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Die Gründung der Georg-August-Universität Göttingen beruhte auf einem weitgehend neuen Konzept, das vom Geist der Aufklärung durchzogen auf Toleranz gründete und jeglichem Extremismus und Sekretierertum abhold war. Diesem Prinzip war auch die Medizinische Fakultät von Anfang an verpflichtet. Durch das von ihr vertretene Ausbildungsmodell des praktisch-klinischen Unterrichts am Krankenbett gelang es bereits in der Aufbauphase entscheidende Impulse zu setzen, die für die medizinische Ausbildung über Göttingen hinaus richtungsweisend wurden. Damit trug die Medizinische Fakultät wesentlich dazu bei, den internationalen Ruhm der Georgia-Augusta zu begründen. Der Abriss mit seiner vielschichtigen Realität vermittelt Einsichten in das Selbstverständnis, die Selbstwahrnehmung und die Selbstdarstellung der Medizinischen Fakultät in ihrer Geschichte. - Die Gründung der Georg-August-Universität Göttingen beruhte auf einem weitgehend neuen Konzept, das vom Geist der Aufklärung durchzogen auf Toleranz gründete und jeglichem Extremismus und Sekretierertum abhold war. Diesem Prinzip war auch die Medizinische Fakultät von Anfang an verpflichtet. Durch das von ihr vertretene Ausbildungsmodell des praktisch-klinischen Unterrichts am Krankenbett gelang es bereits in der Aufbauphase entscheidende Impulse zu setzen, die für die medizinische Ausbildung über Göttingen hinaus richtungsweisend wurden. Damit trug die Medizinische Fakultät wesentlich dazu bei, den internationalen Ruhm der Georgia-Augusta zu begründen. Der Abriss mit seiner vielschichtigen Realität vermittelt Einsichten in das Selbstverständnis, die Selbstwahrnehmung und die Selbstdarstellung der Medizinischen Fakultät in ihrer Geschichte.
In: sofia-Studien zur interdisziplinären Institutionenanalyse, Band 06-2
Inhaltsverzeichnis: 1 Einleitung; 1.1 Problemstellung; 1.2 Zielsetzung; 1.3 Aufbau der Arbeit; 2 Ökonomische Theorieansätze; 2.1 Wachstumstheorie im Wandel der Zeit; 2.2 Die Rolle des Humankapitals in Bezug auf Wachstum; 2.3 Der keynesianische Einkommensmultiplikator; 3 Untersuchungsgegenstand und -region; 3.1 Die untersuchten Einrichtungen; 3.2 Definition der Wirkungsregion; 4 Quantitative Wirkungsebene; 4.1 Direkte Effekte; 4.2 Indirekte und induzierte Effekte; 4.3 Zwischenfazit; 5 Qualitative Effekte – Wissens- und Technologietransfer im Rahmen universitärer Leistungsabgabe; 5.1 Die Bedeutung von Innovationen und technischem Wissen im Wachstumsprozess; 5.2 Wissens- und Technologietransfer zwischen Universität und Wirtschaft; 5.3 Ausgewählte empirische Ergebnisse für Göttingen; 5.4 Der Einfluss der Universität auf regionales Wachstum; 6 Die Universität Göttingen als Wirtschaftsfaktor der Region: Abschließende Bewertung; 6.1 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse; 6.2 Wirtschaftspolitische Handlungsempfehlungen.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 43, Heft 12, S. 537-545
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungMoulagen wurden über viele Jahrzehnte als Lehrmittel verwendet und schienen im dermatologischen Unterricht bis in die 50er-Jahre unverzichtbar. Sie wurden dennoch von der Farbfotografie abgelöst. Mit diesen historischen Aspekten wird ein Bogen geschlagen zu aktuellen Entwicklungen, d. h. zu Perspektiven der interdisziplinären Moulagen-Forschung, zu Problemen bzw. Herausforderungen ihrer öffentlichen Präsentation, zur erneuten Integration der Moulagen in die dermatologische Lehre. Grundlage hierfür ist die seit 1917 unter dem ersten dermatologischen Göttinger Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Rudolf Erhard Riecke (1869 – 1939) in Göttingen angelegte Moulagen-Sammlung. In dem Zusammenhang erfolgten erstmalig biografische Nachforschungen zu dem in der Klinik tätigen Mouleur August Leonhardt. Dabei bestätigte sich die Bedeutung dieser Berufsgruppe als maßgebliche Sammlungsakteure.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 35, Heft 3, S. 63-63
ISSN: 1438-938X
Der Katalog der byzantinischen Münzen dokumentiert einen bedeutenden Teil der universitären Münzsammlung, die vom Archäologischen Institut der Georg-August Universität Göttingen betreut wird. Weitere Dokumentationen zur Münzsammlung sind in Arbeit. - Der Katalog der byzantinischen Münzen dokumentiert einen bedeutenden Teil der universitären Münzsammlung, die vom Archäologischen Institut der Georg-August Universität Göttingen betreut wird. Weitere Dokumentationen zur Münzsammlung sind in Arbeit.
