Chapitre III. Le développement de la philosophie aristotélicienne et la position d’Aristote dans le développement de la philosophie
In: Le philosophe et la Cité, S. 133-155
In: Le philosophe et la Cité, S. 133-155
In: Roman et politique, S. 27-38
In: Soziale Gerechtigkeit?, S. 6-16
Ausgehend von Giorgio Agambens Interpretationsskizze geht der Verfasser der Frage nach, wie sich das "Paradox der Souveränität" in der utopischen Verfassung der Republique sadienne nachweisen und entfalten lässt. Es wird gezeigt, dass der Preis, den das Individuum für die Errichtung der Republique sadienne zahlen muss, gerade der Verzicht auf den staatlichen Schutz des eigenen Lebens ist. Die Freiheit, die eigene Libido an anderen auch gegen deren Willen zu befriedigen, wird zum Bumerang, der die individuelle Freiheit, über den eigenen Körper zu bestimmen, aufhebt, will sagen, der souveräne Sadist läuft stets Gefahr, von seinem bzw. seiner Nächsten zu masochistischen Diensten in den staatlichen Bordellen gezwungen zu werden. Der als Individuum gedachte Souverän kann zwar in Sades Republik über das Leben und die Körper seiner Mitbürger verfügen, gibt jedoch gleichzeitig die Souveränität über seinen eigenen Körper preis. (ICG2)
In: Warum noch Philosophie?
In: 50 ans de construction des administrations publiques, S. 141-142
In: La démocratie se lève à l’Est, S. 3-13
In: Vernunft oder Macht?: zum Verhältnis von Philosophie und Politik, S. 83-93
Die Autorin diskutiert Immanuel Kants Stellung zum Verhältnis von Philosophie und politischer Macht, wobei sie andere Wege einschlägt als die Kritiker in der Tradition von Karl Marx, Friedrich Nietzsche oder Michel Foucault. Denn die Plausibilität einer kritischen Rezeption hängt einerseits immer von dem jeweiligen Erkenntnisinteresse und Interpretationsmuster ab. Andererseits muss aber auch der Behauptung Kants widersprochen werden, dass der Machtverzicht der Philosophie diese vor systematischen Verzerrungen durch partikulare Interessen bewahrt. Um zu verdeutlichen, dass Kants Position deshalb einer Ergänzung bedarf, geht die Autorin werkimmanent vor und zeigt am Beispiel seiner Positionen zu Geschlecht und Rasse, dass die Philosophie selbst unter einer systematisch verzerrten Perspektive arbeitet. Denn Kant war weitgehend blind für die Machtaspekte, die mit der eigenen Position des Philosophen verbunden sind, das heißt für die Frage, wie die Macht bzw. der Mangel an Macht des Philosophen das eigene philosophische Denken beeinflusst. Die Anerkennung dieses Sachverhalts führt nach Ansicht der Autorin zu einer anderen Bewertung des Verhältnisses von Politik und Philosophie und zu Abweichungen von vielen zeitgenössischen Sozialtheoretikern, die in der Kantschen Tradition stehen. (ICI2)
In: Globalisierung: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 142-147
Es gibt keinen philosophischen Begriff 'Globalisierung'. Der Verfasser wendet sich der philosophischen Beschäftigung mit geschichtsphilosophischen, anthropologischen und normativen Aspekten des Globalisierungsbegriffes zu. In diesem Kontext erläutert er Tendenzen und Schwerpunkte der Entwicklung der philosophischen Forschung zur Globalisierung, wobei kosmopolitische Positionen eine besondere Rolle spielen. Kants Friedensprojekt begründete eine Philosophie zur globalen sozio-politischen Integration der Menschheit, die erst ab Anfang des 20. Jahrhunderts von einem allgemeinen Kosmopolitismus abgelöst wurden. Andererseits gelten Hegel und eine an ihn anschließende kommunitaristische Tradition als globalisierungskritischer Vorläufer. Diese traditionellen Gegensätze haben sich in der Gegenwart entschärft. Offene Probleme und Debatten bestehen dagegen in unterunterschiedlichen Sichtweisen von liberalen und demokratischen Kosmopoliten, in der Relativierung des institutionellen Kosmopolitismus sowie in dem Streit um die Revision der modernen Staatsphilosophie aufgrund der globalen Herausforderungen Nuklearwaffen und Klimawandel. Der Verfasser folgert, dass gegenwärtig der philosophische Deutungsstreit um die Globalisierung in vollem Gang ist. (ICC2)
