Der Verfasser stellt das 11. ASEAN-Gipfeltreffen im Dezember 2005 sowie den Ostasiengipfel dar. Er sieht die ASEAN-Staatengemeinschaft als dynamischen Bestimmungsfaktor regionaler Kooperation in Ostasien, deren Verlauf zunächst kurz nachgezeichnet wird. In einem zweiten Schritt geht es dann um mögliche Synergieeffekte und um Überlappungen im institutionellen Gefüge Ostasiens, die sich aus der Schaffung des East Asia Summits ergeben könnten. Abschließend wird die Frage beantwortet, ob die neue Kooperationsdynamik durch hegemoniale Ambitionen einzelner Staaten und bilaterale Regimestrukturen in Ostasien relativiert wird. (ICE2)
Die Bedeutung regionaler Kooperationen im Kulturbereich nimmt zu. Während einerseits die Grenzen der Einrichtungen bzw. der Kultursektoren durchlässiger werden, steigt andererseits der Druck der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, setzen regionale Akteure zunehmend auf die vielfältigen Optionen der Zusammenarbeit. Verstärkt werden diese Entwicklungen durch das Governance-Konzept, das in den vergangenen Jahren vermehrt im Kontext einer aktivierenden Kulturpolitik diskutiert wird. Viele Wissenschaftler und Praktiker haben das 21. Jahrhundert bereits zum »age of alliances« ausgerufen. Sie sind davon überzeugt, dass der Grad der Kooperationsfähigkeit einer öffentlichen oder privaten Non-Profit-Einrichtung künftig über deren Existenz entscheiden wird. In diesem Sinne zeigen die Beiträge dieses Buches Grundlagen und Möglichkeiten regionaler Kooperationen im Kulturbereich auf. Das Buch wendet sich in theoretischer und praktischer Ausrichtung an interessierte Wissenschaftler und Studierende ebenso wie an Praktiker aus dem öffentlichen, frei-gemeinnützigen sowie privaten (Kultur-)Sektor
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The Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) has been existing for 40 years. Starting out as a security alliance in the sixties, it gradually developed into a genuine Southeast Asian institution after the end of systemic bipolarity, now encompassing all the states and their economic interests in the region, especially after the asian crisis in 1997. ASEAN has often been labelled as a paper tiger, lacking effective means to solve cooperation problems between states in southeast Asia. Does this model still apply to the present situation? The main argument of this paper is that ASEAN is not trying and will not be able to establish effective supranational mechanismus like in the EU. At this time, its main functions lie a) in the initiation of new economic institutions in the region like ASEAN+3 and the East Asian Summit, b) the integration and balancing of great powers like China, India, Japan, Australia and the USA. Hence, ASEAN is an important regional actor at the interface between economic interests and power in East Asia.
'Mit der anvisierten Erweiterung der EU nach Osten wird Kaliningrad, eines der 89 'Subjekte' der Russischen Föderation, zu einer Enklave innerhalb der Union. Damit gerät das Gebiet wirtschaftlich, politisch und auch psychologisch in eine schwierige Lage. Beide Seiten - die EU und Rußland - werden sich zunehmend bewußt, daß die prekäre Situation dringend regional angepaßte Lösungen erfordert. Vor diesem Hintergrund gewinnt der Problemkomplex Kaliningrad in den jüngsten, auf Rußland bezogenen Brüsseler Strategiedokumenten an Relevanz. Das gleiche gilt für die russische 'Mittelfristige Strategie gegenüber der EU' vom Herbst 1999. Dort wird für Kaliningrad sogar die Vision einer 'Pilotregion' für die zukünftigen Beziehungen Rußland-EU aufgezeigt. Wo liegen die wichtigsten Probleme, und auf welchen Feldern bieten sich Perspektiven für das Gebiet? Der Bericht stützt sich auf offizielle Dokumente aus Brüssel und Moskau sowie auf Untersuchungen wissenschaftlichen und publizistischen Charakters aus dem Moskauer Zentrum, aus Kaliningrad selbst und aus dem Westen.' (Textauszug)
