WappenbriefWappenbrief: König Sigismund verleiht Peter und Paul von Eberstein ein Wappen. KönigSigismund gibt und verleiht (damus, donamus et . concedimus) mit wohlbedachtem Mut, gutem Wissen und aus besonderer Gnade den BrüdernPeterundPaul von Eberstein(famosis Petro et Paulo de Eberstein[verfälscht aus Eberswein]fratribus fidelibus nostris) sowie deren Erben aufgrund des vielfachen Treuebeweises an König, Reich und der böhmischen Krone ein Wappen (arma sive clenodia). Das Wappen, das in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (per colores varios pictoris magisterio in presentibus sunt depicta), ist nach dem Aussterben der böhmischen Familie Alt-Herstein in derHerrschaft Pilsen(de antique Herstein in districtu Pilznen) an Sigismund als böhmischen König heimgefallen (per obitum et mortem totius geneologie de antiquo Herstein . legittimo devoluta). Die Begünstigten dürfen das Wappen fortan zur Zierde ihres Schildes, auf Siegeln, in Kämpfen, Turnieren, Lanzenstechen und allen ritterlichen Übungen (pro decore et melioratione armorum suorum . in sigillis, preliis, torneamentis, hastiludiis et generaliter in omni militari exercicio) ungehindert führen.Daniel Maier
WappenbriefWappenbriefKönig Sigismunds für die Brüder Ermanno und Francesco de Claricini aus Cividale. König Sigismund verleiht, konfirmiert und erteilt (concedimus … confirmamus ac presentibus elargimur) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat aller seiner und des Reiches Fürsten, Grafen, Barone und Edlen, mit rechtem Wissen, aus seiner besonderen Gnade (de habundanciori plenitudine specialis gracie nostre) und aus eigenem Antrieb (motu proprio) den edlen Brüdern Hermann und Franz Claricini ausCividale del Friuli(de Claricinis de Civitateaustrie patrie Foriiulii) und deren Erben und Nachkommen angesichts der treuen Dienste, die die Brüder und deren Vorfahren ihm und dem Reich geleistet haben, zur Unterscheidung von deren bisherigem gewöhnlichen Wappen das durch sie von der Familie Dornpacher ererbte, in der Urkunde bildlich dargestellte Wappen (hic depicta arma seu nobilitatis insignia, in signum alterius armature antique alia arma hereditario nomine domus de Dornpacher) führen dürfen, und gebietet unter Androhung seiner schweren Ungnade und bei einer Pön von 20 Mark reines Goldes allen, die Bestimmungen seiner Urkunde (in preliis, hastiludiis, torneamentis et in omni exercicio militari) nicht zu verletzen. (nach RI XI/1).hanc nostre concessionis, elargicionis et confirmacionis paginam) nicht zu verletzen. (nach RI XI/1)Arenga:A claro lumine troni cesaree velud e sole radii nobilitatis res alie legittimo iure procedunt et omnium nobilitatum insignia ab imperatoria maiestate dependent, ut non sit dare alicuius generositatis insigne, quod a gremio non proveniret cesaree claritatis(nach RI XI/1).Petr Elbel (Ergänzung: Martin Roland)
WappenbriefWappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht der Stadt Mautern ein Wappen. KaiserFriedrich [III.] verleiht und gibt erneut (verleihen und geben . von newes) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat seiner und des Heiligen Römischen Reichs Fürsten, Grafen, Edlen und Getreuen, rechtem Wissen und aus besonderer kaiserlicher Gnade sowie auf die ehrbare und angemessene Bitte seines Fürsten,gevatterund Kanzlers, deserwirdig lieben andechtigenBischofs Ulrich von Passau (Ulrich bischove zu Passawͤ), er möge Bürgermeister, Rat und Gemeinde der StadtMautern(Mawͦttern), die dem Bischof und dem Stift Passau untertänig ist, mit einem Wappen bedenken (mit cleinetten eins wappens zu fuͤrsehen), weiters für deren vergangene, gegenwärtige und künftige Dienste an Kaiser, Reich und dem Haus Österreich das Wappen (wappen und cleinet), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte disz unsers keyserlichen briefs gemalet und mit farben eigentlicher auszgestrichen sind), nämlich ein gespaltener Schild, im vorderen Feld in Silber ein aufsteigender rotbezungter roter Wolf mit aufgerichtetem Schwanz; im hinteren Feld in Rot eine silberne Mauer mit fünf Zinnen, zwei Schießscharten und schwarzem Tor mit goldenem Fallgitter, auf der Mauer ein silberner ungedeckter runder Turm mit schwarzem Fenster und drei ausladenden Zinnen; im Oberwappen ein Helm mit silber-roten Helmdecken, darauf der im Wappen verwendete silberne Turm, daraus wachsend der im Wappen verwendete rote Wolf, in der rechten Vordertatze einen wurfbereiten silbernen Stein (einen schilde, geteilet nach der lennge ab, das vorderhalb teil weisz, darinne ein rotter klymmender wolff mit gelffunder zungen und auffgeworffen swancze, dan das ander halb teil des schildes rot, darinne von grunde auff ein weisse mawr mit funff zynnen und zweÿen schieszlucken und mit einem swarczen tor, darinne ein goltfarben schoszgatter, und mitten ausz der mawr auff ein weisser ungedeckter runder turn einem venster, und oben zu ringsumb mit seiner auszladung von dreÿen zÿnnen, und auf dem schilt einen helme, gecziret mit einer weissen und roten helmdecken, darauͦff auch ein teile eins weissen geczinten turns als in dem schilt geschicket, entspringende darausz ein halber roter klymmender wolff mit gelffunder zungen, habende in der vordern rechten taczen einen weissen stain, geordnet zu dem werffen). Er bestimmt (meynen, seczen und wellen), dass Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Mautern und alle Nachkommen das Wappen in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften)zu schimpf und zu ernst, auch im Krieg, Bannern und auf Zelten (streitten, in iren banyrn, geczellten und aufslahen), weiters im Stadtsiegel, in Petschaften, auf Kleinodien und Aufschlägen (in irem stattinsigeln, petschatten und cleinetten) und auch sonst überall (an allen enden) nach ihren Bedürfnissen (nach iren notduͤrfften und wolgevallen) ungehindert führen und gebrauchen dürfen. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Amtleuten, Vögten, Pflegern, Verwesern, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und allen anderen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Untertanen und Getreuen aller Stände (was wirden, states oder wesens die sein), die Begünstigten und deren Nachkommen unter Androhung schwerer Ungnade in der Führung und im Gebrauch des Wappens nicht zu behindern. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere.Daniel Maier