Populism is a growing threat to human rights. They are appropriated, distorted, turned into empty words or even their opposite. The contributors to this volume examine these practices using the example of freedom of religion or belief, a human right that has become a particular target of right-wing populists and extremists worldwide. The contributions not only show the rhetorical patterns of appropriation and distortion, but also demonstrate for various countries which social dynamics favor the appropriation in each case and propose how to strengthen human rights and the culture of debate in democratic societies.
Sozialraumorientierung und Kontextsensibilität sind zentrale Themen in der Diskussion um die Zukunft der Kirche. In den Diskussionen hierüber wird gern auf die Vorzüge von Fresh X verwiesen, die als neue Aufbrüche genau dies versprechen. Die Studie vergleicht die Sozialraumorientierung von Fresh X und Parochialgemeinden der evangelischen Kirche anhand ihrer Kontakte, ihrer Zielgruppenarbeit, ihrer inhaltlichen Schwerpunktsetzungen und stellt diese in einen Zusammenhang mit der Zufriedenheit, die die Gemeinden mit ihrer aktuellen Situation empfinden. Basis der Analyse sind die Daten des 2. Gemeindebarometers, einer Umfrage unter Fresh X sowie einer repräsentativen Stichprobe landeskirchlicher evangelischer Gemeinden.
Für religiöse Bildung und Praxis sind Alltagsobjekte und Gebrauchsgegenstände aus profanen und religiösen Zusammenhängen sowie Artefakte, Bilder, Skulpturen, Installationen und Kirchenräume zentral. Die Deutung und Nutzung von Objekten der materiellen Kultur sowie die Identifikation von religiösen Objekten erweist sich jedoch als äußerst komplex. Die Beiträger*innen liefern interdisziplinäre Forschungsperspektiven aus Theologie, Religionswissenschaft und Soziologie und reflektieren die wichtigsten thematischen und methodischen Bezugspunkte der Materialitätsforschung im Kontext religiöser Bildung und Praxis.
The multidisciplinary anthology Religious Fundamentalism in the Age of Pandemic provides deep insights concerning the current impact of Covid-19 on various religious groups and believers around the world. Based on contributions of well-known scholars in the field of Religious Fundamentalism, the contributors offer about a window into the origins of religious fundamentalism and the development of these movements as well as the creation of the category itself. Further recommendations regarding specific (fundamentalist) religious groups and actors and their possible development within Buddhism, Christianity, Islam and Judaism round up the discussion about the rise of Religious Fundamentalism in the Age of Pandemic.
Die Digitalisierung umfasst alle Bereiche des Lebens - und ist so auch für Theologie und Kirche relevant. Dabei geht es nicht nur um die Einsatzmöglichkeiten von Social Media, sondern Digitalisierung wird in diesem Sammelband als Phänomen verstanden, das mit Hilfe unterschiedlicher Technologie, wie beispielsweise Künstlicher Intelligenz, Gesellschaft, Kirche und Theologie prägen. Theologie und Kirche stellen in diesem Zusammenhang zum einen Orte der Digitalisierung dar und gleichzeitig kann mit Hilfe theologischen Denkens der Diskurs über Digitalisierung weitergetrieben werden. Der Sammelband ist theologisch-ökumenisch ausgerichtet und verankert sich in einem internationalen Kontext. Der Forschungsschwerpunkt der Herausgebenden liegt in der Ethik.
Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Klimanotstand und nun Corona. Das 21. Jahrhundert ist von Beginn an reich an Krisen. Zugleich haben spätestens seit dem Jahrtausendwechsel apokalyptische Deutungen des Weltgeschehens Konjunktur. Alexander-Kenneth Nagel analysiert die apokalyptische Tiefenstruktur aktueller Krisendiagnosen zur Corona-Pandemie, zur ökologischen Krise vom Club of Rome bis hin zu Extinction Rebellion und zur Krise des Nationalismus. Er vermittelt ein vertieftes Verständnis der Endzeit-Mentalität spätmoderner Gesellschaften und der anhaltenden Konjunktur der Apokalyptik als religiösem und weltanschaulichem Geschäftsmodell.
