Der teuflische Regelkreis: das Globalmodell der Menschheitskrise
In: Öffentliche Wissenschaft
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In: Öffentliche Wissenschaft
In: Dike 1
In: Salzburger Universitätsschriften
In: Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen 1645
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 20, Heft 20, S. 1-30
ISSN: 0479-611X
In: Studies in Soviet thought: a review, Band 9, Heft 1, S. 1-26
In: Forschungsberichte der forensischen Psychologie 4
In: Forschungsberichte zur forensischen Psychologie 4
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 27, Heft 2, S. 318-326
ISSN: 0023-2653
Die Kritik bezieht sich auf den Aufsatz "Zur Konstitutionsproblematik politischer Theorie am Beispiel der kybernetischen Systemtheorie" in "Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie", 26. Jg., 1974, H. 1, in dem Greven gegen die systemwissenschaftliche Sozialwissenschaft am Beispiel kybernetisch geprägter Konzepte argumentiert. Die Verfasser gehen ein auf G.'s Auffassung von Systemtheorie und ihre Bedeutung für die Sozialwissenschaften, auf seine Bestimmung eines speziellen systemwissenschaftlichen Konzepts, des "Regelkreises", und dessen Nützlichkeit für eine Gesellschaftstheorie, und auf seine Hintergrundsauffassung zur Systemtheorie. G. geht von der Voraussetzung aus, daß eine formal-abstrakte Theorie nicht-empirisch sei. Systemwissenschaften blieben auf der Ebene des Abstrakt-formalen, seien idealer Natur und könnten deshalb nicht konkret-inhaltliche und empirische Sachverhalte charakterisieren. Diese Auffassung wird zwar von den meisten Systemwissenschaftlern geteilt, die Autoren wenden dagegen jedoch ein, daß diese Auffassung in der gegenwärtigen Diskussion nicht hinterfragt werde, der Grundlagenstreit in den Formwissenschaften erst untersucht werden müsse und die Diskussion der Leistung von Formwissenschaften in den Sozialwissenschaften von dem Standpunkt abhänge, den man im Grundlagenstreit von Mathematik und Logik einnehme. Die Verfasser kritisieren weiter die Dichotomisierung von Form und Inhalt bei G., seinen Formalismus, der Formbestimmungen nicht als lösungsträchtig für empirische Inhalte erachte. Dieser Formalismus könne seine Berechtigung erst durch Klärung des Grundlagenstreits erweisen. Die Autoren umreißen kurz ihren Standort in der Auffassung einer empirischen Formwissenschaft und der Interdependenz von Form und Inhalt. Abschließend wird die Behauptung G. 's zurückgewiesen, Regelkreise seien Zielsysteme. (HM)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 26, Heft 1, S. 70-90
ISSN: 0023-2653
Der Aufsatz behandelt Aspekte des Praxisbezugs sozialwissenschaftlicher Modellentwürfe am Beispiel der Gesellschaftsmodelle der kybernetischen Systemtheorie und ihrer 'Ideologiefähigkeit'. Den Ausführungen liegen Arbeiten von D. Easton, K.W.Deutsch, A.Etzioni und G.Klaus zugrunde. Der Autor untersucht zunächst allgemeine Eigenschaften sozialwissenschaftlicher Modelle, vor allem die implizierte Reduktion sozialer Komplexität und die Methode der Analogisierung. Er behandelt dann 'Ziel', 'Stabilitätsverhalten' und 'Identität' als Komponenten des kybernetischen Regelkreises und weist auf die Implikationen der Verwendung dieses Regelkreises als sozialwissenschaftliches Modell hin. Hier wird besonders auf die Tradition 'idealistischen' Systemverständnisses und das Problem der Ahistorizität eingegangen. Abschließend wird der systemtheoretische Politikbegriff dargestellt und in seiner Verkürzung auf Informations- und Kommunikationprozesse kritisiert. (WZ)
In: Zeitschrift für Organisation: ZO ; Z für O ; neue Betriebswirtschaft, Band 42, Heft 6, S. 325-328
ISSN: 0722-7477, 0722-7604, 0044-3212
"Die Anwendung der Empfehlungen des 'Management by Objectives' als Handlungshilfen beim Führen und die Gestaltung der Informationsflüsse unter dem Aspekt vermaschter Regelkreise sind zwei unterschiedliche Versuche, das Informationsproblem in den Unternehmen zu bewältigen. Unter Anwendung systemtheoretischer Grundsätze wird versucht, diese zwei, aus unterschiedlichen Entwicklungszweigen der Organisationslehre stammenden Vorgehensweisen in ihren Ergebnissen einander gegenüberzustellen und Deckungsgleichheit, Unterschiede, Widersprüche und Umfang ihrer Aussagen zu ermitteln." Die Entsprechungen enden, sobald der Mensch als Aufgabenträger stärker ins Blickfeld rückt. Der regelungstheoretische Ansatz erfaßt primär den Informations- und Sachbereich. Das im Management by Objectives wichtige Problem der Motivation hat daher im regelungstheoretischen Ansatz kein Pendant.
