Nachhaltigkeit ist eines der gesellschaftlichen Transformationsprojekte unserer Zeit. Dennoch sind soziologische Analysen im Diskurs der damit verknüpften Grundfragen bislang wenig präsent. Die "Soziologie der Nachhaltigkeit" betrachtet daher konkrete Themen nachhaltiger Gesellschaftsentwicklung - Arbeit, Mobilität, Politik(en), Diskurse, Praktiken, Ungleichheit, Macht - aus spezifisch soziologischen Blickwinkeln. Hierbei sind drei Leitmotive zentral: Nachhaltigkeit und Normativität, sozialer Wandel und Gestaltung sowie Reflexivität zweiter Ordnung. Die Beiträger*innen des Bandes geben zentrale Einsichten und Orientierungshilfen für das Verstehen, Erklären und Gestalten von Nachhaltigkeit.
Der Verfasser diskutiert Forschungs- und Diskussionsschwerpunkte, "eigengesellschaftlichen" Bezug und wissenschaftlichen Internationalismus in der bundesdeutschen und amerikanischen Soziologie anhand zweier Textsammlungen: Joachim Matthes (Hrsg.), Lebenswelt und soziale Probleme. Frankfurt: Campus Verlag 1981; James F. Short, The State of Sociology. Beverly Hills (Cal.): Sage Publications 1981. (WZ)
Der Begriff der "Öffentlichen Soziologie" findet seit Kurzem verstärkt Eingang in die deutschsprachige Soziologie und fußt auf der US-amerikanischen Auseinandersetzung um eine "public sociology". Ziel dieser speziellen Soziologie ist es, über die eigene wissenschaftliche Disziplin hinweg aucheine breitere Bevölkerungsschicht mit ihren Erkenntnissen zu erreichen. Die deutschsprachige Debatte zu diesem Thema ist jedoch keineswegs eine neue, sondern sie wurde bereits von Denkern wie Theodor W. Adorno, Ralf Dahrendorf und Jürgen Habermas angestoßen. So versammelt das vorliegende Lehrbuch eine Auswahl zentraler Quellentexte, welche sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Der Band dokumentiert erstmalig die deutschsprachige "public sociology"- Debatte und ihre Schlüsselbegriffe. Damit wird Studierenden ein fundierter Zugang zu diesem Bereich ermöglicht.
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Den Debatten über Aufgabenstellung, Funktion und Leistungsfähigkeit der DDR-Soziologie, die seit 1989 durch Schlagworte wie 'staatsdienende Wissenschaft', 'ideologisch ausgerichtete Wissenschaft', 'Legitimierungsinstrument des Systems', etc. gekennzeichnet sind, stehen Aussagen der Soziologen gegenüber, die seit den 50/60er Jahren die DDR-Soziologie mitbestimmt haben. Diese bewerteten die DDR-Soziologie eher als entmündigte und der ständigen strikten Kontrolle und Zensur durch Instanzen des Partei- und Staatsapparates ausgesetzte Wissenschaft. Auf dieser Grundlage versucht der Beitrag, diese grundsätzlich verschiedenen, jedoch wahren Bewertungen der soziologischen Forschung in der DDR zu diskutieren. In diesem Zusammenhang interessiert besonders die Frage, ob aus dieser Erörterung der osteuropäischen Soziologiegeschichte Anregungen für eine Diskussion des Zusammenhangs von Ethik und Wissenschaft zu gewinnen sind. Basis für die Überlegungen sind unveröffentlichte Qualifizierungsarbeiten und 'Schubladenmanuskripte' aus der DDR und die Entwicklung der sowjetischen Soziologie in der Zeit von Perestroika und Glasnost. In der neuen Situation des vereinten Deutschlands und mit dem rasanten Umbau der DDR-Gesellschaft stellt sich nun das Problem der zu schnellen Adaption der DDR-Soziologie an gängige theoretische Bezugsrahmen ohne kritische Überprüfung. (ICH)
I. Die doppelte Aufgabe der Soziologie -- II. Soziologie als Geschichtsphilosophie der Civil Society -- III. Soziologie als Naturgeschichte industrieller Eigengesetzlichkeit -- IV. Die Herausforderung des Fin de Siècle: soziale Machtoffenheit -- V. Versuche zur Rettung der älteren Theoriemodelle im 20. Jahrhundert -- VI. Die subjektivistische Kehre Max Webers -- VII. Das Schicksal der instrumentellen Rationalität: etablierter und planstabilisierter Pluralismus -- VIII. Plädoyer für eine projektive Soziologie -- IX. Aktionsformen und wissensmethodische Leitlinien projektiver Soziologie -- X. Vorläufig abschließende Fragen: Humanität, Chiliasmus, Vested Interests.
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Die politische Soziologie untersucht Politik als einen Teil der Gesellschaft. Sie stellt sich die Frage, wie politische Phänomene mit anderen gesellschaftlichen Strukturen zusammenhängen und inwiefern sie von diesen ermöglicht und beeinflusst werden. Politische Probleme stellen sich in allen Gesellschaften, doch erst im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklung entsteht ein politisches System, das sich auf die Vorbereitung, Legitimierung und Durchsetzung kollektiv bindender Entscheidungen spezialisiert. Trotz ihrer hohen Bedeutung für das Selbstverständnis der modernen Gesellschaft muss die Politik immer wieder zur Kenntnis nehmen, dass ihr Einfluss begrenzt ist. Die Soziologie der Politik, deren Grundlagen in der zweiten Auflage des Buches übersichtlich und leicht verständlich dargestellt werden, bietet die begrifflichen Mittel, um die historische Entwicklung der Politik ebenso wie ihre Stellung in der modernen Gesellschaft besser zu verstehen.
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