'Heute ist Osteuropa nicht mehr wie früher eine geschlossene, von der UdSSR/Rußland dominierte Kooperationszone. Sowohl in bezug auf die sektorale als auch die regionale Struktur der Außenwirtschaftsbeziehungen der Staaten sind grundlegend Änderungen eingetreten. Ursprünglich hatten die Regierungen darauf gehofft, ihre Länder rasch nach Westen in die Weltwirtschaft zu integrieren, um die leistungssteigernden Impulse einer effizienten internationalen Arbeitsteilung für den Umbau der Volkswirtschaft nutzbar zu machen. Tatsächlich zeigte sich jedoch bald, daß diese Erwartungen nur begrenzt und mit signifikanten regionalen Unterschieden zum Tragen kamen. Dieser Tatbestand war mit ausschlaggebend dafür, die regionale Zusammenarbeit wiederzubeleben. Seit Anfang der neunziger Jahre ist eine Reihe kooperativer Zusammenschlüsse der Staaten entstanden. Gemessen an ihrer ökonomisch-politischen Bedeutung lassen sie sich wie folgt gruppieren und sollen auch in dieser Reihenfolge analysiert werden: - die Zentraleuropäische Freihandelszone (CEFTA); - die Baltische Freihandelszone; - die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS); - die Zentraleuropäische Initiative (ZEI); - die Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation (SMWR)' (Autorenreferat)
Dieser Artikel untersucht, welchen Beitrag regionale Kooperationen zur Sicherung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen leisten können. Die theoretischen Grundlagen bieten der akteurzentrierte Institutionalismus sowie die Diskussionen zu regionaler Kooperation und Governance. Die empirische Basis des Beitrages sind fünf Fallstudien in peripheren ländlichen Regionen. Im Ergebnis zeigt sich, dass Kooperationen bei der Einwerbung von Fördermitteln, dem Erfahrungsaustausch sowie der Erstellung von Analysen und Konzepten relevant sind. Projekte werden allerdings überwiegend einseitig entwickelt und umgesetzt. Regionale Kooperation hat vor allem dann eine Chance, wenn deutliche Kostenvorteile bestehen. Eine verordnete Kooperation durch kommunale Gebietsreformen löst die beschriebenen Probleme nicht, da die Einspareffekte bezweifelt werden und die Konflikte in den politischen Gremien fortbestehen. Die kritische Einschätzung regionaler Kooperation zur Sicherung der Daseinsvorsorge scheint auch auf Stadtregionen übertragbar.
Der Beitrag zeigt, dass die komplizierte Staatenstruktur Südosteuropas mit ihrer außergewöhnlich vielfältigen und zum Teil willkürlichen Grenzziehung dazu drängt, die wirtschaftlichen und politischen Probleme durch regionale Zusammenarbeit zu lösen. So wird der Friedensprozess in Makedonien nur dann erfolgreich sein, wenn auch das benachbarte Kosovo politische und wirtschaftliche Stabilität erlangt. Bosnien-Herzegowina ist ohne wirtschaftliche Kontakte zu Kroatien beziehungsweise Jugoslawien nicht überlebensfähig, und mehr regionale Verbundenheit würde den Albanern darüber hinweghelfen, dass ihre Konationalen über vier Staaten (Albanien, Jugoslawien, Makedonien und Griechenland) beziehungsweise sechs politische Einheiten (wenn man anstelle von Jugoslawien die drei Teilstaaten Montenegro, Kosovo und Serbien berücksichtigt) hinweg verteilt leben. Wirtschaftlich und politisch sind alle Länder der Region klein, unbedeutend und unterentwickelt, mit hoher Arbeitslosigkeit, mangelhafter Infrastruktur, Defiziten im Umweltbereich und einer ständigen Zunahme illegaler ökonomischer Aktivitäten. Auch wenn die einzelnen Länder ihre Zugehörigkeit zur Region am liebsten verneinen möchten und jedes die besonders wohlwollende Aufmerksamkeit Brüssels erheischt, so ist doch offensichtlich, dass nur regionale Wirtschaftskooperation das wirtschaftliche Wachstum dieser kleinen Volkswirtschaften anregen und die Bewältigung der verschiedensten Probleme und Defizite (Umwelt, Energieknappheit, grenzüberschreitende Kriminalität, Infrastruktur) nur im Zuge verstärkter regionaler Zusammenarbeit erfolgen kann. (ICA2)
