Der Bericht dokumentiert die Arbeiten des German Microdata Lab, dem Servicezentrum für amtliche Mikrodaten der GESIS, für das Jahr 2009. Das German Microdata Lab ist eine Serviceeinrichtung der Sozialforschung und vertritt deren Interessen gegenüber der amtlichen Statistik. Als Einrichtung der Sozialforschung ist das GML unabhängig von Statistischen Ämtern und anderen Datenproduzenten und wirkt als Vermittlungsstelle zwischen empirischer Sozialforschung und amtlicher Statistik.
Jedes Steuer-, und Transfersystem ist nur so gut wie seine Adaptierungsfähigkeit an die sich laufend ändernden Rahmenbedingungen. Dieser Überzeugung folgend wurde am Österreichischen Institut für Familienforschung an der Universität Wien die Mikrosimulationsplattform TATRAS.at entwickelt. Mit TATRAS.at können Umverteilungseffekte von Reformen in den Bereichen Einkommens- und Lohnsteuer, der Sozialversicherungsabgaben, der Lohnnebenkosten sowie der bundesweit gültigen Familientransfers vorab simuliert werden.
'Für Schätzungen von statistischen Kennwerten der Grundgesamtheit aus der Stichprobe muss das Stichprobendesign berücksichtigt werden. Für diese Zwecke enthalten die Mikrozensus Scientific Use Files entsprechende anonymisierte Informationen zur Schichtung und Klumpung. Diese Informationen sind ebenfalls Bestandteil des fair den Einsatz in der Lehre entwickelten Campus Files des Mikrozensus, das als Public Use File allgemein zugänglich ist. Im Wesentlichen können die für das Campus File entwickelten Verfahren auch auf die Scientific Use Files des Mikrozensus übertragen werden. Der Bericht zeigt die Möglichkeiten, die es für die Schätzung des Stichprobenfehlers mit den anonymisierten Files und mit dem Statistikprogramm Stata gibt. Beispielhaft werden die Schätzer und ihre Standardfehler für Gesamt-, Anteils- und Mittelwerte sowie Differenzen als interessierende Parameter vorgestellt. Hierbei werden sowohl Schätzungen bei freier Hochrechnung bzw. Designgewichtung als auch bei gebundener Hochrechnung, d.h. mit Anpassung der Mikrozensusergebnisse an demografische Populationsverteilungen durchgeführt. Ergänzend wird beschrieben, wie bei statistischen Modellen vorgegangen werden kann, um evtl. durch das Stichprobendesign bedingte Modellverletzungen zu beheben. Die Programme sind im Anhang dokumentiert.' (Autorenreferat)
Beim täglichen Umgang mit digitalen Technologien stellen wir uns nur selten die Frage, wie durch unser Handeln Dritte betroffen sein könnten.Dieses Buch setzt sich mit aktuellen Problemen der Verantwortung in der digitalen Welt auseinander. Es versammelt deutschsprachige Fälle zu ethischen Fragen der Informatik und liefert mit der Darstellung glaubhafter Konflikte aus den Bereichen Datenschutz, Biometrie oder geistiges Eigentum Anstöße, die zum Weiterdenken anregen.Ein wertvoller Beitrag zur Auseinandersetzung mit Informatik und Ethik in Lehre und Gesellschaft.
