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Anti-Politik des Transhumanismus
In: Zeitschrift für Politik, Band 70, Heft 1, S. 52-73
Der Transhumanismus verfolgt das Ziel, die biologische Evolution wissenschaftlich-technisch kontrolliert über den Menschen hinaus fortzuführen und alle Möglichkeiten des wissenschaftlich-technischen Fortschritts zu nutzen, um die Wahrscheinlichkeit des Posthumanen zu erhöhen. Diese Möglichkeiten werden einfallsreich bis phantastisch ausgemalt. Zur politischen Ordnung aber fällt dem Transhumanismus nichts ein. Hier klafft eine offensichtliche Lücke in der transhumanistischen Reflexion. Im Beitrag wird es zunächst um eine geistesgeschichtliche Einordnung des Transhumanismus gehen, der als naturalistische und technische Transformation einer metaphysischen Philosophie gelesen werden kann, die dem Menschen über zwei Jahrtausende ein erstaunliches Noch-nicht nachgesagt hat. Daran schließt sich eine Sichtung der dürftigen Ausbeute politiktheoretischer Reflexionen des Transhumanismus an. Mit einem Rückgriff auf eine frühe Demokratietheorie in der griechischen Antike soll die grundsätzliche Problematik im Verhältnis zwischen technischem Können und Fortschritt einerseits und den Gelingensbedingungen politischer Lebensteilung andererseits in Erinnerung gerufen werden. Schließlich wird sich der Transhumanismus als eine Variante (anti-)politischer Eschatologie erweisen.
Über den Transhumanismus zur "posthumanen Gesellschaft"?
In: Marxistische Blätter, Band 47, Heft 5, S. 52-61
ISSN: 0542-7770
Körperphantasien. Technisierung - Optimierung – Transhumanismus
Der vorliegende Sammelband befasst sich mit aktuellen Diskussionen rund um die Technisierung und das Optimieren des Körpers bis hin zum Transhumanismus. In Zeiten von Smartphones und social web können alle ihr Leben und ihren Körper medial in Szene setzen. Mit den Möglichkeiten der Inszenierung steigt auch der Zwang zur Optimierung. Kosmetische Eingriffe werden häufiger, ebenso die Einnahme leistungssteigernder und stimmungshebender Psychopharmaka. Der Körper wird zum Produkt, dessen Wert am Arbeitsmarkt und in der Sphäre des Zwischenmenschlichen steigen soll. Noch nie schien der Wunsch so groß und so verbreitet, körperliche Leistungsgrenzen auszuweiten und ewig jung zu bleiben. Das Zusammenwachsen von Mensch und Maschine verschafft denjenigen, die die Technologien und Infrastrukturen bereitstellen, eine noch nie dagewesene Macht: Das Potential zur Überwachung und Steuerung menschlicher Körper steigt. Diesseits von Euphorie und Paranoia stellt sich die Frage, was die Leistungs- und Optimierungsphantasien unseres Zeitalters eigentlich antreibt. Wie kann das Wechselspiel von Körpern und Technologien im 21. Jahrhundert angemessen beschrieben werden? ; Andreas Beinsteiner, Tanja Kohn: Vorwort Körper – Medien – Technik Reinhard Margreiter: Zwischen Goldenem Zeitalter und Apokalypse. Zur Dialektik medientheoretischer Körperdiskurse Karl Leidmair: Medienrevolutionen: Anmerkungen zum Bewusstseinswandel im Zeitalter der digitalen Revolution Tansformationen des Körperwissens Karin Harrasser: Parahumanismus statt Superhelden. Körperpolitik im Behindertensport Justus Piater, Emre Ugur: Roboter für Menschen – Menschen für Roboter Magdalena Flatscher-Thöni et al.: Was sind wir wert? Acht Fragen und Antworten zum Thema der "Wert" des Menschen aus ökonomischer Sicht Jörg-Uwe Nieland: Optimierung als neues Leitbild – Anmerkungen zur Berichterstattung über die "Quantified Self-Bewegung" Petra Missomelius: Vom Rausch der Intelligenz oder: Pimp your brain. Aushandlungsprozesse um Enhancement Optimierungsdynamiken Stefan Selke: Vom vermessenen zum verbesserten Menschen? Lifelogging zwischen Selbstkontrolle und Selbstoptimierung Tobias Eichinger: Medikalisierte Phantasien – Ethische Aspekte ärztlicher Hilfe zur Selbstoptimierung Sven Stollfuß: Differently Constituted Bodies and Minds. Transhumanistische Ansätze in der Beschelunigungsgesellschaft Stefan Lorenz Sorgner: Transhumanistische Bilder perfekter Körper Optimiertes Leben – Ewiges Leben? Babette Babich: Körperoptimierung im digitalen Zeitalter: Verwandelte Zauberlehrlinge und zukünftige Übermenschen Noelia Bueno-Goméz: Der Tod in technowissenschaftlichen Gesellschaften Anne Siegetsleitner: Vom Altern zum Veralten: Roboter als Schönheits- und Leistungsideal
