Von der Baustelle der Religionsgeschichte
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 2006, Heft 1, S. 5-10
ISSN: 2197-6082
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In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 2006, Heft 1, S. 5-10
ISSN: 2197-6082
In: Geschichte kompakt
Front Cover -- Titel -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Geschichte kompakt -- I. Der religiöse Wandel -- 1. Rückgang der Kirchenbindung -- 2. Unsicherheit der Religion gegenüber -- II. Der wissenschaftliche Referenzrahmen -- 1. Die doppelte Bedeutung der Religionsgeschichte -- 2. Der Zusammenhang von Gegenstand und Methode -- 3. Religions- als Kulturwissenschaft -- 4. Säkularisierung und Moderne -- III. Hauptlinien des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche -- 1. Konfessionsbildung und Verreichlichung -- 2. Der Kulturkampf -- a) Voraussetzungen -- b) Verlauf -- c) Folgen -- 3. Das Christentum und die Arbeiterbewegung -- a) Das Aufkommen der Sozialdemokratie -- b) Konfessionelle Arbeiterorganisationen -- c) Abwendung der Proletarier von der Religion -- d) Die SPD und das Christentum -- e) Atheismus in der DDR -- IV. Religionsgeschichte des Christentums -- 1. Katholische Kirche -- a) Wesen und Selbstverständnis -- b) Organisatorischer Aufbau -- c) Glaubensleben -- d) Kirchliche Entwicklung -- 2. Evangelische Kirchen -- a) Die reformatorische Tradition -- b) Geschichtliche Entwicklung -- c) Organisation und Bekenntnis -- 3. Andere christliche Kirchen -- a) Orthodoxe Kirchen -- b) Freikirchen -- c) Christliche Sondergemeinschaften -- V. Die nichtchristliche Religionsgeschichte Deutschlands -- 1. Judentum -- 2. Islam -- 3. Andere Religionen und Weltanschauungen -- a) Die Religion von Einwanderern -- b) Esoterik und neue Religionen -- c) Freireligiöse und Humanisten -- VI. Allgemeine Trends und Entwicklungslinien -- 1. Religionsfreiheit -- 2. Ambivalenz des Religiösen -- 3. Religionspluralismus -- Auswahlbibliographie -- Register -- Back Cover
In: Studien zur christlichen Religions- und Kulturgeschichte Band 29
Religionen sind nicht gestiftet worden, um miteinander ins Gespräch zu treten. Trotzdem finden wir Religionsgespräche in allen grossen Religionen. Besonders interessant sind sie, wenn man sie in einem weiten Sinne versteht, also auch als Auseinandersetzungen um den Kern religiöser Wahrheit, etwa im Zusammenhang von Herauslösungsprozessen einer Religion aus der anderen oder der Abgrenzung unterschiedlicher konfessioneller Auslegungen. Eine besondere Bedeutung haben Religionsgespräche in der Geschichte des Christentums: Man denke an die Streitgespräche Jesu mit den jüdischen Schriftgelehrten und Pharisäern oder an die vielfältigen interkonfessionellen und interreligiösen Gespräche heute. In einem weiten Bogen von der Bibel bis zur Gegenwart setzt sich der Band mit verschiedenen Formen von Religionsgesprächen auseinander.
