Zur Neuordnung der westeuropäischen Sicherheitspolitik
In: Die Integration Europas, S. 335-361
Der Verfasser untersucht Ausgangsbedingungen, Anforderungen und institutionelle Lösungen einer Neuordnung der europäischen Sicherheitspolitik. Als Determinanten für eine neue Sicherheitsarchitektur werden Sachrationalität, Machtrationalität und Konstellationsrationalität diskutiert. Die verfügbaren sicherheitspolitischen Architekturbausteine NATO, Westeuropäische Union (WEU), Europäische Politische Union (EPU) und KSZE werden hinsichtlich der Kriterien geographisch-politischer Leistungsbereich, Kompetenz- und Mittelverteilung, Handlungsfähigkeit, Souveränitätstransfer, innerer Machtausgleich und Demokratisierung bewertet. Daraus ergibt sich die Option für ein EPU-zentriertes Gesamtmodell, bei dem die WEU in die EPU integriert und zum europäischen Pfeiler der NATO umgewandelt wird, die ihrerseits ihre sicherheitspolitischen Funktionen für Europa an die EPU abtritt. (ICE2)