Institutional initiatives for the environment
In: Public administration and development: the international journal of management research and practice, Band 11, Heft 4, S. 303-413
ISSN: 0271-2075
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In: Public administration and development: the international journal of management research and practice, Band 11, Heft 4, S. 303-413
ISSN: 0271-2075
World Affairs Online
In: Südosteuropa-Mitteilungen, Band 28, Heft 3, S. 266-274
ISSN: 0340-174X
Vor dem Hintergrund eines kurzen Überblicks über den Prozeß der Emanzipation der bulgarischen Frau in historischer Perspektive informiert der Autor über die Situation der bulgarischen Frau im Sozialismus, wobei schwerpunktmäßig die schulische Ausbildung und berufliche Qualifikation sowie die Beschäftigungsquote der Frauen im heutigen Bulgarien berücksichtigt werden. (BIOst-Klk)
World Affairs Online
In: Moderne Stadtgeschichte, S. 145-178
In diesem Beitrag wird die Position der Stadt Leiden innerhalb des Urbanisierungsprozesses in den Niederlanden im 18. Jahrhundert untersucht. Leiden wies ab etwa 1840 einen plötzlichen Niedergang auf, der aber in eine lange Phase einer relativen Stabilisierung eingebettet war. Untersucht wird zum einen der Einfluß des Niedergangs auf die Berufs-, Haushalts- und Familienstruktur der Stadt und zum anderen die bestimmenden Faktoren der stabilisierenden Phase, insbesondere die Frage, ob die das Bevölkerungsminimum erhaltenden Kräfte einem relativ selbständigen, städtischen Mechanismus zu verdanken sind. Leiden ist im demographischen Sinne nur durch Einwanderung gewachsen. Die Verringerung der Gesamtbevölkerung wurde nicht durch einen Sterbeüberschuß, sondern auch durch Auswanderung, die im Zusammenhang mit der einsetzenden Textilkrise gesehen werden muß, bewirkt. Die Hypothese eines stabilisierenden städtischen Mechanismus wird durch die Datenanalyse erhärtet. (SD)
Hitzewellen sind für die meisten durch Naturkatastrophen hervorgerufenen Personenschäden in den westlichen (Post-)Industriegesellschaften verantwortlich. Infolge der zu erwartenden Klimaerwärmung, aber auch aufgrund der alternden Gesellschaft sowie der zunehmenden Urbanisierung, ist davon auszugehen dass die auf Hitzestress zurückzuführende Mortalität in Zukunft noch weiter ansteigen wird. Um die zukünftige Vulnerabilität der Bevölkerung gegenüber Hitzewellen zu senken, sind für Entscheidungsträger in Planung und Politik Erkenntnisse über die räumliche Verteilung von Hitzeeinwirkung und die besonders hitzeanfällige Bevölkerung von hoher Bedeutung. Bedauerlicher Weise wird die zukünftige Bevölkerungsverteilung und die Stadtlandschaft bei den aktuell verfügbaren Abschätzungen des Klimawandels noch nicht hinreichend berücksichtigt. Mit der vorliegenden Studie wird ein innovativer Ansatz verfolgt, die zukünftige Situation in der Metropolregion Hamburg (2050) auf Grundlage des Proxy-Parameters der "Urban Vulnerability Climate Zones" (UVCZ) zu modellieren. Beim UVCZ-Ansatz handelt es sich um eine räumliche Klassifikation städtischer Areale auf der Grundlage der Differenzierung von Landschaft, Lokalklima sowie der Prognose zukünftiger Wohnbevölkerung. Die zugrunde liegenden Annahmen über die zukünftige Wohnbevölkerung wurden auf Basis der gegenwärtigen räumlich ungleichen Verteilung von Bevölkerungsgruppen verschiedenen Alters, Einkommen und Wohndichten in den verschiedenen UVCZ-Klassen getroffen und getestet. Hierdurch eröffnet sich die Möglichkeit, die zukünftige Stadtstruktur bzw. urbane Landnutzung auf Grundlage eines auf zellulären Automaten basierenden Verfahrens zu simulieren, wobei von einem zukünftigen Klimaszenario (MPI RCP 4.5), einer stabilen sozio-ökonomischen Weiterentwicklung sowie vier unterschiedlichen räumlichen Entwicklungsszenarien ausgegangen wurde (a) Weiter so wie bisher, b) Konzentration der Stadtentwicklung auf eine starke Innenentwicklung, c) Dezentrale Konzentration auf suburbane Zentren im Umland sowie d) Unkontrollierte Suburbanisierung). Dabei wurden sowohl absolute, als auch relative Vulnerabilitätsprognosen auf Basis eines Indexverfahrens angestellt. Obgleich eine Bevölkerungszunahme auch eine Folgewirkung für die modellierten Stadtentwicklungsszenarien erkennen lässt, ist eine räumliche Konzentration der zukünftigen Stadtentwicklung auf eine starke Innenentwicklung die vorteilhafteste