Soziologie ist unter anderem die Kunst, hinter dem, was Menschen tun, die Gesetze zu erkennen, nach denen sie handeln; auch und insbesondere dann, wenn sie der Meinung sind, es sei alles ganz zufällig und spontan und nur "einfach so" passiert. Diese Kunst kann man nur zum Teil aus Büchern lernen, zum Teil muss man sie trainieren. Daher ist dieses Buch auch nur zum Teil ein Lehrbuch, zum Teil ist es eine Trainingsanleitung. Ein Buch für die große Zahl von AnfängerInnen und die kleine Zahl von Fortgeschrittenen, die bereit sind, immer wieder etwas anzufangen.
Nachhaltigkeit ist eines der gesellschaftlichen Transformationsprojekte unserer Zeit. Dennoch sind soziologische Analysen im Diskurs der damit verknüpften Grundfragen bislang wenig präsent. Die »Soziologie der Nachhaltigkeit« betrachtet daher konkrete Themen nachhaltiger Gesellschaftsentwicklung - Arbeit, Mobilität, Politik(en), Diskurse, Praktiken, Ungleichheit, Macht - aus spezifisch soziologischen Blickwinkeln. Hierbei sind drei Leitmotive zentral: Nachhaltigkeit und Normativität, Sozialer Wandel und Gestaltung sowie Reflexivität zweiter Ordnung. Die Beiträger*innen des Bandes geben zentrale Einsichten und Orientierungshilfen für das Verstehen, Erklären und Gestalten von Nachhaltigkeit.
1. Politisches Handeln und politisches System in soziologischer Perspektive -- 1.1 Die soziologische Perspektive -- 1.2 Politisches Handeln und politisches System -- 2. Klassische Perspektiven: Vier analytisch reine Theorietypen der Politik -- 2.1 Politik als Ethik: Aristoteles -- 2.2 Politik als Vergemeinschaftung: Rousseau -- 2.3 Politik als ökonomischer Austausch: Hume, Smith und der Utilitarismus -- 2.4 Politik als Machttechnik: Machiavelli und Hobbes -- 3. Die soziologische Theorie der Politik -- 3.1 Eigenlogik und gesellschaftliche Verflechtung der Politik -- 3.2 Außenbeziehungen und innere Subsysteme des politischen Systems -- 4. Die Außenbeziehungen moderner politischer Systeme: Politik im Verhältnis zu Wirtschaft, Kultur und Gemeinschaft -- 4.1 Wirtschaft und Politik -- 4.2 Kultur und Politik -- 4.3 Gemeinschaft und Politik -- 5. Die innere Struktur moderner politischer Systeme: Verfassung, Recht, politischer Austausch und Bürokratie -- 5.1 Verfassung -- 5.2 Recht -- 5.3 Politischer Austausch -- 5.4 Bürokratie -- Schlußwort -- Personenverzeichnis.
Die Globalisierungsdebatte innerhalb der Soziologie hat aufgezeigt, dass die Disziplin vor drei Herausforderungen steht: Abkehr vom methodologischen Nationalismus, Auseinandersetzung mit der Bindungskraft sozialer Beziehungen sowie dem Ringen um begriffliche Klarheit. Der Autor erläutert den Beginn der soziologischen Globalisierungsdebatte in den 1990er Jahren, indem er die Ansätze von Roland Robertson, Anthony Giddens, David Harvey, Ulrich Beck, Martin Albrow und Arjun Appadurai vorstellt. Der Verfasser konzediert, dass der gegenwärtige soziologische Globalisierungsdiskurs von Unübersichtlichkeiten geprägt ist. Tendenzen und Schwerpunkte subsumiert der Autor in folgende Aspekte: (1) Periodisierung und Brüche; (2) Antriebskräfte der Globalisierung; (3) Homogenisierung vs. Heterogenisierung; (4) Unterminierung des Nationalstaates; (5) Dynamik der Durchdringung von Globalem und Lokalem; (6) Anwendung der Komplexitätstheorie auf die Globalisierung; (7) weltgesellschaftliche Vernetzung ('Kosmopolitischer Blick'); (8) transnationale soziale Räume. Abschließend werden einige offene Fragen der soziologischen Globalisierungsforschung formuliert: Klärung, wer die Determinanten der Globalisierung sind, Klärung des Zusammenhanges von Lokalem und Globalem sowie stärkere Berücksichtigung der Alltagsphänomenologie im Zuge der Globalisierung. (ICC2)