Das Buch stellt deutsche und US-amerikanische Erfahrungen mit Community-based Research (CBR) dar und bietet Leitfäden, Tipps und Hinweise zur Durchführung an. Beispiele durchgeführter Projekte u.a. in der Medieninformatik, im Medizinmanagement und der Lehrerbildung ergänzen die Grundlagen, schaffen ein plastisches Bild und bieten Anregungen zur Entwicklung eigener Maßnahmen an den Schnittstellen von Universität und Gemeinwesen. Für Hochschulen, die gesellschaftliches Engagement auch forschungsbezogen umsetzen wollen, ist CBR eine ideale Ergänzung zu Service Learning, indem es universitäres Engagement und forschungsorientierte Lehre zusammenführt. Der Inhalt CBR an Hochschulen umsetzen Nutzen aus Sicht der Zivilgesellschaft Neun Portraits durchgeführter CBR-Projekte Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Pädagogik und der Sozialwissenschaften Praktiker in der Hochschulentwicklung und -didaktik, in Stiftungen sowie gemeinnützigen Einrichtungen, Lehrer und in der Lehrerbildung Tätige sowie Führungs- und Leitungskräfte in Hochschulen als auch Non-Profit-Organisationen Die Herausgeber Karsten Altenschmidt (M.A.) ist Leiter des Programms "Engagement durch Lehre und Forschung für die Region" sowie Koordinator für Service Learning an der Universität Duisburg-Essen. Prof. Dr. Wolfgang Stark ist Professor für Organisationspsychologie und -entwicklung an der Universität Duisburg-Essen, (Mit-)Gründer und wissenschaftlicher Leiter von UNIAKTIV und Leiter des Steinbeis Transferzentrums
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Inhalt -- Abbildungen und Tabellen -- 1 Einleitung -- 2 Zum Verhältnis von sozialem und politischem Lernen am Beispiel des Demokratie-Lernens -- 2.1 Demokratie-Lernen: Theoretische Grundlagen, Konzepte und didaktische Konsequenzen -- 2.2 Die Debatte zwischen Demokratie-Lernen und politischer Bildung -- 2.3 Zwei Konzepte erfahrungsorientierten sozialen Lernens -- 2.3.1 Service-Learning als Kernkonzept des Demokratie-Lernens -- 2.3.2 Compassion - Mitleidenschaft als Beitrag zur Lösung sozialer und politischer Konflikte
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Informationskompetenz erweist sich als recht dynamisches Konzept, das seit seiner Einführung aus dem angloamerikanischen Bibliotheksraum in die deutschsprachige Bibliotheks- und Informationswelt vor rund 25 Jahren immer wieder Veränderungen unterworfen war und weiterhin sein wird. Dies belegt auch die Neuauflage des Handbuchs Informationskompetenz, das einen breiten Überblick über neue Konzepte zur Informationskompetenz aus der Sicht der Bibliotheks-, Informations- und Erziehungswissenschaft sowie der Hochschuldidaktik und der Wissenschaftspolitik bietet. Deutlich wird, dass Strategien und praktische Realisierungen der Förderung von Informationskompetenz nahezu alle Stufen des Bildungswesens in Kindergarten, Schule, Hochschulstudium und auch in der wissenschaftlichen Forschung erreicht haben. Der Fokus liegt dabei auf lernförderlichen und nutzorientierten Gestaltungen dieser Angebote durch Infrastrukturen, Beratungs- und Serviceangebote sowie durch bibliotheksdidaktisch fundierte Lehrveranstaltungen. Die Entwicklung der Informationskompetenz in Deutschland, Großbritannien, Österreich und der Schweiz, wie sie beispielhaft in der Neuauflage des Handbuchs skizziert wird, veranschaulicht die Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit des Konzepts Informationskompetenz auf der jeweiligen nationalen Ebene des Bibliotheks-, Bildungs- und Hochschulwesens. Lernen und Forschen, wissenschaftliches Schreiben und Publizieren – auf allen diesen Feldern gewinnt die Informationskompetenz an Bedeutung und sind die Bibliotheken bei ihrer Entwicklung und Förderung gefragt: durch Präsenzlehre und E-Learning, durch Kuratieren und Beraten, mit Einsatz von qualifizierten Teaching Librarians, die sich kooperativ eingebunden sehen in die weiteren Strukturen ihrer jeweiligen Institutionen. ; Information literacy has proven to be a quite dynamic concept, which was subject to change ever since its launch from the Anglo-American library world to (?) the German-speaking library and also to the information world about 25 years ago and it will continue to be. This is also supported by the new edition of the handbook "information literacy", which provides a broad overview on new approaches of information literacy from the viewpoint of library and information sciences as well as educational science, higher education and science policy. It is clear that strategies and practical implementations of the promotion of information literacy have reached almost all stages of education in pre-school, school, university and even in scientific research. The focus here lies on learning and and on user-oriented designs of these offers through infrastructure, consulting and services offerings, and through courses, which are based on didactical know-how. The development of information literacy in Germany, Great Britain, Austria and Switzerland, as outlined exemplary in the manual edition, illustrates the versatility and adaptability of the concept of information literacy on the national level of libraries, education and higher education. Learning and research, scientific writing and publishing - in all these fields information literacy is gaining importance and the libraries are in demand for its development and promotion: through classroom teaching and e-learning, through curating and consulting, and through the commitment of qualified teaching librarians, who feel embedded cooperatively in the other structures of their respective institutions.
