Since the eighties action theory and theory of structuration have increasingly been accepted as basic conceptual frameworks for social geography. This article contnbutes to this debate by demonstrating the potential of a certain variant of action theory (see ZIERHOFER 1997) for empirical re search. First the author sets out in detail how this "language pragmatics approach" has been applied in a research pro ject on the processing of "Waldsterben" (forest decline, litterally: dying forest) in science and mass media (ZIERHOFER 1998). He shows in particular in what ways the empirical ana lysis is guided by a specific reference to the normative di mension of interactions, and he discusses the possibilities of a critical social science that are provided by such an approach. Finally,he argues that particularly in the first few years of the debate on "Waldsterben" neither forestry science nor mass media met those Standards of critical-reflexive processing of informations that guarantee the political sovereignity of Citizens.
Since the eighties action theory and theory of structuration have increasingly been accepted as basic conceptual frameworks for social geography. This article contnbutes to this debate by demonstrating the potential of a certain variant of action theory (see ZIERHOFER 1997) for empirical re search. First the author sets out in detail how this "language pragmatics approach" has been applied in a research pro ject on the processing of "Waldsterben" (forest decline, litterally: dying forest) in science and mass media (ZIERHOFER 1998). He shows in particular in what ways the empirical ana lysis is guided by a specific reference to the normative di mension of interactions, and he discusses the possibilities of a critical social science that are provided by such an approach. Finally,he argues that particularly in the first few years of the debate on "Waldsterben" neither forestry science nor mass media met those Standards of critical-reflexive processing of informations that guarantee the political sovereignity of Citizens.
Die Dissertation stellt anhand von Maltesischen Produkten aus den Bereichen Lebensmittel und Kunsthandwerk dar, wie regionale traditionelle Produkte für die touristische Vermarktung, aber auch für die Vermarktung auf dem EU-Binnenmarkt in Wert gesetzt werden können. Dabei wird nach einer klaren begrifflichen Abgrenzung gestrebt und der Terminus technicus regionales traditionelles Produkt eingeführt. Die Dissertation zeigt, wie durch den neuen Fachbegriff regionales traditionelles Produkt Billigsouvenirs und qualitativ hochwertige Traditionsprodukte definitorisch voneinander unterschieden werden können. Die Arbeit stellt außerdem sämtliche regionale traditionelle Produkte der Maltesischen Inseln, die eine Bedeutung für die ökonomische Entwicklung haben, heraus und beschreibt sie. Besonderer Wert wird hierbei auf maltesische Agrarprodukte gelegt, deren Ursprung anhand von agrarischen Landnutzungskartierungen verdeutlicht wird. Abschließend werden Fallbeispiele für zwei ausgewählte, besonders entwicklungsfähige Maltesische Produkte vorgestellt und es wird ein Marketingkonzept für regionale traditionelle Produkte erarbeitet. ; The PhD thesis, taking Maltese products from the foodstuff and handicraft sector as example, shows how regional traditional products can be set in value for touristic marketing but also for marketing on the EU Single Market. In this connection the author strives for clear conceptual assignment by introducing the term regional traditional product . The thesis shows, by using the new term regional traditional product , how souvenirs and quality traditional products can be distinguished from each other in terms of definition. This thesis also introduces all regional traditional products of the Maltese Islands that have economical impact and it describes them. Special focus is given to Maltese agricultural products whose origin is clarified by agricultural land use mapping. Concluding case studies for two selected especially developable Maltese products are shown and a marketing concept for regional traditional products is developed.
Research on innovation has shifted its focus from the Schumpeterian type of entrepreneurial innovations towards a new understanding of innovation as a result of interactive processes between different actors embedded in a specific social, political, and economic environment. Consequently, innovation has not only become a more important topic in the context of the market and the firm, but also in the context of regional growth and development. ; In den Halleschen Diskussionsbeiträgen zur Wirtschafts- und Sozialgeographie werden wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschungsergebnisse aus dem Institut für Geographie der Universität Halle-Wittenberg veröffentlicht.
