Die Subjektivierung von Gemeinwohlinteressen als Demokratisierung der Verwaltung
In: Studien zum Verwaltungs- und Verwaltungsprozeßrecht Band 2
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In: Studien zum Verwaltungs- und Verwaltungsprozeßrecht Band 2
In: Diskurs – Macht – Subjekt, S. 7-20
In: Theologie - Kultur - Hermeneutik Band 33
In: Subjektivierung und Gesellschaft/Studies in Subjectivation
In: Reserach
In: Subjektivierung und Gesellschaft/Studies in Subjectivation
In: Research
In: Pädagogik
Fragen der Subjektivierung, des Sozialen, der Unbestimmtheit und des Ontologischen werden im Angesicht der Digitalisierung und Algorithmisierung der Gesellschaft immer virulenter. Dieser Band versammelt soziologische, erziehungswissenschaftliche, germanistische und philosophische Beiträge, die den soziologischen und philosophischen Grundlagen ebenso wie den pädagogischen Implikationen folgen, welche die Entwicklung des Selbst in Zeiten der digitalen Kultur besser verstehen lassen. Neben aktuelle Zeitdiagnosen zum Subjekt in einer digitalen Gesellschaft treten Studien, welche exemplarische Mechanismen der Subjektivierung herausstellen.
In: Pädagogik
Fragen der Subjektivierung, des Sozialen, der Unbestimmtheit und des Ontologischen gewinnen im Angesicht der Digitalisierung und Algorithmisierung der Gesellschaft an Relevanz. In diesem interdisziplinär angelegten Sammelband werden zum einen die Verstrickungen von Mensch, digitaler Technik und Gesellschaft im Rahmen von Prozessen des Lernens und der (Selbst-)Bildung rekonstruiert. Die Beiträge zeigen zum anderen theoretische Zugänge auf, die es ermöglichen, Eigensinn, Widerständigkeit und kreatives Andershandeln innerhalb der relationalen Verstrickungen zu verorten und damit neue Zugänge für das Verständnis von Bildung und Subjektivierung in einer digitalen Kultur zu eröffnen
In: Riskante Leben?: Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne, S. 15-24
"Frauen sind in einer paradoxen Situation. Einerseits verspricht die 'nachholende' Arbeitsmarktindividualisierung Eigenständigkeit, Gleichstellung und Emanzipation. Andererseits sind Frauen gerade wegen ihrer prekären Integration in den Arbeitsmarkt einer riskanten Vulnerabilität ausgesetzt. Subjektivierung gefasst als ein doppelter Prozess, der marktlich/betrieblich hergestellte Anforderungen an die 'ganze Person' der Arbeitssubjekte und des individuellen Sinnanspruchs an einen 'eigensinnig' hergestellten Lebenszusammenhang enthält, aber auch neue Autonomiepotentiale, die als emanzipatorische und geschlechterpolitische Chance aufgegriffen und bearbeitet werden müssen." (Autorenreferat)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 57, Heft 1, S. 28-34
ISSN: 0342-300X
"Eine wesentliche Dimension der 'Subjektivierung von Arbeit' besteht in der veränderten Rolle von Arbeitskommunikationen. Durch interne und strategische Dezentralisierungen sowie indirekte Kontrollstrukturen findet eine Ausweitung horizontaler Kommunikationen statt, die zugleich durch zeitökonomische Verdichtungen, marktliche und hierarchische Koordinationsformen strukturiert bleibt. Während die Mobilisierung direkter sozialer Interaktion die Identifikation mit den sozialen Rollen in Wirtschaftsorganisationen forciert und den Aufbau von Rollendistanz erschwert, entwickeln sich vor dem Hintergrund der hierarchischen Strukturierung beruflicher Rollen sowie interner und externer Konkurrenzbeziehungen strategische Kommunikationsmuster der individuellen Durchsetzung und Beherrschung. Damit führt die kommunikative Erweiterung der Handlungsspielräume nicht per se zu einer Förderung von Ich-Identität und Interaktionskompetenz, sondern auch zu neuen Formen kommunikativen Stresses." (Autorenreferat)
In: Riskante Leben? Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne., S. 15-24
Frauen sind in einer paradoxen Situation. Einerseits verspricht die, nachholende' Arbeitsmarktindividualisierung Eigenständigkeit, Gleichstellung und Emanzipation. Andererseits sind Frauen gerade wegen ihrer prekären Integration in den Arbeitsmarkt einer riskanten Vulnerabilität ausgesetzt. Subjektivierung gefasst als ein doppelter Prozess, der marktlich/betrieblich hergestellte Anforderungen an die, ganze Person' der Arbeitssubjekte und des individuellen Sinnanspruchs an einen, eigensinnig' hergestellten Lebenszusammenhang enthält, aber auch neue Autonomiepotentiale, die als emanzipatorische und geschlechterpolitische Chance aufgegriffen und bearbeitet werden müssen. (DIPF/Orig.).;;;There is, in fact, a paradox about women. Their growing presence in the world of paid labour is an indication of greater participation in society and of female individualization. At the same time, however, this broader participation in the world of employment, which is itself structurally precarious, exposes them to major hazards and social risks and hence to social vulnerability. Subjectivation - which means the transition from external supervision to self-supervision, self-organization and self-economization -, on the other hand, could be regarded as a basis for (self-)authorization. This empowerment of the subject is becoming a driving force in the democratization of gender. (DIPF/Orig.).