Nestelbach bei Graz ist sowohl eine politische Gemeinde als auch eine römisch-katholische Pfarre östlich der steirischen Landeshauptstadt Graz. Sie liegt im oststeirischen Hügelland auf einem Geländerücken zwischen dem Murtal und dem Raabtal. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Religionsgeschichte Nestelbach bei Graz von der Prähistorie bis in das slawische Frühmittelalter. Ihr Ziel ist es, möglichst alle archäologischen Funde aus dieser sehr langen Zeitspanne beginnend mit dem Miozän bis hin zum Frühmittelalter zu erfassen, historisch zu kontextualisieren, religionswissenschaftlich zu analysieren und gegebenenfalls zu interpretieren. Das Analysespektrum reicht dabei von mehreren Steinbeilfunden aus dem Neolithikum, über eine kupferzeitliche Höhensiedlung, diverse Lappenbeile aus der Bronzezeit, einen Münzfund aus der Römerzeit, Römerstraßentrassen zwischen den beiden vici in Kalsdorf und Gleisdorf, die damit verbundenen Hügelgräberfelder bis hin zu den vielfältigen profan- und religionshistorischen Entwicklungslinien während und nach der sog. "Völkerwanderungszeit" und des beginnenden Frühmittelalters mit der slawischen Expansion, die auch zu einer Siedlungsgründung in Nestelbach führt. Gefragt wird nach jenen archäologischen Spuren, die seit dem Beginn der Neuzeit gefunden werden, und die neben der Rekonstruktion der Siedlungsgeschichte auch eine wissenschaftlich fundierte Interpretation von religionswissenschaftlich relevanten Spuren zulassen, mit dem Ergebnis, dass im Laufe der Zeit viele sehr unterschiedliche Religionssysteme vor der christlichen Mission in diesem lokal begrenzten Bereich ihren Niederschlag finden. ; Nestelbach bei Graz is both a municipality and a Roman Catholic parish east of the Styrian capital Graz. It lies in the hills of Eastern Styria between the Mur and Raab Valley. This master thesis deals with the religious history of Nestelbach bei Graz from human prehistory to the Slavic Early Middle Ages. The aim of the thesis is to capture all the archaeological findings of this very long period, from the Miocene to the early Middle Ages, to contextualize them historically, to analyze and where necessary interpret them religion-scientifically. The objects in question are several findings of Neolithic stone axes, a Copper Age hillfort, winged axes from the Bronze Age, a coin from the Roman period, Roman road routes between the two vici in Kalsdorf and Gleisdorf, related tumuli fields and diverse profane historical and religion historical lines of development during the great migrations as well as the beginning of the early middle ages with its Slavic expansion, which leads to a Slavic settlement in Nestelbach. The fokus lies on archaeological remains that have been found since the beginning of modern times and which allow a scientifically appropriate interpretation of relevant tracks within the field of religous systems besides the reconstruction of the history of settlement, leading to the result that very different religious systems occur in the millennia before the Christian mission in this region. ; vorgelegt von Andreas Binder ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2016 ; (VLID)1344571
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In: Critical Studies in Religion/ Religionswissenschaft (CSRRW) Band 012
In: Critical Studies in Religion/Religionswissenschaft (CSRRW) Band 12
Auf den ersten Blick ist die asiatische Religionsgeschichte reich an Begegnungen von Religionen. Buddhismus, Hinduismus, Daoismus, Konfuzianismus, Shintō und andere Religionen koexistierten in bestimmten Regionen und Epochen, setzten sich miteinander auseinander und beeinflussten sich gegenseitig. Diese Darstellungsweise ist allerdings recht abstrakt und sagt wenig darüber aus, wer oder was sich bei einer "Religionsbegegnung" eigentlich begegnet. Was genau ist in einem spezifischen historischen Kontext mit Religionsbegegnung gemeint? Welche Prozesse sind zu beobachten? Und welche Konsequenzen hat eine genaue Analyse solcher Prozesse für die religionswissenschaftliche Theoretisierung von religiösen Identitäten und sozialer Dynamik? Die Beiträge in diesem Band diskutieren diese Fragen anhand von konkreten historischen Fällen aus verschiedenen geographischen Regionen: Südasien, Südostasien, Zentralasien und Ostasien. Sie zeigen, dass der Begriff "Religionsbegegnung" zwar nicht irrelevant ist, dass aber die jeweiligen Grenzen zwischen Religionen in jedem konkreten historischen Kontext unterschiedlich bestimmt werden können. Es muss daher für jeden Fall genau untersucht werden, was Begegnung für die religiösen Menschen und Traditionen bedeutet.
