Wachstumszwang durch Ungleichheit und Ungleichheit als Wachstumsbremse?
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 7-8, S. 24-28
ISSN: 0044-5452
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In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 7-8, S. 24-28
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Angesichts großer sozioökonomischer Ungleichheit muss man sich Sorgen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie machen. Helfen kann mehr Wissen über Ausmaß und Folgen von Ungleichheit.
In: Phoenix Band 3
Unglaublich, aber unwahr / Elfriede Jelinek -- Armes Deutschland / Günter Wallraff -- Warum Frauen weniger verdienen / Andreas Sator -- Die Demokratie leidet / Colin Crouch -- Neue Generationenkluft / Joseph E. Stiglitz -- Migration reduziert Ungleichheit / Branko Milanovič -- Das Rätsel der Umverteilung / Dambisa Moyo -- Der digitale Klassenkampf / Ayad Al-Ani -- Haben und genug haben / Harry G. Frankfurt -- Kapitalismus mit menschlichem Antlitz / Giacomo Corneo -- Unternehmen in Stiftungen verwandeln / Sahra Wagenknecht -- Wer oben wohnt und wer hinaufschaut / Hans Rauscher
In: Aus Politik und Zeitgeschichte 72. Jahrgang, 37/38 (12. September 2022)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 281-296
"Wirtschaftseliten tragen zur gesellschaftlichen Definition sozialer Ungleichheit bei, indem sie ihre Leitbilder und Vorstellungen, z.B. über Ursachen und Lösungen sozialer Probleme, in die öffentliche Meinungsbildung einfließen lassen. Im Forschungsprojekt Wirtschaftseliten zwischen Konkurrenzdruck und gesellschaftlicher Verantwortung an der Universität Bielefeld wurden mit Hilfe von Leitfadeninterviews politische und gesellschaftliche Leitbilder von hochrangigen Führungskräften von Großunternehmen und Wirtschaftsverbänden in Deutschland untersucht. Ein Ergebnis der Interviewanalyse ist, dass Wirtschaftseliten soziale Ungleichheit als naturgegebenes, in allen Gesellschaften vorhandenes und auf ungleichen Begabungen, Leistungen und Leistungsmotivationen basierendes Phänomen definieren. Ähnliches gilt für die Ungleichheit der Geschlechter: Die geringe Anzahl von Frauen im Management beispielsweise wird von männlichen wie weiblichen Führungskräften dadurch erklärt, dass Frauen insbesondere auf Grund ihrer biologischen Disposition als Mütter weniger leistungsmotiviert seien, sich weniger führungsadäquat verhielten und häufig nicht in der Lage seien, Karriere und Familie zu verbinden. Aus den Interviewaussagen der Wirtschaftseliten kann eine durchgängig vorfindbare Leistungs- und Verantwortungsideologie herausgearbeitet werden, die auf individuellen Anstrengungen basiert und mit der teilweise auch hohe Managergehälter legitimiert werden. Gleichzeitig wird eingeräumt, dass die Chancen zur Ausbildung eigener Begabungen und die Möglichkeiten, Leistung zu bringen, in der Gesellschaft ungleich verteilt sind. An dieser Stelle sehen sie den Staat in der Verantwortung: durch die Bereitstellung von Bildungs-, Ausbildungs- und Kinderbetreuungsinfrastruktur sollen individuelle Handicaps beseitigt und unterschiedliche soziale Ausgangslagen einander angeglichen werden. Ziel ist die Herstellung von gleichen Wettbewerbsbedingungen für möglichst viele Gesellschaftsmitglieder, und dieser Wettbewerb wird als natürlich und gesellschaftlich wünschenswert angesehen." (Autorenreferat)
