Llanque, M.: Der Republikanismus. Geschichte und Bedeutung einer politischen Theorie. - S. 3-15. Richter, E.: Ein republikanischer Aufbruch für Europa? Demokratietheoretische Anmerkungen zum "Europäischen Konvent". - S. 16-33. Pinzani, A.: Brauchen wir Bürgertugenden oder demokratischere Institutionen? Gegen einige Irrtümer des Republikanismus. - S. 34-44. Anderheiden, M.: Verfassungsrechtliche Potentiale des Republikprinzips. - S. 45-59
Welchen Belang besitzt der Republikanismus heute für die politische Theorie? Angesichts ausdifferenzierter, transnationaler Ordnungen befindet sich dieses Paradigma in einer Krise. Dies zeigt sich nirgendwo deutlicher als im französischen politischen Denken: Lange Zeit war es durch einen hegemonialen Republikanismus geprägt, der seine Deutungshoheit jedoch verloren zu haben scheint.Gleichwohl sind im französischen Kontext intensive Auseinandersetzungen mit der eigenen republikanischen Tradition zu beobachten, denen bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde: Zum einen werden die politischen Leitideen der Freiheit, der Gleichheit und der Solidarität kritisch dekonstruiert. Zum anderen aber erfolgt eine demokratietheoretische Rekonstruktion des Republikanismus, die ihn aus der engen Verklammerung mit dem Jakobinismus befreit. Der vorliegende Band untersucht diese Diskurse im internationalen Vergleich und zeigt die begrifflichen Potentiale eines liberalisierten Republikanismus
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Welchen Belang besitzt der Republikanismus heute für die politische Theorie? Angesichts ausdifferenzierter, transnationaler Ordnungen befindet sich dieses Paradigma in einer Krise. Dies zeigt sich nirgendwo deutlicher als im französischen politischen Denken: Lange Zeit war es durch einen hegemonialen Republikanismus geprägt, der seine Deutungshoheit jedoch verloren zu haben scheint.Gleichwohl sind im französischen Kontext intensive Auseinandersetzungen mit der eigenen republikanischen Tradition zu beobachten, denen bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde: Zum einen werden die politischen Leitideen der Freiheit, der Gleichheit und der Solidarität kritisch dekonstruiert. Zum anderen aber erfolgt eine demokratietheoretische Rekonstruktion des Republikanismus, die ihn aus der engen Verklammerung mit dem Jakobinismus befreit. Der vorliegende Band untersucht diese Diskurse im internationalen Vergleich und zeigt die begrifflichen Potentiale eines liberalisierten Republikanismus
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Der zivilgesellschaftliche Republikanismus ist keine genuine Konflikttheorie, denn sein primäres Ziel liegt nicht darin zu erklären, was Konflikte sind, wie sie entstehen und wie sie bewältigt werden können. Angetreten ist der zivilgesellschaftliche Republikanismus vielmehr als eine politische Theorie für die moderne Gesellschaft. Am Anfang stehen für ihn darum zunächst Fragen nach der Begründbarkeit von Politik und nach ihrer empirischen Verfasstheit in modernen Gesellschaften. Gesellschaften werden vom zivilgesellschaftlichen Republikanismus nicht nur als unaufhebbar konflikthaft, sondern auch als konfliktiv integriert beschrieben. Innerhalb der konflikttheoretischen Ideengeschichte sieht sich der zivilgesellschaftliche Republikanismus in der Tradition der Arbeiten von Georg Simmel, Lewis Coser und Ralf Dahrendorf. Vor allem die Annahme Dahrendorfs, dass sich in der modernen Gesellschaft keine letzte Ursache für alle Konflikte finden lässt, deren Beseitigung schließlich in eine konfliktfreie Gesellschaft führen könnte, bildet den Ausgangspunkt für die Konflikttheorie des zivilgesellschaftlichen Republikanismus. Der Autor thematisiert das Wesen der modernen Gesellschaft im Angesicht ihrer unaufhebbaren Konflikthaftigkeit, die politische Entwicklung vom totalen Bürgerkrieg zum Frieden in einer konstitutionellen und parlamentarischen Demokratie und die "beruhigende Unberuhigung" der Gesellschaft durch Protestbewegungen. Er skizziert abschließend Profil und Kritik des zivilgesellschaftlichen Republikanismus. (ICI2)