In: Primary health care - its relevance for national health care and social struggle: report from a conference in Velm, Austria, 27.09. - 1.10.1984, organized by International Association of Health Policy, European Section, and European Centre for Social Welfare Training and Research, S. 1-13
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 3744-3753
"Anknüpfend an den US-amerikanischen Diskurs um 'Environmental Justice' scheint sich auch in der deutschen Rezeption unter dem Begriff der 'Umweltgerechtigkeit' ein Fokus auf Fragen der sozialen (Ungleich-)Verteilung von 'environmental bads' zu verfestigen. Zweifellos sind mit dieser Perspektive soziologisch interessante Fragen verbunden. Die weitläufige Resonanz dieser Lesart von 'Umweltgerechtigkeit' mag aber auch einen Grund in dem politischen Appeal haben, der in der Verbindung von Umwelt- und Gerechtigkeitsfragen angelegt ist. Die Argumente für Umweltschutz erfahren eine gewichtige Verstärkung, wenn Umweltschutz als Gebot sozialer Gerechtigkeit eine weitere Begründung finden kann. Die Zentrierung des Begriffs der Umweltgerechtigkeit auf Fragen der sozialen (Ungleich-)Verteilung von 'environmental bads' birgt allerdings auch ein Risiko. Es kann leicht übersehen werden, dass wir uns im Falle von Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit jeweils auf unterschiedliche Wertgesichtspunkte beziehen, die keineswegs harmonieren müssen. Dass hier ein potentielles Spannungsverhältnis angelegt ist, wird deutlich, wenn man beispielsweise den Komplementärfall - die mögliche soziale (Ungleich-)Verteilung von Folgen der Sicherung von 'environmental goods' - einer genaueren Betrachtung unterzieht. Wie im Falle der klassischen Environmental-Justice-Problematik, sehen sich auch hier - obgleich anders gelagerte - Geltungsansprüche bedroht; ein Umstand, der gleichermaßen fundamentale Gerechtigkeitsfragen aufwerfen kann. Als ein Beitrag zur Klärung des Begriffs 'Umweltgerechtigkeit' - auch mit Blick auf mögliche Schlussfolgerungen für soziologische Forschung - soll folgender Vorschlag zur Diskussion gestellt werden: In der gesellschaftlichen Realität sind Umweltfragen in vielfältiger Weise mit Fragen sozialer Gerechtigkeit verschränkt. Aufgabe einer an Fragen der 'Umweltgerechtigkeit' interessierten Soziologie wäre es, das Verhältnis von Fragen des 'Umweltgerechten' - als 'der Umwelt angemessen' - und Fragen sozialer Gerechtigkeit systematisch aufzuklären. Umweltbelastungen als Quelle sozialer Ungleichheit ist eine Seite der Problematik. Fragen nach sozialer Ungleichheit als Quelle von Umweltbelastungen oder als Quelle der Obstruktion von Umweltpolitik, Fragen nach der Funktionalität von sozialer Sicherung für Umweltpolitik und damit nach dem Zusammenhang zwischen Sozialstaat und der Kapazität für Umweltschutz sind andere Seiten - und es gibt deren mehr. Von einer an Umweltgerechtigkeit als einer an diesem Verhältnis interessierten soziologischen Forschungsperspektive sind Erkenntnisse von großer praktischer Relevanz zu erwarten - gerade mit Blick auf mögliche Spannungen zwischen dem Umweltgerechten und dem sozial Gerechten." (Autorenreferat)
In: Verhandlungen des 7. Deutschen Soziologentages vom 28. September bis 1. Oktober 1930 in Berlin: Vorträge und Diskussionen in der Hauptversammlung und in den Sitzungen der Untergruppen, S. 121-132
In: Verhandlungen des 6. Deutschen Soziologentages vom 17. bis 19. September 1928 in Zürich: Vorträge und Diskussionen in der Hauptversammlung und in den Sitzungen der Untergruppen, S. 15-35
In: Internationalisierung der Gesellschaft und die Auswirkungen auf die Raumentwicklung - Beispiele aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, S. 100-110
"Im Zuge der Globalisierung und der sich in diesem Zusammenhang verstärkenden Sehnsucht nach dem Lokalen gelangen die Konstruktionen von Heimat und regionaler Identität verstärkt in den Fokus wissenschaftlichen Interesses. Während für den Terminus der regionalen Identität fachstrategisch geschickt die Räumlichkeit von Identitätsbildungen konstitutiv ist, entstammt das Wort 'Heimat' einem lebensweltlichen Kontext und bezieht sich stärker auf soziale Bindungen. Da beide Konzepte die Exklusion des Fremden implizieren, sind sie vor dem Kontext globaler Migration und kultureller Hybridisierung nicht unreflektiert positiv zu werten." (Autorenreferat)
Der Autor legt in diesem Einführungsbeitrag zu dem Sammelband die verbindenden Fragen und Forschungskonzepte dar. Gemeinsam ist allen Beiträgen die Frage nach den Formen, in denen sich Zusammenhänge zwischen der jeweiligen Sozialstruktur und den politischen Konflikten historisch in verschiedenen europäischen Gesellschaften ausprägten. Nach dem Verweis auf die Einbindung in die Forschungstradition der historisch-politischen Soziologie und in die Eliteforschung wird gezeigt, daß erst seit ein paar Jahren eine intertemporal-interkulturelle Erforschung der Genese und des Wandels der politischen Konfliktstrukturen in West- und Mitteleuropa empirisch verfolgt werden kann. Ermöglicht wird dies durch das methodische Instrument der Mehrebenenanalyse, das heißt, einer den "ökologischen Fehlschluß" überwindenden Analyse, in der Aggregatdaten (auf der Ebene regionaler Einheiten) mit Individualdaten (Abstimmungsverhalten in Parlamenten bei namentlicher Abstimmung) verknüpft werden. Es wird dargestellt, daß sich die Beiträge des Sammelbandes an einer Theorietradition orientieren und eine Forschungsrichtung dokumentieren, deren Schlüsselbegriffe "Spannungslinien" (Cleavages) und "Milieus" sind. Abschließend werden die fünf Phasen des "Lebenszyklus" der Cleavages, vier Variablenkomplexe der Cleavagestruktur, die Variablenbeziehungen und Untersuchungskategorien für eine Analyse des Zusammenhangs zwischen Sozialsystem und Machtorganisation dargestellt. (ICF)