Strategie, wenn die relative Vulnerabilität der Bevölkerung möglichst auf einem niedrigen Niveau bleiben soll. Die moderateste Zunahme an absoluter Vulnerabilität ergibt sich mit dem "Weiter so wie bisher"-Stadtentwicklungsszenario. Unabhängig vom betrachteten Stadtentwicklungsszenario werden die höchsten Vulnerabilitäts-Werte mit hoher Wahrscheinlichkeit in den östlichen Teile der Kernstadt Hamburg auftreten, vor allem aufgrund des dort höherer Konzentration des Alters der Wohnbevölkerung sowie der dortigen Sozialstruktur der Bewohnerschaft. In den Außenbezirken der Metropolregion Hamburg ist eine Zunahme der Vulnerabilität vor allem in den östlichen und südlichen Arealen zu erwarten – insbesondere aufgrund der höheren durchschnittlichen Temperaturminima, den Maximaltemperaturen sowie der weniger flächendeckend ausgebauten Gesundheitsinfrastruktur. Weitergehende Analysen zeigen, dass basierend auf extremen Annahmen der zukünftigen globalen Klimaentwicklung bis zu 225% erhöhte Vulnerabilitäten erzeugen würden, während die Zunahme der älteren Bevölkerung um eine halbe Standardabweichung eine Zunahme der durchschnittlichen Vulnerabilität um nur 18% bewirkt. Obgleich die Modellierung der zukünftigen Vulnerabilität mit einer hohen Unsicherheit behaftet ist, eröffnet der in dieser Arbeit entwickelte Ansatz zur Modellierung zukünftiger Zustände mithilfe zellulärer Automaten neue Möglichkeiten für Entscheidungsträger, verschiedene Entwicklungsszenarien auf kleinräumiger Ebene zu simulieren. Das vorgestellte Vorgehen kann auf andere urbane Regionen weltweit übertragen werden. ; Heat waves are responsible for most of the human losses, inflicted by natural disasters, in post-industrial countries. Due to rising temperatures, aging population and increasing urbanization, the heat-related mortality in the future might be even higher. In order to lower future population's vulnerability to heat waves, the decision makers need to know where the highest heat impact will occur and the heat-vulnerable people will live. Unfortunately, current future vulnerability to climate change assessments does not fully address the future population and urban landscape. This study takes an innovative approach to model future conditions (2050) in Greater Hamburg, Germany, via the proxy parameter, the Urban Vulnerability Climate Zones (UVCZ). UVCZ is a spatial classification of the urban areas by landscape, climate and, based on verified hypothesis – population. The hypothesis has been verified through statistical analysis which showed uneven distribution of population groups with different age, income and density among the potential housing UVCZ classes. This enabled to model future conditions, through four future UVCZ spatial allocations, simulated by cellular automata-based future land use modeling software under one climate (MPI RCP 4.5), one socio-economic and four urban development (business as usual, concentration, de-central concentration and uncontrolled urban sprawl) scenarios. Future conditions were composed into relative and absolute vulnerability indices. Although the low projected population increase would cause limited effect on extreme urban development scenarios, the concentration scenario would be the most favorable in case of lowest average relative vulnerability while the lowest absolute vulnerability would be typical for the business as usual scenario. In most of the cases, the eastern areas of Hamburg City would experience the highest relative vulnerability, mainly due to higher concentration of older population and welfare recipients. Along the outskirts of Greater Hamburg, the eastern and southern areas would also be vulnerable, because of higher monthly average minimum, maximum temperatures and the long distance to the closest healthcare facility. The sensitivity analysis has shown that climate data from other global climate model would cause 225% higher average vulnerability, meanwhile the increase of older population by 0,5 of standard deviation would cause higher average vulnerability by only 18%. Although the modeling of future vulnerability has high uncertainty, this new approach to model future conditions, operated by cellular automata, opens new doors for decision makers to pilot multiple scenarios at the building block scale. The provided framework can be used in other urban areas around the world.
