Im Raum der Ströme - Raum- und Mobilitätsentwicklung zwischen Ver- und Enträumlichung
In: Schneller, öfter, weiter? Perspektiven der Raumentwicklung in der Mobilitätsgesellschaft: 13. Junges Forum der ARL, 13. bis 15. Oktober 2010 in Mannheim, S. 33-43
Die gegenwärtige Entwicklung der Mobilität und damit verbunden auch die Entwicklung
des Raumes ist gekennzeichnet durch das ambivalente Spannungsfeld von synchronen
Ver- und Enträumlichungstendenzen. Auf der einen Seite ist ein klar wahrnehmbarer
Bedeutungszuwachs von Strömen im Sinne von Datenströmen und Ähnlichem zu konstatieren,
der vor allem aus dem die Spätmoderne prägenden Übergang von der Industrie-
zur Wissens- und Informationsgesellschaft resultiert. Auf der anderen Seite scheint
jedoch auch der Raum weiter an Bedeutung hinzuzugewinnen und der Raum der Ströme
scheint insofern kein ortloser Raum zu sein, was sich beispielsweise vor allem auch in der
zu beobachtenden Metropolpolitik, aber auch an einem Festhalten der Raumordnung
am Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse deutlich zeigt. Es besteht insofern offenkundig
ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Raum der Ströme und dem Raum des Ortes,
innerhalb derer sich sehr spezifische Muster und Ausprägungen von Mobilität entwickeln,
aus denen sich wiederum klare Anforderungen und Herausforderungen für die
Gesellschaft und die Planung ergeben.