Die hoch entwickelte Gesellschaft ist auch eine areligiöse Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die mit Religion im Wortsinn, nämlich der Rückbindung des Menschen an so etwas wie einen Ursprung, fast nichts mehr anzufangen weiß. Diese Abkoppelung der "Wissensgesellschaft" vom alten Wissen macht insbesondere das Leben alter Menschen ärmer. Cornelia Behnke-Vonier und Herbert Vonier verknüpfen daher sozialphilosophische Betrachtungen mit den überlieferten Erzählungen rund um die biblische Schöpfungsgeschichte: Die alten Geschichten erzählen uns vom Sinn des Lebens und des Alters.
Die ganze Soziologie im Blick. Der große »Joas und Mau« ist das umfassende Lehrbuch der Soziologie. Es legt nicht nur Wert auf solides Fachwissen, sondern auch auf gute Didaktik. Führende Vertreterinnen und Vertreter des Fachs geben darin einen leicht verständlichen Überblick über Geschichte, Methoden und Gegenstandsbereiche der Soziologie und bieten gleichzeitig eine Einführung in den neuesten Wissensstand. Jedes der 26 Kapitel wird durch Abbildungen, Grafiken und Tabellen aufgelockert und schließt mit Zusammenfassung, Kontrollfragen und Glossar. Erstmals 2001 erschienen, wurde das Lehrbuch an deutschsprachigen Universitäten zu einem erfolgreichen Standardwerk. Für die vorliegende, vollständig aktualisierte und erweiterte 4. Auflage ist Steffen Mau als Mitherausgeber gewonnen worden. Neuerungen sind Kapitel zu »Digitalisierung« und »Sozialpolitik«, ein zusätzliches Kapitel zu sozialwissenschaftlichen Methoden, eine Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten und last but not least eine Website mit Online-Materialien als Hilfestellungen und Anregungen für die Lehre. Damit bietet das Lehrbuch auf BA- und Nebenfachstudierende zugeschnittene Einführungen in die wichtigsten Themengebiete der Soziologie. Und es stellt Dozentinnen und Dozenten reichhaltiges Material zur Planung ihrer Lehrveranstaltungen zur Verfügung. Inhalt: Das Wissen von der Gesellschaft 1. Die soziologische Perspektive (Hans Joas) 2. Quantitative Sozialforschung (Thomas Hinz) 3. Qualitative Sozialforschung (Udo Kelle) Das Individuum und die Gesellschaft 4. Kultur (Karl-Siegbert Rehberg & Stephan Moebius) 5. Interaktion, Institution und Gesellschaft (Ansgar Weymann) 6. Sozialisation (Dieter Geulen †, Hermann Veith) 7. Der Lebenslauf (Walter R. Heinz & Reinhold Sackmann) 8. Abweichung und Kriminalität (Fritz Sack) Differenz und Ungleichheit 9. Gruppen und Organisationen (Uwe Schimank) 10. Soziale Ungleichheit und Sozialstruktur (Steffen Mau & Roland Verwiebe) 11. Ethnizität, Nation, Rasse (Christian Joppke) 12. Geschlecht und Gesellschaft (Theresa Wobbe & Gertrud Nunner-Winkler) Gesellschaftliche Institutionen 13. Familie (Anja Steinbach & Karsten Hank) 14. Bildung (Jutta Allmendinger & Heike Solga) 15. Religion (Detlef Pollack) 16. Sozialpolitik (Claus Wendt & Thomas Bahle) 17. Medien (Andreas Hepp) Sozialer Wandel und Globalisierung 18. Wirtschaft und Arbeit (Jens Beckert) 19. Technik und Gesellschaft (Werner Rammert & Ingo Schulz-Schaeffer) 20. Staat, Herrschaft und Demokratie (Stefan Lessenich & Claus Offe) 21. Globale Ungleichheiten (Anja Weiß) 22. Bevölkerung (Michaele Kreyenfeld & Dirk Konietzka) 23. Städte, Gemeinden und Urbanisierung (Hartmut Häußermann †, Walter Siebel) 24. Soziale Bewegungen und kollektive Aktionen (Dieter Rucht & Friedhelm Neidhardt) 25. Umwelt (Karl-Werner Brand & Fritz Reusswig) 26. Digitalisierung (Philipp Staab) Das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten in der Soziologie (Ruth Manstetten) Gesamtglossar Bildnachweise Personenregister Sachregister Autorinnen und Autoren
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In Israel wogt ein Kulturkampf: um die Identität des Staates, seine Leitnormen, das Verhältnis von Religion und Staat und generell um die Frage, was Jüdischsein im "Staat der Juden" bedeuten soll. Gestritten wird zwischen Ultraorthodoxen bzw. Charedim und der übrigen israelischen Bevölkerung, wobei sich der Anteil der Ersteren daran seit 1980 von vier auf zwölf Prozent verdreifacht hat und bis 2040 auf über 20 Prozent ansteigen dürfte. Das hat Folgen für die Debatte. Die Weltanschauung der Charedim steht jener der Mehrheitsbevölkerung häufig diametral entgegen. Sie akzeptiert als Grundlagen jüdischen Lebens und jüdischer Identität nur