BASE
Green and open spaces are important components of green infrastructure. They offer a range of different ecosystem services society benefits from. Due to ongoing urbanisation and densification processes many urban and peri-urban green and open spaces disappear or degrade in quantity and quality, with negative impact on their ecosystems. The decline of the ecological functions of nature and landscape also weakens their social and economic merits, which are especially important for society. Hence, society strongly depends on eco-system services provided by healthy ecosystems. As a consequence of sprawl and land consumption people are increasingly losing contact with and knowledge about nature. Although there is generally support for the development of green and open areas in society, this is an alarming trend as society`s relation to nature is essential. How-ever, especially in cities space is limited and the pressure for development is high resulting in a competition between green and grey infrastructure, which green infrastructure is rarely able to win. Thus, investment in green and open areas is low in most cities and public needs are often neglected as investments are mainly driven by economic interests. However, public needs and local stakeholders' knowledge are relevant factors in planning as a majority of green infrastructure components are public spaces. Society as a whole benefits from their ecosystem services. The need to demonstrate the advantages of investments in green and open spaces is therefore high. It is also important to extend the knowledge about the services of nature in society and to pay more attention to the existing local knowledge about green infrastructure. By this means, aforementioned problems could be addressed sustainably through direct engagement of local communities. This doctoral thesis focusses on the concepts of green infrastructure and ecosystem services. For the author both concepts are closely interrelated. Based on this understanding the potential of economic valuation and participation to generate ecosystem knowledge for the support of green infrastructure planning is examined with the aid of empirical studies. Their key parts were published in four journal articles by the author and the particular co-authors. The thesis outlines and discusses the main findings from case studies in Belgium, England, Germany and the Netherlands, which were conceptualised and conducted by the author between 2009 and 2015. The published results show the potential of quantitative and qualitative information about ecosystem benefits deliverable by participation and economic valuation. The work indicates that both approaches are suited to generate different types of ecosystem knowledge by directly involving users and beneficiaries of green infrastructure and its ecosystem services. These means allow increasing the awareness of both issues in planning, politics and civil society and allow green infrastructure in general to gain in importance. This thesis is a contribution to the ongoing discussion about the green infrastructure approach and the ecosystem service concept and their application in planning practice. ; Grün- und Freiflächen sind wesentliche Bestandteile der grünen Infrastruktur. Sie bieten Raum für unterschiedlichste Ökosysteme und stiften so über die Bereitstellung von Ökosystemleistungen Nutzen für die Gesellschaft. Durch die zunehmende Urbanisierung und Zersiedelung gehen aber urbane und peri-urbane Grün- und Freiflächen verloren oder werden in ihrer Qualität gemindert, was sich nachteilig auf ökosystemare Zusammenhänge auswirkt. Durch die Einschränkung der ökologischen Funktionen von Natur und Landschaft leiden auch die sozialen und ökonomischen Leistungen, die den Menschen zugutekommen. Die menschliche Gesellschaft ist somit in hohem Maße von den Ökosystemleistungen intakter Ökosysteme abhängig. Der Mensch verliert durch Zersiedelung und Versiegelung zunehmend den Kontakt zu und das Wissen über die Natur. Letzteres ist trotz der grundsätzlich in der Gesellschaft vorhandenen breiten Unterstützung für die Entwicklung von Komponenten der grünen Infrastruktur, wie Grün- und Freiflächen, essenziell. Besonders in Städten, in welchen ein hoher Nutzungsdruck auf das limitierte Gut 'Fläche' herrscht, konkurriert grüne mit grauer Infrastruktur. Da häufig wirtschaftliche Interessen überwiegen, sind die Investitionen in Grün- und Freiflächen in den meisten Städten relativ niedrig und die Bedürfnisse der Öffentlichkeit werden wenig berücksichtigt. Diese Bedürfnisse und die Kenntnisse der lokalen Akteure sind jedoch relevante Planungsgrößen, da viele Komponenten der grünen Infrastruktur öffentliche Flächen sind, von deren Ökosystemleistungen ein Großteil der Gesellschaft profitiert. Vor diesem Hintergrund besteht Handlungsbedarf dahingehend, Vorteile von Investitionen in Grün- und Freiflächen aufzuzeigen. Gleichzeitig gilt es, das gesellschaftliche Wissen über die Leistungen der Natur zu vergrößern beziehungsweise das vorhandene lokale Wissen der Bevölkerung über grüne Infrastruktur stärker zu berücksichtigen. So könnten die genannten Probleme auf nachhaltige Weise angegangen werden und die lokale Bevölkerung als direkter Adressat partizipieren. Die vorliegende Dissertation rückt die Konzepte der Grünen Infrastruktur und der Ökosystemleistungen in den Fokus der Betrachtung. Beide werden als unmittelbar miteinander verknüpft verstanden. Auf dieser Grundlage wird das Potenzial von ökonomischer Bewertung und Partizipation zur Generierung von Ökosystemwissen für die Planung von grüner Infrastruktur untersucht. Dies geschieht mit Hilfe empirischer Studien aus vier Aufsatzpublikationen des Autors (und seiner Mitautoren). Es werden die wichtigsten Erkenntnisse aus Fallstudien, die im Zeitraum von 2009 bis 2015 in Belgien, Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden vom Autor mitkonzipiert und begleitet wurden, dargestellt und zusammengeführt. Dabei tragen die publikationsbasierten Ergebnisse dazu bei, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie mittels Partizipation und ökonomischer Bewertung relevante quantitative und qualitative Informationen über den Nutzen von Ökosystemen bereitgestellt werden können. Beide Ansätze eignen sich (gemeinsam) dazu, unterschiedliche Arten von Ökosystemwissen über die direkte Einbeziehung der Nutzer und Profiteure von grüner Infrastruktur und ihrer Ökosystemleistungen zu generieren. Dies erlaubt es, das Bewusstsein für grüne Infrastruktur und seine Ökosystemleistungen in Planung, Politik und Zivilgesellschaft zu schärfen und beide Konzepte damit in der Breite zu stärken. Die Arbeit versteht sich somit als Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Anwendung der Konzepte der Grünen Infrastruktur und der Ökosystemleistungen in der Planungspraxis.