In: Protheorie sozialer Ungleichheit und kollektiven Handelns 1
Differenzierte Inhaltsübersicht -- Einleitung: Soziale Ungleichheiten als wissenschaftliches und politisches Problem -- 1 Ein klassisches, aktuelles und kontroverses Thema -- 2 Veränderungen der Sozialstruktur entwickelter Industriegesellschaften -- 3 'Stand' der Ungleichheitsforschung -- 4 Pro-Theorie Sozialer Ungleichheit und Kollektiven Handelns -- I Was ist soziale Ungleichheit und wie kan sie differenziert analysiert werden? -- 1 Was ist soziale Ungleichheit? -- 2 'Ursachen' sozialer Ungleichheit -- 3 Analytische Strukturierung sozialer Ungleichheit und kollektiven Handelns: Abstraktionsebenen und Problemachsen -- 4 Theoretische Thesen und Erläuterungen -- 5 Strukturierung objektiver Lebenslagen -- II Objekte der Aneignung. Prinzipien der Gliederung und Strukturierung -- 1 Was kann angeeignet werden? -- 2 Gängige Gliederungen der Objekte -- 3 Zwecke einer Strukturierung der Objekte -- 4 Kriterien der Strukturierung der Objekte -- III Bedürfnisse — Tätigkeiten — Verhältnisse -- 1 Bedürfnisse -- 2 Funktionale Erfordernisse -- 3 Funktionale Differenzierung von Tätigkeiten und Verhältnissen -- 4 Empirische Differenzierung von Tätigkeiten und Verhältnissen -- IV Ressourcen und Belohnungen -- 1 Ressourcen und Belohnungen -- 2 Direkte und indirekte Ressourcen -- 3 Direkte Ressourcen -- 4 Indirekte Ressourcen -- 5 Prestige -- V Relative Bedeutung der Ressourcen, Politische Ressourcen und Machtchancen in Arbeitsverhältnissen -- 1 Relative strukturierende Kraft verschiedener Ressourcentypen -- 2 Politische Machtchancen -- 3 Machtchancen in gesellschaftlichen Arbeitsverhältnissen, speziell auf kapitalistischen Arbeitsmärkten -- VI Grundtypen positional strukturiertier Ungleichheit. Klassenlagen und Elitepositionen -- 1 Vier Grundtypen positionaler Ungleichheit -- 2 Klassenlagen -- 3 Elitepositionen -- VII Subjekte der Aneignung, Kriterien sozialer Schließung und allokative Ungleichheiten -- 1 Subjekte der Aneignung -- 2 'Ursachen' selektiver Allokation -- 3 Kriterien sozialer Schließung -- 4 Positionale und allokative, speziell askriptive Ungleichheiten -- VIII Mechanismen, Dauer und Differenzierung der Aneignung. Privilegien, Rechte, Eigentum -- 1 Mechanismen der Erlangung und Übertragung von Verfügungsgewalt -- 2 Dauer der Aneignung -- 3 Grad der Verfügungsgewalt -- 4 Aneignung, Verfügungsgewalt. Privilegien, Rechte, Eigentum -- IX Mechanismen der Reproduktion und Transformation sozialer Ungleichheiten -- 1 Mechanismen der Handlungskoordination -- 2 Mechanismen der Stabilisierung/Destabilisierung und Mechanismen der Garantie/Veränderung -- 3 Bedeutung der Mechanismen der Reproduktion und Transformation -- Schluß -- Anmerkungen -- Literatur -- II.
