Schwerpunkt: Politisches Theater: Politisches Theater - totes Theater?
In: Polis: Report der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, Heft 4, S. 14-16
ISSN: 1611-373X
In: Polis: Report der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, Heft 4, S. 14-16
ISSN: 1611-373X
In: World Marxist review, Band 31, Heft 10, S. 5-10
ISSN: 0266-867X
In: Army, Band 59, Heft 1, S. 25-27
ISSN: 0004-2455
In: Kulturpolitische Mitteilungen: Zeitschrift für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V, Heft 147, S. 43-45
ISSN: 0722-4591
In: Theater der Zeit 78. Jahrgang, Heft Nr. 11 (November 2023)
In: Recherchen 99
Hat das Theater eine gesellschaftliche Funktion? Dirk Baecker, einer der maßgeblichen Soziologen der Gegenwart, bejaht diese Frage. Er sieht diese Funktion in der Reflexion auf Verhältnisse der Beobachtung zweiter Ordnung, der Beobachtung von Beobachtern, die das Theater auf ganz einmalige Weise leistet. Damit stellt er dem Theater seine Kunst nicht in Abrede. Ganz im Gegenteil: Denn dafür, Beobachter beobachtbar zu machen, muss sich das Theater an eine Wahrnehmung wenden, die normalerweise anderes zu tun hat. Ein Abenteuer, so Baecker, ist das gegenwärtige Theater aus zwei Gründen: Erstens werden auch die Körper, das Licht, die Stimmungen, die Bühnenbilder und die Medien als Beobachter wiederentdeckt, die im klassisch modernen Theater fast ganz von den Menschen verdrängt worden sind. Und zweitens stellt das Theater heute nicht mehr nur seine Institutionen, sondern seine Formate zur Diskussion. Darsteller, Regisseur und Publikum sind nahe daran, ihre Rollen zu tauschen. Diese beiden Linien des gegenwärtigen Theaters geht Dirk Baecker anhand der Arbeiten von Claudia Bosse, Frank Castorf, Hannah Hurtzig, Wolfgang Krause Zwieback, Ivan Stanev, VA Wölfl und vielen anderen nach und versucht eine Antwort auf die Frage zu finden, was man über eine Gesellschaft sagen kann, in der das Abenteuer Theater immer noch eine Funktion hat
In: Lateinamerika-Nachrichten: die Monatszeitschrift, Heft 346, S. 21-43
ISSN: 0174-6324
Vom Putsch zur Transformation. Welche Wege bestreiten chilenische Theatergruppen? - S. 23-25. Kunst ist nicht universell. Interview mit dem brasilianischen Theatermacher Luis Carlos Moreira. - S. 26-28. Existenz und Resistenz. Argentiniens Theater im Zeichen der Krise. - S. 29-32. "Ich bin ein Outsider". Ein Gespräch mit der argentinischen Dramaturgin und Theaterautorin Gladys Lizarazu. - S. 33-35. "É mais gostoso com humor". Eine feministische Theatergruppe aus Brasilien fasst heiße Eisen an. - S. 36-38. "Alle unsere Stücke sind metaphorisch". Interview mit den kolumbianischen Theater-Regisseuren Patricia Ariza und Santiago García über die Geschichte des kolumbianischen Theaters. - S. 39-42. Theater als emotionaler Türöffner. Das Entwicklungspolitische Straßentheater von INKOTA. - S. 43
World Affairs Online
In: Frankfurter Hefte: Zeitschrift für Kultur und Politik, Band 36, Heft 8, S. 43-51
ISSN: 0015-9999
Der Aufsatz beschreibt die gegenwärtigen Veränderungen in der Theaterlandschaft der Bundesrepublik, in der nicht von Krise, wohl aber von vielen örtlichen Auseinandersetzungen die Rede ist. An fast allen wichtigen Theatern wechselten Leitungsteams und künstlerische Konzeptionen. Geändert hat sich die Struktur der Theaterarbeit. Im Gegensatz zu den älteren Regisseuren haben die jungen eine starke Neigung, Gruppen um sich zu bilden und mit einem Ensemble zu arbeiten. Diese Gruppenbildung hat problematische Aspekte: Zweiklassenstruktur der Schauspieler, Entlastungen bei Wanderung der Gruppe; sie hat jedoch auch zu einer neuen Profilierung durch ästhetische Übereinstimmung in der Gruppe geführt. Das lebendigste Theater gibt es gegenwärtig da, wo Ensembles im Ensemble Stücke aus der eigenen Gruppendynamik heraus neu interpretieren. Auffallend sei die Vielzahl freier Truppen mit alternativen Theaterformen und die faktische Spaltung in zwei Theaterkulturen die einander ignorieren. Wichtige Anregungen kommen gegenwärtig von jüdischen Schauspielern und Regisseuren und von Regisseuren aus der DDR. (KA)
In: 1968 - Vom Ereignis zum Gegenstand der Geschichtswissenschaft., S. 224-238
In der 68er Bewegung spiegelte sich im Selbstverständnis der Akteure die Situation an den Universitäten auch an den bundesdeutschen Stadttheatern wider, die als bürgerlicher, bürokratisierter "Apparat" begriffen wurden. Der Verfasser, von 1962-73 Mitbegründer bzw. Mitarbeiter der "Schaubühne am Halleschen Ufer" in Berlin-Kreuzberg und gleichzeitig von 1963-69 Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS), präsentiert eine Innenansicht der Theatersituation jener Zeit. Die von der Studentenbewegung geprägten Besonderheiten der "Schaubühne" im Gegensatz zu den traditionellen Staats- und Stadttheatern werden skizziert. Auf der anderen Seite wird, annähernd anekdotisch, beschrieben, wie die Theaterleute sich zu den verschiedenen Stationen der Studentenbewegung verhielten bzw. welche Hoffnungen sie daran knüpften. Als Hauptbeispiel wird die Inszenierung des "Vietnam Diskurses" von Peter Weiss in München in Anlehnung an den Vietnam-Kongreß 1968 in Berlin geschildert. Der Erfolg der neuen "Schaubühne" seit 1972/73 unter Peter Stein wird darauf zurückgeführt, daß sie "die zu enge Verbindung von Politik und Theater bewußt durchbrochen hat". (prf).
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 31, Heft 110, S. 59-62
ISSN: 0341-7212