Rassismus im Alltag - oder: Rassismus ist Alltag
In: Polis: Report der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, Heft 1, S. 13-15
ISSN: 1611-373X
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In: Polis: Report der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, Heft 1, S. 13-15
ISSN: 1611-373X
In: "Rasse" - eine soziale und politische Konstruktion: Strukturen und Phänomene des Vorurteils Rassismus, S. 1-15
Unter "Rassismus" im engeren Sinne versteht man die im ausgehenden 18. Jahrhundert entstehende Überzeugung und daraus resultierende Haltung, dass Menschen aufgrund naturwissenschaftlich definierter Merkmale ungleich sind. Die Ungleichheit, genetisch bedingt und daher unabänderlich, konstituierte unterschiedliche Wertigkeit. Die Übertragung der Erkenntnisse Charles Darwins "Von der Entstehung der Arten" durch Evolution und Selektion auf die menschliche Gesellschaft begründete im 19. Jahrhundert die Gewissheit, dass äußere Merkmale wie Hautfarbe, Körperbau und Physiognomie die physischen und psychischen Eigenschaften des Menschen, einschließlich Charakter und Intelligenz, bestimmen. Die Theorie, die "die Weißen" an der Spitze einer Hierarchie von Menschenrassen sah, legitimierte den Imperialismus und den Anspruch auf koloniale Herrschaft der Europäer über die ganze Welt. Im Beitrag werden einzelne Erscheinungsformen des Phänomens in der Geschichte und in der Gegenwart präsentiert und diskutiert. (ICB2)
In: Lexikon der Globalisierung, S. 335-338
"Ideologien und diskriminierende Praktiken, mit denen kulturelle Eigenschaften von anderen Menschengruppen als natürlich abgehandelt (Naturalisierung) und zusammen mit biologischen Besonderheiten als Grundlage für eine hierarchische Gliederung der Menschheit benutzt werden (Rassialisierung). Dies ist durch institutionelle Macht und hegemoniale Kräfte für Zwecke der Herrschaft und Verfolgung nutzbar." (Autorenreferat)
In: Menschenrechte und Religionsunterricht, S. 218-225
In: Gewalt: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 58-66
Der Beitrag widmet sich im Rahmen des interdisziplinären Handbuchs zur Gewalt dem Thema Rassismus und Antisemitismus. Der Beitrag wirft zunächst im ersten Abschnitt einen Blick auf die Begriffe und historischen Kontexte von Rassismus und Antisemitismus. Im Anschluss daran betrachtet der Beitrag die Wechselbeziehungen von Rassismus/ Antisemitismus und Gewalt und wendet sich typischen Formen rassistischer und antisemitischer Gewalt zu. Abschließend fragt der Beitrag, welche Rolle rassistische Vorstellungen tatsächlich in den hier vorgestellten Kontexten von Gewalt spielen. Viele Konflikte wurden und werden auch heute als ethnische, religiöse oder als Rassenkonflikte bezeichnet, doch wird damit ein einzelner Faktor verabsolutiert und die weiteren, oft wirkungsmächtigeren Ursachen der Gewalt bleiben ausgeblendet. (ICA2)
In: C.H. Beck Wissen 2424
Rassismus ist kein Rückfall in frühere, "archaische" Denkformen, sondern im Wesentlichen ein Phänomen der Moderne, in der im Prozess der Nationenbildung Fragen der Zugehörigkeit prekär werden. Überblick zur Geschichte rassistischer Ideologien und Praktiken - von der Antike bis heute. - Rezension : Ein schmaler, aber gehaltvoller Band! Auf gut 100 Seiten gelingt es dem Autor in einem breit angelegten historischen Überblick von der Antike bis zur Gegenwart mit vielen falschen Vorstellungen über den Rassismus aufzuräumen. Rassismus ist gerade kein Rückfall in frühere, "archaische" Denkformen, sondern im Wesentlichen ein Phänomen der Moderne, in der im Prozess der Nationbildung Fragen der Zugehörigkeit prekär werden. Der Autor fordert uns auf, wachsam zu sein, denn der Rassismus tritt in vielen Gestalten auf, ob nun die zu verteidigende Einheit eines Volkes beziehungsweise einer Kultur oder der "ewige Kampf der Kulturen" beschworen wird. Auch in der 3. Auflage ein wichtiger Grundbestandstitel! (1 S)
In: "Rasse" - eine soziale und politische Konstruktion: Strukturen und Phänomene des Vorurteils Rassismus, S. 137-147