Bürgerbeteiligung in Planungsprozessen besitzt in Deutschland eine lange Tradition. Im Städtebauförderungsgesetz wurde 1971 ein weitgehender Bürgerbeteiligungsansatz verankert, der Niederschlag in verschiedenen formalen Instrumenten aber auch informellen Beteiligungsformen findet. Ursprüngliche Formen der Bürgerbeteiligung richteten sich vornehmlich an von Planungen und Maßnahmen betroffene Bürger und eröffneten ihnen die Möglichkeit der Teilhabe an konkreten Planungsprozessen im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften. Darüber hinaus setzen Politik und Verwaltung auch auf informelle, d.h. nicht-normierte Formen der Bürgerbeteiligung, die es den Bewohnern ermöglichen sollen, ihre Vorstellungen über die Entwicklung ihrer Stadt zu artikulieren und sich in diesen Entwicklungsprozess einzubringen. In der Praxis offenbaren sich jedoch häufig Diskrepanzen zwischen der eingeforderten Beteiligung und dem Erfolg dieser Teilhabe. So kritisiert Selle (2007), dass im Planungsalltag vieler Kommunen Teilhabebemühungen an ihre Grenzen und auf Widerstand stoßen, wobei die Gründe hierfür vielfältig sind. ; In den Halleschen Diskussionsbeiträgen zur Wirtschafts- und Sozialgeographie werden wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschungsergebnisse aus dem Institut für Geographie der Universität Halle-Wittenberg veröffentlicht.
Die Dissertation befasst sich mit einem aktuellen Thema, das im Überschneidungsbereich von Politischer Geographie und Sozialgeographie angesiedelt ist. Es geht um die Frage, wie alltägliche Prozesse der Aneignung des Raumes durch die Wohnbevölkerung entlang der rumänisch-moldauischen Grenze funktionieren, und zwar unter den Bedingungen, die seit dem Beitritt Rumäniens zur EU am 1. Januar 2007 gegeben sind. Seitdem gelten für die Staatsbürger der Republik Moldau verschärfte Regeln für die Einreise in Rumänien. Denn die Grenze zwischen den beiden Staaten ist nun auch EU-Außengrenze. Bei der Beantwortung dieser Frage werden in der Arbeit die seit der Unabhängigkeit der Republik Moldau im Jahre 1991 und den Beitritten Rumäniens zur NATO und zur EU sich verändernden politischen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit ökonomischen Strukturen und Prozessen sowie nationalen und nationalistischen Ideologien und ihren Wirkungen in der Republik Moldau und in Rumänien berücksichtigt. Dabei wird besonders beachtet, dass 1. auf beiden Seiten der Grenze Rumänisch gesprochen wird sowie aus Sicht des Panrumänismus ein und dieselbe Nation lebt und dass 2. in der Republik Moldau seit den 1990er Jahren vor allem von Seiten der Politik ein moldauisches Nation-Building betrieben wird. Aus den Untersuchungsergebnissen werden Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung abgeleitet, welche auf die Verbesserung der Lebensbedingungen der Grenzraumbevölkerung abzielen.
Jürgen Hasse hat mit Wohnungswechsel. Phänomenologie des Ein- und Auswohnens einen Essay vorgelegt, der auf Erfahrung mit Umzügen schließen lässt. Es ist ein seltsamer und schöner Text. Seltsam, weil die literarisch-phänomenologische Schreibweise und Sprache in den raumbezogenen Wissenschaften bedauerlicherweise nur noch selten anzutreffen ist. Schön, weil es denkwürdig und anregend ist, dem Autor auf seiner verdichteten Erkundung des Phänomens zu folgen.
