Hauptbeschreibung: Die Verschuldung und vielfach Überschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden wurde über Jahre hinweg als ein dramatisches Problem thematisiert. Der konjunkturelle Aufschwung und die damit verbundenen Steuermehreinnahmen der öffentlichen Haushalte haben das Thema Staatsverschuldung in den Hintergrund treten lassen. Dies wird nicht zuletzt in der Tätigkeit der gemeinsamen Kommission von Bundestag und Bundesrat zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung deutlich, die sich u. a. mit Instrumenten zum Abbau der Staatsverschuldung beschäftigen soll. Es zeigt sich - w
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
"Sammlung mehrerer wissenschaftlicher Beiträge zu diesem aktuellen Thema. Diese Reihe wurde für die politische Erwachsenenbildung konzipiert. Im Hauptteil: Staatsverschuldung im internationalen Vergleich und Lösungsmöglichkeiten, Staatsüberschuldung als Gefährdung des Euro, Einführung von Schuldenbremsen in Bund und Ländern, Kommunale Haushaltsprobleme. Im Teil "Unterrichtspraxis" werden explizite und implizite öffentliche Schulden behandelt. Mit Buchbesprechungen zum Thema (hier schon rezensierte Titel). Tabellen und Grafiken erleichtern das Verständnis. In ausgebauten Beständen sinnvoll, da durchaus auch für die Nutzung in Sekundarstufe II denkbar. Im Bestand sollte bereits: H. Beck: "Staatsverschuldung" (in dieser Nr.) sein. (2 S) "
Der Schuldenstand des Bundes wird sich zwischen 1970 und 1990 mehr als verzehntfacht haben und mehr als 500 Milliarden DM betragen. Die Sorge um eine nicht mehr verantwortbare Zukunftsbelastung nimmt zu. Der Beitrag fragt nach den Verschuldungsregeln, die das Grundgesetz bereitstellt - nach System und Zweck der Regeln und nach den Möglichkeiten der Art. 115 und 109 GG. Da der Anstieg des Schuldenstandes und der Zinsbelastung bisher nicht verhindert werden konnte, sei nach wirksameren Kriterien der Kreditbegrenzung zu suchen. Der Autor charakterisiert die Rechtslage als unbefriedigend. Weder das Demokratieprinzip noch die in der Präampel des Grundgesetzes verankerte Zukunftsverantwortung seien geeignet, der Staatsverschuldung verfassungsrechtliche Grenzen zu ziehen. Eine Verbesserung durch Änderung des Grundgesetzes sei derzeit wenig aussichtsreich. Als Postulat sollte eine solche Verbesserung jedoch nicht fallengelassen werden. (KA)
In der Rezession 2009 sind die Haushaltsdefizite sowohl in den großen Industrienationen als auch in den Schwellenländern in erheblichem Maße angestiegen. Dies ist zum einen auf automatische Stabilisatoren zurückzuführen. So gehen in der Rezession die Steuereinnahmen zurück, während staatliche Transfers wie das Arbeitslosengeld ansteigen. Schon dies führt zu Budgetdefiziten. Darüber hinaus versuchen die Staaten durch eine expansive Fiskalpolitik in Form von gezielten Ausweitungen der Staatsausgaben oder Senkungen der Steuersätze zur Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage beizutragen. Diese Maßnahmen lassen die Budgetdefizite weiter ansteigen. Die Budgetdefizite wiederum führen dazu, dass die Staatsschulden steigen. Damit nimmt auch die Zinsbelastung in der Zukunft zu. Die Implikationen steigender Staatsschulden für die Kapitalanlage sind a priori nicht eindeutig zu bestimmen. Auch die Erfahrung mit Schuldenexzessen gibt keinen endgültigen Aufschluss. Generell spricht einiges dafür, dass durch hohe Staatsschulden Inflationsdruck aufgebaut wird. Die Entwicklung Japans seit Anfang der 90er-Jahre zeigt jedoch, dass ein dramatischer Anstieg der öffentlichen Schulden und eine lang anhaltende Deflation durchaus Hand in Hand gehen können. Da die Wahrscheinlichkeit für mittelfristig steigende Inflationsraten jedoch höher ist als die für ein Deflationsszenario, sollte für sicherheitsorientierte Investoren die Anlage in Sachwerten im Vordergrund stehen.