The Jews of Romania and Hungary who returned home from the Holocaust faced a series of difficulties amongst which we single out: to resume property of their houses and goods; a poor state of health after the deportation; the vast majority of them were in no shape to make a living. They oscillated between integration in the societies created by the communists, and immigration to Israel whenever the communist regimes from these two countries were more permissive. They were rather victims of the communist regimes, their expectations were not met in the communist states and the ones who managed to get out had lost all their assets, apartments, and jobs when they applied for emigration.
In: Verhandlungen des 6. Deutschen Soziologentages vom 17. bis 19. September 1928 in Zürich: Vorträge und Diskussionen in der Hauptversammlung und in den Sitzungen der Untergruppen, S. 147-172
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 584-585
Discusses the critique of modernity portrayed in Georg Simmel's Philosophie des Geldes ([Philosophy of Money] 1900). Although many 19th-century German intellectuals saw modernity as a threat to certain distinctive & uniquely valuable aspects of German politics & culture, Simmel depicted modern society as confusing & dangerous, but potentially liberating. Simmel argued that the processes of modernization could give expression to human powers, values, & traits that were uncultivated or totally repressed in the premodern era. However, this view of modernity as epiphany was countered by the more negative aspects of modernity cited by Simmel, who claimed that modern society was shaped & biased by the specific features of an advanced capitalist economy grounded almost solely in money, & the modern emphasis on capital, technology, & material goods inspired alienation. Simmel suggested that money, technology, & material goods bore little relation to human feelings, values, & desires; under these circumstances, modernity undermined traditional visions of reality & created a tremendous gap between what was valued by society & individuals. However, Simmel did not claim that alienation was exclusive to modernity, & he argued that intelligent & committed individuals could transcend this alienation. T. Sevier
Für die quantifizierende Geschichtsschreibung sind Inhaltsanalysen nur verwendbar, wenn die Daten durch einen Reduktionsprozeß zur elektronischen Datenverarbeitung vorbereitet werden. Der Autor stellt die unterschiedlichen Soft-Ware-Programme vor, die eine entsprechende Textverarbeitung ermöglichen. Schwächen und Möglichkeiten der einzelnen Systeme werden erläutert. Abschließend gibt der Autor einen Überblick über bisher in Projekten erfolgte quantitative Verarbeitung von Texten auf Basis einer Inhaltsanalyse. (BG)
Evaluates the current state of research on the sources of social capital's attitudinal aspects. Following an overview of the debate on social capital's sources, attention turns to detailing two specific debates, highlighting the work of Robert Putnam (eg, 1993). It is suggested that while historical factors drive the formation of generalized trust & the forms & density of social interactions, current social & political institutions & various levels of government are also involved. Demonstrated is that the relevance of voluntary institutions as the key measure of social capital has been challenged & that the assumption regarding the efficacy of such associations in producing generalized norms & values such as trust should be handled gingerly. Further, institutional analysis of social capital sheds light on the importance of looking beyond organizations & social interactions for mechanisms that generate, foster, or disturb the development of generalized trust & norms of reciprocity. In addition, family is seen to play an important role in generalized & cooperative attitudes & perhaps societal engagement. Social capital is also found to be embedded deeply in the three-way state-family-civil society relationship. 94 References. J. Zendejas
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 428-430
This chapter investigates the relationship between physical space and processes of creative thinking and action. The authors build on organizational and sociological literature about social space and aesthetics, then illustrate how the latter two aspects influenced each other in five action experiments. Small mixed groups explored how they would use a studio to facilitate social innovation and to strengthen the link between the Max Stern Jezreel Valley College in Israel and the surrounding communities. Analysis of the video recordings identified seven configurations of social space that changed over time as the participants engaged in the task. The authors suggest that the undifferentiated and unencrusted nature of the space was both a source of uncertainty and potential for the participants. Some groups generated more innovative processes and products than others. The study also offers insights into the importance of embodied action and verbal discourse in innovative processes.