In: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik: zfhr ; das Fachmagazin für Universitäten, Fachhochschulen, Privatuniversitäten und postsekundäre Bildungseinrichtungen, Band 19, Heft 3, S. 107
In: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik: zfhr ; das Fachmagazin für Universitäten, Fachhochschulen, Privatuniversitäten und postsekundäre Bildungseinrichtungen, Band 19, Heft 6, S. 222
Die Verfasser "diskutieren zunächst in einer historischen Betrachtung, inwieweit sich die Ablehnung von Regel-/Planstudienzeiten durch die Idee (Ideologie) der akademischen Freiheit rechtfertigen läßt. Ausgehend von der seit Jahren kontrovers geführten Debatte über die Verkürzung der Studiendauer an deutschen wissenschaftlichen Hochschulen und die "Entrümpelung" der Studieninhalte analysieren sie auf der Basis von Examensnoten- und Studiendauerdaten von 1934 Offizierstudenten, die zwischen 1977 und 1981 ihr Studium an der Bundeswehruniversität Hamburg aufnahmen, Zusammenhänge zwischen Studiendauer und durchschnittlicher Examensnote. Nach ihren Befunden weisen Bundeswehrstudenten der Ingenieur-, Wirtschafts- und pädagogischen Wissenschaften mit längerer Studiendauer gleichermaßen tendenziell schlechtere fachliche Abschlüsse auf. Über die Grenzen der Bundeswehruniversitäten hinaus dürfte diese Studie als anregender Beitrag zur hochschulpolitischen Diskussion um die Verkürzung/Begrenzung der Studiendauer Beachtung finden." (Autorenreferat)
"Ein Vergleich von Hochschulsystemen in Europa wird oft vorgenommen, um unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten zu erkennen und deren Eignung für das eigene Land zu überprüfen. Zugleich ist das Interesse am innereuropäischen Vergleich gewachsen, weil ein großer Anstieg der Mobilität von Studierenden und Absolventen in naher Zukunft erwartet wird. Informationen über die Arten von Studiengängen und Hochschulen, die erforderliche und die tatsächliche Dauer des Studiums sowie über die Beziehungen zwischen Studium und Beruf in ausgewählten europäischen Ländern machen erhebliche Unterschiede deutlich und zeigen, daß innerhalb der achtziger Jahre die Hochschulsysteme Europas insgesamt einander nicht ähnlicher geworden sind. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß die großen Unterschiede gerade ein Studium oder auch später eine Berufstätigkeit in einem anderen europäischen Land attraktiv machen können; auch mögen die Unterschiede als weniger problematisch empfunden werden, wenn innerhalb der einzelnen europäischen Länder die Hochschullandschaft vielfältiger werden sollte. Aber er verweist auch auf Barrieren gegenüber verstärkter Mobilität in Studium und Beruf. Unterschiedliche Aktivitäten und Entwicklungen zur Erleichterung der Mobilität - zur Angleichung des Hochschulwesens, zur Festsetzung von Äquivalenzen, zur Abstimmung von Teilbereichen des Hochschulwesens, zur verbesserten Information und zur offenen Förderung von Mobilität - zeitigen manche Erfolge; sie erfordern aber von den mobilen Studierenden und Absolventen weiterhin ein gewisses Maß an Experimentierfreude, Risikobereitschaft und die Fähigkeit zur Bewältigung unerwarteter Situationen." (Autorenreferat)
Die Verfasser "diskutieren zunächst in einer historischen Betrachtung, inwieweit sich die Ablehnung von Regel-/Planstudienzeiten durch die Idee (Ideologie) der akademischen Freiheit rechtfertigen läßt. Ausgehend von der seit Jahren kontrovers geführten Debatte über die Verkürzung der Studiendauer an deutschen wissenschaftlichen Hochschulen und die "Entrümpelung" der Studieninhalte analysieren sie auf der Basis von Examensnoten- und Studiendauerdaten von 1934 Offizierstudenten, die zwischen 1977 und 1981 ihr Studium an der Bundeswehruniversität Hamburg aufnahmen, Zusammenhänge zwischen Studiendauer und durchschnittlicher Examensnote. Nach ihren Befunden weisen Bundeswehrstudenten der Ingenieur-, Wirtschafts- und pädagogischen Wissenschaften mit längerer Studiendauer gleichermaßen tendenziell schlechtere fachliche Abschlüsse auf. Über die Grenzen der Bundeswehruniversitäten hinaus dürfte diese Studie als anregender Beitrag zur hochschulpolitischen Diskussion um die Verkürzung/Begrenzung der Studiendauer Beachtung finden." (Autorenreferat)
Forschungsmethode: empirisch, Befragung. Die Verfasser "diskutieren zunaechst in einer historischen Betrachtung, inwieweit sich die Ablehnung von Regel-/ Planstudienzeiten durch die Idee (Ideologie) der akademischen Freiheit rechtfertigen laesst. Ausgehend von der seit Jahren kontrovers gefuehrten Debatte ueber die Verkuerzung der Studiendauer an deutschen wissenschaftlichen Hochschulen und die "Entruempelung" der Studieninhalte analysieren sie auf der Basis von Examensnoten- und Studiendauerdaten von 1934 Offizierstudenten, die zwischen 1977 und 1981 ihr Studium an der Bundeswehruniversitaet Hamburg aufnahmen, Zusammenhaenge zwischen Studiendauer und durchschnittlicher Examensnote. Nach ihren Befunden weisen Bundeswehrstudenten der Ingenieur-, Wirtschafts- und paedagogischen Wissenschaften mit laengerer Studiendauer gleichermassen tendenziell schlechtere fachliche Abschluesse auf. Ueber die Grenzen der Bundeswehruniversitaeten hinaus duerfte diese Studie als anregender Beitrag zur hochschulpolitischen Diskussion um die Verkuerzung/Begrenzung der Studiendauer Beachtung finden." (Autorenreferat).
