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Warum ging die Sowjetunion unter?
In: Berichte / BIOst, Band 52-1995
Die Sowjetunion war eine Weltmacht und ein Vielvölkerimperium. Sie war von ihren ideologischen Ansprüchen her ein Universalreich, denn vor hier aus sollte der Sozialismus die ganze Welt erobern. In dem vorliegenden Bericht werden die Gründe für den Untergang der UdSSR hinterfragt. Seit den 1960er Jahren bestand in der westlichen Forschung weitgehend Konsens darüber, daß das Sowjetsystem stabil und zukunftsfähig ist. Zusammengehalten wurde dieser Staat durch die bolschewistische Partei und die von ihr propagierte Ideologie. Das Sowjetsystem ist, so der Autor, untergegangen, weil die Negativerfahrungen in vielen Bereichen einander verstärkten. Die Krise der Ideologie und der Parteiherrschaft trafen auf eine Gesellschaft mit wachsenden Ansprüchen hinsichtlich Partizipation und Wohlstand, während die Wirtschaft immer weniger leistete und eine überspannte Weltmachtpolitik immer mehr kostete. Die hergebrachten kommunistischen Instrumente der Legitimationsbeschaffung funktionierten immer schlechter, neue zu entwickeln war das Regime der Einparteienherrschaft nicht in der Lage. Als Gorbatschow dies mit der Perestroika versuchte, brach das System auseinander. Zudem begann die KPdSU in nationale Bestandteile zu zerfallen und es bildeten sich einzelne Nationalbewegungen. National- und Demokratiebewegung haben sich parallel entwickelt. Die Frage bleibt offen, ob das Vielvölkerimperium je wieder hergestellt werden kann. (psz)
Die Denunziation in der Sowjetunion und im postsowjetischen Rußland
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 26, Heft 2/3, S. 170-178
ISSN: 2366-6846
Der Beitrag beschreibt die 'langen Wellen' und dauerhaften Prägungen, die Denunziation in der Gesellschaft und politischen Kultur Russlands seit der Oktoberrevolution hinterlassen haben. In Russland gab es, so die These der Autorin, eine lange Tradition kultureller Muster, an die das Denunziationsverhalten im Stalinismus anschließen konnten. Für die Durchführung der 'totalen' Kontrolle bedurfte es tausender Agenten und inoffizieller Mitarbeiter, die regelmäßig Nachforschungen in allen gesellschaftlichen Nischen der Sowjetunion durchführten. Alle, angefangen bei Stalin, sammelten kompromittierende Einzelheiten - einer gegen den anderen. Gleichzeitig war der Kontakt zu den staatlichen Organen gefährlich. Jede Zusammenarbeit war immer mit der Gefahr verbunden, selbst wegen Denunziation verhaftet zu werden. Erst mit der Perestroika änderten sich diese schizophrene Situation und das Klima des allgemeinen Misstrauens vollständig. In den Medien traten - in gutem ehemaligen stalinistischen Stil - Mitarbeiter mit öffentlichen Reuebekenntnissen auf. Zu einer wirklichen Vergangenheitsbewältigung und Wiedergeburt der Gesellschaft ist es für die Autorin jedoch bis jetzt nicht gekommen. (ICA)
World Affairs Online
Der Moskauer Vertrag zwischen UdSSR [Soviet Union] und DDR [East Germany]
In: Aussenpolitik: German foreign affairs review. Deutsche Ausgabe, Band 22, S. 351-362
ISSN: 0004-8194
Rulers and Victims. The Russians in the Soviet Union
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 62, Heft 7-8, S. 204-205
ISSN: 1430-175X
Erfahrungen mit dem totalitären Regime in der ehemaligen Sowjetunion
In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Band 2, Heft 1, S. 153-177
ISSN: 2196-8276
Der Verfasser kombiniert die autobiographischen Erfahrungen eines im totalitären System geformten Mannes (Oktober-Kind im Kindergarten, Pionier in der Schule, Komsomolze an der Universität, Parteimitglied und Mitglied der Propagandaabteilung) mit akademischer Kontemplation. Er stellt den allmählichen Bruch der sowjetischen Intellektuellen mit dem System dar und skizziert die Entwicklung der Sowjetunion von der Oktoberrevolution 1917 bis zu ihrem Zerfall 1991. Abschließend fragt er nach Besonderheiten der sowjetischen Totalitarismus-Variante. (ICEÜbers)
Einstellungen Jugendlicher zur Sowjetunion und zur sowjetischen Kultur und Kunst
Das folgende Material enthält ausgewählte Forschungsergebnisse des Zentralinstituts für Jugendforschung zu den Einstellungen Jugendlicher zur Sowjetunion. Aus den Ergebnissen geht hervor, daß die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen ein positives Verhältnis zur Sowjetunion hat, wobei sich FDJ-Mitglieder positiver äußern als Nicht-Mitglieder. Im folgenden werden empirische Daten zur Einstellung gegenüber verschiedenen Bereichen des sowjetischen Lebens vorgestellt, unter anderem Einstellungen zum sowjetischen Film, zu Kunst und Literatur. Das Interesse daran muß immer im Zusammenhang mit den jeweiligen kulturpolitischen Möglichkeiten gesehen werden. bzw. in Abhängigkeit vom "kulturellen Alltag" der Jugendlichen. Empfehlungen wie die Verbreitung positiver Gruppenmeinungen in den Brigaden, Kollektiven und FDJ-Gruppen sowie die Präsentation von sowjetischen Kunstwerken in Diskotheken sollen die Einstellung zu sowjetischer Kunst und Kultur verbessern helfen. Abschließend werden kommunikationstheoretische Grundlagen der Einstellungsänderung im Rahmen von Einstellungsexperimenten diskutiert. (ICE)
Die "sowjetische" Broschüre "The Soviet-Union and Islam": (zur Urheberschaft und Verbreitung)
In: Berichte des Bundesinstituts für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien 1972,29
Das Geld und der Geldumlauf im entwickelten Sozialismus [some emphasis on Soviet Union]
In: Sowjetwissenschaft: Zeitschrift der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge, Band 31, Heft 4, S. 363-376
ISSN: 0038-6006
Translated from the Russian from Fragen der Wirtschaft, no. 7, 1977.