BASE
With the uprising awareness for climate change and environmental protection, climate responsive building design is recognised to be a key factor for a sustainable and secure global energy future. Although the developed world has done some progress to implement innovative strategies to reduce the energy demand of buildings, developing countries are only starting to tap into saving potentials. In the future, energy demand will increase in developing countries because of population growth, fast urbanisation and increasing welfare. Energy will be consumed more and more by buildings in the fast growing urban centres. Like other developing countries, Nepal's weak energy supply system cannot fulfil the growing demand, which, consequently, leads to regular power cuts and supply shortages. This has an adverse impact on daily life and economic growth. The lack of awareness and regulations on energy efficiency is worsening the energy demand-supply gap. On the other hand, the knowledge about effective measures to reduce building energy consumption through climate-responsive design and efficient technologies is low. The aim of this PhD research is to fill this knowledge gap by providing recommendations for transforming the buildings sector of Nepal towards more energy efficiency. This study lays important groundwork for developing standards and regulations on energy efficiency in buildings for Nepal by focusing on three essential areas: 1. Vernacular knowledge, 2. Climate and design, 3. Energy-efficient design. The results of this research show that vernacular architecture of Nepal is very well adapted to the local climate. Traditional houses within the same climate zone have similar passive design features that should be also applied to modern buildings in order to reduce the energy demand for heating and cooling. The climatic diversity within the Nepalese territory led to the development of a bioclimatic zoning which is an essential prerequisite for the introduction of a building energy conservation code. Using the bioclimatic approach, five elevation-based bioclimatic zones were identified. A simulation-based study on energy saving potentials through passive design in hotel buildings quantified energy and cost savings. Average energy savings of 37% can be reached by optimising design features like window-to-wall ratio, orientation, shading and thermal mass. Increasing insulation of the exterior building envelope up to a cost-effective level can result into energy savings between 26% and 50% depending on the climate zone. The results of the simulation study also led to the development of a catalogue of important passive design strategies and optimum insulation levels for each bioclimatic zone. Finally, the energy efficiency scenario for the residential sector in Nepal estimates a reduction in energy demand growth for space conditioning by 23% until 2040. This has shown that the consideration of climate-responsive design and energy efficiency can slow down the energy demand growth of the fast growing building sector. Concluding, a wide catalogues of suitable policy strategies is proposed to foster energy efficiency in buildings in Nepal that will ensure a resource-efficient and sustainable development path for the country. ; Die Folgen des Klimawandels und steigendes Umweltbewusstsein haben dazu geführt, dass Energieeffizienz und klimagerechtes Bauen als Schlüsselfaktor für eine nachhaltige globale Energiezukunft gesehen werden. Obwohl die Industrieländer schon einige Fortschritte in der Umsetzung innovativer Strategien zur Reduzierung des Gebäudeenergiebedarfs gemacht haben, beginnen die Entwicklungsländer erst langsam solche Einsparpotenziale zu erschließen. Der globale Energiebedarf wird aufgrund des Bevölkerungswachstums, der stetigen Urbanisierung und des zunehmenden Wohlstandes vor allen in Entwicklungsländern steigen. Energie wird dabei mehr und mehr von Gebäuden in den schnell wachsenden urbanen Zentren verbraucht. Wie andere Entwicklungsländer, kann Nepals schwache Energieversorgung die wachsende Nachfrage nicht erfüllen, was zu regelmäßigen Stromausfällen und Energielieferengpässen führt. Dies hat einen negativen Einfluss auf das tägliche Leben und das Wirtschaftswachstum. Das Fehlen von Bestimmungen