Sozialplanung zielt auf die Gestaltung sozialer Lebensbedingungen und Teilhabe im Rahmen kommunaler Daseinsvorsorge. Das Aufgabenprofil umfasst sozialwissenschaftliche Analysen, Sozialberichterstattung, strategische Steuerungsunterstützung von Politik und Verwaltung sowie die integrierte Maßnahmenplanung.
Sozialplanung zielt auf die Gestaltung sozialer Lebensbedingungen und Teilhabe im Rahmen kommunaler Daseinsvorsorge. Das Aufgabenprofil umfasst sozialwissenschaftliche Analysen, Sozialberichterstattung, strategische Steuerungsunterstützung von Politik und Verwaltung sowie die integrierte Maßnahmenplanung.
Die Arbeit stellt unterschiedliche Modelle zum Zwecke der Sozialplanung dar und untersucht sie auf ihre Anwendbarkeit für den jeweiligen Sozialplaner. Desweiteren wird ein Prognosemodell entwickelt, mit dem die finanziellen Effekte möglicher Leistungsverbesserungen im Rahmen der Pflegeversicherung bis zum Jahre 2010 kalkuliert werden können. Die in der Arbeit erstellte Prognosesoftware ermöglicht dem Planenden auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene, sich einen schnellen Überblick über die finanzpolitischen Rahmenbedingungen der Pflegeversicherung zu schaffen.
Literaturbericht zu N. Tichomirov, L. Gordon, E. Klopov: Untersuchungen zur Lebensweise von Arbeitern und einige Fragen der Sozialplanung. In: Rabocij klass i sovremennyj mir (Arbeiterklasse und moderne Welt) 1 (1971) H. 1, S. 99-112. L. Gordon, V. Volk, S. Genkin, E. Klopov, S. Solokova: Eine Typologie komplizierter sozialer Erscheinungen. In: Voprosy filosofii (Fragen der Philosophie) 23 (1969) H. 7, S. 53-64. Die seit den 50er Jahren einsetzende Rehabilitierung der empirischen Sozialforschung in der UdSSR ist auf dem Hintergrund der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu sehen. Beim Aufbau des entfalteten Kommunismus treten nun die gesellschaftspolitischen Aspekte stärker in den Vordergrund. Dabei geht es auch darum, über soziale Verhaltensweisen die Bewußtseinsstrukturen zu erfassen und sie in Richtung auf den 'sozialistischen Menschen' umzuformen. Die in diesem Zusammenhang in der sowjetischen Sozialforschung entstandene Sozialplanung wird als wichtige Form der Regulierung des gesellschaftlichen Lebens begriffen. Zunächst ausgehend vom Produktionssektor hat sich inzwischen das Untersuchungsinteresse verstärkt der Beobachtung der alltäglichen Verhaltensweisen außerhalb der Produktionssphäre zugewandt, denn für das normale Funktionieren des gesellschaftlichen Organismus ist die Optimierung der Prozesse unbedingt erforderlich, die mit der Ausweitung des Freizeitraums verbunden sind. Ausgangspunkt einer fundierten Sozialplanung ist für das Forscherkollektiv die konkrete Analyse der Freizeitgestaltung. Als Hauptmittel zur Beschreibung des Freizeitverhaltens dient ihnen die Erforschung des Zeitbudgets, die durch längerfristige Beobachtungen der Häufigkeit oder Regelmäßigkeit bestimmter Tätigkeiten ergänzt wird. Bei der Analyse, die mit Hilfe von Fragebogenaktionen auf drei verschiedenen Ebenen durchgeführt wurde (Durchschnittswerte des Zeitaufwands für die wichtigsten Verhaltensarten von Männern und Frauen; Gesamtcharakteristiken der Freizeitgestaltung einzelner sozio-demographischer Gruppen; Ermittlung von Gruppen mit übereinstimmendem Freizeitprofil), ging es vorrangig um die Frage, mit welchen Methoden man das Problem der Sozialplanung angehen kann, um Mißstände, Fehlentwicklungen, aber auch positive Trends in der sozialistischen Gesellschaft überhaupt erst einmal zu zeigen. Die Schwächen der Arbeiten liegen darin, daß sie zum einen methodisch keine neuen Wege weisen und zum anderen, daß keine Korrelationen aufgestellt werden, um Wechselbeziehungen eindeutig aufzeigen zu können. Positiv zu beurteilen ist der Trend, die Diskussion von Fehlentwicklungen weitgehend unberührt von ideologischen Tabus an den Ergebnissen der empirischen Forschung zu orientieren. (HH)