Institutionen, Ideen oder Deutungsmuster lassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven erforschen. Für gewöhnlich wird vor allem die Perspektive der untersuchten Akteure analysiert. Wer als Historiker über die Sozialdemokratie, das Militär oder die Bildung in einer bestimmten Zeit arbeitet, wertet vornehmlich die Schriften, Dokumente oder Statistiken aus, die die damit verbundenen Organisationen selbst produzierten. Ähnliche Ansätze verfolgte auch die Religions- und Kirchengeschichte lange Zeit, indem sie sich auf Quellen der kirchlichen Institutionen konzentrierte, auf deren Akteure, Texte, Statistiken oder auf die Lebenswelt religiöser Gruppen. Allerdings erscheint es in modernen Gesellschaften unzureichend, Institutionen oder weltanschauliche Gruppen vornehmlich von ihrer Selbstbeschreibung her zu begreifen. Gerade Beharrungs- oder Wandlungsprozesse sind zumeist auch mit externen Veränderungen und Außendeutungen verbunden. Wer den Wandel der Sozialdemokratie, der Universitäten oder eben der Kirchen erklären will, muss die von außen an sie herangetragenen Erwartungen und Deutungen ebenfalls einbeziehen, da gerade Großorganisationen sich eher durch Außendruck bewegen.
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In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 7, Heft 3, S. 447-453
ISSN: 1612-6041
Institutionen, Ideen oder Deutungsmuster lassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven erforschen. Für gewöhnlich wird vor allem die Perspektive der untersuchten Akteure analysiert. Wer als Historiker über die Sozialdemokratie, das Militär oder die Bildung in einer bestimmten Zeit arbeitet, wertet vornehmlich die Schriften, Dokumente oder Statistiken aus, die die damit verbundenen Organisationen selbst produzierten. Ähnliche Ansätze verfolgte auch die Religions- und Kirchengeschichte lange Zeit, indem sie sich auf Quellen der kirchlichen Institutionen konzentrierte, auf deren Akteure, Texte, Statistiken oder auf die Lebenswelt religiöser Gruppen. Allerdings erscheint es in modernen Gesellschaften unzureichend, Institutionen oder weltanschauliche Gruppen vornehmlich von ihrer Selbstbeschreibung her zu begreifen. Gerade Beharrungs- oder Wandlungsprozesse sind zumeist auch mit externen Veränderungen und Außendeutungen verbunden. Wer den Wandel der Sozialdemokratie, der Universitäten oder eben der Kirchen erklären will, muss die von außen an sie herangetragenen Erwartungen und Deutungen ebenfalls einbeziehen, da gerade Großorganisationen sich eher durch Außendruck bewegen.
In: Modern intellectual history: MIH, Band 19, Heft 4, S. 1191-1207
ISSN: 1479-2451
AbstractThe article discusses the central role of the history of religion in the debate on the so-called "crisis of historicism" during the first half of the twentieth century. I argue that the seemingly marginal question of how to write the history of religion informs major debates about the writing of history and history's place in culture. Focusing on Ernst Troeltsch's On Historical and Dogmatical Method in Theology (1900) and Rudolf Bultmann's History and Eschatology (1955), I analyze how theological and historical arguments and concepts interact in their respective histories of religion. According to Troeltsch, the methods of contemporary Religionsgeschichte (history of religion) undermine not only theological dogma but also such common historicist categories as "reason," "teleology," or "essence." Bultmann, using similar methods, develops a similar critique based on the idea of "historicity," i.e. an anthropological fundament of understanding oneself historically. Here too, the simple and linear understanding of history is called into question by a decidedly religious element, namely eschatology understood as a radically different temporality. Both cases thus show how tightly religious problems, theological arguments, and historical methods are interwoven, and how much our understanding of history, religion, and their mutual relations is informed by this entanglement.