Für eine kritische Öffentlichkeit scheint es klar: Fußballstadien sind Orte, an denen sich Rassismus sichtbar und lautstark manifestiert. Hier werden Rassismus und andere Formen von Diskriminierung nicht nur toleriert, sondern sogar zelebriert, und das weit stärker als in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Darüber hinaus existiert das - stereotype - Bild des jugendlichen, männlichen Hooligans, das Rassismus ein Gesicht gibt. Erleichtert die Fokussierung auf den "rassistischen Fußball-Fan" die Externalisierung rassistischer Mechanismen und Praktiken, die auch in staatlichen Institutionen, in Politik und Gesellschaft zu finden wären? Auf der Basis von aktuellen Daten, die für eine Studie der Europäischen Grundrechteagentur FRA erhoben worden sind, beschreibt der Beitrag Formen von Rassismus und ethnischer Diskriminierung, die im europäischen Fußball aufzufinden sind. Ein Fokus liegt dabei auf der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Anhängerkulturen und Rassismus. Der Aufsatz endet mit Bemerkungen zum Status quo von antirassistischer Arbeit im europäischen Fußball. (ICB2)
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 21, Heft 1, S. 99-106
ISSN: 1433-6359
Die spezifischen Auswirkungen der ökonomischen Krise auf rassistische Verhältnisse zu untersuchen, ist keine einfache Angelegenheit. Denn zum einen ist der Rassismus jenseits aller ökonomischen Konjunkturen ein konstitutives Element der Gesellschaft. Zum anderen muss aus einer ökonomiekritischen Perspektive festgestellt werden, dass es sich beim Kapitalismus um ein andauernd krisenhaftes System handelt. Insofern ist nicht zu erwarten, dass der Rassismus im Zeichen einer öffentlich als Folge von fehlgeleitetem Handeln gedeuteten Finanzkrise eine völlig neue Form annimmt. Dennoch wird im vorliegenden Beitrag das Verhältnis von Krise und Rassismus in Deutschland unter Rückgriff auf rassismustheoretische Überlegungen diskutiert. Es wird gezeigt, wie der dominante rassistische Diskurs den Islam fokussiert, darin die Themenkomplexe Terrorismus/Sicherheit und Kultur/Religion mit der Erklärung der sozioökonomischen Situation von Migranten verbindet und dabei sowohl eine spezifische Ethnisierung sozialer Konflikte als auch eine Essentialisierung des Sozialen vorgenommen wird. (ICI2)
In: Hintergrund- und Diskussionspapier
Die Ethnologin Marianne Albrecht behandelt das Thema Rassismus und Sprache. Sie erläutert, dass Rassismus in der Sprache ein weitverbreitetes gesellschaftliches Problem ist und fragt, warum ausgerechnet in einer sich selbst als aufgeklärt betrachtenden Gesellschaft Rassismus in so etwas Alltäglichem wie der Sprache vorkommt. Eingangs zeigt sie, welche Macht der Sprache innewohnt, definiert dann den Begriff des Rassismus und geht auf neuere Varianten des Rassismus ein. Im Anschluss folgt ein historischer Exkurs zu den Wurzeln des Rassismus in der deutschen Sprache mit Fokus auf die deutsche Kolonialgeschichte. Danach informiert die Autorin über die Möglichkeiten der Aufarbeitung des sprachlichen Rassismus. Es folgt ein eigenes Kapitel zu Rassismus in den Medien, da diese eine bedeutende Rolle im Hinblick auf die Verbreitung sprachlicher Rassismen spielen. Daran anknüpfend wird gefragt, wie rassistische Sprache vermieden werden kann. Abschließend geht die Autorin anhand des Begriffs des "Flüchtlings" noch einmal auf die Schwierigkeit der Vermeidung sprachlicher Rassismen ein und begibt sich auf die Suche nach einer politisch korrekten Alternative.
In: Themenblätter im Unterricht 110
Rassismus findet sich überall: in unserer Sprache, in Bildern, im Verhalten von Menschen, in Institutionen, Gesetzen und Verordnungen – kurz: in unserem Alltag! Er ist auf den ersten Blick für Viele unsichtbar, dazu subtil und hartnäckig. Rassismus zu identifizieren ist der erste Schritt, ihm begegnen zu können. Ziel dieser Ausgabe der "Themenblätter im Unterricht" ist es, Rassismus im Alltag zu erkennen und ihm entgegenzutreten. Dafür ist es zunächst notwendig, Wissen über Vorkommen und Funktionsweisen von Rassismus zu vermitteln. Auch die eigene Perspektive und Position soll den SuS bewusst(er) werden. Zugleich können so Möglichkeiten erprobt werden, Rassismus in unserem Alltag sichtbar zu machen, um ihm zu begegnen. Schließlich gilt es, Sensibilität und ein waches Gewissen für die Einforderung und Durchsetzung der Gleichwertigkeit und gleichen Rechte aller zu fördern.
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 64, Heft 13-14, S. 3-46
ISSN: 0479-611X
Geißler, H.: Anmerkungen zur Rassismusdebatte. - S. 3-7
World Affairs Online
Diese Anthologie verspricht ein Gegengift gegen "Dummheit, Vorurteile und Diskriminierung" zu sein. Es löst diesen Anspruch in jeder Hinsicht ein! Bedrückende Texte zum Holocaust stehen neben frechen Versen und demaskierenden Cartoons. Neben einigen Originalbeiträgen namhafter Autoren und Publizisten finden sich auch "klassische" Texte, u.a. von Baldwin, Fanon und Mark Twain. Unverkrampfte politische Bildung im besten Sinne. Öffentlichen Bibliotheken jeder Gröe︢ empfohlen! (1 S)