In der internationalen Stadtforschung wird seit längerem von einer erneuten Verschärfung sozialer Gegensätze und einer Verschärfung sozialräumlicher Segregation in Metropolen gesprochen. Die japanische Hauptstadt ist in diesen Diskurs bislang nur beiläufig einbezogen worden. Je nach Standpunkt wird dabei Tōkyō entweder mit sozial stark polarisierten Metropolen wie New York oder London weitgehend gleichgesetzt, oder es wird umgekehrt behauptet, dass Tōkyō infolge des homogenen Charakters der japanischen Gesellschaft oder aufgrund einer auf sozialen und regionalen Ausgleich bedachten Politik eine von gesellschaftlichen Disparitäten weitgehend freie Stadt sei. Vor dem Hintergrund dieser unterschiedlichen Standpunkte untersucht der vorliegende Band Entwicklung und gegenwärtiges Ausmaß der sozialen und sozialräumlichen Differenzierung in Tōkyō. Besondere Beachtung erhalten dabei baulich-soziale Aufwertungsprozesse von Wohngebieten, die Siedlungsschwerpunkte neu eingewanderter Ausländer asiatischer Herkunft sowie die räumliche Konzentration von Erwerbslosen. Der Analyse liegen die folgenden Hauptfragen zugrunde: Kann das Ausmaß sozialer Ungleichheit in Tōkyō mit den Verhältnissen in westlichen Metropolen verglichen werden? Hat sich die Sozialgeographie der japanischen Hauptstadt während der vergangenen Jahrzehnte signifikant verändert? Kann man von einer Zunahme sozialer Disparitäten sprechen? Welche Rolle spielen die politischen Akteure und andere lokale Faktoren? Mäßigen oder verschärfen sie die durch den wirtschaftlichen Globalisierungsprozess unzweifelhaft gewachsenen Tendenzen zunehmender Ungleichheit?
The general objective of this article was to investigate the factors that determine the performance of woodwork and metalwork enterprises in Makueni District. The results showed that working capital, licensing, competition and the level of education were statistically significant in determination of profits. Based on the findings, it is recommended that the government and other stakeholders should provide both financial and non-financial services at affordable rates to the small business operators and entrepreneurs. Loans inform of money or kind should be made available through relevant lending institutions to supplement the working capital. Seminars and conferences should be held to create awareness to the entrepreneurs of the various incentives and credit facilities provided by the government and other stakeholders. To reduce the level of competition, the government should allocate land to the entrepreneurs and structures put up at affordable rates. ; In den Halleschen Diskussionsbeiträgen zur Wirtschafts- und Sozialgeographie werden wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschungsergebnisse aus dem Institut für Geographie der Universität Halle-Wittenberg veröffentlicht.
In der aktuellen kontroversen Debatte um Flüchtlinge in Deutschland stehen insbesondere Aufnahmelager der Länder sowie Unterkünfte in den einzelnen Kommunen im Mittelpunkt des Interesses von Medien, Politik und Aktivistengruppen. Durch das Aufeinandertreffen divergierender Meinungen werden Flüchtlingsunterkünfte zu konflikthaften Räumen. Die vorliegende Arbeit greift Diskussionen und Aushandlungsprozesse in und um den Raum der Flüchtlingsunterkunft auf und untersucht lokale Prozesse der Migration am Beispiel der Stadt Remscheid. Im Fokus stehen dabei keine einzelne MigrantInnengruppen oder spezifische Aspekte der Migration, sondern der Raum als soziales Produkt. Dieser wird nach Lefebvre durch Bedeutungszuschreibungen und alltägliche Handlungen kontunierlich produziert. Die übergeordnete Fragestellung der Arbeit lautet daher: Wie wird der Raum der Flüchtlingsunterkunft produziert? Der Zugang über den Raum ermöglicht es, unterschiedliche Themen und Ansätze, wie bspw. das Konzept des othering, Studien zum Prozess des Wartens oder Abhandlungen zu Sauberkeit und Schmutz in die Untersuchung aufzunehmen und zueinander in Beziehung zu setzen. Um die übergeordnete Forschungsfrage anhand des empirischen Materials beantworten bzw. diskutieren zu können, bedienen wir uns unterschiedlicher theoretischer Ansätze, darunter die Raumkonzepte der Sozialgeographie, der Produktion des Raums nach Lefebvre sowie de Certeaus Theorie der Alltagspraktiken. Die auf Basis des empirischen Materials herausgearbeiteten