In der vorliegenden Arbeit werden die einzelbetrieblichen Effekte zweier agrarpolitischer Programme (Agrarumweltmaßnahmen, Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete) auf den betrieblichen Faktoreinsatz (Boden, Arbeit, Kapital, Viehbesatz, Viehbesatzdichte, Ausgaben für Pflanzenschutz- und Düngemittel je Hektar), die Produktion (Umsatz) und die außerbetriebliche Erwerbsbeteiligung des Betriebsleiterpaares untersucht. Die Analyse basiert auf einer nicht repräsentativen Stichprobe mit über 20.000 deutschen, buchführenden Betrieben im Zeitraum von 2000 bis 2005. Für die empirische Analyse werden ein semi-parametrischer Matching-Ansatz (Propensity Score Matching) sowie verschiedene parametrische Panelmodelle verwendet.Die Ergebnisse der empirischen Analyse zeigen, dass die Teilnahme an Agrarumweltmaßnahmen (AUM) einen positiven Einfluss auf den betrieblichen Bodeneinsatz, insbesondere auf Grünland, hat: Die jährliche Wachstumsrate der landwirtschaftlich genutzten Fläche ist in Betrieben mit AUM-Teilnahme um etwa 1 % höher als in vergleichbaren Betrieben ohne Teilnahme. Bedingt durch das starke Flächenwachstum, wird infolge der AUM-Teilnahme die Nutzungsintensität (Rinderbesatzdichte, Ausgaben für Düngemittel je Hektar, Arbeitseinsatz je Hektar) und damit die Produktivität (Umsatz je Hektar) signifikant verringert. Der positive Einfluss der Ausgleichszulage (AZ) auf das betriebliche Flächenwachstum ist vergleichsweise gering und nur über mehrere Jahre betrachtet statistisch signifikant. Der Effekt beider Programme (AUM, AZ) auf die betriebliche Produktion und die außerbetriebliche Erwerbsbeteiligung ist statistisch nicht signifikant.Die empirischen Ergebnisse bestätigen auch die These heterogener Effekte von Agrarumweltmaßnahmen und der Ausgleichszulage: Die Höhe der Programmeffekte nimmt mit steigenden Agrarumweltzahlungen bzw. steigender Ausgleichszulage je Betrieb zu. Darüber hinaus beeinflussen betriebsindividuelle Faktoren die Wirkung beider Programme: Betriebe, deren Programmteilnahme aufgrund ihrer individuellen Merkmale (niedrige Nutzungsintensität, geringe Bodenqualität) sehr wahrscheinlich ist, ziehen den größten Nutzen aus der Programmteilnahme. Ackerbaubetriebe und Betriebe mit älteren Betriebsleitern weisen unter allen AUM-Teilnehmern das höchste Flächenwachstum auf.Neben der empirischen Fragestellung gilt ein besonderes Augenmerk der Beurteilung der Eignung der verwendeten Methoden für mikroökonomische Wirkungsanalysen agrarpolitischer Programme. Vorteile von Matching-Verfahren liegen in den weniger restriktiven Annahmen hinsichtlich der korrekten Spezifikation des empirischen Modells sowie der vergleichsweise einfachen Kommunizierbarkeit der Ergebnisse an ein nicht-wissenschaftliches Publikum. Zu den Nachteilen von Matching-Verfahren zählen die wenig effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Information und der daraus resultierende große Datenbedarf sowie die eingeschränkten Möglichkeiten zur Überprüfung von Hypothesen. ; In this study, the farm level effects of two farm programs (agri-environment programs, less favoured areas scheme) on input use (land, labour, capital, livestock, pesticides, fertilizer), production (farm sales) and off-farm labour supply are analysed. Data used comprise a large, non-representative sample of more than 20,000 bookkeeping farms in Germany (2000 to 2005). The empirical analysis is based upon a semi-parametric matching approach (propensity score matching) and various parametric regression models for panel data.The analysis reveals a positive and significant treatment effect of agri-environment (AE) programs on the area under cultivation, in particular grassland: The annual growth rate of the area under cultivation of AE participants is about one percent higher as compared to similar farms with no participation. Due to the strong acreage growth under AE participation, land use intensity (as measured by livestock density, purchase of fertiliser per hectare, on-farm labour per hectare) and productivity (sales per hectare) is reduced significantly. A similar, although smaller, effect is observed for the less favoured areas scheme (LFA). For both programs (AE, LFA), no statistically significant effect on farm production and off-farm labour supply is observed.Empirical results also confirm the hypothesis of heterogeneous treatment effects for AE programs and the LFA scheme: The magnitude of treatment effects increases with the amount of