BASE
Transhumanismus: "ist der Transhumanismus die letzte Chance für das Überleben der Menschheit?" : eine Grundfrage der philosophischen Lebenskunst in Zeiten von und nach Corona
In: Philosophische Lebenskunst Band 17
Körperphantasien: Technisierung – Optimierung – Transhumanismus
This anthology deals with current discussions around the mechanization and the optimization of the body up to the transhumanism. In the age of smartphones and social web, everyone can stage their lives and their bodies medially. With the possibilities of staging also increases the need for optimization. Cosmetic interventions are becoming more common, as well as the use of performance-enhancing and mood-lifting psychotropic drugs. The body becomes a product whose value is to increase in the labor market and in the sphere of the interpersonal. Never before has the wish seemed so great and so widespread to extend physical limits and stay young forever. The convergence of man and machine gives unprecedented power to those who provide the technologies and infrastructures: the potential to monitor and control human bodies is increasing. On this side of euphoria and paranoia, the question arises as to what drives the performance and optimization fantasies of our age. How can the interplay of bodies and technologies be adequately described in the 21st century? - Der vorliegende Sammelband befasst sich mit aktuellen Diskussionen rund um die Technisierung und das Optimieren des Körpers bis hin zum Transhumanismus. In Zeiten von Smartphones und social web können alle ihr Leben und ihren Körper medial in Szene setzen. Mit den Möglichkeiten der Inszenierung steigt auch der Zwang zur Optimierung. Kosmetische Eingriffe werden häufiger, ebenso die Einnahme leistungssteigernder und stimmungshebender Psychopharmaka. Der Körper wird zum Produkt, dessen Wert am Arbeitsmarkt und in der Sphäre des Zwischenmenschlichen steigen soll. Noch nie schien der Wunsch so groß und so verbreitet, körperliche Leistungsgrenzen auszuweiten und ewig jung zu bleiben. Das Zusammenwachsen von Mensch und Maschine verschafft denjenigen, die die Technologien und Infrastrukturen bereitstellen, eine noch nie dagewesene Macht: Das Potential zur Überwachung und Steuerung menschlicher Körper steigt. Diesseits von Euphorie und Paranoia stellt sich die Frage, was die Leistungs- und Optimierungsphantasien unseres Zeitalters eigentlich antreibt. Wie kann das Wechselspiel von Körpern und Technologien im 21. Jahrhundert angemessen beschrieben werden?
Das Ende des Menschen?: Wege durch und aus dem Transhumanismus
In: Edition Freie Hochschule
Übermensch: Plädoyer für einen Nietzscheanischen Transhumanismus
In: Schwabe reflexe 59
Kritik des Transhumanismus: über eine Ideologie der Optimierungsgesellschaft
In: Kulturen der Gesellschaft Band 32
Die Selbstbestimmung der Evolution? Von der Eugenik zum Transhumanismus
In: Zeitschrift für Politik, Band 70, Heft 1, S. 74-89
Mit der modernen Eugenik, wie sie sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte, entstand eine Synthese aus revolutionär-utopischen, sozialreformerischen und individuellen Ansätzen, die zur Überwindung dessen beitragen sollten, was als Krise der Moderne gesehen wurde. Aus der Idee individueller Zuchtwahl wurden schnell Programme zur erzwungenen Unfruchtbarmachung von Personen die als sozial unerwünscht erklärt wurden. Diese Zwangssterilisationsprogramme wurden in autoritären und totalitären Regimen ebenso durchgeführt wie in liberalen Demokratien. Begründet wurden sie vor allem mit dem Verweis auf die Zukunft. Das Heraufbeschwören künftiger Niedergänge oder in die Zukunft projizierte Heilsversprechen motivierten aber nicht nur Eugeniker aller Couleur, sie inspirieren auch die Transhumanisten, deren Ziel es ist, die Begrenzungen des menschlichen Körpers durch neue Technologien zu überwinden. In diesem Artikel werden die zentralen Argumente der eugenischen und der transhumanistischen Bewegung dargestellt sowie ihre Entwicklung und ihr geschichtlicher Kontext nachgezeichnet.