Wettbewerbsstrategien im Telekommunikationsmarkt
In: Handelsblatt-Reihe
382 Ergebnisse
Sortierung:
In: Handelsblatt-Reihe
Abstract: Eine der Hauptargumente für die Beibehaltung einer weitreichenden Preisregulierung auf Telekommunikationsmärkten ist die Sorge, dass die ehemaligen Monopolunternehmen ansonsten ihre neugewonnene Freiheit missbrauchen könnten, um Neuanbieter mit Hilfe von Kampfpreisen vom Markt zu drängen. In den meisten Fällen gilt jedoch, dass eine solche Kapfpreisstrategie für das etablierte Unternehmen nicht vorteilhaft ist, weil die hohen Kosten durch spätere Mehrgewinne nicht gedeckt werden können. Zudem lassen sich Unter-Kosten-Preise in vielen Situationen auch ohne eine Verdrängungsabsicht erklären. Allerdings kommen einige modelltheoretische Beiträge zu dem Ergebnis, dass Verdrängungspreise durchaus Bestandteil einer rationalen Unternehmensstrategie sein können, wenn entweder zwischen den konkurrierenden Unternehmen oder in der vertikalen Beziehung zwischen Unternehmen und Kapitalgebern Informationsprobleme eine wichtige Rolle spielen. Das vorliegende Papier fasst die existierende ökonomische Theorie zum Thema Verdrängungspreise zusammen und nimmt sich den Fragen an, wie akut diese Gefahr auf liberalisierten Telekommunikationsmärkten ist und was am besten dagegen getan werden kann. Grundsätzlich stellt sich das Problem, wie Verdrängungspreise als solche erkannt werden können und was ordnungspolitisch dagegen unternommen werden sollte. Eine Ex-ante-Genehmigunspflicht aller Preissetzungen - wie sie z.B. momentan für Auslands- und Ferngespräche in Deutschland angewandt wird - führt zu zahlreichen Ineffizienzen und Inflexibilitäten und ist insb. in Anbetracht der geringen Gefahr von Verdrängungswettbewerb auf diesen Märkten kein adäquates Mittel. Price-Squeeze-Tests haben ebenfalls ihre Grenzen. Einige Vorteile hat die Sperrklinkenregel wie Baumol (1979) sie vorgeschlagen hat, verbunden mit eiern Effizienzverteidigung für Unter-Kosten-Preise. Diese Regel ist vor allem deswegen attraktiv, weil die Gefahr eines aggressiven Verdrängungswettbewerbs auf Telekommunikationsmärkten als äußerst gering einzustufen ist solange die Vorleistungspreise reguliert sind, da dann die Markteintrittsbarrieren niedrig sind. Empirische Erfahrungen auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt bestätigen diese Einschätzung.
BASE
In: Freiburger Studien zur Netzökonomie 17
Abstract: Das Werk beschäftigt sich mit Fragen der wettbewerbspolitischen und regulatorischen Relevanz von Bündelungsstrategien auf Telekommunikationsmärkten. Der Verfasser zeigt auf, dass Kopplungsverkäufe in Form einer Bündelung, bei der die Konsumenten die Wahl zwischen einem Paket und einzelnen Produkten haben, aufgrund der damit einhergehenden optionalen Preisdifferenzierung durchaus wohlfahrtserhöhend sein können. Regulatorisch vorgegebene Preisstrukturen können nicht mit der Möglichkeit einer Preisdiskriminierung gerechtfertigt werden. Es gilt vielmehr, Diskriminierungsvorwürfe einzelfallbezogen ex post mit Hilfe des allgemeinen Wettbewerbsrechts zu behandeln.
Der institutionelle Reformprozess vom gesetzlich geschützten Fernmeldemonopol zu der partiellen Marktöffnung in den 1980er Jahren bis hin zur umfassenden Marktöffnung seit Januar 1998 schuf ein fruchtbares Forschungsfeld, sowohl aus der Perspektive der normativen als auch der positiven Regulierungsökonomie. Der Schwerpunkt dieses Beitrags liegt nicht auf der historischen Entwicklung der Telekommunikationsderegulierung. Stattdessen wird der Frage nach dem verbleibenden Restregulierungsbedarf auf den geöffneten Telekommunikationsmärkten und den Potenzialen des Phasing-out der sektorspezifischen Regulierung nachgegangen.
BASE
In: Law and economics of international telecommunications 7
In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 2, Rechtswissenschaft 4282
In: Freiburger Studien zur Netzökonomie 17
World Affairs Online
In: Schriften des Vereins für Socialpolitik Neue Folge, Band 266
Am 01. Januar 1998 wurde die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post als Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft mit Sitz in Bonn errichtet. Ihre Aufgabe umfaßt im wesentlichen die Förderung des Wettbewerbs durch Regulierung und die Sicherstellung einer flächendeckenden, angemessenen und ausreichenden Dienstleistung im Bereich der Telekommunikation. -- Die hiermit verbundene Öffnung des Telekommunikationsmarktes führte zu einer neuen Wettbewerbssituation auf dem ehemaligen Monopolmarkt. Die "Arbeitsgruppe Wettbewerb" des Wirtschaftspolitischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik nahm dies zum Anlaß, auf ihrer Tagung im März 1998 in Hamburg das Thema "Die Dynamik der Telekommunikationsmärkte als Herausforderung an die Wettbewerbspolitik" zu erörtern. Die Referate, ergänzt durch die anschließenden Diskussionen, werden in diesem Band wiedergegeben. -- Im Eröffnungsreferat gibt Prof. Dr. Günter Knieps einen Überblick über die Dynamik des Wettbewerbs im Telekommunikationsmarkt. -- Mit der Informationstechnologie als Standortfaktor befaßt sich Elmar Müller, Vorsitzender des Regulierungsrates beim BPMT. -- Wilhelm Hübner, Präsident des Verbandes der Postbenutzer e. V., referiert zum Verhalten der Wettbewerber und Behörden im Deregulierungsprozeß. -- Die Stellung der Deutschen Telekom im Wettbewerb betrachtet Hans-Willi Hefekäuser, Geschäftsführer der Abteilung Regulierungsstrategie, Wettbewerb und Preispolitik, Deutsche Telekom AG. -- Dr. Rudolf Dehmer, Bereichsgeschäftsführer für Regulierung und Wettbewerbsstrategie, Talkline GmbH, thematisiert den Regulierungsrahmen betreffende Fragestellungen. -- Mit den Marktzutrittsschranken und Markteintrittsstrategien im deutschen Telekommunikationsmarkt beschäftigt sich Dr. Karl Heinz Neumann, RWE Telliance AG. -- Dr. Joachim Dreyer, GF Debitel GmbH, nimmt Stellung zur Bedeutung von netzunabhängigen Anbietern von Telekommunikations-Dienstleitungen im Wettbewerbsprozeß. -- Den Abschluß der Tagung bilden schließlich die Ausführungen von Prof. Dr. Jörn Kruse über die asymmetrische Regulierung durch vertikale Integration
In: Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste der Deutschen Bundespost 3
In: Diskussionsbeiträge zur Wirtschaftspolitik 115
In: Reform des Post- und Fernmeldewesens in der Bundesrepublik Deutschland