diversen Bedeutungsproduktionen werden anhand von fünf Raumkonstruktionen systematisiert. Der Raum der Exklusion, des Übergangs, des Fremden, der Hilfsbedürftigkeit und der Raum des Wartens sind nicht separat zu betrachten, sondern stellen ineinandergreifende Perspektiven auf den Raum der Flüchtlingsunterkunft dar. Dieser wird durch rechtliche Vorgaben konzipiert bzw. eingegrenzt. Die Instrumente der Exklusion, die Grenzziehungen zwischen politisch berechtigten Bürgern und Nicht-Bürgern, werden durch die Unterscheidung zwischen Eigen und Fremd, durch institutionelles als auch gesellschaftliches othering, verstärkt. Andererseits werden die Grenzen des Raums der Flüchtlingsunterkunft versetzt, wenn durch die Bevölkerung Angebote und Handlungsmöglichkeiten für Asylsuchende geschaffen werden. Währenddessen suchen Menschen, die im Raum der Flüchtlingsunterkunft untergebracht sind, ihre Situation zu verbessern. Sie wenden individuelle Taktiken an, die es ihnen ermöglichen, Grenzen zu umgehen und den eigenen Handlungsspielraum zu vergrößern. Die vorliegende Analyse zeigt die Komplexität der ineinandergreifenden Raumkonstruktionen und fördert durch die Untersuchung verschiedenster Perspektiven das Verständnis für das Leben in und um die Remscheider Flüchtlingsunterkünfte.
Das östliche Tiefland von Bolivien, der so genannte Oriente, wird seit nunmehr einem halben Jahrhundert von umfangreichen Zuwanderungen aus den benachbarten Provinzen und dem Hochland heimgesucht. Dabei ist die Binnenmigration ein demographisches Phänomen, das den Oriente auf unterschiedliche Weise in seiner Regionalentwicklung beeinträchtigt. Einerseits kommt es zu einer tiefgründigen Modifikation der Landschaft durch Nutzung und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Anderseits führen die Wanderungsbewegungen zu einer sukzessiven Transformation der Aufnahmegesellschaft. Intensität und Ausmaß der Gesellschaftsveränderungen hängen vom Grad der Integration der beteiligten Akteure ab. Es ist davon auszugehen, dass sowohl das gesellschaftliche als auch das ökologische Gleichgewicht davon abhängen, inwieweit eine Eingliederung der zugewanderten Individuen und Gruppen in das soziale System (soziale Integration) gelingt, – und inwieweit die verschiedenen Teilbereiche der Gesellschaft (politisches, ökonomisches, soziales und edukatives System) im Austausch miteinander stehen bzw. harmonieren. Die empirische Feldforschung im Agrarkolonisationsgebiet San Julián (Departamento de Santa Cruz) bezog sich auf den Zusammenhang zwischen der Integration von Zuwanderern und den Auswirkungen auf die regionale Kulturlandschaft. ; Internal rural migration is a demographic phenomenon which affects the eastern Bolivian lowlands mainly in two different ways. On the one hand the migrations provoke a profound modification of the landscape by exploitation and potential degradation of the natural resources. On the other hand massive inflows of migrants cause the transformation of the local society. Intensity and dimension of those modifications depend on the level of integration of the individuals and groups which are involved. Consequently, the inclusion of the actors into the social system (social integration) as well as the relationship between the parts of the society (systemic integration) determine the societal as well as the ecological equilibrium. An empirical analysis of the integration process of migrants from the Andean highlands was realised in the colonisation area of San Julián, Dpt. of Santa Cruz, Bolivia. One main aspect of the investigation focused on the rural poverty and different standards of living of migrant and local households. Empirical data were collected through semi-structured interviews as well as standardised interviews in two villages (98 households). The results show a latent correlation between social integration and individual management of common natural resources. A high degree of personal integration about the four dimensions of social integration, which are "cultural adaptation", "positioning", "interaction" and "identification", encourages the sensitivity for common socioeconomic welfare through specific livelihood strategies. The current situation in the research area is characterised by the fragile systemic integration of the colonisation area into the regional economy and society. This fact complicates not only social integration and intercultural living together between migrants from the Andean highlands and the lowland people, but also threatens the ecological balance of the region. Consequently, without the political and civil intentions to resolve the systemic disintegration there will not be a sustainable socio-economic development. ; research
