Die Gesellschaft der Unternehmen: die Unternehmen der Gesellschaft
In: Die Gesellschaft der Unternehmen - die Unternehmen der Gesellschaft: gesellschaftstheoretische Zugänge zum Wirtschaftsgeschehen, S. 7-13
In der Soziologie wird seit längerer Zeit gegen die neoklassische Lehre und die Neue Institutionenökonomie eingewandt, dass das wirtschaftliche Handeln bzw. die Wirtschaftsbeziehungen grundsätzlich in sozialen Kontexten und unter Unsicherheit stattfinden, so dass die Erklärung und Analyse wirtschaftlicher Beziehungen immer einer moralischen Fundierung oder sozialen Einbettung bedürfen. Gegenüber den Effizienzwirkungen wirtschaftlicher Strukturformen wie Unternehmen, Märkten, Geld, Vertrags- und Eigentumsrechten werden soziale Regeln und Regelungsformen für das wirtschaftliche Handeln in Rechnung gestellt und dabei entweder auf erweiterte ökonomische Erklärungen oder eigene soziologische Begriffe, Konzepte und Theorien zurückgegriffen. Diese Thematik wird im vorliegenden Sammelband, der auf eine Tagung der Sektion "Soziologische Theorie" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) vom 4.-6. Oktober 2007 zurückgeht, näher analysiert. Die Autoren geben in ihrer Einleitung einen kurzen Überblick über die einzelnen Beiträge, die vier Themenblöcken zugeordnet sind: (1) Sozial- und gesellschaftstheoretische Konturen, (2) Einbindung und Kontrolle von Unternehmen, (3) Gesellschaftliche Ungleichheit und Ökonomisierung, (4) Unternehmen in einer globalisierten Welt. (ICI2)