Die Diskussionen um das wissenschaftliche und theoretische Selbstverständnis der Sozialpädagogik erwecken aktuell den Anschein, die Sozialpädagogik unterläge einem Theorie-Dilemma.Ziel des Bandes ist es, die Vielfalt an Theorien der Sozialpädagogik einer kritischen Bestandsaufnahme zu unterziehen, zu diskutieren und zu systematisieren, um so das potentielle Theorie-Dilemma innerhalb der Sozialpädagogik aufzulösen und neue, innovative Wege für eine im Wesentlichen an pädagogischen Dimensionen orientierte Theorie der Sozialpädagogik aufzuzeigen.
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Der vorliegende Band setzt sich zum Ziel, ausgewählte Theorien des Wandels auf ihre Eignung als Theorien der Zukunftsgenese zu untersuchen. Dazu werden einige wichtige Theorien von den Autoren allgemein und mit zukunftswissenschaftlicher Perspektive unter folgenden Fragestellungen diskutiert: Erklärt die Theorie die Vergangenheit oder ist sie auch für die Erklärung von zukünftigen Entwicklungen geeignet? Führt die Theorie zu einer singulären Zukunft oder zu alternativen Zukünften? Welche Rolle spielen mögliche, wahrscheinliche, wünschenswerte und vermeidenswerte Zukunftsvorstellungen? Welche Rolle spielt die Unsicherheit? Inwiefern werden Offenheit und Gestaltbarkeit der Zukunft konzeptualisiert? Wodurch wird die Zukunft beeinflusst oder gar bestimmt? Im vorliegenden Einführungsbeitrag wird zunächst ein Plädoyer für ein eklektizistisches Vorgehen formuliert und begründet, weshalb es sinnvoll erscheint, zukünftige Entwicklungen nicht allein aus der Perspektive eines einzigen theoretischen Zugangs zu betrachten. Anschließend werden die Forschungsergebnisse der einzelnen Buchbeiträge synoptisch zusammengetragen. Daraufhin werden in holistischer Weise zentrale Thesen formuliert, die am ehesten konsensfähig sind. Es zeigt sich dabei, dass die von den verschiedenen theoretischen Zugängen getroffenen Aussagen häufig nicht so inkommensurabel sind, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Der Beitrag wird abgeschlossen mit einem Fazit, in dem auch ein Forschungsausblick gegeben wird. (ICI2)
Gegenwärtig wird in der sozialistischen Bewegung einiger westeuropäischer Länder das sichtbar gewordene Dilemma einer (als Kritik intendierten) Theorie der Übergangsgesellschaften thematisiert, wobei von unterschiedlichen Ansätzen her nach Interpretationen und Lösungen gesucht wird.Das Dilemma dieser Kritik sei im Grunde ein Dilemma der Kritiker, weil diese Kritik aufgehört habe, Kritik in praktischer Absicht zu sein. Jiri Kosta kritisiert diese fehlende praktische Intention:"Allgemeine Hinweise auf die Notwendigkeit politischer Entscheidungen und der Schaffung politischen Bewußtseins lösen nicht die Probleme der Planungspraxis." (1)Der sozialistischen Bewegung in den noch kapitalistischen Ländern kann es bei der Analyse der Entwicklung der Übergangsgesellschaften allerdings nicht um die Lösung von Problemen der "Planungspraxis" gehen, sondern höchstens darum, die Erfahrung der realen Schwierigkeiten der sozialistischen Transfonnation für die eigene gesellschaftliche Praxis aufzunehmen; ,,praktische" Absicht also zutreffender im Sinne von "emanzipatorischer" Absicht. Die theoretische Analyse müßte sich dann allerdings - so folgert Helmut Fleischer - anders als bislang artikulieren, nämlich:"in praktischen Termini als Ausdruck eines Interesses, welches der Theorie-Form nur als einen Moment einer Praxisform gilt." (2)
Die Arbeit will den in der Demokratietheorie in Mode gekommenen Begriff 'Deliberative Demokratie' genauer bestimmen. Dazu werden in Anlehnung an Hubertus Buchstein drei 'Versionen' der Theorie untersucht: der spieltheoretische Ansatz (schwache Version), der Ansatz von Jürgen Habermas (starke Version) und dessen pragmatische Wendung durch James Bohman (abgeschwäche starke Version). Dafür werden zunächst in Anlehnung an Fritz Scharpf die Kriterien, an denen sich eine Demokratietheorie messen lassen muß, herausgearbeitet, d. h. der notwendige normative Gehalt und die Anschlußfähigkeit an die Realität.
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 667-669
Was ist Theorie und welche Bedeutung haben Ideologien und Werturteile für sie? Wie könnte ein kultur- und sozialwissenschaftlicher Theoriebegriff aussehen? Die Tatsache, dass eine zweite Auflage des vorliegenden Werks zustande kam, lässt das Bedürfnis nach einer konkreten Beantwortung der Frage erkennen. Das Buch antwortet auf die oben genannten Fragen, indem es zunächst klärt, wie sich Theorien in den verschiedenen Wissenschaftsbereichen definieren lassen. Anschließend werden die wichtigsten Theoriedebatten des 20. Jahrhunderts dargestellt, aber auch kritisch bewertet. Am Schluss des Bandes steht die Zusammenführung der unterschiedlichen Ansätze im Konzept einer Dialogischen Theorie, die den Besonderheiten der Kultur- und Sozialwissenschaften Rechnung trägt.
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