Technologischer Wandel als Transformation des Menschen: Forschungsprogramm Transhumanismus
In: Theologisch-Philosophische Beiträge zu Gegenwartsfragen Band 23
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In: Theologisch-Philosophische Beiträge zu Gegenwartsfragen Band 23
In: Rombach Wissenschaften
In: Reihe Litterae Band 123
Bestseller-Romane und Hollywood-Streifen inszenieren die Visionen des Post- und Transhumanismus, während die ganz reale Arbeit und Freizeitgestaltung immer stärker durch die Digitalisierung und Automatisierung geprägt werden. Aus der Sicht des technologischen Posthumanismus ist der Mensch daher ein Auslaufmodell - überholt von seinen eigenen technischen Schöpfungen. Posthumane, künstliche Intelligenzen und Roboter sollen die neuen Triebkräfte der Evolutionsgeschichte werden, während die obsolete Menschheit in den kommenden drei Jahrzehnten aussterben wird. Der Verzicht auf sich selbst soll jedoch mit der Unsterblichkeit des Menschen in der Virtualität belohnt werden. Die zweite Auflage dieser preisgekrönten Studie wurde vollkommen überarbeitet und beleuchtet die vielfältigen Beziehungen zwischen den philosophischen, literarischen, kybernetischen und religiösen Ideen der radikalen Fortschrittsideologie des Post- und Transhumanismus. Im Zentrum stehen dabei die kybernetische Neubestimmung des Menschen, die Singularität, die technologische Unsterblichkeit, die transzendente Superintelligenz und der Entwurf einer kosmischen Heilsgeschichte. Den Schnittpunkt der verschiedenen Analysestränge bildet die von Günther Anders entwickelte Idee der "prometheischen Scham" des Menschen vor seiner medialen Reproduktion - die vermeintliche Minderwertigkeit des "biologischen Menschen" gegenüber seinem unsterblichen, virtuellen Abbild.
In: Rombach Wissenschaften
In: Reihe Litterae Band 123
Bestseller-Romane und Hollywood-Streifen inszenieren die Visionen des Post- und Transhumanismus, während die ganz reale Arbeit und Freizeitgestaltung immer stärker durch die Digitalisierung und Automatisierung geprägt werden. Aus der Sicht des technologischen Posthumanismus ist der Mensch daher ein Auslaufmodell - überholt von seinen eigenen technischen Schöpfungen. Posthumane, künstliche Intelligenzen und Roboter sollen die neuen Triebkräfte der Evolutionsgeschichte werden, während die obsolete Menschheit in den kommenden drei Jahrzehnten aussterben wird. Der Verzicht auf sich selbst soll jedoch mit der Unsterblichkeit des Menschen in der Virtualität belohnt werden. Die zweite Auflage dieser preisgekrönten Studie wurde vollkommen überarbeitet und beleuchtet die vielfältigen Beziehungen zwischen den philosophischen, literarischen, kybernetischen und religiösen Ideen der radikalen Fortschrittsideologie des Post- und Transhumanismus. Im Zentrum stehen dabei die kybernetische Neubestimmung des Menschen, die Singularität, die technologische Unsterblichkeit, die transzendente Superintelligenz und der Entwurf einer kosmischen Heilsgeschichte. Den Schnittpunkt der verschiedenen Analysestränge bildet die von Günther Anders entwickelte Idee der "prometheischen Scham" des Menschen vor seiner medialen Reproduktion - die vermeintliche Minderwertigkeit des "biologischen Menschen" gegenüber seinem unsterblichen, virtuellen Abbild.