Die Debatte um eine sozial-ökologische Transformation hat sich in den letzten Jahren zweifellos ausgeweitet. Aus arbeitssoziologischer Perspektive fällt hierbei auf, dass die Dimension der Arbeit sowohl in nachhaltigkeitsorientierten Politikkonzepten als auch in der sozialwissenschaftlichen Forschung eine vergleichsweise geringe Rolle spielt. Dies gilt trotz in jüngerer Zeit wieder aufgenommener Verknüpfungen der beiden Themenkomplexe Arbeit und Nachhaltigkeit und obwohl die Arbeit und die Arbeitssubjekte in mehrfacher Hinsicht offensichtlich von den vielfach eingeforderten "großen Transformationen" betroffen sein werden. In dem Beitrag werden die Themenstränge Arbeit, Nachhaltigkeit und Subjekt in Bezug auf zwei Fragestellungen miteinander verknüpft: Bieten subjektivierte Arbeitsformen neue Ansatzpunkte und Freiräume für die Ansprüche der Beschäftigten, so dass diese zu aktiven Protagonist/-innen einer ökologischen Transformation werden? Wie kann angesichts der fortschreitenden Entgrenzung von Arbeit und der Zunahme psychischer Belastungen wie Burnout und Depression ein nachhaltiger Umgang mit der 'inneren Natur' der Arbeitssubjekte erreicht werden?Im Anschluss an Karl Polanyis (1978) Die große Transformation wird zunächst eine theoretische und historische Analyse der vorangegangenen Transformation hin zur Industriegesellschaft vorgenommen. Dabei erscheinen vor allem Prozesse der Entbettung und Entgrenzung des Marktes als entscheidend, die mit Blick auf die Dimensionen von Arbeit und Subjekt weiterverfolgt werden (1). Im zweiten Schritt wird auf dieser Basis die arbeitssoziologische Diagnose einer Subjektivierung von Arbeit gelesen und die zentrale Frage nach den hierin liegenden Schranken und Potenzialen für eine sozial-ökologische Transformation verfolgt (2). Abschließend werden drei mögliche Entwicklungswege mit ihren sozial-ökologischen Implikationen skizziert: eine weiter fortschreitende Entbettung der kapitalistischen Marktwirtschaft sowie eine regressive und eine emanzipative Form der Wiedereinbettung (3).