und Standards für Energieeffizienz und das mangelnde Bewusstsein für diese Fragen werden langfristig die Versorgungslücke verschlechtern. Auf der anderen Seite, ist die Wissensbasis über wirksame Maßnahmen zu Reduzierung des Gebäudeenergieverbrauchs durch klimagerechtes Bauen und effiziente Technologien sehr gering. Das Ziel dieser Doktorarbeit ist es, mit der Entwicklung von technischen und regulativen Empfehlungen diese Wissenslücke zu füllen. Mit dem Fokus auf traditionellem Wissen, Klimazonierung und energieeffizientem Gebäudedesign legt diese Forschungsarbeit wichtige Grundlagen für die Entwicklung von Standards und Vorschriften zur Energieeffizienz in Gebäuden im Kontext des Entwicklungslandes Nepal. Die Ergebnisse dieser Forschung zeigen, dass die traditionellen Bauweisen in Nepal sehr gut an das lokale Klima angepasst sind. Traditionelle Häuser in der gleichen Klimazone verwenden ähnliche passive Designkonzepte, die auf moderne Gebäude übertragen werden könnten, um deren Energiebedarf für Raumklimatisierung zu senken. Die klimatische Vielfalt innerhalb des Landes erforderte die Entwicklung einer bioklimatischen Zonierung für das Bauen, die zur Einführung einer Energieeinsparbauverordnung unbedingt notwendig ist. Mit Hilfe des bioklimatischen Ansatzes und der anschließenden Validierung durch thermische Gebäudesimulation, wurden fünf Klimazonen nach topografischer Höhe vorgeschlagen. Eine simulationsbasierte Studie zur Energieeffizienz in Hotelgebäuden ergab erhebliche Energie- und Kosteneinsparpotenziale. Durch die Optimierung des Fensterflächenanteils, der Ausrichtung, Verschattung und thermischen Masse können durchschnittlich 37% der Heiz- und Kühlenergie gespart werden. Kosteneffektive Dämmmaßnahmen führen abhängig von der Klimazone zu Energieeinsparungen zwischen 26% und 50%. Die Ergebnisse der Simulationsstudie geben auch Aufschluss über die wichtigsten passiven Maßnahmen und die optimalen Dämmwerte für jede Klimazone. Des Weiteren wurden Energieeffizienz-Szenarien für den Wohngebäudesektor entwickelt. Die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen könnten den steigenden Energieverbrauch für die Raumklimatisierung in 2040 um 23% senken. Somit wurde aufgezeigt, dass die Verbesserung der Gebäudeeffizienz das Wachstum des Energiebedarfs in Nepal verlangsamen kann. Zum Abschluss wurde ein breiter Katalog von geeigneten Politikstrategien diskutiert und es wurden regulative Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz in Gebäuden erarbeitet. Deren Umsetzung kann einen wesentlichen Beitrag zur ressourceneffizienten und nachhaltigen Entwicklung des Landes leisten.
BASE
Die Arbeit diskutiert zunächst das Ausblenden grüner Themen in der Syrien-Forschung und die geringe Bedeutung von Großschutzgebieten. Diese Beobachtung führt zum Ausgangspunkt und ersten Schwerpunkt der Arbeit, dem Nachweis von zwei wichtigen Defiziten: Zum einen fehlt bisher im zentralistisch organisierten Staat Syrien die Region als Ebene von Politik und Planung, zum anderen gibt es noch keine ernst zu nehmende Umweltpolitik. Aber der globale Klimawandel, der demographische Wandel (Bevölkerungszuwachs, Urbanisierung),die sich verschärfende Wasserkrise und der wachsende Mangel an fossilen Energieträgern erzwingen eine Behebung dieser Defizite.(Kap. 1) Die Arbeit verfolgt diese Mängel auf der nationalen, regionalen und kommunalen Ebene, indem sie für jede dieser Ebenen die historisch-kulturellen und natürlichen Aspekte der gegenwärtigen Situation herausarbeitet.(Kap. 2, 3, 4). Sie stützt sich auf die Auswertung der amtlichen Quellen sowie der wissenschaftlichen Literatur (arabisch, deutsch, französisch, englisch), auf persönliche Kontakte und Gespräche sowie auf Vorort-Untersuchungen am Orontes-Mittellauf und innerhalb von Hama. Den zweiten Arbeitsschwerpunkt bildet die Begründung des "Nationalparks" als eines neuen Typus regionaler und kommunaler Entwicklung. Dabei wird Syrien als Nationalstaat verstanden mit fünf hydrographisch-kulturell abgrenzbaren Regionen: Küste (Latakkia/Tartus), Nord (Aleppo/ Idlep, mit Qwiq), Mitte (Homs/Hama mit Orontes) Süd (Damaskus/ Umland mit Barada, incl.Alsweida/Dara), Ost (Alraqqa, AlHasaka, Deir Alzor mit Euphrat). In jeder dieser Regionen bzw. ihrer Nationalparks geht es sowohl