Die "Economic Community of West African States" (ECOWAS) gehört nicht erst seit ihrer Intervention im liberianischen Bürgerkrieg zu den prominentesten afrikanischen Regionalorganisationen. Zahlreiche Wissenschaftler haben sich vor allem mit den wirtschaftlichen Erfolgen der Organisation beschäftigt und mit der Frage, ob die Struktur der Mitgliedsländer für ein Konzept ökonomischer Integration tragfähig ist. Die vorliegende Studie hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Hilfe der Theorie der internationalen Regime zu untersuchen, welche formellen und informellen politischen Gesichtspunkte bei der Beurteilung von mehr als 20 Jahre ECOWAS zu berücksichtigen sind. Nach einem Überblick über die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Mitgliedsländer wird nach einem kurzen historischen Abriß untersucht, welche inneren Bedeutungsfaktoren die Gemeinschaftspolitik bisher determiniert haben. Die nigerianische Dominanz, der Einfluß Frankreichs, die Implementierung gefaßter Beschlüsse werden dabei ebenso behandelt wie der Einfluß der gemeinsamen Mitgliedschaft in der Organisation auf Konfliktfälle. Anschließend werden die außenpolitischen Faktoren, die Rolle der Region in der Welt, im Verhältnis zur Europäischen Union und in kontinentaler Perspektive, untersucht. Zusammenfassend werden anhand der Regimetheorie die Erfolge und Mißerfolge der Gemeinschaft aus einer neuen Perspektive erklärt, um eine neue Sichtweise auf den Aufbau der ECOWAS und die Rahmenbedingungen ihrer Existenz zu erlangen.
Dieser Artikel untersucht, welchen Beitrag regionale Kooperationen zur Sicherung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen leisten können. Die theoretischen Grundlagen bieten der akteurzentrierte Institutionalismus sowie die Diskussionen zu regionaler Kooperation und Governance. Die empirische Basis des Beitrages sind fünf Fallstudien in peripheren ländlichen Regionen. Im Ergebnis zeigt sich, dass Kooperationen bei der Einwerbung von Fördermitteln, dem Erfahrungsaustausch sowie der Erstellung von Analysen und Konzepten relevant sind. Projekte werden allerdings überwiegend einseitig entwickelt und umgesetzt. Regionale Kooperation hat vor allem dann eine Chance, wenn deutliche Kostenvorteile bestehen. Eine verordnete Kooperation durch kommunale Gebietsreformen löst die beschriebenen Probleme nicht, da die Einspareffekte bezweifelt werden und die Konflikte in den politischen Gremien fortbestehen. Die kritische Einschätzung regionaler Kooperation zur Sicherung der Daseinsvorsorge scheint auch auf Stadtregionen übertragbar. ; This article deals with the question to what extent regional cooperation can contribute to sustain the provision of services of general interest in rural areas. Actor-centred institutionalism and a discussion about regional cooperation and governance build the theoretical framework of the analysis. The article presents empirical evidences from five case studies in peripheral rural regions. As a result, regional actors engage in cooperation most notably to acquire funding, to exchange experiences, to prepare concepts and to conduct analyses. They develop and implement their projects, however, predominantly unilateral. The opportunity for cooperation emerges if collaborators benefit from considerable cost advantages. Local government reforms as a dictated form of cooperation cannot solve the characterised problems because the intended savings are disputable and local conflicts persist in the new political bodies. The slight potentials of regional cooperation for sustaining services of general interest seem to be transferable to agglomerations.