwicklungsspezifisch differenziert nach Ländern der westlichen und der Dritten Welt. Er setzt sich insbesondere mit der Ideologie der "Neuen Rechten" sowie der neo-nationalistischen Menschenrechtsideologie der Länder der Dritten Welt auseinander. Einer definitorischen Einführung und Eingrenzung des Themas folgt eine Untersuchung der Entstehungsgründe der modernen rassistischen und nationalistischen Bestrebungen. Daran anschließend wird eine Bestimmung des Diskriminierungsbegriffs im Völkerrecht vorgenommen und die konkreten Diskriminierungsverbote und der konkrete Diskriminierungsschutz im Völkerrecht aufgeführt: gegen Rassendiskriminierung und ihre Sonderformen, gegen Diskriminierung aus religiösen oder Gewissensgründen, gegen Apartheid, Zionismus, Nationalismus, Neo-Nazismus und Faschismus. Ihre Wirksamkeit wird als nicht ausreichend bewertet. Ihre Mißachtung ist zwar völkerrechtswidrig, stellt aber kein Delikt des Völkerstrafrechts dar. (CR)
Sexismus und Rassismus: ein Versuch über ihre Verbindungen
In: Orte der Gewalt: Herrschaft und Macht im Geschlechterverhältnis, S. 133-145
Die Autorin beschäftigt sich mit dem engen geschichtlichen Zusammenhang in der kolonialen und neokolonialen Epoche im Hinblick auf Sexismus und Rassismus. Es wird festgestellt, daß die Identitätsbildung kolonisierter, auch ausländischer Männer ambivalent ist. Im Prozeß der Kolonisierung oder Emigration sind sie weiblich schwach gemacht worden. Die Grenze zwischen dem Kolonisierten, dem ausländischen Mann und dem Weiblichen wurde verwischt. Wollen sie ihre Männlichkeit leben, haben sie zwei Möglichkeiten. Sie nehmen sich eine Frau der herrschenden Männer und erlangen so eine geliehene Identität; sie tragen die Konflikte mit den herrschenden Männern auf Kosten der Frau aus. Oder sie potenzieren die Unterdrückung der eigenen Frau, um sich deutlicher vom Weiblichen abgrenzen zu können. Dies ist auch die Reaktion mancher Arbeitsemigranten in Deutschland. Entstehen Liebesbeziehungen zwischen deutschen/weißen Frauen und fremden Männern, so hoffen Frauen oft, einem gefühlsfähigen Menschen zu begegnen und sich nicht mehr an der verkümmerten Emotionalität vieler deutscher Männer abarbeiten zu müssen. Damit aber macht sich die Frau möglicherweise zum Instrument der Kämpfe unter Männern. Ihr Verhältnis zur fremden Frau wird sich häufig verändern. Die fremde Frau und die weiße Frau konkurrieren um den fremden Mann. Unter solchen Bedingungen wird es für Frauen schwierig sich kennenzulernen. Trennung und Isolation voneinander setzen sich durch. Wenn Frauen sich antirassistisch engagieren, ohne die sexistischen Mechanismen im Rassismus zu reflektieren, richten sie sich gegen sich selbst und können nicht wirksam sein. Sie vermitteln dann selbst Konkurrenzverhalten unter Frauen, eine der wichtigsten patriarchalen Unterdrückungsformen in Industriegesellschaften. (TR)
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Ghettos und Gefängnisse: Rassismus und Menschenrechte in den USA
In: Kleine Bibliothek 248
In: Politik, Wissenschaft, Zukunft
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