Der Verfasser bezieht sich in diesem Beitrag auf Schriften und Briefe Horkheimers bis zu Beginn der 1940er Jahre. Er geht der Frage nach, was Horkheimer in seiner Rezeption von Marx und dem Marxismus aufgenommen hat, in welcher Form und unter welchen theoretischen und historischen Perspektiven sich dies vollzog. Bis in die erste Hälfte der 1930er Jahre gilt Horkheimers Interesse nicht dem Kernthema der Marxschen Theorie, der Kritik der Politischen Ökonomie. Horkheimer greift in dieser Zeit insbesondere Argumentationsfiguren aus der "Deutschen Ideologie" auf. Ab Mitte der 1930er Jahre wendet sich Horkheimer ökonomischen Themen zu, wobei er in den 1940ern Pollocks These vom Staatskapitalismus als einer auf den Monopolkapitalismus folgenden Phase der kapitalistischen Entwicklung übernimmt. Ein teleologisches Geschichtsbild lehnt Horkheimer ab. (ICE2)
Der Sammelband widmet sich dem Thema Intention und Rezeption von Wissenschaftskommunikation. Im Zusammenhang mit intentionalen Kommunikationszielen wendet er den Blick zunächst auf die strategische Kommunikation. Der Fokus liegt hier auf der Gruppe der Umweltaktivisten und auf der Frage, wie diese mit wissenschaftlichen Informationen umgehen. Zudem werden private und öffentliche Forschungsorganisationen in den Blick genommen, deren Kommunikationsbemühungen in sozialen Netzwerken wie Facebook untersucht werden. Im Rahmen der Berichterstattung über die Umsetzung der Energiewende in Deutschland kann gezeigt werden, dass hier vor allem die Kompetenzen der beteiligten Akteure und die damit verbundenen komplexen Herausforderungen thematisiert werden. Hinsichtlich der Rezeption werden in den einzelnen Beiträgen Bedingungen des Rezeptionsprozesses erläutert und aufgezeigt, an welchen Stellen sich Probleme ergeben. Ein Augenmerk liegt hier auf der Nutzung und Wahrnehmung verschiedener Formen von Wissenschaftskommunikation und deren Einfluss auf das Wissen über und Vertrauen in Wissenschaft. Der Band schließt mit Überlegungen zur Evaluation erfolgreicher Citizen-Science-Projekte, die der Erhöhung des Public Engagements dienen sollen. Das vorliegende Buch richtet sich gleichermaßen an WissenschaftskommunikatorInnen, KommunikationswissenschaftlerInnen und WissenschaftsjournalistInnen sowie an Studierende dieser Fachrichtungen und thematisch interessierte Leser.
Zu Mozarts Zeit ermöglichte die neue wirtschaftliche, politische und kulturellen Entwicklung der habsburgischen Monarchie die neuen Anfänge der nationalen Erweckung und Aufklärung. Die Reformen der Kaiserin Theresia und ihres Sohnes, Kaisers Josef H. , beeinflußten auch das Leben in den slowenischen Ländern. Es entstanden unter anderem neue kulturelle Zirkel, die von aufklärerischen Ideen geprägt waren.