programme payments received by a farm. Further more, individual farm characteristics influence the magnitude of treatment effects of both programs: Farms that have the highest probability to participate (low input farms, farms with marginal soils) can generate the largest benefit from program participation. Among all AE-participants, arable farms and farms of older operators show the largest acreage growth compared to similar farms without participation.A further focus of this study is on methods suitable to analyse the microeconomic effects of farm programs. Matching methods relies on less restrictive assumptions than parametric methods do. Further more, matching estimates are relatively easy to communicate to a non-scientific audience (e.g. policy makers). However, the major disadvantage of matching is the low efficiency of using available information which results in high data requirements. Matching also offers limited possibilities for hypothesis testing.
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In: Hochschulen und Politik in Niedersachsen nach 1945., S. 81-94
Gegenstand der Arbeit ist die politische Beeinflussung des Faches Physik an der Universität Göttingen in den 1930er und 40er Jahren. Untersucht werden alle Physikinstitute in den Bereichen wissenschaftliches Personal, Studenten, Forschung und Lehre. Das Kapitel über das Personal zeigt, in welcher Weise die akademische Gemeinschaft bei Stellenbesetzungen wissenschaftliche Qualität, politische Einstellung und Charaktereigenschaften der betreffenden Personen geprüft hat. Zusätzlich zu deren individuellen Eigenschaften waren ihre kollegialen Verbindungen von großer Bedeutung. Die Arbeit rekonstruiert das kollegiale Netz der Physiker, dessen Struktur die teils eigenartigen Personalvorgänge verständlich macht. Dies zeigt auch deutlich die Analyse des gescheiterten Wiedergutmachungsfalles Kurt Hohenemser. Auch die Größe und Zusammensetzung der Studentenschaft unterlag politischer Beeinflussung. Zum Beispiel gab es die meisten weiblichen Physikstudentinnen zu Ende der NS-Zeit, in der Entnazifizierungszeit wurden sie radikal verdrängt. Die Forschungskontrolle der Nachkriegszeit hat zu einer Transformation der vorher von allen Physikinstituten durchgeführten Rüstungsforschung geführt. Manche militärisch relevante Forschung wurde semantisch in einen friedlichen Kontext gestellt und fortgeführt teils sogar unter alliierter Regie. Auch das Lehrangebot passte sich an die jeweiligen politischen Verhältnisse an. Lehrveranstaltungen zu Quantenmechanik und Relativitätstheorie waren in der NS-Zeit selten, die Nachkriegszeit brachte Neuerungen, die das Programm des studium generale um physikhistorische und -philosophische Veranstaltungen ergänzten. Darin fand vereinzelt auch eine Auseinandersetzung mit den Ereignissen der NS-Zeit statt. ; The dissertation examines the political influence on physics at the University of Göttingen in the 1930s and 40s. The examination of all physics institutes is divided into the realms of scientific personnel, students, research, and teaching. The chapter on the personnel shows how in the case of staffing the scientific community considered the scientific quality, the political attitude, and the character traits of the respective candidates. In addition to their individual characteristics the scientists collegial ties were of great importance. Thus the chapter reconstructs the physicists" collegial network whose structure could explain the to some extent strange changes in personnel. This is shown by the analysis of the unsuccessful rehabilitation case of Kurt Hohenemser. Also the quantity and composition of the student body was politically influenced. For instance at the end of the Third Reich the number of female physics students reached its maximum; during denazification the female students were pushed away radically. In the postwar period research control caused a transformation of armament research which had been conducted in all physic institutes before. Some of the military relevant research was continued by semantically putting it into a peaceful context partly even under allied control. Also the curricula were adjusted to the respective political circumstances. Lectures on quantum mechanics and relativity theory were seldom during the Third Reich. In the postwar period lectures on the history and philosophy of physics complemented the studium generale program. In single cases they also dealt with the Nazi past.