In: Transit: europäische Revue, Heft 33, S. 67-81
ISSN: 0938-2062
Der Verfasser setzt sich mit den kulturtheoretischen Versuchen auseinander, die zunehmende rationale Disziplinierung und Verhaltenssteuerung des Menschen im Zivilisationsprozess in Verbindung mit der Idee der Maschine zu setzen. Er zeigt, dass in einer sich immer weiter ausdifferenzierenden Gesellschaft die Maschine das Ideal eines mit steigender Komplexität notwendig immer exakter werdenden Ineinandergreifens aller Einzelteile ist, und veranschaulicht damit die Notwendigkeit der Rationalität von individuellen und kollektiven Verhaltensregeln im gesellschaftlichen Leben. Der Vergleich des Menschen mit den informationsverarbeitenden Maschinen, den der Posthumanismus vornimmt, geht heute jedoch weit über die Orientierung an der Regelhaftigkeit der Maschine hinaus, denn der Computer wird zur Projektionsfläche aller Ideale des kontingenten menschlichen Lebens, vor allem der Aufhebung seiner Sterblichkeit. Schenkt man diesen Visionen Glauben, so wird der Mensch bald als ein unvergängliches Programm Teil einer informationsverarbeitenden Maschine sein - unsterblich und posthuman. (ICG2)
In: Wege zum Menschen: Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilendes und soziales Handeln, Band 75, Heft 6, S. 523-534
ISSN: 2196-8284
In den Debatten um Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine nehmen Vertreter:innen des Transhumanismus immer wieder radikale Positionierungen ein und sind somit wichtige und nicht selten provokante Akteure innerhalb des technikfuturistischen Diskurses. Während es in der For- schung zahlreiche ideologietheoretische Analysen zu den transhumanistischen Welt- anschauungen gibt, wissen wir bislang nur wenig über den organisierten Transhumanismus, also über die Vernetzung von ökonomischen Akteuren wie Tech-Firmen und Investor:innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen wie Think-Tanks, Parteien und Vereinigungen sowie akademischen Akteuren wie Forschungsinstituten oder (Fach-)zeitschriften. Angesichts des immer stärker auftretenden Diskurses über soge- nannte "emerging technologies" verlangt es nach einer theoretischen und empirischen Analyse, um den Phänomenbereich ganzheitlich zu erschließen. Aufbauend auf Andreas Hepps Konzept der Pioniergemeinschaft, widmet sich diese Arbeit einer historisch-soziologischen Rekonstruktion der organisationalen Genese des Transhumanismus und zeichnet die Entwicklung einer Pioniergemeinschaft nach.
In: Passagen Philosophie
Regine Kather stellt lebenspraktische Auswirkungen sowie philosophische und anthropologische Hintergründe von Künstlicher Intelligenz (KI) und Transhumanismus dar. Ganz in der Tradition des Humanismus verheissen sie eine Steigerung der Lebensqualität, von Gesundheit, Sicherheit und Lebenserwartung. Während die begrenzte KI nur einzelne menschliche Leistungen ersetzt und über keine Bewusstheit verfügt, zielt der Transhumanismus auf die Optimierung und evolutionäre Weiterentwicklung der menschlichen Spezies. Eines der entscheidenden Probleme ist dabei das Verhältnis von Körper und Geist: Lassen sich beide voneinander trennen IBM oder ist die leibhafte Verortung in der Raum-Zeit unverzichtbar für die Entwicklung einer persönlichen Identität? (Verlagstext)
Herzschrittmacher, Prothesen zum Laufen, Stammzellenforschung, lebensverlängernde Medizin: Was sich für uns normal anhört, sind tatsächlich Errungenschaften, die unter dem Begriff Transhumanismus zusammengefasst werden. Dieser geht davon aus, dass die nächste Evolutionsstufe der Menschheit durch die die Nutzung moderner Technologie und Forschung erreicht wird. Doch für viele stellt das ein gefährliches Unterfangen dar, das Ängste vor einer Entmenschlichung, der Cyborgisierung des Menschen, ethisch fragwürdigen Genversuchen und staatlicher Eugenik schürt. Besonders in Deutschland sind die transhumanistischen Visionen umstritten. Gleichzeitig nutzen wir schon viele dieser Entwicklungen. Der Mediziner Prof. Bernd Kleine-Gunk und der Ethiker Prof. Stefan Lorenz Sorgner möchten endlich aufklären. Sie stellen die gesellschaftlich relevanten Thesen und Disziplinen der transhumanistischen Bewegung vor, gehen auf ihre Geschichte ein und diskutieren kritisch ihre Chancen und Risiken. So erklären sie beispielsweise, warum es unrealistisch ist, dass wir in 20 Jahren unsere Persönlichkeit digitalisieren können, und die modernen Technologien nicht die Grenze des natürlichen Menschseins überschreiten, sondern vielmehr auf persönlichen Wunsch die Lebensqualität verbessern können. Nicht zuletzt heben sie die Verantwortung von Politik und Gesellschaft hervor und plädieren dafür, den transhumanistischen Fortschritt weder zu verteufeln, noch ihn unreflektiert einfach zu bejahen. Ausstattung: ca. 8 Seiten farbiger Bildteil
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 10, Heft 1, S. 86-89
ISSN: 2365-8185
Zusammenfassung
Künstliche Intelligenz (KI) hat die Macht, unseren Umgang mit Sterben und Tod dramatisch zu verändern. Damit ist in einer modernen kapitalistischen Gesellschaft das lukrative Ziel verbunden, die Lebensspanne der Patienten/-innen im Gesundheitssystem zu verlängern. In Verbindung mit dem technologischen Optimismus der philosophischen Strömung des Transhumanismus führt dies zukünftig zu grundlegenden neuen Herausforderungen für Spiritual Care.