Perspektiven der militärischen Entspannung [some emphasis on the Soviet Union]
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 23, Heft 3, S. 307-317
ISSN: 0006-4416
Die Denunziation in der Sowjetunion und im postsowjetischen Rußland ; Denunciation in the Soviet Union and in post-Soviet Russia
Der Beitrag beschreibt die 'langen Wellen' und dauerhaften Prägungen, die Denunziation in der Gesellschaft und politischen Kultur Russlands seit der Oktoberrevolution hinterlassen haben. In Russland gab es, so die These der Autorin, eine lange Tradition kultureller Muster, an die das Denunziationsverhalten im Stalinismus anschließen konnten. Für die Durchführung der 'totalen' Kontrolle bedurfte es tausender Agenten und inoffizieller Mitarbeiter, die regelmäßig Nachforschungen in allen gesellschaftlichen Nischen der Sowjetunion durchführten. Alle, angefangen bei Stalin, sammelten kompromittierende Einzelheiten - einer gegen den anderen. Gleichzeitig war der Kontakt zu den staatlichen Organen gefährlich. Jede Zusammenarbeit war immer mit der Gefahr verbunden, selbst wegen Denunziation verhaftet zu werden. Erst mit der Perestroika änderten sich diese schizophrene Situation und das Klima des allgemeinen Misstrauens vollständig. In den Medien traten - in gutem ehemaligen stalinistischen Stil - Mitarbeiter mit öffentlichen Reuebekenntnissen auf. Zu einer wirklichen Vergangenheitsbewältigung und Wiedergeburt der Gesellschaft ist es für die Autorin jedoch bis jetzt nicht gekommen. ; In Russian history, there is a long tradition of denunciation dating back to the times of Peter I. In the revolutionary period beginning in the late 19th century, both rebels and the secret police reinforced these tendencies heavily which resulted in the critical atmosphere of the post-1917 years. During Stalinist rule, especially in the 1920s and 1930s, denunciations occurred in enormous numbers. Motives were different, and although ideological reasons were important, fear was the most essential stimulus for such behaviour, which climaxed during the Great Terror of 1936/37. The situation relaxed remarkably after Stalin's death, but the possibility of being denounced remained a fact in Soviet society until Perestrojka started in the early 1990s. Nevertheless, the still closed archives on the one hand and the fear of rising criminality on the other hand (against which undercover-agents might be valuable) are obstacles for a truly open debate on denunciation in Russian history.
BASE
Sowjetunion, DDR und RGW in der Ära Gorbatschow
In: Berichte / BIOst, Band 34-1995
In dem vorliegenden Bericht werden die letzten Jahre des Rats für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) am Beispiel der Entwicklung der Beziehungen UdSSR - DDR analysiert. Daneben wird auch die Frage untersucht, inwieweit wirtschaftliche Überlegungen das Treffen (bzw. Unterlassen) der jeweiligen politischen Entscheidungen der Sowjetführung beeinflußt haben, die auf die eine oder andere Weise zur deutsche Vereinigung beitrugen. Der Fortbestand des Wirtschaftsblocks der sozialistischen Länder war allein durch den eingefahrenen Mechanismus der Zusammenarbeit bestimmt. Die DDR, wichtigster Handelspartner der UdSSR, war der Hauptimporteur sowjetischer Rohstoffe und zugleich Großlieferant von Ausrüstungen in die UdSSR. Rohstofflieferungen im Tausch gegen nicht konkurrenzfähige Fertigprodukte bildeten die hauptsächlichste Form der Anbindung der europäischen RGW-Länder an die UdSSR. Als eines der größten Probleme im RGW galt über Jahrzehnte hinweg die Künstlichkeit der Preise und das Nichtfunktionieren des Transfer-Rubel. Gegen Ende der 80er Jahre kam zu den traditionellen Problemen der Wirtschaftsbeziehungen UdSSR-DDR noch die Unmöglichkeit hinzu, die Befehlswirtschaft der DDR und das freier werdende, sich immer stärker auf betriebswirtschaftliche Rechnung stützende Wirtschaftssystem der UdSSR aneinanderzukoppeln. Es wurde auf der 45. Tagung des RGW entschieden, die wechselseitigen Verrechnungen künftig in frei konvertierbarer Währung und zu laufenden Weltmarktpreisen durchzuführen. Dies besiegelte das Schicksal des RGW endgültig. Gegenüber der DDR wurde zur Umrechnung des für die UdSSR passiven Saldos ein nicht gestützter und ungerechtfertiger Kurs zugrundegelegt. 'Aussichten für eine Gesundung der Wirtschaftsbeziehungen der neuen Bundesländer mit Rußland bestehen dann, wenn sie 'entstaatlicht' und vom systembedingten Erbe der 'brüderlichen Verbindung' befreit werden.' (psz)