In: Schulheft 39.2014=Nr. 154
In: Globalisierung ohne Grenzen?: soziologische Beiträge zum Entgrenzungsdiskurs, S. 159-204
"Helmut F. Spinner macht in seinem Aufsatz 'Über Funktionale, Graduelle und Fundamentale Ungleichheit' einen radikalen Neuansatz zur Diagnose der Asymmetrischen Gesellschaft im Überschlag zur Fundamentalen Ungleichheit der korporativen Großakteure, reichen Erben und Fetten Katzen, 'die in einer anderen Liga spielen'. Sie können sich nicht nur der Leistungsproportionalität der Einkommensempfänger und der Lastengerechtigkeit der Steuerzahler entziehen, sondern auch der konstitutiven Gleichheit in der Demokratie und vor dem Gesetz. Nach der ungeschriebenen Verfassung der Asymmetrischen Gesellschaft gibt es unter funktional Ungleichen keine Privilegien; unter graduell Ungleichen keine Gerechtigkeit; unter fundamental Ungleichen kein Recht! Spinner sieht in der Fundamentalen Ungleichheit eine eigene gesellschaftstheoretische Kategorie mit unausgeloteten ökonomischen, rechtlichen, sozialen und politischen Dimensionen. Die akkumulierten und verfestigten Vermögensunterschiede verursachen die Fundamentaldifferenzen, welche mangels Auslaufterminen und Ausgleichstendenzen unter der liberalen Staatsmaske eine Herrschaft der Reichen etablieren. Die rechtsstaatliche Symmetrie bleibt als 'letztes demokratisches Tabu' zwar formal unangetastet, wird aber von der privatwirtschaftlichen Asymmetrie überlagert. Diese Klartextbeschreibung der entgrenzten Ungleichheit ist keine Kapitalismuskritik von links, sondern eine Kritik der neoliberalen Ideologie von innen, nach Maßgabe des klassischen ökonomischen und politischen Liberalismus." (Autorenreferat)
In: Sozialstrukturanalyse 19
Der Band bietet ausgewählte Beiträge zum Zusammenhang von Generationenbeziehungen und sozialer Ungleichheit. Zunächst werden theoretische Überlegungen angestellt, die Generationen in Gesellschaft und Familie in den Blick nehmen. Die folgenden empirischen Beiträge behandeln soziale Ungleichheit durch Familiensolidarität, belegen aber auch Verbindungen zu gesellschaftlichen Generationen. Der enge Zusammenhang zwischen Generation und Ungleichheit zeigt sich über den gesamten Lebenslauf. Soziale Ungleichheit geht auf frühe Generationenbeziehungen zurück, sie wird aber auch durch Generationentransfers unter Erwachsenen fortgeschrieben - und vergrößert. Die Beiträge stammen von Susanne von Below, Martin Diewald, Johannes Huinink, Dirk Konietzka, Britta Matthes, Reinhold Sackmann, Martin Schmeiser, Thorsten Schneider, Jürgen Schupp, Olaf Struck, Marc Szydlik und Laszlo A. Vaskovics.
In: Soziale Marktwirtschaft und Demokratie, S. 54-63
Der Verfasser arbeitet einleitend soziale Ungleichheit als Funktionsbedingung der Marktwirtschaft heraus. Er setzt sich im folgenden kritisch mit der Annahme auseinander, der in Demokratien auftretende Umverteilungsdruck könne zu einer Reduzierung von Ungleichheit führen. Es wird vielmehr gezeigt, daß der demokratische Verteilungskampf die Ungleichheit der Markteinkommen nicht reduziert, sondern verstärkt. In der Tradition des Public-Choice-Ansatzes werden hierfür die unterschiedlich starke Konzentration von Interessen, das unterschiedliche Ausmaß an Information und Ignoranz bei den Wählern sowie der unterschiedliche Organisationsgrad der Bürger eine Rolle. Der Verfasser weist abschließend darauf hin, daß ältere Demokratien eine höhere Einkommensungleichheit aufweisen als jüngere. (ICE)
Die Ungleichheit der verfügbaren Haushaltseinkommen hat in Deutschland seit 1991 laut SOEP deutlich zugenommen. Eine Gliederung in drei Einkommensgruppen zeigt, dass die obere Einkommensschicht Ihr Realeinkommen von 1991 bis 2014 erheblich steigern konnte, während die mittlere und insbesondere die untere Einkommensschicht deutlich dahinter zurückblieben. Die Mittelschicht schrumpfte und die Bevölkerungsanteile an den Rändern der Verteilung nahmen zu.Eine stärkere Beteiligung reicher Haushalte an der Finanzierung des Gemeinwesens könnte erreicht werden, indem die Politik Unternehmensgewinne effektiver besteuert, private Steuerflucht konsequent verfolgt, den Spitzensteuersatz anhebt, die Vermögenssteuer reaktiviert und Privilegien bei der Erbschaftsteuer