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"Die Leistungen zur Förderung der Teilhabe behinderter und schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben wurden bezüglich ihrer Wirksamkeit bislang nicht eingehend untersucht. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft mit einer Vorstudie beauftragt, um die Machbarkeit und mögliche Herangehensweise einer Evaluation von Leistungen zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben zu klären. Im Mittelpunkt stehen arbeitsmarktbezogene Leistungen zur Teilhabe gemäß SGB III (i.V. m. SGB IX) sowie des SGB II (i.V. m. SGB III). Die Evaluation soll repräsentative Erkenntnisse zur Wirkung und Effizienz dieser Leistungen gewinnen und damit Ansatzpunkte für eine Optimierung der praktischen Umsetzung sowie der gesetzlichen Grundlagen aufzeigen. Die vorliegende Machbarkeitsstudie legt die hohen Anforderungen an eine solche Evaluation dar und führt ein Konzept für eine zweistufige Untersuchung aus." (Autorenreferat)
"Migrantenorganisationen als Akteure der Integrationsförderung Das Handlungsfeld gesellschaftliche Integration ist eines von vier Handlungsfeldern im bundesweiten Integrationsprogramm, welches das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Auftrag des Bundesministerium des Inneren (BMI). Die Bearbeitung steht hier unter dem Leitthema 'gesellschaftliche Teilhabe stärken'; im Ergebnis sollen daher Empfehlungen gegeben werden, um Potenziale von Migrantinnen und Migranten stärker zu nutzen und zu fördern. Die Landschaft der Integrationsförderung zeigt, dass Zugewanderte auch Gestalter beziehungsweise Anbieter und nicht ausschließlich Empfänger von Integrationsangeboten sind – dies gilt vor allem für Migrantenorganisationen (MO). Diese Vereine kennzeichnet in aller Regel, dass sie Migrantengruppen vor Ort besser erreichen als etablierte Maßnahmen-Träger und zudem passgenaue Angebote bereitstellen, weil die Bedarfslage aus eigenen Erfahrungen bekannt ist. Oft wird das Engagement der Mitglieder in Migrantenorganisationen auf ehrenamtlicher Basis geleistet, eine entsprechende gesellschaftliche Anerkennung der Aktivitäten ist eher die Ausnahme. Um praxisnahe Handlungsempfehlungen zur Stärkung von Migrantenorganisationen zu entwickeln, sollten im Rahmen der vorliegenden Expertise gute Beispiele recherchiert werden, bei denen die Potenziale der Vereine vor Ort (an)erkannt und durch die Kommune gefördert werden." (Textauszug)
'Was erklärt den gegenwärtigen innerparteilichen Dissens in Europafragen? Dieser Beitrag entwickelt, auf der Grundlage der Theorie politischer Konfliktlinien, ein Modell zum innerparteilichen Dissens über Fragen der europäischen Integration. Mit Bezug auf das klassische Modell politischer Konfliktlinien von Lipset und Rokkan und seine Anwendung auf die Entstehung von Parteipositionen zur europäischen Integration illustriert der Autor, dass ein Verständnis davon, wann und in welchem Ausmaß interne Konflikte auftreten, nur durch die Analyse der spezifischen historischen 'Verwundbarkeit' einer politischen Partei begründet werden kann. Er zeigt anhand von Experteneinschätzungen, dass das Potenzial politischer Parteien, Aspekte der europäischen Integration in ihre übergreifende programmatische Ausrichtung aufzunehmen, von den Hinterlassenschaften vormaliger politischer Spannungsverhältnisse und dem Grad abhängt, mit dem die EU bereits früher bedeutsame politische Konfliktlinien neu betonen.' (Autorenreferat)
"This study aims to contribute to knowledge about biodiesel in India and to inform policy-makers about development impacts and appropriate policy choices. Its focus is on the potentials and risks for rural development. The study starts with an overall assessment of the economic viability of biodiesel. To date, biodiesel production is not a lucrative business, except for some niche markets. However, this may change in the future, depending on fossil fuel prices, government pricing policies, and progress on agricultural yields. Furthermore, the study contributes two novel aspects to the discussion on the Indian biodiesel sector: 1. It takes stock of the variety of existing ways of organising the value chain in India and assesses their pros and cons from a comprehensive development perspective; 2. It identifies, describes and assesses the appropriateness of a broad range of federal and state policies and support programmes. Given the diversity of value chain organization, many different policies are taken into account. Whether a state government chooses for example to promote social forestry, large-scale leasing contracts with corporations, or contract farming, and how effectively these policies are implemented, has a bearing on the development outcomes." (author's abstract)