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In: Beiträge zum ausländischen und vergleichenden öffentlichen Recht 31
Der Band dokumentiert die Vorträge des fünften deutsch-taiwanesischen Kolloquiums zum Öffentlichen Recht, das mit dem "Gesetz" ein zentrales Thema gerade der deutschen Verfassungsrechtswissenschaft zum Gegenstand hatte. In einer ersten Sektion finden sich eine umfassende Darstellung der Entwicklung des Verfassungsstaates in Taiwan sowie eine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Gesetz und Recht in Deutschland. Während der zweite Abschnitt sich mit dem Gesetzgebungsverfahren beschäftigt, werden im dritten und vierten inhaltliche Anforderungen an das Gesetz untersucht. Die folgenden Sektionen sind dem Vorrang des Gesetzes, dem Verhältnis von Gesetz und Vertrag sowie den Steuerungswirkungen der Gesetze gewidmet. Schwerpunkt der Beiträge sind jeweils Deutschland und Taiwan, aber auch weitere Rechtsordnungen werden vergleichend herangezogen. Insgesamt wird auf diese Weise ein umfassendes Bild der Stellung und Dogmatik des Gesetzes im modernen demokratischen Verfassungsstaat gezeichnet.Mit Beiträgen von:Hartmut Bauer, Rainer Grote, Werner Heun, Tzong-li Hsu, Shu-perng Hwang, Jörn Ipsen, Hans Hugo Klein, Christine Langenfeld, Shwu-fann Liou, Jian-he Lin, Christian Starck, Yueh-sheng Weng, Tzu-hui Yang
In: Publizistik, Band 38, Heft 1, S. 104-104
ISSN: 1862-2569
In: Göttinger Schriften zum Öffentlichen Recht 1
Wissenschaft meint seit jeher nicht nur theoretische Reflexion, sondern immer auch gesellschaftliche Praxis. Heute steht diese Praxis, die Welt der modernen Wissenschaften und ihrer institutionellen Formen mitten im Strom tiefgreifender Veränderungen Exzellenzinitiativen und Clusterbildung, Studiengebührenfinanzierung und Bologna-Prozess, Wettbewerbsstrukturen, Globalhaushalte und externe Management-Maßstäbe sind hierfür nur einige illustrierende Schlagworte. Den Handlungsdrang der deutschen Hochschulpolitik im Blick gerät naturgemäß auch das Wissenschaftsrecht in Bewegung. Fragen seiner verfassungsrechtlichen Grundierung und seiner verwaltungsrechtlichen Feinzeichnung sind so umstritten wie lange nicht. Das Leitmotiv, ob das heutige Wissenschaftsrecht in erster Linie dem Schutz der individuellen Forschungsleistungen einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dient oder ein Baukasten zur Modernisierung der Hochschulen ist, führt wiederkehrend zu den Grundfragen des modernen Öffentlichen Rechts. Diese Entwicklungen vor Augen beging das Institut für Öffentliches Recht an der Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen seine Neugründung mit einer Arbeitstagung zum Thema Aktuelle Probleme des Wissenschaftsrechts. Die Beiträge der Tagung enthält dieser Band. Er ist der erste einer neuen Schriftenreihe zum Öffentlichen Recht.