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Vorliegender Beitrag ist eine theoretische Abhandlung zum Wesen des ethnischen Konfliktes und seiner Besonderheiten auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR, insbesondere in Rußland. Die Schwierigkeiten bei den Begriffsbestimmungen "Nation", "Volk", "ethnische Gemeinschaft" u.a. werden am Beispiel der verschiedenen ethnischen Gruppen innerhalb der Russischen Föderation deutlich. Im Hauptteil der Untersuchung werden Theorien zur Klärung der Ursachen ethnischer Konflikte vorgestellt. Der soziologische Ansatz legt u.a. nahe, daß der ökonomische Aspekt der Selbständigkeitsbestrebungen mit dem ethnischen Konflikt an sich verwechselt und so überbewertet wird. Der politologische Ansatz erörtert zunächst die relativ große Rolle der intellektuellen Elite, was die Machtfrage unter den einzelnen Gruppen betrifft. Ferner werden Thesen zum psychologischen Aspekt des ethnischen Konfliktes vorgestellt und diskutiert. Offen bleibt das Sprachproblem. (BIOst-Rgl)