"Im März endete die 52. Sitzung der UN-Suchtstoffkommission (CND), die die Grundlagen der globalen Drogenkontrollpolitik für die nächste Dekade bestimmt und die Entwicklungen seit der Sondersitzung der UN-Generalversammlung zur Drogenproblematik 1998 evaluiert hat. Das damals formulierte Ziel, den weltweiten Schlafmohn- und Koka-Anbau bis 2008 signifikant zu reduzieren, wurde nicht erreicht. Drogenhandel ist heute der lukrativste Zweig der organisierten Kriminalität, Kokain darin das umsatzstärkste Segment. Während in der EU die Kokainnachfrage steigt, führt der Kokainhandel nach Europa zunehmend über Westafrika, wo Räume begrenzter Staatlichkeit südamerikanischen Drogenhändlern mannigfaltige Aktionsräume bieten. Angebotskontrollmaßnahmen fußen auf der Annahme, dass Drogenkonsum mit steigendem Drogenpreis sinkt. Ihr Ziel ist es, den Preis durch Strafverfolgung und Verknappung der Droge und deren Ausgangsprodukten in die Höhe zu treiben. Die CND bestätigte Angebotskontrollmaßnahmen wie Anbauzerstörung, Alternative Entwicklung, Transitkontrolle und Grundstoffüberwachung als zentrale Instrumente der Drogenbekämpfung. Die Studie untersucht die Effizienz dieser vier Instrumente unter preispolitischen Gesichtspunkten für das Beispiel Kokain. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Maßnahmen der Angebotskontrolle im andinen Erzeugerraum verpuffen, da sie weder Verfügbarkeit noch Preis und Konsum von Kokain beeinflussen. Der Wert von Kokablatt und Kokain sind am Beginn der Handelskette zu gering, als dass diese Instrumente Wirkung auf den Endpreis entfalten könnten. Transitkontrolle nahe des europäischen Konsumentenraums, wo das Kokain bereits teuer ist, verspricht jedoch Erfolg, wenn sie umfassend erfolgt und langfristig von State-Building-Instrumenten in den Transitstaaten begleitet wird." (Autorenreferat)
"Ziel der Expertise ist es, Wege aufzeigen, wie den Anliegen der wissenschaftlichen Nutzern von Wirtschafts- und Sozialdaten auf europäischer Ebene besser Rechnung getragen werden kann, ohne dass dadurch die legitimen und prioritären Ansprüche der europäischen Politik vernachlässigt werden müssen." (Autorenreferat)
From March 13 to 15, 2009, the Center for Global Politics at Freie Universität Berlin and the Chinese Center for Comparative Politics and Economics in Beijing held the workshop "The Role of Civil Society Organizations in China and Germany", funded by the Fritz Thyssen Foundation. The research objective was to analyze the role of civil society organizations in political regulation in China and Germany as well as their contribution to ensuring efficiency in specific policy areas. (author's abstract)
"Trotz des kräftigen Aufschwungs der vergangenen beiden Jahre haben die wirtschaftlichen und politischen Spannungen in der europäischen Währungsunion (EWU) zugenommen. Einige Länder, darunter Deutschland, gewinnen permanent an Wettbewerbsfähigkeit, während andere Länder zurückfallen. Diesen Problemländern drohen Jahre stagnierender Wirtschaftsleistung und steigender Arbeitslosigkeit. In Portugal hat sich der Prozess realer Konvergenz bereits umgekehrt, Spanien könnte bald folgen. Die derzeitige Hypothekenkrise in den USA dürfte diese Trends weiter verschärfen. Angesichts dieser Probleme gibt es inzwischen sogar Spekulationen über ein Auseinanderbrechen der Währungsunion oder den Ausstieg einzelner Länder, etwa Italiens. Zu den Ungleichgewichten beigetragen haben der Studie zufolge nationale Finanzpolitiken, die in vielen der Euroländer systematisch Booms angefeuert und Schwächephasen verstärkt haben. Mit Blick auf die Institutionen und Erfahrungen der USA argumentiert die Studie, dass die Einführung einer europäischen Arbeitslosenversicherung dieses Problem abmildern könnte. Der Boom in einzelnen Ländern könnte damit abgebremst werden, weil Kaufkraft abgeschöpft wird, bevor die Wirtschaft gefährlich überhitzt. Ein Abschwung könnte abgemildert werden, indem die Kaufkraft gestützt wird. Insgesamt könnte so der Entwicklung gefährlicher langfristiger Ungleichgewichte bei Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsbilanzen entgegengewirkt werden. Dabei wird vorgeschlagen, dass ein solches System in der EWU einen Teil der bisher nationalen Systeme ersetzen könnte und damit die nationalen Regierungen von dem Zwang befreit, ausgerechnet im Abschwung Leistungen zu kürzen. Das System könnte so gestaltet werden, dass über den Konjunkturzyklus die bisherigen Nettozahlungsströme in der EU nicht verändert werden." (Autorenreferat)
Mit der Einführung des SGB II rückt die Aktivierung von Leistungsempfängern ins Zentrum der Aufgabenbereiche "arbeitsmarktnaher sozialer Dienstleistungen". Hilfebedürftigkeit wird dabei zum komplexen Phänomen, das über das theoretische Konzept des Arbeitsvermögens im Entstehungskontext untersucht wird. Es geht um die Bedingungen, unter denen Hilfebedürftigkeit im Sinne des SGB II entsteht, sich gegebenenfalls verstetigt und überwunden werden kann. Der Ansatz des Arbeitsvermögens erlaubt es, in die Forschung all diejenigen Aspekte einzubeziehen, die sich formalen Formen der Zertifizierung entziehen und somit jenseits klassischer Marktgängigkeit zu verorten sind.