um den Schutz der verbliebenen Naturgüter und des jeweiligen kulturellen Erbes wie auch um deren Erneuerung und Entwicklung. Am Beispiel der Region Mitte mit Hama und seinem Umland wird gezeigt, dass das "grüne kulturelle Erbe" der islamisch-arabischen Länder nicht nur auf wenige berühmte Gärten zu beschränken ist, sondern auch vielfältige andere Grünräume mit einschließt (z.B. die historische Hydrotechnik und Gartenkultur am Orontes/Al Asi), deren Erhalt und Erneuerung für die zukünftige Stadt- und Regionalentwicklung von großer ökonomischer, ökologischer, kultureller und sozialer Bedeutung ist. Der Nationalpark ist gedacht als repräsentativer Teilraum einer Region, in dem Erfahrungen gesammelt werden im sozialverträglichen Umgang mit dem natürlichen und kulturellen Erbe, die dann auf die anderen Räume der Region oder ggf.auch landesweit übertragen werden können. Die Diskussion möglicher Vorgehensweisen zur Einrichtung und Praxis eines Nationalparks sind Gegenstand des abschließenden Kapitels. Die Untersuchung war abgeschlossen vor Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen im März 2011. Diese bestätigen die Bedeutung des hier vorgeschlagenen Konzepts der Regionen und Nationalparks für den Wiederaufbau und die Erneuerung des Landes. ; Why are "green" questions so irrelevant in Syria-related research? Beginning with this initial question the author identifies two deficits in Syria's highly centralized national politics: the lack of regions and of a regional development policy as well as the absence of any environmental protection policy which deserves this title. However global warming, demographic change (ongoing population growth combined with further urbanization), sharpening water crisis and increasing shortage of fossil fuels are urgently pressing for a correction of these shortcomings (Chapter 1). The thesis looks into these deficits at the national, regional and local level by elaborating the historic-cultural and physical aspects of the present situation (chapters 2, 3, 4). In order to correct them the author introduces the concept of National Parks as a new type of regional and local development. Syria is perceived as a nation state with five distinctly unique regions characterized by specific hydrological and cultural conditions: Coastal Region (Latakkia/Tartus), North (Aleppo/ Idlep, with Qwiq River), Central (Homs/Hama with Orontes River), South (Damascus and periphery with Barada River, incl. Alsweida/Dara), East (Alraqqa, AlHasaka, Deir Alzor with Euphrates River). A National Park is proposed for each of these regions, however with functions different from those in other states: Here the conservation of comparatively undisturbed biotopes and species and cultural heritage sites has to be combined with their renovation and development. Analysis is based on official documents, academic research (Arab, German, French, and English publications), personal exchanges, on spot investigations in the middle reaches of the Orontes River and within Hama City. Taking these spaces of the Central Region as an example for the regional and local level, it will be documented, that "green cultural heritage" in Islamic/Arab societies should not be seen restricted to a small number of famous gardens, but rather includes a broad range of other green spaces, such as traditional horticulture land use and historical hydro-technology along the middle reaches of the Orontes River. Conservation and redevelopment of these neglected spaces would be of great economic, ecological, cultural and social importance. The tool to achieve this goal would be a representative area of the region eventually to be designated as a National Park. It would serve as an experimental and model area, within which socially acceptable procedures to deal with the conservation and rehabilitation of natural and cultural heritage can be developed. The final chapter is devoted to the discussion of potential options aiming at the establishment and management of a National Park. Field work and writing for this thesis were terminated before the outbreak of open violence in spring 2011. These militant conflicts underline the importance of the proposed concept of regions and national parks for the reconstruction and renovation of Syria.