Sozialplanung ist auf dem Weg zu mehr Professionalität und geht erste Schritte einer internationalen Verständigung. Der Sammelband stellt neue Wege zur Professionalisierung der Sozialplanung in Ausbildung, Praxis und Lehre dar und illustriert ihren Gebrauchswert exemplarisch in den Anwendungsfeldern Soziale Arbeit, Jugendarbeit und Inklusion von Menschen mit Behinderung. Den internationalen Blick eröffnen Beiträge zur Sozialplanung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aus diesem Blickwinkel stellt sich die Disziplin bzw. das historisch noch junge Projekt Sozialplanung unterschiedlich dar. Gegenüber einer bald flächendeckenden Ausprägung der Sozialplanung in deutschen Kommunen ist Sozialplanung in Österreich und der Schweiz erst in einzelnen Regionen etabliert, wenngleich sozialplanerische Praktiken auffindbar sind, ohne dass dafür explizit der Begriff Sozialplanung verwendet wird. Der Sammelband empfiehlt sich für alle, die Sozialplanung lehren, betreiben oder sich dafür interessieren.
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Der Verfasser gibt einen Überblick über Rahmenbedingungen, Handlungsfelder und Instrumentarien einer umfassenden kommunalen Sozialplanung. Er behandelt zunächst die grundlegenden Ziele und Aufgabenstellungen, um dann die verschiedenen Adressaten und Akteure vorzustellen. Im Folgenden werden thematische Fachplanungsbereiche dargestellt und Instrumentarien der Planungsarbeit skizziert. Angesprochen werden die Bereiche Jugendhilfeplanung, Sozialhilfe und Armutsberichterstattung, Senioren- und Altenhilfeplanung, Behindertenplanung, Sozialraumanalyse, verwaltungsinterne Steuerung und Qualitätssicherung. Das Instrumentarium der Planungsarbeit umfasst Prozessdaten und Routinestatistiken, Bestands- und Netzwerkuntersuchungen, Sondererhebungen, quantitative und qualitative Studien sowie Evaluationsstudien. (ICE2)
Die integrierte Sozialplanung ist ein Prozess, in dem verschiedene Fachbereiche der Kreis- und Gemeindeverwaltung zusammenarbeiten, um soziale Bedürfnisse aufzudecken und passgenaue Angebote für die Bewohner_innen zu planen. In einer Studie wurden zwei Kreise bei der Einführung der integrierten Sozialplanung von der TH Köln wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse zeigen, wie die unterschiedlichen Interessen in der Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen und den beteiligten Organisationen erfolgreich einbezogen werden können.
Ein kreisweites strategisches Vorgehen zur Implementierung einer integrierten Sozialplanung bietet zahlreiche Vorteile - sowohl für den Landkreis als auch für die kreisangehörigen Kommunen. Als Steuerungsinstrument ermöglicht die integrierte Sozialplanung die tiefenscharfe Analyse der sozialen Lage der Bevölkerung, auf deren Grundlage die Bedarfe festgestellt und soziale Dienstleistungen passgenau, effizient und effektiv geplant und umgesetzt werden können. Im Rahmen dieser Studie wurden zwei Kreise bei der Einführung einer integrierten Sozialplanung wissenschaftlich begleitet. An den Erhebungen (Experteninterviews, Gruppendiskussionen, Dokumentenanalysen) waren über 40 Expert_innen beteiligt, deren jeweilige Perspektive auf den örtlichen Sozialplanungsprozess analysiert wurde. Daraus entsteht ein umfassendes Bild von den einzelnen Aspekten einer kreisweiten Sozialplanung. In der Studie werden die damit verbundenen Herausforderungen und die entwickelten Lösungsansätze dokumentiert.