In der Rezession 2009 sind die Haushaltsdefizite sowohl in den großen Industrienationen als auch in den Schwellenländern in erheblichem Maße angestiegen. Dies ist zum einen auf automatische Stabilisatoren zurückzuführen. So gehen in der Rezession die Steuereinnahmen zurück, während staatliche Transfers wie das Arbeitslosengeld ansteigen. Schon dies führt zu Budgetdefiziten. Darüber hinaus versuchen die Staaten durch eine expansive Fiskalpolitik in Form von gezielten Ausweitungen der Staatsausgaben oder Senkungen der Steuersätze zur Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage beizutragen. Diese Maßnahmen lassen die Budgetdefizite weiter ansteigen. Die Budgetdefizite wiederum führen dazu, dass die Staatsschulden steigen. Damit nimmt auch die Zinsbelastung in der Zukunft zu. Die Implikationen steigender Staatsschulden für die Kapitalanlage sind a priori nicht eindeutig zu bestimmen. Auch die Erfahrung mit Schuldenexzessen gibt keinen endgültigen Aufschluss. Generell spricht einiges dafür, dass durch hohe Staatsschulden Inflationsdruck aufgebaut wird. Die Entwicklung Japans seit Anfang der 90er-Jahre zeigt jedoch, dass ein dramatischer Anstieg der öffentlichen Schulden und eine lang anhaltende Deflation durchaus Hand in Hand gehen können. Da die Wahrscheinlichkeit für mittelfristig steigende Inflationsraten jedoch höher ist als die für ein Deflationsszenario, sollte für sicherheitsorientierte Investoren die Anlage in Sachwerten im Vordergrund stehen.
Die aktuelle Ausgabe der Reihe "Recherche Spezial" beleuchtet auf der Basis von Literatur- und Forschungsprojekt-Nachweisen aus den GESIS-Datenbanken SOLIS und SOFIS schlaglichtartig die Diskussion zu den Themen Staatsverschuldung und Finanzkrise – auch mit historischen Akzenten. Im Zentrum stehen die Diskussionen zu den Entwicklungen bis 2007 / 2008 – dem Ausbruch der Immobilienkrise sowie des Zusammenbruchs von Lehman Brothers Inc. in New York – als auch die darauf folgenden Reaktionen zur Eindämmung der Krise in den USA, Deutschland und Europa. Mit dem Fokus "weltweit" werden auch Entwicklungen in anderen Regionen der Welt (bspw. Japan, Argentinien, Russland) erfasst. Aus dem breiten Spektrum der Diskussionen zu den Wirkungen von Staatsverschuldung und Finanzkrisen wird im Kapitel 5 eine kleine Auswahl präsentiert. Da Krisen - insbesondere Finanzkrisen - ein ausgeprägtes psychologisches Moment haben, wird in einem kleinen Kapitel der Umgang der Medien mit den hier behandelten Themen beleuchtet. Für den deutlichen Anstieg der Staatsverschuldung in Deutschland in den 1990er Jahren werden die Kosten der Deutschen Einheit betont. Im gleichen Zeitraum stieg aber die Staatsverschuldung auch in anderen Industrieländern deutlich. Betrachtet man einen längeren Zeitraum, so wird deutlich, dass seit den 1970er Jahren in Deutschland auf Krisen mit staatlichen Interventionen reagiert wurde, die die Staatsverschuldung dauerhaft erhöhten. Das in der Krise investierte Geld konnte im folgenden konjunkturellen Aufschwung nicht refinanziert werden. Die nächste Krise traf jeweils auf einen höheren Schuldensockel. In Schweden gelang es, den Schuldenstand (in Euro) seit Mitte der 1990er Jahre annähernd konstant zu halten und gemessen in Prozent des BIP zu senken. In Deutschland stieg der Schuldenstand im Vergleichszeitraum sowohl in absoluten Zahlen wie auch in Relation zum BIP. Das Spektrum der Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen, die aus Staatsverschuldung und Finanzkrise erwachsen, ist sehr breit.