Die Arbeit behandelt zunächst die statistische Theorie der Ereignisanalyse, die die Grundlage für die empirische Analyse der Studiendauer und des Studienabbruch-Risikos auf der Basis von Studieneingangskohorten der Wirtschaftsuniversität Wien bildet. Die Einbeziehung erklärender Variablen in das statistische Modell und die Ermittlung des Effektes dieser Variablen auf die Dauer bis zum Eintreffen eines Ereignisses bilden einen Schwerpunkt der Arbeit. Es werden parametrische Regressionsmodelle zur Analyse von Verweildauern unter Einbeziehung von (auch zeitabhängigen) erklärenden Variablen und semiparametrische, proportionale Hazardraten-Modelle diskutiert und gegenübergestellt. Ferner werden die verfügbaren Studentendaten aus der Hörerevidenz und aus einer ergänzend durchgeführten Befragung deskriptiv analysiert und versucht, erste Zusammenhänge zwischen einzelnen Variablen und dem Studierstatus aufzuzeigen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Anwendung der zuvor beschriebenen parametrischen und semiparametrischen Mehr-Zustands-Modelle für die Analyse der Studiendauer und von Studienabbruch-Wahrscheinlichkeiten an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Forschungsmethode: beschreibend. "Ein Vergleich von Hochschulsystemen in Europa wird oft vorgenommen, um unterschiedliche Gestaltungsmoeglichkeiten zu erkennen und deren Eignung fuer das eigene Land zu ueberpruefen. Zugleich ist das Interesse am innereuropaeischen Vergleich gewachsen, weil ein grosser Anstieg der Mobilitaet von Studierenden und Absolventen in naher Zukunft erwartet wird. Informationen ueber die Arten von Studiengaengen und Hochschulen, die erforderliche und die tatsaechliche Dauer des Studiums sowie ueber die Beziehungen zwischen Studium und Beruf in ausgewaehlten europaeischen Laendern machen erhebliche Unterschiede deutlich und zeigen, dass innerhalb der achtziger Jahre die Hochschulsysteme Europas insgesamt einander nicht aehnlicher geworden sind. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die grossen Unterschiede gerade ein Studium oder auch spaeter eine Berufstaetigkeit in einem anderen europaeischen Land attraktiv machen koennen; auch moegen die Unterschiede als weniger problematisch empfunden werden, wenn innerhalb der einzelnen europaeischen Laender die Hochschullandschaft vielfaeltiger werden sollte. Aber er verweist auch auf Barrieren gegenueber verstaerkter Mobilitaet in Studium und Beruf. Unterschiedliche Aktivitaeten und Entwicklungen zur Erleichterung der Mobilitaet - zur Angleichung des Hochschulwesens, zur Festsetzung von Aequivalenzen, zur Abstimmung von Teilbereichen des Hochschulwesens, zur verbesserten Information und zur offenen Foerderung von Mobilitaet - zeitigen manche Erfolge; sie erfordern aber von den mobilen Studierenden und Absolventen weiterhin ein gewisses Mass an Experimentierfreude, Risikobereitschaft und die Faehigkeit zur Bewaeltigung unerwarteter Situationen." (Autorenreferat).
"In diesem Bericht ist für die deutschen Studenten an den Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland eine Zugangs- und Abgangsrechnung quantifiziert worden, die - nach Studienjahren gegliedert - Auskunft gibt über die durchschnittlichen Studienzeiten, sowohl der einzelnen Jahrgänge von Studienanfängern als auch der jeweiligen Absolventen in den Jahren 1960 bis 1986. Es handelt sich um eine überschlägige Rechnung, die methodische Unschärfen hat, Schätzungen erforderte und erst von 1978 an voll auf den Daten der Hochschulstatistik aufbaut. Trotz bestehender Vorbehalte ist aber eine gute Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Prüfungsstatistik festzustellen. Die Zahl der deutschen Studenten nahm von 1960 bis 1986 von 0,3 auf 1,3 Millionen zu. Bei konstanter Studiendauer - 4,8 Jahre des Studienjahrgangs 1960 - wäre sie nur auf 0,9 Millionen gestiegen. Doch es errechnen sich inzwischen durchschnittlich 6,3 Studienjahre für den Immatrikulationsjahrgang 1980 - und diese Verlängerung um 1,5 Jahre bedeutet für die Hochschulen 400 000 Studenten mehr sowie eine erhebliche Verzögerung der Studienabschlüsse. Längere Zeit - von 1975 bis 1981 - stagnierte die Zahl der Prüfungen (Erstabschlüsse ohne Promotion und andere Zweitabschlüsse) auf einem Niveau von jährlich 100 000. Der Anstieg auf 120 000 bis zum Jahre 1985 geht zum Teil auf steigende Abschlüsse an den Verwaltungsfachhochschulen zurück, doch wirkte sich zunehmend aus, daß die Studienzeitverlängerungen immer geringer wurden." (Autorenreferat)