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Bangladesch stellt im Hinblick auf Bevölkerungspolitik eine Extremsituation dar. Nicht nur wird hier die Bevölkerungsentwicklung isoliert vom gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Zusammenhang und lediglich als organisatorisches und statistisches Problem gesehen; auch ist das bevölkerungspolitische, antinatalistische Programm an Intensität kaum zu übertreffen, so daß Aussagen über den Erfolg bevölkerungspolitischer Maßnahmen in Entwicklungsländern hieraus abgeleitet werden können. Auch in demographischer Hinsicht ist Bangladesch ein Land der Extreme, als das am dichtesten besiedelte Flächenland der Erde, mit einer von Naturkatastrophen gebeutelten Landwirtschaft und Unterernährung der Bevölkerung. Seit 1976 ist die - in diesem Land schon traditionelle und lebensnotwendige - Bevölkerungspolitik intensiviert worden. Ziel ist eine Senkung der durchschnittlichen Kinderzahl pro Familie von 6,4 auf 2,6 Kinder bis zum Jahr 1985. Administrative und organisatorische Überlegungen und Aktivitäten folgten, ebenso wie mehrere Großkampagnen (Informations-, Saturations-, Sterilisationsprogramme), die bislang auch zu einem gewissen Erfolg hinsichtlich der Anwendung von Familienplanung und Empfängnisverhütung führten. (SH)

Aus jugoslawischer Sicht

Der Autor will eine andere Perspektive für Forschung, Lehre und den alltäglichen Umgang zwischen Menschen verständlich machen, indem er das neu entstandene Interesse an der erzählten Lebensgeschichte und den Forschungen mit sozio-biographischer Perspektive vorstellt. Diese Ansätze könnten der Doppelfunktion von Sozialforschung gerecht werden, indem sie nicht nur wissenschaftlicher Selbstzweck, sondern gleichzeitig auch Medium für Veränderung im sozialen Feld sind. (BL2)

Alexander Schölch ; Literaturverz. S. [273] - 295 ; Literaturverz. S. 275 - 295