BASE
Gegenstand der Studie:
" Die Entwicklung der Säuglingssterblichkeit in Deutschland ist bisher für das 19. Jahrhundert insgesamt nur mangelhaft und für den Zeitraum vor 1871 lediglich kleinräumig dokumentiert. Mit der Aufbereitung der von den Behörden der damaligen deutschen Staaten zusammengestellten Zahlen wird hier zunächst eine neue statistische Grundlage geschaffen. Die rekonstruierte nationale Zahlenreihe (ab 1826) belegt eine vergleichsweise hohe Säuglingssterblichkeit mit geringen Fortschritten bis zur Wende des 20. Jahrhunderts. Der Einfluss der Faktoren Urbanisierung und Industrialisierung wird nicht bestritten, die Auswertung der unterschiedlichen regionalen Muster und Entwicklungstrends führt aber zu einer neuen Gewichtung. Demnach waren die Lebens- und Arbeitsverhältnisse auf dem Lande von erheblicher Bedeutung. Die Logik des Zusammenhangs von Fertilität und Säuglingssterblichkeit wird für die Epoche des nachhaltigen Fertilitätsrückgangs anders eingeschätzt als für die vorausgehende. Insgesamt werden die vorherrschenden Gewohnheiten und Einstellungen als ausschlaggebend für die Überlebenschancen von Kleinkindern angesehen. Deshalb wird der Blick auf die aufgeklärte Öffentlichkeit und auf die Behörden gelenkt. Bemühungen dieser Kreise um einen Wandel waren insbesondere im Südwesten zu verzeichnen, wo angesichts der teilweise dramatischen Verhältnisse relativ früh ein Problembewusstsein entstand. Zu einer abschließenden Bewertung dieser Vorgänge bedarf es weiterer historischer Forschungen auf regionaler Ebene." (Gehrmann 2011, S. 807)
Daten und Datenaufbereitung, Quellenproblematik:
"Die föderale Struktur des Kaiserreichs hatte (…) zur Folge, dass die gedruckte Statistik zur Säuglingssterblichkeit vor 1901 lückenhaft blieb. Mehr noch: es wurden offensichtlich in einigen Staaten diesbezügliche Angaben gar nicht oder zumindest nicht von Anfang an bei den Standesämtern abgefragt. Als das Kaiserliche Statistische Amt in den 1880er Jahren die erste Sterbetafel für das Deutsche Reich erstellen wollte, musste es deshalb konstatieren, dass in den Einzelstaaten "fast alle in der Statistik überhaupt üblichen Arten und Grade der Spezialisierung vertreten" (Kaiserliches Statistisches Amt 1887: 21) waren, aus manchen aber trotzdem keine geeigneten Unterlagen beschafft werden konnten. Immerhin repräsentierte die Sterbetafel am Ende doch 96,8% der Reichsbevölkerung im Jahre 1885 und 97,3% der Lebendgeborenen 1872 bis 1880. Damit ist auch die jährliche Säuglingssterblichkeitsrate ab 1872 bekannt. (…) Mit Hilfe des Sterbetafel-Materials kann die statistische Reihe aus "Bevölkerung und Wirtschaft" also um fast 30 Jahre nach hinten verlängert werden. (…) Komplizierter stellt sich die Sachlage für weiter zurückliegende Zeitabschnitte dar. " (S. 812-813)
Obwohl in fast allen deutschen Staaten statistische Erhebungen über die Bevölkerungsbewegung vorliegen, unterscheiden sich die Statistiken in ihrer Qualität erheblich. Während z.B. in Preußen schon in den frühen Statistiken Angaben zur Säuglingssterblichkeit zu finden sind, weisen andere deutsche Staaten (Sachsen-Coburg-Gotha, Mecklenburg-Strelitz, Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe) nur rudimentäre Statistiken auf.
"Das Bezugsgebiet der Untersuchung ist das Deutsche Reich in den Grenzen von 1914 ohne Elsass-Lothringen. Statistisch sind das 32 Gebietseinheiten, da Hannover, das Kurfürstentum Hessen, Frankfurt, Homburg, Nassau und Schleswig-Holstein-Lauenburg historisch von Preußen zu trennen sind. Weiterhin haben die Landesteile Coburg und Gotha, die zum Land Sachsen-Coburg-Gotha gehören, unterschiedliche statistische Systeme. Für diese 32 Gebietseinheiten ermittelt der Autor die Säuglingssterblichkeit, die im internationalen Vergleich als die deutsche Säuglingssterblichkeit einbezogen werden kann, also eine repräsentative Größe darstellt." (S. 813)
Eine einfache Hochrechnung möchte der Autor zunächst aufgrund der qualitativen Differenzen der frühen Statistiken nicht durchführen. Insbesondere würden bei diesem Vorgehen die Werte der nicht dokumentierten Gebiete den Werten der anderen Gebiete gleichgesetzt. Da Preußen die Hälfte des Untersuchungsgebietes repräsentiert und schon sein 1816 über eine sehr gute Statistik verfügt, werden somit ca. 50% des Reichsgebietes statistisch nachgewiesen. Nach dem Deutschen Krieg (oder Preußisch-Deutscher Krieg) von 1866 vergrößerte Preußen sein Gebiet, so daß seine statistischen Werte nahe den Werten des Reichs liegen. (S. 814). Der Autor hat geprüft, ob auch die Preußischen Werte zu Geburten und zur Säuglingssterblichkeit auch vor 1866 nahe den Werten des Deutschen Reichs liegen. Dabei weist er noch einmal darauf hin, dass "Schon allein wegen der großen regionalen Unterschiede (…) die preußischen Werte bzw. ein davon dominierter Datensatz nicht einfach hochgerechnet werden (sollte)."