die Thora und die religiösen Gesetze (Halacha), ist ihrem Wesen nach antidemokratisch, setzt auf hierarchische Gesellschaftsstrukturen mit Rabbinern an der Spitze und ist weitgehend azionistisch. Dennoch sind die Charedim auf den Staat und seine Institutionen angewiesen, wollen sie ihre Lebenswelt bewahren. Ihre (wachsende) "Gesellschaft der Lernenden" mit vom Wehrdienst befreiten und auf Erwerbsarbeit verzichtenden Thoraschülern muss finanziert, das Bildungssystem als zentrale Säule der Ultraorthodoxie vor Eingriffen von außen geschützt werden. Das lässt sich nur über Beteiligung am demokratischen Prozess erreichen. Die charedischen Parteien bewegen sich daher in einem Spannungsfeld aus Rückzug und Einflussnahme: Sie versuchen - neben dem Milieuschutz - einerseits, als "Verteidiger des jüdischen Charakters des Staates" Tendenzen entgegenzuwirken, die ihrer Vorstellung des Judentums entgegenlaufen, und andererseits, religionsrechtlichen Prinzipien mehr Geltung in Staat und Gesellschaft zu verschaffen. Dieser Gestaltungswille ist neu. Die Charedim verändern Staat und Gesellschaft und werden dadurch selbst verändert. Die innergemeinschaftlichen Antworten darauf reichen von Plädoyers für Isolation über den Wunsch nach Integration in den Staat bis hin zu Forderungen nach dessen Übernahme. Für die internationalen Partner Israels wird der zunehmende Einfluss der Charedim für größeren Verhandlungsbedarf sorgen, insbesondere wenn ein Anliegen liberale und emanzipatorische Werte betrifft. (Autorenreferat)
A culture war is being waged in Israel: over the identity of the state, its guiding principles, the relationship between religion and the state, and generally over the question of what it means to be Jewish in the "Jewish State". The Ultra-Orthodox community or Haredim are pitted against the rest of the Israeli population. The former has tripled in size from four to 12 percent of the total since 1980, and is projected to grow to over 20 percent by 2040. That projection has considerable consequences for the debate. The worldview of the Haredim is often diametrically opposed to that of the majority of the population. They accept only the Torah and religious laws (halakha) as the basis of Jewish life and Jewish identity, are critical of democratic principles, rely on hierarchical social structures with rabbis at the apex, and are largely a-Zionist. The Haredim nevertheless depend on the state and its institutions for safeguarding their lifeworld. Their (growing) "community of learners" of Torah students, who are exempt from military service and refrain from paid work, has to be funded; and their education system (a central pillar of ultra-Orthodoxy) has to be protected from external interventions. These can only be achieved by participation in the democratic process. Haredi parties are therefore caught between withdrawal and influence. Whilst protecting their community, they try to both combat tendencies that run counter to their conception of Jewishness as "defenders of the Jewish character of the state", and to gain more importance within state and society for principles of religious law. This impetus to shape affairs is recent. The Haredim are changing both state and society, and they in turn are changed by them. Responses from within the community to this fact range from calls for isolation to those for integration within the state to those for taking it over. For Israel's international partners, the Haredim's growing influence will necessarily mean more negotiation, especially where liberal and emancipatory issues are at stake. (author's abstract)
In modern societies the functional differentiation of medicine and religion is the predominant paradigm. Contemporary therapeutic practices and concepts in healing systems, such as Transpersonal Psychology, Ayurveda, as well as Buddhist and Anthroposophic medicine, however, are shaped by medical as well as religious or spiritual elements. This book investigates configurations of the entanglement between medicine, religion, and spirituality in Europe, Asia, North America, and Africa. How do political and legal conditions affect these healing systems? How do they relate to religious and scientific discourses? How do therapeutic practitioners position themselves between medicine and religion, and what is their appeal for patients?