abschafft. Zudem sollte die Grundsteuer in eine Bodenwertsteuer umgewandelt und die Finanztransaktionssteuer eingeführt werden. Zur Stärkung der Mittelschicht sollten die öffentlichen Ausgaben verteilungsgerechter gestaltet und das Kindergeld erhöht werden. Zudem sollte das Tarifsystem, etwa durch eine Erleichterung der Allgemeinverbindlicherklärung, gestärkt werden.Um die Armut nachhaltig zu verringern, sind eine Eindämmung prekärer Beschäftigung und eine Stärkung der gesetzlichen Rente erforderlich. Der Mindestlohn sollte temporär stärker steigen und das Arbeitslosengeld II an dessen Entwicklung gekoppelt werden. ; Income inequality has markedly increased in Germany since 1991 according to the SOEP. Dividing the households into three income groups shows that the high-income group has recorded notable increases in real income from 1991 until 2014, while the middle- and especially the low-income group experienced significantly lower increases. The middle class shrank and population shares at the edges of the income distribution have increased considerably.Politics could achieve a higher contribution of rich households to the financing of the community by taxing corporate earnings more effectively, consequently pursuing private tax evasion, increasing the top income tax rate, reactivating the wealth tax and eliminating privileges in the inheritance tax. Moreover, the property tax should be transformed to a land value tax and a financial transaction tax should be introduced.To strengthen the middle class, public spending should follow a more equitable design and child benefits should be increased. Additionally, the tariff system should be reinforced, e.g. by facilitating the general applicability of collective agreements.In order to effectively reduce poverty, a restriction of precarious employment and a strengthening of statutory pensions are vital. The minimum wage should temporarily be raised at a stronger rate, while unemployment benefits (ALG II) should be linked to the evolution of the minimum wage.
BASE
In: Generation Global: ein Crashkurs, S. 95-119
Der Beitrag zum Globalisierungsprozess skizziert zunächst unter Berücksichtigung von empirischem Datenmaterial fünf parallel stattfindende Entwicklungen der Ungleichheit: (1) die Zunahme der Kluft zwischen den reichsten und ärmsten Ländern, (2) der Rückgang der extremen Armut unter der Weltbevölkerung, (3) die ungleichen Lebenschancen zwischen Frauen und Männern, (4) die wirtschaftliche Ungleichheit zwischen einzelnen Regionen und Ländern sowie (5) die Zunahme der inneren Ungleichheit. Der zweite Schritt widmet sich den Aspekten der sozialen Schichtung der Weltbevölkerung und den ökonomischen Aktivitäten auf dem Weltmarkt. Der dritte Schritt beleuchtet schließlich die Gewinner und Verlierer des Globalisierungsprozesses und nennt politische Strategien der Handels- und Kapitalpolitik einzelner Nationen wie China und Indien. (ICG2)
In: Deutschlands Metamorphosen: Ergebnisse des European social survey 2002 bis 2008, S. 173-208
Gegenstand des Beitrags ist die Frage nach Umfang und Intensität politischer und sozialer Partizipation in Deutschland und Europa sowie die Erklärung weiterhin bestehender Ungleichheit in diesen Bereichen. Auf der Datenbasis des European Value Survey wird gefragt, dass die politische Partizipation in West- und Ostdeutschland im europäischen Vergleich am größten ausfällt. Sowohl die politische als auch die soziale Beteiligung in Ostdeutschland gleicht mehr der in Westeuropa als in Osteuropa. Gefragt wird weiter nach der bestehenden Ungleichheit im Partizipationsverhalten. Ressourcenschwache Individuen beteiligen sich weniger als ressourcenstarke Individuen, was zu einem ungleichen Schutz von Interessen führen kann. Zur Beantwortung der Frage, ob diese Ungleichheit von der Größe eines Wohnortes beeinflusst wird, liefern die Analysen keine konsistenten Ergebnisse. (ICE2)
In: Neue Kleine Bibliothek 294
Klassen und Schichten wurden in der sozialwissenschaftlichen Debatte angezweifelt. Hier wird die aktuelle Debatte über soziale Ungleichheit referiert, der Gegensatz zwischen Arm und Reich und die prekären Verhältnisse für viele untersucht und aktuelle Entwicklungen bewertet. (2)