BASE
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4120-4129
"Die Bezeichnung 'Poststrukturalismus' ist ein Sammelbegriff, der recht heterogene französische Denkansätze der 1960er bis 1980er Jahre retrospektiv zusammenfasst, die sich selbst nicht so bezeichnet haben. In der deutschen Rezeption der 1970er und vor allem 1980er Jahre war das Label 'postmodernes Denken' ausschlaggebend, um die Arbeiten Derridas, Foucaults, Lyotards und anderer zu charakterisieren. Dabei stand nicht der Gegensatz des Poststrukturalismus zum Strukturalismus im Zentrum, sondern die Frage, ob es verantwortbar sei, auf die normative Kategorie des Subjekts zu verzichten. Während von Foucault und Derrida her die Historisierung bzw. Dekonstruktion des Subjekts zentral war, die Figur des Subjekts also auf die Gegenstandsseite der Untersuchung geschoben wurde, erkannten Gegner unterschiedlicher Provenienz genau darin eine Aufgabe aufklärerischer Prinzipien. Auf Seiten der Poststrukturalismus-Rezeption wiederum verband man mit der radikalen Infragestellung des Projekts der Moderne auch eine ideenpolitische Radikalität, das Projekt einer transgressiven, sowohl gegen die marxistische Orthodoxie als auch gegen die 'verwaltete Gesellschaft' gerichteten Vernunftkritik. Die deutsche Rezeption des Poststrukturalismus ist ohne die Postmoderne-Debatte überhaupt nicht zu verstehen. Der Vortrag versucht vor diesem Hintergrund eine Aktualisierung des Foucaultschen Konzepts der 'Subjektivierung durch Normalisierung'. 'Aktualisierung' soll dabei verstanden werden als die Frage danach, welche Argumente aus den poststrukturalistischen Entwürfen und der deutschen Postmoderne-Debatte zeitgebunden sind, sich also gegen eine unmittelbare Übernahme sperren, welche Argumente im Verlauf der Rezeptionsgeschichte innerhalb der Soziologie adaptiert (und dabei modifiziert) worden sind und welche aus dem Blick geratenen Argumente in einer Rückschau auf den Entstehungskontext des Poststrukturalismus wieder ins Spiel gebracht werden könnten. Mit dem Konzept der 'Subjektivierung durch Normalisierung' wird dabei ein klassisches Thema der Soziologie in einer von den poststrukturalistischen Subjekttheorien inspirierten Formulierung aufgegriffen und exemplarisch betrachtet." (Autorenreferat)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5640-5648
"Während Foucaults biopolitischer Blick auf das moderne Subjekt in seiner 'Mikrophysik der Macht' zunächst noch von der institutionellen Disziplinierung der Individuen spricht und sein Konzept der Disziplinargesellschaft schließlich unter dem Schlagwort 'Gouvernementalität' herrschafts- und machttheoretisch entlang des Zusammenhangs von Fremd- und Selbstführung erweitert, erscheint das 'Macht-/ Herrschaftsverhältnis' zwischen Individuum und Institution im Kontext der Theorie reflexiver Modernisierung ambivalenter. Den Übergang von der ersten in eine zweite Moderne markieren bekanntlich Individualisierungsschübe in den verschiedenen Lebensbereichen, die mit einer Umordnung oder Auflösung einfach-moderner institutioneller Grenzziehungen (z.B. zwischen öffentlich und privat) und damit verbundener Ungleichheitsordnungen (z.B. entlang Arbeit, Alter, Geschlecht) einhergehen. Die entsprechende macht-/ herrschaftstheoretische Zeitdiagnose behauptet die Entwicklung einer paradoxen Struktur von Herrschaft in der zweiten Moderne, verstanden sowohl als 'Totalisierung' systemischer Handlungszwänge wie auch als 'Autonomisierung' von Subjekten hinsichtlich der Wahrnehmung vermehrter lebensweltlicher Handlungsoptionen. Der Vortrag diskutiert vor diesem Hintergrund, wie diese 'paradoxe Struktur' weder als einfacher Gegensatz zwischen Herrschaft und Freiheit noch als dialektisches Verhältnis von Totalisierung und Autonomisierung, sondern als reflexive Form einer Subjektivierung von Macht und Herrschaft zu fassen ist. Die zunehmend institutionell entsicherten, uneindeutig werdenden Selbsttechnologien ebnen den Weg vom modernen Disziplinarsubjekt, welches noch als Effekt der Institution erscheint, hin zur Erzeugung 'eigenverantwortlicher' Subjektivitäten. Diese sollen sich - so die Herrschaftsvorgabe - als individualisierte Individuen (und auch Organisationen) in ihrer nunmehr 'freigesetzten, riskanten Lebensgestaltung' umso deutlicher ihren je eigenen Handlungsoptionen und -zwängen unterliegend begreifen." (Autorenreferat)
In: Literatur und Recht Bd. 8
In: Schöningh and Fink Literature and Culture Studies E-Books, Collection 2019, ISBN: 9783657100163
Rechtsgefühl – Das menschliche Herz wird zum metaphorischen Quell des Rechts und rückt im gleichen Zug in den Fokus von Regierungs- und Erziehungstechnologien.Der Mensch wird im 18. Jahrhundert juridisch als Träger von Rechten und anthropologisch nicht nur als vernünftiges, sondern vor allem auch als empfindsames Wesen entworfen, das sich sowohl moralisch als auch rechtlich vom Vermögen des Gefühls leiten lassen kann und soll. Florian Schmidt arbeitet in seiner interdisziplinär angelegten Studie die wechselseitige Bezogenheit von Recht und Gefühl in literarischen, juridischen und philosophischen Texten um 1800 heraus und profiliert das Rechtsgefühl als ein für die Subjektbildung in der Moderne zentrales Konzept