Das Konzept der Globalsteuerung basiert auf der Vorstellung, dass Arbeitslosig- keit und Inflation durch Geld- und Fiskalpolitik wirksam bekämpft werden können. Der Beitrag behandelt die theoretischen Grundlagen der antizyklischen Stabilisierungspolitik mit besonderem Fokus auf dem Einsatz der Staatsverschuldung in der Rezession und in der aktuellen Corona-Krise. Forderungen nach einer Aufhebung von Schuldengrenzen sind auch angesichts der neuen stabilitätspolitischen Herausforderungen nicht zu rechtfertigen. ; The concept of stabilization policy is based on the idea that unemployment and inflation can be effectively combated by monetary and fiscal policy. The paper discusses the theoretical foundations of countercyclical stabilization policy with a special focus on the use of government debt in recessions and in the current Corona crisis. Demands for lifting debt limits cannot be justified, even in light of new challenges for stabilization policy.
Die Immobilienmarkt- und Bankenkrise in den USA im Jahr 2007 erfasste auch die EU und löste die schlimmste globale Wirtschafts- und Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Zusammenbruch des Bank- und Wirtschaftssystems konnte dank zahlreicher Stabilisierungs- und Hilfsmaßnahmen vorerst abgewendet werden, allerdings stellt sich die Frage, für wie lange. Auf Grund der Wirtschaftskrise und diverser Stabilisierungspakete sind die Staatsschulden in allen Mitgliedstaaten explodiert. Diese Arbeit behandelt das Thema der Staatsschulden vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus. Im ersten Kapitel wird zuerst auf den Begriff der Staatsverschuldung und ihre verschiedenen Formen eingegangen. Danach werden die theoretischen Grundlagen zu wichtigsten Größen, an Hand deren die Entwicklung der Staatsschulden beurteilt wird, behandelt. Im zweiten Kapitel wird ein Überblick über die wichtigsten Eckpunkte der EU-Politik zur Staatsverschuldung gegeben. Die wichtigsten Rechtsgrundlagen auf der EU- Ebene, die Grundsätze der Sparpolitik der EU und die sog. Basler III Vorschriften werden kurz dargestellt. Danach wird die Entwicklung der Staatsschulden auf der EU- Ebene, mit besonderem Bezug auf Österreich, an Hand der Kennzahlen beschrieben und analysiert. Im dritten und letzten Kapitel wird die Finanzrepression als ein Mechanismus zur Abbau staatlicher Schulden und damit möglicher Lösungsansatz dargestellt und kritisch beleuchtet. ; The crisis of the real estate market and the financial sector in the US in 2007 also affected the EU, triggering the worst global economic and financial crisis since World War II. By numerous stabilization efforts and rescue programs, the collapse of the financial and economic system could be avoided for the time being, however, the question arises, for how long. Due to the economic crisis and various stabilization packages, government debt has exploded in all member states. This thesis approaches the issue of government (national) debt from an economic point of view. In the first chapter, the concept of government (national) debt and its various forms are presented. Thereafter, theoretical foundations of the most important variables for the definition of government (national) debt are discussed. The second chapter provides an overview of the major key points of the EUs policy towards government (national) debt. The main legal foundation of the EU, the principles of the austerity policy and the so-called Basel III rules are outlined. In the following, the development of government debt at EU level is described and analyzed with a particular reference to Austria and its key performance indicators. In the third and final chapter, the financial repression as a mechanism to reduce government debt and therefore possible solution approach is presented and critically examined. ; Vesna Lalos, Bakk.rer.soc.oec. ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2016 ; (VLID)1436048