This PhD thesis focuses on the risks, challenges but also possible opportunities that climate variability and change is coming along with for the Corangamite catchment and the case study Mt Hesse, located in south-east Victoria/Australia. There has been a temperature increase of about 1°C over the last century and a precipitation decrease. This trend is expected to continue in future which means that adaptation strategies are becoming a vital concern. Adaptation aims to reduce risks for agricultural production, helps to cope with uncertainty, harness beneficial opportunities and supports business resilience. Therefore, farmers in the catchment and sectoral experts from private, research and governmental institutions have been interviewed to explore perceptions, potential constraints to adaptation and to develop a proper risk management framework for farmers in the catchment.
We build a model of secession crises where voters may wish to accommodate the minority to prevent secession. We show the existence of a majority voting equilibrium with a government's type biased in favor of the minority. We propose a measure of secession risk and perform the comparative static analysis of the equilibrium policy location and of the secession risk with respect to the cultural distinctiveness of the two regions, the relative weight attached by voters to economic factors, the relative size of the minority region, the probability that a secession attempt is successful, and the intra-regional heterogeneity of preferences.
Die Abwanderung überwiegend junger, gebildeter Menschen aus Ostdeutschland wird häufig als nachteilig für die Entwicklungsfähigkeit und den Aufholprozess der Neuen Länder betrachtet. Das Phänomen der Zuwanderung - und dabei nicht zuletzt der Rückwanderung vormals Abgewanderter - findet in diesem Zusammenhang besonderes Interesse. Die vorliegende Arbeit analysiert die Rückwanderungsneigung auf Basis eines im Rahmen des DFG-Forschungsprojektes 'Brain drain aus Ostdeutschland' am Lehrstuhl für Sozialgeographie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhobenen Datensatzes zu den Einstellungen und Motivlagen aus Sachsen-Anhalt abgewanderter junger Menschen. Dabei wird auf folgende Aspekte besonderer Wert gelegt: die Wirkung des Arbeitsmarkterfolges nach der Abwanderung; der Einfluss sozialer Bindungen in der Herkunfts- und der Zielregion; schließlich die Selektivität der Rückwanderungsneigung. Im Ergebnis zeigt sich erstens, dass der individuelle Arbeitsmarkterfolg in der Zielregion die Rückkehrneigung verringert. Zweitens konnte die rückwanderungsfördernde Wirkung bestehender sozialer Bindungen zum Herkunftsgebiet nachgewiesen werden. Hinsichtlich der Selektivität der Rückwanderungsintentionen sind die Ergebnisse ambivalent. ; In the public debate, the brain drain from East Germany is supposed to be the most critical trend regarding the development and catching-up of the New Länder. Therefore, potential for in- and re-migration has attracted much attention at least in the political context. Our contribution analyses the re-migration potential on the basis of data from a DFG research project focussing on the re-migration intentions of people formerly emigrated from Saxony-Anhalt. The analysis concentrates on the following aspects: the effect of job market success after emigration; the impact of social ties to the origin and the host region and on the selectivity of re-migration preferences. The econometric results confirm several expected effects: On the one hand an individual's job market success reduces the intention to return. Likewise, the re-migration preference increases for people whose expectations were disappointed. On the other hand, the relevance of social ties to the origin region for re-migration dispositions is confirmed by the estimations. Yet, regarding selectivity of re-migration preferences in terms of human capital econometric results are somewhat ambiguous.