Gegenüber früheren Auseinandersetzungen mit dem Thema "Lernkulturen" kommen heute regionale, nationale und transnationale Perspektiven hinzu - Lernkulturen konstituieren sich in unterschiedlicher Weise auf je unterschiedlichen Gliederungsebenen. Dabei bleiben Widersprüche und Überraschungen nicht aus, sodass auch Lernkulturentwicklung zu einem komplexen Geschehen gerät. Der Band versammelt ausgewählte und begutachtete Beiträge rund um diesen Themenkomplex. (DIPF/Orig.)
eHealth schließt die Interaktion zwischen Patienten und Gesundheitsdienstleistern, die Datenübertragung zwischen verschiedenen Institutionen oder die Kommunikation auf Teilnehmerebene zwischen Gesundheitsfachkräften und/oder Patienten ein. mHealth kann die Gesundheitsversorgung verbessern und gleichzeitig Zugangsbarrieren und Kosten senken. Europäischen Wertvorstellungen der Verbundenheit, der Universalität und der Gleichheit sowie das Europäische Prinzip der Freizügigkeit können durch mHealth unterstützt werden. Zugleich kann mHealth das wirtschaftliche Wachstum fördern und die Gestaltung der Gesundheitssysteme unterstützen. Die Bemühungen der Europäischen Kommission scheinen hauptsächlich auf Innovatoren und Entscheidungsträger abzuzielen mit der Absicht, förderliche Rahmenbedingungen zu schaffen, durch die Innovationen quer durch die Union über den privaten Sektor getrieben werden (z.B. durch öffentliche Konsultationen, die Entwicklung von Verhaltenskodizes und Leitlinien, das Vorantreiben von Frameworks und Standards für die Interoperabilität, die Anpassung der Medizinprodukterichtlinien und Weiterentwicklung der Verbraucherschutzrichtlinien um digitale Aspekte). Im Gegensatz dazu scheint der Fokus des Deutschen eHealth Gesetztes hauptsächlich auf der Stärkung staatlich gelenkter Projekte zu liegen, wie dem digitalen Entlassungsbericht oder der elektronischen Gesundheitsakte. Deutschland hat damit einen engeren Fokus als andere europäische Nationen. Das lässt umfassende Bemühungen nötig erscheinen, um führend im eHealth-Sektor im Allgemeinen und ebenso im Bereich der Gesundheits-Apps werden zu können. Die Bestrebungen der Digitalen Agenda im Allgemeinen und die Bemühungen des IT-Gipfels spiegeln hierzu wesentliche und begrüßenswerte Ambitionen wider, jedoch erfolgt deren Übersetzung in konkrete Zielvorgaben und Maßnahmen häufig langsamer als in anderen Mitgliedsstaaten, was den Optimismus gegenüber der zukünftigen internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem mHealth-Sektor dämpfen und zu weiteren kritischen Deliberationen führen sollte. ; eHealth covers the interaction between patients and health-service providers, institution-to-institution transmission of data, or peer-to-peer communication between patients and/or health professionals. mHealth can improve health care while reducing access barriers and costs. It can also support European values of solidarity, universality, and equity, and facilitate the European freedom of movement principle. Simultaneously, it can drive economic growth and help shape learning health care systems. The European Commission's efforts seem to be mostly geared towards providing guidance for innovators and policy makers in an attempt to create a conducive environment for private sector driven innovation across the Union (e.g. through public consultations, the development of codes of conduct and guidelines, the provision of definitions, the advancement of interoperability frameworks and standards, the adaptation of medical devices directives and the enhancement of consumer protection legislation to include digital aspects). By contrast, the focus of the German eHealth legislation appears to be primarily narrowed to strengthening existing government-led projects such as the digital discharge report or the electronic health record. Germany has a more narrow focus than other European nations and appears to require more comprehensive efforts to become a leader in the eHealth sector in general and the health app domain in particular. The general endeavors of the "Digital Agenda" as well as the efforts of the national IT summit mirror essential and highly welcome ambitions, although their realization in the form of specific targets as well as measures appears to take longer than in other member countries. This may temper the optimism with respect to Germany's competitive position within the mHealth sector and should be cause for further critical deliberations.