KI und Robotik werfen neue Fragen epistemologischer Art auf, die im Kontext einer Philosophie des Geistes wie der Ethik diskutiert werden müssen. Im Hinblick auf eine erste Skizze epistemologischer Art zu möglichen Formen von Intelligenz und Bewusstsein bei KI und Robotern wird aufgezeigt, dass von ihrer Genese und ihrer Struktur, also ihrer Phänomenologie, drei Arten von Intelligenz unterschieden werden müssen, nämlich evolutionär generierte, kulturell-sprachlich eingebettete und technologische, die nicht miteinander identifiziert werden können. Um Intelligenz und Bewusstsein von KI und Robotik im Unterschied zu biologischer und menschlicher Intelligenz verstehen zu können, muss die algorithmische Struktur von KI unter Berücksichtigung der Philosophie des Geistes und des wissenschaftlich-technologischen Forschens im Bereich der Evolution kognitiven und kommunikativen Verhaltens, der Neurowissenschaften und Psychologie und der Menschheitsgeschichte wie der Kulturanthropologie bestimmt werden.
In: Anthropos: internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde : international review of anthropology and linguistics : revue internationale d'ethnologie et de linguistique, Band 118, Heft 2, S. 655-657
ISSN: 2942-3139
In: Thomas Morus' Utopia und das Genre der Utopie in der Politischen Philosophie, S. 215-225
Die Transhumanisten gehen davon aus, dass die Abschaffung des Todes mit technischen Mitteln noch in diesem Jahrhundert möglich sein wird. Pointiert dargestellt wollen sie dieses Ziel über folgende Schritte erreichen: (1) Die Stärkung des menschlichen Körpers mit Hilfe neuer Produkte und Technologien, durch die ein vielfach höheres Alter bei gleichbleibender körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit ermöglicht wird. (2) Die Befreiung der Menschheit von heute unheilbaren Krankheiten, Hunger und Armut mittels neuartiger Therapien und synthetischer Herstellung von Nahrungsmitteln. (3) Die Übertragung der Informationen des menschlichen Gehirns auf ein anderes, nichtbiologisches Medium. Dieser Schritt wird als Eingang in ein posthumanes Zeitalter bezeichnet. - Im vorliegenden Beitrag werden zunächst weitere erklärende Anmerkungen zum Transhumanismus gemacht. Anschließend werden Texte von Nick Bostrom vorgestellt, die nähere Auskunft über die utopischen Elemente des Transhumanismus geben. Der Philosoph war im Jahr 1998 Mitbegründer der Welttranshumanistenorganisation (WTA), die Anfang des Jahres 2009 ca. 5.400 Mitglieder zählte. Schließlich werden Texte von Bostrom und anderen Vertretern des Transhumanismus der "Utopia" von Thomas Morus gegenüber gestellt und - soweit möglich - mit ihr verglichen. (ICI2)