Climate change has been recognised as a societal challenge demanding transformation in our social and economic systems in order to adapt to expected climatic changes and to mitigate a temperature increase above 2 degrees Celsius. Discussions on mitigating climate change revolve around the question of how to enable low-carbon energy transitions based on renewable-energy technologies such as wind turbines, solar panels, biogas plants or geothermal plants. Such a transition initiates a physical (re)shaping of places and social change in communities. Individual households and communities are increasingly acknowledged as making important contributions in energy transition, driven by the emergence of community wind farms, energy cooperatives and initiatives etc. This growing recognition has led to the fact that citizen's energy and community renewable energy are high on the political agenda. Although 'community renewable energy' emerged as a grassroots-based innovation concept, the local places of energy transition and their underlying social processes and structures are insufficiently studied and often remain underestimated. What place-based social and geographic aspects enable communities to become the places of local energy transition? The present research work encounters this question by applying a place-based perspective on mitigating climate change with renewable-energy technologies, seeking an in-depth understanding of the multifaceted and complex nature of the social phenomenon of community-based renewable energy. In order to analyse and deal with the complexity of the system, the investigation focussed on place, local agents and their relationships and interactions. A place-based approach considers climate change and renewables in people's localities; accounts for places as sources of experiences, memories, knowledge and innovation; and represents local benefits and challenges of mitigating climate change with community renewables. Along four main chapters, several analytical and theoretical concepts have been merged and their interdependencies analysed: these include place attachment (Manzo & Devine-Wright 2014); psychological distance of climate change (Milfont 2010; Spence et al. 2012); climate-change engagement (Lorenzoni et al. 2007; Whitmarsh et al. 2011); locally embedded entrepreneurship (Feldman & Kogler, 2010; Audretsch et al. 2012); adoption behaviour and innovation diffusion (Ajzen 1991; Rogers 2003); and the community benefits of renewables (Rogers et al., 2008; IZES, 2015). This conceptual approach enables the exploration of both climate change as a catalyst and also its materialisation in community renewables. To study the social side of the development of local renewable-energy transition, this research involved empirical research in the district of North Frisia, Germany, with a special focus on the municipality of Reußenköge. North Frisia is a coastal region with both climate-change vulnerability and renewable-energy potential. In the last three decades, the coastal municipality of Reußenköge has developed from an average agricultural centre into a so-called model region for the generation of renewable energy, implying a transformation from agriculturalists into energy-culturalists. Reußenköge represents a recent case study for examining the social processes underlying the implementation of renewable-energy technologies in coastal areas. For this examination do be carried out, a mixed-methods approach was applied in the present research, which allowed the analyses of different facets of the phenomenon of community-based renewables and its interaction with the social system under consideration. Five different research methods were conceptually combined: review and analysis of the literature, policy documents and online news; semi-structured interviews; group discussions; a standardised household survey; and agent-based modelling. The employment of diverse and complementary methods for focusing on specific, emerging and