In: Critical Studies in Religion/Religionswissenschaft (CSRRW) Band 12
In: Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 10
Intro -- Inhalt -- I Festlegungen -- 1 Konzeptionelle Vorentscheidungen -- 1.1 Ist Europa ein Sonderfall der Religionsgeschichte? -- 1.2 Schlüsselbegriffe -- 1.2.1 Europa -- 1.2.2 Religion -- 1.2.3 Entscheidung -- 1.3 Historiographische Positionsbestimmungen -- 1.3.1 Das Programm einer "europäischen Religionsgeschichte" -- 1.3.2 Komparatistik -- 1.3.3 Kulturkontakte -- 1.3.4 Hegemonie -- 1.3.5 Multifaktorielle Religionsgeschichte -- 1.4 Die historiographische Schlagader : Pfadabhängigkeit und kulturelles Gedächtnis im Rahmen von "Tradition" und "Innovation" -- 1.5 Konzeption: Thesen - Abwege -- 1.6 Formalia -- 2 Religionsgeschichtliche Stationen -- 2.1 Eurasien -- 2.2 Beziehungsgeschichten: Judentum - Christentum - Buddhismus - Islam -- 2.3 Religiöse Tiefengrundierung des okzidentalen Christentums seit dem "Mittelalter" -- 2.4 Globalisierung -- II Systemwechsel -- 3 Entscheidung -- 3.1 Zugehörigkeit durch Entscheidung - eine zoroastrische Perspektive -- 3.2 Religiöse Zugehörigkeit in der mediterranen Antike -- 3.2.1 Die pagane Welt: gentile Strukturen und polytheistische Traditionen -- 3.2.2 Judentum: gentile Zugehörigkeit - die Regel mit Ausnahmen -- 3.2.3 Christentum: exklusive Entscheidung - eine regulative Idee -- 3.2.3a Religiöse Zugehörigkeit zwischen sozialer Bindung und persönlicher Entscheidung -- 3.2.3b Vereine und die nicht gentile Vergemeinschaftung von Entscheidungen -- 3.3 Konsequenzen entscheidungsbasierter Zugehörigkeit - ein eurozentrischer Vergleich: Judentum, Christentum, Islam, "Hinduismus", Buddhismus -- 3.3.1 Eintritt und Wissensvermittlung -- 3.3.1a Judentum und Christentum: frei gewählte Zugehörigkeit - Möglichkeiten und Grenzen -- 3.3.1b Islam: Gleichzeitigkeit von natürlicher und entschiedener Zugehörigkeit.
In: De Gruyter eBook-Paket Geschichte
Ist Europa ein religiöser Sonderfall? Mit der exkludierenden Form freiwilliger Zugehörigkeit schuf das Christentum in der Abgrenzung gegenüber paganen Traditionen ein negatives Anderes seiner selbst. Damit erfand es eine eigene Form religiöser Pluralität und das Problem der Toleranz. Helmut Zander analysiert wie dieses Konzept die europäische Religionsgeschichte prägte und im Rahmen des europäischen Imperialismus globale Wirkungen entfaltete
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 69, Heft 1, S. 426-438
ISSN: 2304-4861
In: Kritische Gesamtausgabe Bd. 5
The critical edition of the complete works of the theologian and philosopher of religion Ernst Troeltsch (1865-1923) is inaugurated by this edition of a classic text. In the work 'Die Absolutheit des Christentums und die Religionsgeschichte' the theological and philosophical debate about the absolute validity of Christianity is joined with the question of value judgments in modernity, a question that has greatly agitated the cultural sciences since the beginning of the twentieth century. The work on absoluteness, the first and second editions of which are published here for the first time together with handwritten additions by Ernst Troeltsch, gives significant testimony to a constructive historicism that is aimed at establishing universally valid norms in the cultural comparison of religions, while acknowledging the individual forms of historical life. At the end of the twentieth century, the posing of the problem as developed by Troeltsch is of new global relevance in the debates of theology, the study of religion, history, and sociology.
In: Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz Beihefte - Band 094
Die Verhandlungen um Frieden glichen im Europa der Frühen Neuzeit dem Aushandeln eines Geschäfts, das von Akteuren, spezifischen Umständen aber auch Zufällen beeinflusst wurde. Daher war die Gefahr missverständlicher Übersetzungs- und Deutungsoptionen fester Bestandteil von Friedensverhandlungen. Auch die »Ignoranz« spielte in der Politik und Jurisprudenz der Frühen Neuzeit eine wichtige Rolle. Häufig wurde Unwissen vorgetäuscht, um argumentative, politische und juristische Vorteile zu erlangen. In diesem Band versammeln sich Frühneuzeit-, Ideen-, Friedens-, Rechts- und Kunsthistoriker, um zentrale Fragen nach dem Einfluss von Unwissen und sprachlichen oder kulturellen Missverständnissen im vormodernen Friedensprozess zu beantworten. Kann das Nicht-Wissen sogar zu den friedensstiftenden Instrumenten gerechnet werden? Die Antworten geben einen neuen Einblick in die Architektur vormoderner Kommunikation.