Frontmatter --Inhalt --Einleitung --Wie wurde Religion zu einem soziologischen Gegenstand? --Welchen Gegenstand hat die Religionssoziologie? --Auf welche Weise läßt sich Religion operationalisieren und empirisch erfassen? --Welche Gegenstandsbereiche hat die religions-soziologische Forschung? --Was ist Religion? --Anmerkungen --Literatur --Backmatter.
Vielfach wird heute die Meinung vertreten, Religion gehöre aufgrund der sog. Säkularisierung zu den »Verlierern« gesellschaftlicher Modernisierung. Demgegenüber steht die Annahme, dass Religion eine Transformation erfahren und sich in Bezug auf Inhalte, Sozialformen und Funktion(en) gewandelt habe. Diese paradigmatische Differenz zieht sich durch die Soziologie seit ihrer akademischen Etablierung und kennzeichnet auch noch die gegenwärtige Religionssoziologie. Der Forschungsüberblick zeigt allerdings, dass man es keineswegs mit unilinearen und homogenen Prozessen zu tun hat. Dass Aussagen über die Relevanz von Religion nur unter Berücksichtigung je spezifischer gesellschaftlicher Kontexte getroffen werden können, ist eine der Thesen des Beitrags.
Vielfach wird heute die Meinung vertreten, Religion gehöre aufgrund der sog. Säkularisierung zu den »Verlierern« gesellschaftlicher Modernisierung. Demgegenüber steht die Annahme, dass Religion eine Transformation erfahren und sich in Bezug auf Inhalte, Sozialformen und Funktion(en) gewandelt habe. Diese paradigmatische Differenz zieht sich durch die Soziologie seit ihrer akademischen Etablierung und kennzeichnet auch noch die gegenwärtige Religionssoziologie. Der Forschungsüberblick zeigt allerdings, dass man es keineswegs mit unilinearen und homogenen Prozessen zu tun hat. Dass Aussagen über die Relevanz von Religion nur unter Berücksichtigung je spezifischer gesellschaftlicher Kontexte getroffen werden können, ist eine der Thesen des Beitrags.
Der Verfasser arbeitet zunächst Grundzüge eines sozialwissenschaftlichen Zugang zur Religion heraus. Vor diesem Hintergrund wird die "klassische Phase" der Religionssoziologie mit Max Webers Analyse der abendländischen Entwicklung und Durkheims "heiliger Gesellschaft" dargestellt. Es schließt sich ein Überblick über die Soziologie der Kirchen und der Zivilreligion sowie über die "neoklassische" Religionssoziologie an (Berger, Luckmann, Luhmann). In einem abschließenden Teil werden Bestand und Entwicklung gegenwärtiger Religiosität diskutiert. Hier geht es um die Vielfalt religiöser Organisationen, Esoterik, Fundamentalismus, Individualisierung, Medienreligiosität und die Globalisierung der Religion. (ICE)
Vielfach wird heute die Meinung vertreten, Religion gehöre aufgrund der sog. Säkularisierung zu den »Verlierern« gesellschaftlicher Modernisierung. Demgegenüber steht die Annahme, dass Religion eine Transformation erfahren und sich in Bezug auf Inhalte, Sozialformen und Funktion(en) gewandelt habe. Diese paradigmatische Differenz zieht sich durch die Soziologie seit ihrer akademischen Etablierung und kennzeichnet auch noch die gegenwärtige Religionssoziologie. Der Forschungsüberblick zeigt allerdings, dass man es keineswegs mit unilinearen und homogenen Prozessen zu tun hat. Dass Aussagen über die Relevanz von Religion nur unter Berücksichtigung je spezifischer gesellschaftlicher Kontexte getroffen werden können, ist eine der Thesen des Beitrags.
Leere Kirchen, volle Pilgerwege und populäre Weltjugendtage - das religiöse Feld ist von facettenreichen und teils widersprüchlichen Phänomenen geprägt. Ausgehend von ihrer systematischen Beobachtung werden in dieser Einführung zentrale Theorien und Forschungsergebnisse der zeitgenössischen Religionssoziologie anschaulich erläutert und auf die Klassiker des Faches zurückgeführt.
Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- I. EINLEITUNG -- II. ENTWICKLUNG DER RELIGIONSSOZIOLOGIE UND THEORIE DER RELIGION -- III. SOZIOLOGISCHE ANALYSE RELIGIÖSER INSTITUTIONEN -- IV. RELIGION UND GESELLSCHAFT -- V. RELIGION IN DER MODERNEN GESELLSCHAFT -- Ausgewählte Bibliographie -- Personenregister -- Sachregister -- Front matter 2 -- Inhaltsübersicht -- Geisteswissenschaften -- Naturwissenschaften -- Technik -- Sammlung Göschen / Bandnummernfolge -- Autorenregister
Der Band geht zurück auf eine Tagung, die die Arbeitsgruppe Religionssoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Dezember 1993 in Wiesbaden-Naurod abgehalten hat. Die Fragestellung der Tagung galt einerseits der auffällig großen Bedeutung, die der Religion (als Gegenstand) in der klassischen Soziologie der Jahrhundertwende zukam, dies bekanntlich zumal im Spätwerk von Émile Durkheim und Max Weber. Andere namhafte Soziologen dieser Zeit wie Georg Simmel, Ferdinand Tönnies und Ernst Troeltsch kommen ebenso ausgiebig zur Sprache. Die Tagung war andererseits befaßt mit den Diagnosen, wie sie die sozialwissenschaftliche Intelligenz um die Jahrhundertwende der Religion stellte. Der Band erschließt eine Reihe von neuen Einblicken in den Entwicklungsgang der Religionssoziologie, auch in die Quellen, aus denen diese schöpft. Er will aber nicht nur historische Darstellung bieten, sondern auch wissenschafts- und wissenssoziologische Akzente setzen. Nicht zu kurz kommen schließlich die zeitgenössischen Diagnosen zur 'religiösen Lage'; sie werden abschließend zu den heutigen des 20. Jahrhunderts ins Verhältnis gesetzt.
Die Religionssoziologie hat in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Das Handbuch Religionssoziologie bietet einen umfassenden Überblick über den Stand der Forschung sowie über Weite und Relevanz des Forschungsfeldes. Dem Handbuch liegt ein dynamisches Konzept von Religion zugrunde. Religion wird nicht nur in ihren kontextuellen Verflechtungen, in ihren politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Abhängigkeiten analysiert, sondern auch als ein eigenständiger, die soziale Wirklichkeit gestaltender Faktor behandelt. Der Fokus liegt dabei nicht auf einer umfassenden Darstellung der Kulturgeschichte der Religionen in unterschiedlichen Perioden und Regionen oder auf einer Erfassung der Vielfalt der religiösen Phänomene in ihrem Wandel und ihrem kulturellen Kontext, sondern auf dem Versuch, die begrifflichen Unterscheidungen sowie die theoretischen Konzepte, mit denen die Religionssoziologie arbeitet, vorzustellen und kritisch zu reflektieren. Im Vordergrund der Aufmerksamkeit steht nicht die historische Analyse, sondern die Behandlung von theoretisch und methodologisch relevanten Grundsatzfragen. Der Inhalt · Grundfragen · Gegenwärtige Theorien · Forschungsmethoden · Prozesskonzepte · Sozialformen des Religiösen · Religion im gesellschaftlichen Kontext · Religion, Sozialstruktur und Werte Die Zielgruppen · Religionswissenschaftler · Soziologen · Theologen · am Thema Religion interessierte Studierende · Journalisten, Verantwortliche in der politischen Bildungsarbeit Die Herausgeber Prof. Dr. Detlef Pollack ist Sprecher des Exzellenzclusters "Religion und Politik" und Professor für Religionssoziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Prof. Dr. Volkhard Krech ist Leiter des Internationalen Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung zum Thema "Dynamiken der Religionsgeschichte zwischen Asien und Europa" an der RUB Bochum. Dr. Olaf Müller ist am Institut für Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster tätig. Dr. Markus Hero arbeitet am Institut für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft an der PH Karlsruhe
Strafen und opfern, zaubern und beten, urteilen und werten – viele, zum Teil grundlegende menschliche Tätigkeiten sind unmittelbar mit Religion verbunden. Sie stehen im Zentrum von Marcel Mauss' religionssoziologischen Schriften, die mehr sind als Vorarbeiten für die Religionssoziologie seines berühmten Onkels Émile Durkheim: Sie sind Meilensteine der Sozial- und Kulturwissenschaften. In ihnen erfährt man nicht nur etwas über Sakralisierungsprozesse, sondern auch über die gesellschaftlichen Ursprünge des Magischen und Religiösen überhaupt. Der Band umfaßt die wichtigsten religionssoziologischen Studien, die sich u. a. mit dem Gebet, dem Opfer, der Magie, dem Strafrecht oder dem Verhältnis von Ritualen und Emotionen beschäftigen. Das Nachwort von Stephan Moebius liefert eine systematische Darstellung der Religionssoziologie von Mauss.