dynamic themes revealed different developmental layers contributing to community renewables. The empirical findings conceptually and empirically demonstrate the relevance of people's socio-geographic embeddedness for how they relate to and engage with climate change and community-based renewable energy. People's individual and shared place meanings are important ingredients bearing a decisive impact on the ways people make sense of climate change and the decisions to adopt or reject renewables. Common interest and participation in community-based renewable-energy projects, as well as the differentiated characteristics of the local entrepreneurs involved, appeared to be highly relevant for the acceptance and support of community-based projects. Recognising the findings, one can assert that an innovative place-based concept of community renewables provides essential benefits to individuals, the municipality and regions offering the potential to overcome social problems and to enhance sustainable regional development. Nevertheless, community-based actions have limitations, and it should be thus highlighted that support of regional and national governments is essential for long-term adaptation to and mitigation of natural and climate-change driven phenomena. Climate and energy policies, funding schemes and administrative structures should essentially recognise local socio-geographic elements, interactions and processes in order to enhance and foster a sustainable, place-based, socially embedded and decentralised energy transition. ; Der Klimawandel stellt eine gesellschaftliche Herausforderung dar, die eine Transformation sozialer und ökonomischer Systeme notwendig macht, um sich an zu erwartende Klimaveränderungen anzupassen und einen Temperaturanstieg über 2 Grad Celsius zu vermeiden. Diskussionen zur Klimawandelabschwächung, der sogenannten Mitigation, verdichten sich zu der Frage, wie eine CO2-arme Energiewende basierend auf Erneuerbaren Energietechnologien, wie Windanlagen, Solaranlagen, Biogasanlagen und Erdwärmepumpen, vorangetrieben werden kann. Eine solche Wende führt in den meisten Fällen zu einer physischen (Um-)Gestaltung von Orten und einem sozialen Wandel in Gemeinden. In diesem Kontext hat die Bedeutung individueller Haushalte und Gemeinden in der Energiewende zunehmende Aufmerksamkeit erlangt, wozu die Entstehung von Bürgerwindparks, Energiegenossenschaften und –initiativen etc. maßgeblich beigetragen haben. Dies führte dazu, dass die Bürgerenergie als auch "Erneuerbare Gemeindeenergie" (community renewable energy) deutlich an politischer Bedeutung gewonnen haben. Obwohl sich die Erneuerbare Gemeindeenergie als Graswurzel-basiertes (grassroots-based) Innovationskonzept etabliert hat, ist das Verständnis für die lokalen Orte der Energiewende und die zugrundeliegenden sozialen Prozesse und Strukturen unzureichend erforscht, so dass ihre Potenziale oftmals unterschätzt werden und unausgeschöpft bleiben. Es stellt sich also die Frage, welche ortbasierten sozialen und geografischen Aspekte es Gemeinden ermöglichen zu den Orten einer lokalen Energiewende zu werden? Die vorliegende Arbeit widmet sich dieser Frage unter Anwendung einer ortsbasierten (place-based) Perspektive zur Vermeidung des Klimawandels mit Erneuerbaren Energietechnologien. Ziel ist es, ein tiefgreifendes Verständnis über die vielseitige und komplexe Natur des sozialen Phänomens der Gemeindebasierten Erneuerbaren Energie zu erlangen. Ortskonzepte, lokale Akteure sowie deren Beziehungen und Interaktionen unter- und miteinander standen als analytische Ansatzpunkte im Fokus der Untersuchung, um die Komplexität des Systems zu verstehen und um mit ihr umzugehen. Insofern konzentriert sich ein ortsbasierter Ansatz auf die Örtlichkeit der Menschen, veranschlagt Orte als Ursprung von Erfahrungen, Erinnerungen, Wissen und Innovation und erforscht lokale Möglichkeiten und Herausforderung, die mit der Klimawandelabschwächung durch Gemeindeenergie einhergehen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden theoretische und analytische Konzepte von Ortsbindung (Manzo & Devine-Wright 2014), psychologischen Distanzen von Klimawandel (Milfont 2010; Spence et al. 2012), unterschiedliche Relationen zum Klimawandel (Lorenzoni et al. 2007; Whitmarsh et al. 2011), lokal verankertes Unternehmertum (Feldman & Kogler, 2010; Audretsch et al. 2012), Adaptionsverhalten und Innovationsverbreitung (Ajzen 1991; Rogers 2003) sowie Gemeindenutzen von Erneuerbaren (Rogers et al., 2008; IZES, 2015) konzeptionell zusammengeführt und deren Wechselwirkungen analysiert. Diese Vorgehensweise ermöglichte es Klimawandel als Katalysator und dessen Materialisierung in Erneuerbarer Gemeindeenergie zu erforschen. Um die soziale Dimension der Entwicklung einer lokalen Energiewende zu untersuchen, wurde eine empirische Forschung in Gemeinden im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein (Deutschland) und im Speziellen in der Gemeinde Reußenköge durchgeführt. Nordfriesland ist eine Küstenregion zwischen Klimawandelvulnerabilität bzw. -verwundbarkeit und Erneuerbaren Energiepotential. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Region von einer ursprünglich landwirtschaftlich geprägten zu einer sogenannten Modellregion der Erneuerbaren Energien entwickelt und damit einhergehend einen Wandel von Landwirten zu Energiewirten erfahren. Aus diesem Grund eignet sich Reußenköge dafür, die sozialen Prozesse, die die Umsetzung von Erneuerbaren Energietechnologien in Küstenregionen mitbestimmen und antreiben, zu untersuchen. Ein Methodenmix (Mixed-Methods Approach) ermöglichte es, die diversen Facetten des Phänomens der Gemeindebasierten Erneuerbaren Energien und deren sozialen Aspekte für das System Reußenköge zu analysieren. Fünf verschiedene Forschungsmethoden kamen zum Einsatz und wurden konzeptionell miteinander verknüpft: eine Analyse der Forschungsliteratur, von Politikdokumenten und online Neuigkeiten, semistrukturierte Interviews, Gruppendiskussionen, eine standardisierte Haushaltsbefragung und Agenten-basierte Modellierung. Zur Fokussierung auf im Forschungsprozess sich entwickelnde Themen wurden diverse und komplementäre Methoden verwendet, die verschiedene Entwicklungsebenen erforschen halfen, die zur Gemeindeenergie beitragen. Die empirisch gesättigten und erarbeiteten Ergebnisse belegen die empirische Relevanz des sozial-geografischen Ansatzes für die Beteiligung an der Thematik des Klimawandels und Gemeindebasierten Erneuerbaren Energien. Individuelle und geteilte Ortsbindung sind wichtige Bestandteile, die eine ausschlaggebende Auswirkung darauf haben, wie Menschen Klimawandel wahrnehmen und Entscheidungen für die Einführung oder Ablehnungen von Erneuerbaren treffen. Ein gemeinsames Interesse und eine kollektive Partizipation in Gemeindebasierten Erneuerbare Energieprojekten sowie die differenzierten Eigenschaften von den lokalen involvierten Unternehmern sind – das zeigen die Ergebnisse – von großer Bedeutung für die Akzeptanz und Unterstützung solcher Projekte. Die vorliegenden Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein innovatives, ortsbezogenes Konzept von Erneuerbarer Gemeindeenergie einen wichtigen Nutzen für Individuen, die Gemeinden und die Region generiert und das Potential birgt, eine sozial eingebettete und nachhaltige Regionalentwicklung zu fördern. Trotzdem stellen Gemeindeaktivitäten kein Allheilmittel für die Implementierung erneuerbarer Energien da, da eine strukturell administrative und ökonomische Unterstützung durch regionale und nationale Regierungen unabdingbar für eine langfristige Anpassung an und Abschwächung von natürlichen und anthropogenen Phänomenen des Klimawandels ist. Klima- und Energiepolitik, Förderungsmaßnahmen und administrative Strukturen sollten daher insbesondere die lokalen sozialen und geografischen Elemente, Interaktionen und Prozesse genauer in Betracht ziehen, um eine nachhaltige, ortsbezogene, sozial eingebettete und dezentrale Energiewende zu fördern und zu stärken.