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 24, Heft 1, S. 83-100
ISSN: 0023-2653
Im Unterschied zu anderen Stereotypen werden Stigmatisierungen noch leichter ausgelöst und scheinen schwerer löschbar zu sein. Das theoretische Umfeld für die soziologische Analyse des Begriffs Stigma bilden Begriffe wie Wert (Einstellung), Vorurteil, Minderheit, Devianz. Im Rahmen eines längerfristigen Forschungsvorhabens wurde als Vorstudie eine Deskription der Heterostereotype der Blinden und der Unehelichen angefertigt, deren Ergebnisse vorgestellt werden. Neben Persönlichkeitsveränderungen, Kommunikationsbarrieren und ökonomischen Schwächen werden sowohl Blinde als auch Uneheliche als lästig und gefährlich empfunden und der Wunsch nach Segregation geäußert. Alle Stigmatisierten sind deviant, weil sie von den Anforderungen, die man an einem Menschen stellt, abweichen. Diese Erwartungen sind normativ - werden die Anforderungen nicht erreicht, so muß dies sanktioniert werden. Die meisten Menschen reagieren auf Stigmata nicht kognitiv, sondern emotiv-evaluativ, wobei Stigmatisierte aus unteren Schichten noch stärker abgelehnt werden. Das Stigma besteht in seinen Realititätskonstruktionen aus einem wohlabgestimmten Satz von sich selbst und einander wechselseitig verstärkenden Annahme. Die betroffene Minderheit ist diesem Regelkreis von Quasi-Kognition, Bewertung und resultierender Hinabstufung machtlos ausgesetzt. (MM)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 28, Heft 3, S. 426-450
ISSN: 0023-2653
Der Beitrag zur Entwicklung einer systemtheoretischen Theorie der Gruppe geht an zwei wesentlichen Punkten über die sozialpsychologischen Theorien hinaus: 1. ausdrückliche Thematisierung der Umweltabhängigkeit der Gruppe; 2. Verlagerung des Interesses von statisch-strukturellen Problemen auf prozessuale und evolutionäre. Am Beispiel der Konstitution des normativen Systems von Gruppen werden diese Charakteristika entwickelt. Auf Basis der Klärung des Verhältnisses von Rolle und Norm als zusammenhängenden Bestandteilen des normativen Systems werden die analytischen Vorteile der Unterscheidung zwischen Gruppennormen und Normen des Sekundärsystems erläutert. Normenbildung ist danach ein Prozeß in einem zweiseitigen Regelkreis, wobei die Normen der einzelnen Gruppenmitglieder und die Normen des Sekundärsystems die Pole der Konstitution der Gruppennormen darstellen. Die möglichen Konstellationen von Konformität und Abweichung von individuellen und Gruppennormen bzw. von normativem System der Primärgruppe und Sekundärsystem ergeben Typen von Gruppen: konforme, abweichende, generative und regressive Gruppe. Als einen der wesentlichen Fortschritte dieser systemtheoretischen Betrachtungsweise arbeitet der Verfasser die Möglichkeit der Differenzierung von "Abweichung" heraus (Abweichung zwischen Individuum - Gruppe oder Gruppe - Sekundärsystem oder beides). Diese Differenzierung ist zugleich Voraussetzung für die Entwicklung von Strategien, "die es erlauben, das innovative Potential dieser Prozesse zu fördern, zugleich aber deren Abrutschen in eindeutig kriminelle oder zerstörerische Gruppenkonstellationen zu verhindern". Im weiteren geht Verf. auf eine zusätzliche Differenzierungsmöglichkeit bzgl. der Ausbildung schichtspezifischer Normen ein. (GR)