Die Autorin diskutiert kritisch einige der "Fehlrezeptionen" der Habermasschen Theorie des kommunikativen Handelns bzw. der Diskursethik. Habermas' Ausgangspunkt ist nicht (wie vielfach behauptet) die "heile Welt" des verständigungsorientierten Handelns, sondern die modernen Bedingungen des raschen gesellschaftlichen Wandels, der alles "objektiv Gegebene" und damit auch letzte Gewißheiten über Werte und Normen verflüssigt. Normen können daher nicht mehr material-substantiell begründet werden; nur noch die formalen und prozeduralen Prämissen der je neuen Verständigung und Konsensbildung über Normen können selbst normativ ausgezeichnet werden. Die eigentlich kritische Intention der Diskurstheorie liegt gerade in der Beschränkung auf prozedurale Konstruktionen. Sie richtet sich gegen die heute herrschende Tendenz, inmitten einer dynamischen und hochmobilen Gesellschaft auf eine Festschreibung materialer Wertordnungen, die stets mit Exklusionen verbunden sind, zu regredieren. (pre)
Frontmatter -- Cover -- Impressum -- Inhalt -- I. Einleitung -- Intention und Rezeption von Wissenschaftskommunikation -- Jutta Milde / Ines C. Welzenbach-Vogel / Maren Dern -- II. Perspektive auf die Kommunizierenden -- Digging deeper? Mudding through? Informationsgenerierung und Bedeutungskonstitution von wissenschaftlichen Informationen durch kanadische Umweltaktivisten -- Birte Fähnrich -- Wie partizipativ ist Wissenschaftskommunikation im Social Web? -- Ein Vergleich der Kommunikation und Interaktion von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen mit ihren Stakeholdern auf Facebook -- Nadja Enke / Cornelia Wolf -- Vertrauen in das Gelingen der Energiewende durch Medienberichterstattung? -- Eine Inhaltsanalyse von journalistischen Beiträgen auf deutschen Online-Nachrichtenportalen unter Berücksichtigung von vertrauensrelevanten Aussagen zu an der Energiewende beteiligten Akteuren -- Ines C. Welzenbach-Vogel / Jutta Milde / Karin Stengel / Maren Dern -- III. Perspektive auf die Rezipierenden -- Wissenschaft ist überall, nur keiner weiß Bescheid: Über kulturelle Nähe und Distanz zur Wissenschaft -- Lars Guenther / Peter Weingart / Corlia Meyer -- Wen verstehen wir besser? -- Eine vergleichende Rezeptionsstudie zu Kurzmeldungen von Journalisten und Wissenschaftlern -- Christoph Böhmert / Philipp Niemann / Silvia Hansen-Schirra / Jean Nitzke -- Comics in der Wissenschaftskommunikation oder: Wie informativ sind Informationscomics? Eine Rezeptionsstudie mit Blickaufzeichnung und Wissenstests -- Bettina Boy / Hans-Jürgen Bucher -- Soziale Medien und Vertrauen in Wissenschaft. Befunde aus einer Befragung in 20 Ländern -- Brigitte Huber / Homero Gil de Zúñiga -- Citizen Science - eine ›erfolgreiche‹ Entwicklung in der Wissenschaftskommunikation? -- Nina Wicke -- Backmatter -- Autorinnen und Autoren -- Buchanzeigen.
Es handelt sich um kurze Inhaltsangaben von: Bracher K.D.: Brünings unpolitische Politik und die Auflösung der Weimarer Republik; Brecht, A.: Gedanken über Brünings Memoiren; Conze, W.: Brüning als Reichskanzler. Eine Zwischenbilanz; ders.: Die Reichsverfassungsreform als Ziel der Politik Brünings; Ruge, W.: Heinrich Brünings posthume Selbstentlarvung; Schulz, G.: Erinnerung an eine mißlungene Restauration. Heinrich Brüning und seine Memoiren. Der Streit um die Regierung Brüning wird jetzt neu entfacht durch die Memoiren des ehemaligen Reichskanzlers, die, in großen Teilen schon in den 30er Jahren entstanden, kurz nach dem Tode des Verfassers erschienen sind (1970). Sie bringen eine Fülle neuer Informationen und machen eine Überprüfung des bisherigen Forschungsstandes notwendig. Das gilt vor allem für die Finanz- und Wirtschaftspolitik Brünings. Von den Nationalökonomen, die sich auf Keynes und seine Nachfolger berufen, wird diese Politik allgemein als Modellfall einer prinzipiell falschen Krisenpolitik verurteilt. Dem hält Schulz entgegen, daß sie von Brüning selbst nicht als Krisenbewältigungspolitik verstanden wurde. Sie stand vielmehr ganz im Dienste der Reparationspolitik. Er wollte die Krise gar nicht bekämpfen, er verschärfte sie dagegen bewußt, um sein außenpolitisches Ziel zu erreichen. Die Reichsregierung benutzte die finanziellen Schwierigkeiten der Länder und Gemeinden, um deren Selbständigkeit einzuschränken. Brüning wollte die Restauration der Monarchie mit Hilfe der Rechtsparteien durchführen, die sich ihm aber versagten. Ruge sieht in den Erinnerungen ein historisches Dokument, das das von der marxistisch-leninistischen Geschichtswissenschaft gefällte Gesamturteil über die letzte Phase der Weimarer Republik bestätigt. Bracher sieht in dem Buch einen Beweis für seine These von der Auflösung der Weimarer Demokartie, deren Beginn er mit dem Regierungswechsel 1930 ansetzt. Ähnlich läßt Schulz mit diesem Regime die Todesstunde der Republik beginnen. Demgegenüber hält Conze daran fest, daß der Zentrumskanzlers der drohenden Auflösung zuvorzukommen versuchte. (KS)