"Verschiedene Genderdebatten in islamischen Ländern werden in diesem Sammelband von Studierenden unterschiedlicher Fachdisziplinen der Humboldt-Universität zu Berlin untersucht. Die Arbeiten beleuchten die Stellung der Frau sowie das Geschlechterverhältnis insgesamt in den unterschiedlichsten Diskursen: über Familie, Gesellschaft, Kleiderordnung, aber auch Sexualität im Islam. So werden z.B. folgende Fragen aufgegriffen: Wie erweitern Frauen ihre Handlungsmöglichkeiten und mit welchen Strategien erobern sie neue gesellschaftliche Räume und Aktionsfelder? Wie interpretieren und verhandeln sie Glaubensregeln und kulturelle Normen? Dabei gelingt es den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, den stereotypen Bildern eine differenzierte Betrachtung unter Berücksichtigung regionaler Spezifika entgegenzustellen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Parto Teherani-Krönner: Vorwort (I-VII); Janina Hempel: Die Familiengesetzgebung in islamischen Ländern und deren Auswirkung auf die Rechte muslimischer Frauen (3-14); Florian Holzknecht: Ehe zwischen Sexualität und Ökonomie - Überlegungen zur Shari'a und der aus ihr resultierenden Konzeption und Regelung der Ehe (15-35); Ulrike Kaiser: Aischa das Leben - Die feministische Neuinterpretation der Mutter der Gläubigen (37-61); Miriam Hutter: Frauen, Säkularismus und Religion im Iran: Ist Gleichberechtigung in einem auf dem Islam basierenden theokratischen Staat möglich? (63-79); Antje Czudaj: Frauenräume im Alltag (83-102); Heidi Diewald: Definition und Aushandlungsstrategien öffentlicher und privater Räume - Aufgezeigt an ausgewählten Theorien und der Studie "New spaces and old frontiers" von Salma Nageeb (103-130); Verena Armenkow: Der Diskurs um das Kopftuch - Eine Analyse verschiedener Positionen (133-162); Sylvi Paulick: Das Kopftuch in der Debatte - Selbstbehauptung vs. Fremdkonstruktion (163-200); Kristina Nowak: Fatima Mernissi: "Geschlecht Ideologie Islam" - eine Stimme zur weiblichen Sexualität im Islam aus feministischer Perspektive (203-215); Verena Trautner: Gibt es ein Sexualitätsdispositiv in der islamischen Welt? (217-254); Steffi Grundmann: Ambivalenzen in der islamischen Einstellung zur Sexualität (255-284); Britta Meyer: Gewollte Widersprüche - Die angebliche Unvereinbarkeit von Homosexualität und Islam (285-300).
This book takes into view a large variety of Muslim actors who, in recent years, made their entry into the European public sphere. Without excluding the phenomenon of terrorists, it maps the whole field of Muslim visibility. The nine contributions present unpublished ethnographic materials that have been collected between 2003 and 2005. They track down the available space that is open to Muslims in EU member states claiming a visibility of their own. The volume collects male and female, secular and religious, radical and pietistic voices of sometimes very young people. They all speak about "being a Muslim in Europe" and the meaning of "real Islam".
"Die Studie untersucht die religiösen Orientierungen junger Erzieherinnen, die in Kindergärten tätig sind. Analysiert wird die Entwicklung traditioneller Formen von Religiosität, so wie diese von den Erzieherinnen während ihrer beruflichen Ausbildung und in den ersten Jahren ihrer beruflichen Praxis wahrgenommen werden. In ihrer Argumentation folgt die Studie einer allgemeinen Annahme der Sozialisationsforschung, nach der jeweils aktuelle subjektive Orientierungsmuster nur in Bezug auf vergangene Erfahrungen im Lebensverlauf zu verstehen sind. Die empirische Untersuchung bezieht sich auf Selbst-Beschreibungen und Selbst-Einschätzungen von Religiosität unter Erzieherinnen, die über drei Wellen hinweg zwischen 1995 und 1997 in einer Panelstudie erhoben wurden. Zur Identifizierung typischer Entwicklungsmuster der religiösen Orientierungen kommen im längsschnittlichen Design sowohl Trendanalysen als auch Konfigurationsfrequenzanalysen zur Anwendung." (Autorenreferat)