»Neoliberalismus« zielt keinesfalls nur auf ökonomische Veränderungen in einem Land ab – auch wenn die neo-liberalen, drakonischen »Strukturanpassungen« Griechenlands eine keinesfalls zu leugnende Tatsache sind. Prekarität & Austerität – als »Superwaffen« des Neoliberalismus - sind dabei nicht nur »Folgen« solcher Strukturanpassungen, sondern auch eigenständige politische Mittel hin zu einer grundlegenden Rekonfiguration unserer Vorstellungen von Gesellschaftlichkeit, die alle Aspekte der gesellschaftlichen Organisation miteinbezieht: Institutionen, Staat, Arbeit, Individuen, Bedürfnisse, Beziehungen, Rechte etc. Wie Gesellschaft aussieht bzw. auszusehen hat, wird dabei, soll von neuem konfiguriert werden. Die neo-liberale Transformation auch der griechischen Gesellschaft bezog sich nicht nur auf die Arbeitsbedingungen (was ja mit Austerität & Prekarität gemeint sein mag); die NGOisierung der (psychologischen) Arbeit hat auch neue Arbeitsräume geschaffen, neue Arbeitsinhalte und auch neue Arbeitssubjekte. NGOisierung meint dabei nicht die Ersetzung von Öffentlichem durch Privates, sondern die Schaffung eines neuen Regimes von Beziehungen zwischen öffentlich und privat. NGOisierung charakterisiert mehr eine »Methodologie«, eine Technologie, die die Funktionen aller teilnehmenden Akteure und Konstituenten transformiert, d. h. die NGOs selbst, den Staat und die individuellen Subjekte und ihre Beziehungen etc. Die neuen umkämpften Praxen und neuen Arbeitsregime fordern und erschaffen ihrerseits neue Subjektivitäten und neue Praxisformen. Die Arbeit in einer NGO bedeutet für eine(n) jung(en) sozialwissenschaftliche(n) AbsolventIn nicht nur prekäre Arbeit; sie beinhaltet auch Veränderungen innerhalb des psychosozialen Rahmens der Arbeit, die bezüglich der Anforderungen und Möglichkeiten für die Subjekte Ähnlichkeiten mit high-tech Arbeitsplätzen aufweisen, z. B. Anwendung von ständig aktualisiertem Wissen, aber auch kontinuierliches Lernen für und während der Arbeit; Aspekte von Forschungstätigkeit und Wissensproduktion etc. Darüber hinaus werden zunehmend auch Tätigkeiten erwartet, die lediglich zur Reproduktion des Arbeitsplatzes beitragen, wie z. B. »manageriale« Aufgaben oder Akquirierung von funds. In einem weiteren Schritt werden wir einen historischen Sprung nach vorn machen um unsere bisherigen Reflexionen zu aktualisieren. Hierzu werden wir kurz und exemplarisch aus einer explorativen Studie mit jungen SchulpsychologInnen während der »Krise« berichten, in der die jungen KollegInnen über ihre Erfahrungen mit vielfältigen Feldern von Prekarität berichten. Hierbei kann deutlicher werden, dass und wie sich die NGOisierung der Arbeit mit ihrer kolonialen Logik auf die Gesellschaft ausbreitet. ; »Neoliberalism« is doing much more than transforming the »economies« of nations around the world. In fact, in Greece precarity and austerity have ensued soon after the draconian neo-liberal adjustments. Such impacts are not only articulations or outgrowths of particular policies but also tools in the imposition of a fundamental reconfiguration of our »social imagination« impacting all aspects of society's organization: institutions, organization of labor, individuals, needs, rights, etc. The entire scheme of what and how society ought to look like has been reconfigurated from anew. The neo-liberal transformation of Greek society has not only affected working conditions (»precarity & austerity«), but it has also created new spaces, new contents and new worker-subjects which come about through the «NGOisation" of psychological work. NGOisation should not to be construed as a substitute for the public by the private, but as the creation of a new regime of relationships between public and private. The whole process of NGOisation has to be grasped more as a »methodology« changing and transforming the functions of all of its contributors, actors, constituents; that is, the NGOs themselves, the state, and the subjects who act under its auspices. The contested practices and the new work regimes, in turn, demand and produce new subjectivities and new forms of social practice. Working in NGOs as a young social scientist is not only precarious; it also engenders changes and transformations within psychosocial settings where the work takes place. The induced changes in the nature of the work and how it is organized is rendered similar to those of high-tech settings. This includes traditional application of cutting-edge knowledge, well-honed abilities, and reflective practice, along with a concomitant and continuous production of knowledge, and learning. Moreover, these jobs require that the young social scientists maintain their keep; in essence, bringing in funds and grants that will allow them to draw a salary. Hence, these kinds of jobs are usually accompanied by increased demands and certainly »new forms« of worker subjectivity. In a second step we will make a historical step forward and update our previous reflections presenting findings from our explorative qualitative inquiry focusing on psychology's influx in schools in Greece during the »crisis«. We asked young psychologists to describe their work, their responsibilities, and sense of professional identity during their short tenure in the schools. Discussion focuses on issues of austerity, professional precarity, and the nuances of how »evaluation« and »support« services are implicated and, in turn, legitimize »psychologizing« practices. By this it maybe become more clear that and how the NGOisation of labor with its colonial logic expands more and more towards society.