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In: Geschichte kompakt
Religion und Macht waren lange Zeit wie zwei Seiten einer Medaille. Religion legitimierte Herrschaft und Herrschaft stützte Religion. Dies änderte sich im 18. Jahrhundert fundamental. Religion sah sich nun rivalisierenden Interessen des Staates, der Politik und gesellschaftlicher Gruppierungen gegenüber. Zeitgleich fand eine rasante Säkularisierung und Pluralisierung statt. Gerade das 19. Jahrhundert führte zur Abspaltung einer Vielzahl von Gruppierungen und Sekten. Auch Glaubensgemeinschaften, die keinerlei Bezug zum Christentum aufwiesen, traten nun vermehrt in Erscheinung, Nach den beiden Weltkriegen setzte sich dieser Trend fort. Zahlreiche Mischformen und Anachronismen keimten auf und bildeten ein außerordentlich vielschichtiges Gefüge. Horst Junginger zeigt die Wechselwirkungen zwischen Religion und Gesellschaft auf und geht den komplexen Ursachen für die charakteristischen Pluralisierungsprozesse der deutschen Religionsgeschichte der letzten 200 Jahre nach.
In: Religion, Staat, Gesellschaft 12.2011,2
In: Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft 97,1/2
In: Forum Religionswissenschaft 2
In: Studien zur christlichen Religions- und Kulturgeschichte Band 28
Dieser Band führt die kultur- und religionshistorische Forschung zum Thema Bilder, Heilige und Reliquien interdisziplinär weiter. Thematisch spannt sich der Bogen von der Ablehnung des Bilderkults in der Bibel und im frühen Christentum über die Entwicklung eines ausgeprägten Bilder- und Reliquienkults im spätantiken und mittelalterlichen Christentum bis zur Kritik an diesem Kult in der Reformation. Die interdisziplinäre Vielfalt von kirchen-, kultur-, sozial-, kunst- und religionshistorischen Annäherungen eröffnet neue Perspektiven auf diese wichtige Thematik der Religionsgeschichte. Die Beiträge geben wichtige Impulse für die weitere Forschung zu Bildern, Heiligen und Reliquien in der Christentumsgeschichte, aber auch in Judentum, Islam und Buddhismus.
Die religiöse Vielfalt Osteuropas übertrifft die des Westens bei weitem. Das Neben- und Miteinander von Schamanen, Muslimen, Christen und Juden prägte schon das Mittelalter. Im 17. Jahrhundert kamen Buddhisten hinzu. An der Grenze zwischen Ost- und Westkirche entstanden zudem neue Glaubensrichtungen: Die Unierte Kirche hielt an der byzantinischen Liturgie fest, erkannte aber den Papst an. Und der Chassidismus widmete sich vor allem den ekstatischen und magischen Aspekten der jüdischen Tradition. Sie alle versuchte der sowjetische Atheismus zu beseitigen, bis er am – auch durch die Religion getragenen – Widerstand Polens zerbrach. Christoph Schmidt entfaltet ein eindrucksvolles Panorama der religiösen Vielfalt zwischen Weichsel und Wolga, führt den Leser vor mittelalterliche Ikonen, in die Schtetl der Frühen Neuzeit, in die Jurten der buddhistischen Kalmyken, aber auch zu den Moscheen der Tataren-Metropole Kazan, die seit Jahrhunderten Zentrum des russischen Islam ist.
In: Reihe Wort und Antwort 8
In: Studien zur christlichen Religions- und Kulturgeschichte Band 29
In: Classical and Byzantine monographs 71
In: Wiener Beiträge zur Geschichte der Neuzeit 22