In: Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, S. 302-305
In: Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus, S. 321-349
In: On cruelty, S. 211-230
"Cruelty is a specific kind of human behaviour and has a clearly cultural dimension. It is often the result of passions and drives, accompanied by the breaking of taboos and a crossing of boundaries that cultures have raised to prevent the moral regression of mankind. Cruelty is also a "rational" way to acquire and stabilize political power. Both the atrocities themselves and the accusations of cruelty are instruments of power. The political efficiency of cruelty depends on the fear and awe, which it produces. Seneca regarded cruelty as the main attribute of tyranny. Through its imagery (like the bull of Phalaris) it breaks possible resistance and establishes despotism permanently. In the Middle Ages and Early Modern Times cruelty was considered a necessary evil in order to realize superior positive goals. So did the inquisitors, and so did Machiavelli who regarded cruelty not only as a means to the acquisition and preservation of power. The prince should also use cruelty to unify Italy and to build a stable and peaceful political order. Later, the understanding that cruelties are necessary to achieve good ends did not fall into oblivion, in spite of all criticism of Machiavelli's thought. In totalitarianism the aim of cruelty was not primarily the infliction of pain, but the abolition of individualism and the enforcement of the belief in a general law, which rules mankind. This could be either the law of history like during the French Revolution and in socialist states, or the 'natural law' of social Darwinism in the National Socialist and Fascist regimes. After the breakdown of totalitarianism and the triumph of liberal democracy the question arises, if cruelties are necessary components of all politics. Although we can still find cruel policies in liberal democracies (see Guantanamo Bay), at the same time the struggle against cruelty is vital in these systems and explains the dominance of the discourse on human rights." (author's abstract)
In: Écologie contre nature, S. 53-59
In: Violence(s) de la préhistoire à nos jours, S. 13-25
In: Handbuch der Internationalen Politik, S. 13-26
Das Nachdenken über Wirkzusammenhang, Legitimität, Ziel, Zweck und Geltungsanspruch der Politik ist nicht auf die Frage nach der rechten Staatsform oder der Verwirklichung von Freiheit und Gerechtigkeit in nationalen Grenzen beschränkt. Gerade im Zeitalter der Globalisierung wird die Frage nach der Ordnung, Begründung und Kritik des Politischen im zwischenstaatlichen aber auch globalen Kontext relevant. In einer Situation, in der die Frage ansteht, ob die Grundbegriffe von Staat und Politik (u.a. Souveränität, Macht, Krieg, Frieden) die Realität noch angemessen fassen können, kommt der politischen Philosophie besondere Bedeutung zu. Der Beitrag versucht den Ort der politischen Philosophie internationaler Politik genauer zu bestimmen und gibt einen kurzen Überblick über die Positionen und Stationen der politischen Philosophie internationaler Politik. Hier geht der Beitrag u. a. auf Thukydides, Augustinus, Machiavelli, Grotius, Hobbes sowie verschiedene Friedenstrategien, insbesondere auf Kant, ein und unterscheidet die verschiedenen Denkmodelle (Realismus, Rationalismus, Revolutionismus/ Idealismus). Daran anschließend stellt der Beitrag aktuelle Probleme im Lichte der politischen Philosophie internationaler Politik vor. Hier geht es u. a. um den Diskurs zur Trennung von "political theory" und "international theory", um Kommunitarismus und Liberalismus sowie um die Veränderungen im Spannungsfeld Krieg und Frieden. Abschließend umreißt der Beitrag den Themenhorizont, vor dem die politische Philosophie internationaler Politik steht: ethische Dilemmata in der Weltpolitik, die "Organisation der Welt" und die Konzeption der Human Security, die die Frage beinhaltet, was der Mensch ist und damit auch auf eine Grundfrage politischer Philosophie verweist. (ICB2)