Sein Vorgehen ist daher wie folgt:
"Vielmehr empfiehlt es sich, zunächst in kleinen Schritten für die einzelnen Territorien fehlende Werte durch wahrscheinliche zu ersetzen. Diese ergeben sich in erster Linie aus dem Vergleich der Säuglingssterblichkeitswerte benachbarter Gebiete zu anderen Zeitpunkten. So können für Württemberg die vor 1859 zu längeren Zeiträumen zusammengefassten Informationen auf Einzeljahre herunter gerechnet werden, indem die Verteilung über die Jahre wie in Bayern angenommen wird. … Alle ermittelten Werte beziehen sich auf Lebendgeborene." Hierbei stellt sich bei den Quellen eine begriffliche Abgrenzungsproblematik. Die Geburten wurden in den frühen Statistiken hauptsächlich in Kirchenbüchern festgehalten. Bei der Erhebung der Anzahl der Geborenen, Gestorbenen und Totgeburten kommt es insbesondere in katholischen Gebieten zu begrifflichen Abweichungen. Totgeburten wurden getrennt ausgewiesen, aber nicht immer korrekt registriert. Häufig wurden Totgeborene nicht – wie es richtig gewesen wäre – auch als Totgeburt registriert, sondern stattdessen als Lebendgeborene, die am Tag der Geburt verstorben sind. Die scheinbare Totgeburtenrate ist also in diesen Gebieten zu niedrig und die scheinbare Säuglingssterblichkeit ist etwas zu hoch. (S. 814)
"In historischen Untersuchungen …, denen das Originalmaterial aus den Kirchenbüchern zugrunde liegt, wird wegen der konfessionell unterschiedlich gehandhabten Unterscheidung zwischen Totgeburten einerseits und am Tage der Geburt gestorbenen Lebendgeborenen andererseits auch mit einem Trennfaktor gearbeitet, der auf der Annahme beruht, dass seinerzeit überall ein ähnlicher Anteil (ungefähr ¼ ) der insgesamt am Tage der Geburt als verstorben registrierten Kinder Totgeburten waren." Analog zu der von Imhof angewendeten Vorgehensweise versucht auch der Autor, die tatsächlichen Totgeburten für die statistisch ungenauer dokumentierten Gebiete zu schätzen. (S. 815)
Ergebnis der Schätzung:
"Die komplexe Prozedur der Ergänzung fehlender Daten führt für den Zeitraum 1828-1871 nicht zu wesentlich anderen Ergebnissen als die einfache Addition der Zahlen aus den Quellen. Pro Jahr beträgt die Differenz zwischen beiden Reihen nicht mehr als 0,9 Prozentpunkte, was im Verhältnis zur damaligen Höhe der Säuglingssterblichkeit als eine nur geringfügige Abweichung bezeichnet werden kann. Die nicht ermittelbaren hundertprozentig vollständigen Werte können keine signifikant anderen sein, denn selbst unerwartete, extreme und punktuelle Ausschläge in einzelnen Staaten mit fehlenden Daten können realistischerweise nicht als so groß angenommen werden, dass si einen hinreichenden Einfluss auf die Gesamtwerte ausüben könnten. (…) Damit existiert eine tragfähige Grundlage für die Einschätzung der Gesamtentwicklung." (S. 817)
Diskussion:
Die Analyse der Geburtenreihen weist darauf hin, dass klimatische Bedingungen weniger ausschlaggeben für die Sterblichkeitsraten im Säuglingsalter sind. Von größerer Bedeutung sind soziale Faktoren, wie z.B. die Arbeitsbelastung der Frauen, wobei der Autor darauf hinweist, dass vieles an Konkretisierungsarbeit zu leisten wäre. "Es muß besonders untersucht werden, wie die Aufteilung der Aufgaben auf dem Lande vorgenommen wurde. Zudem sollte den eingangs erwähnten Hinweisen Wiegelmanns nachgegangen werden, der eine in dieser Hinsicht günstigere Stellung des Ostseeraums seit dem Mittelalter erwähnt. "
Datentabellen in HISTAT (Thema: Bevölkerung):
A. Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reich: Vervollständigung durch Berechnung und Repräsentativität der Daten
A.01 Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reich zwischen 1818 bis 1871 – Repräsentativität der Zahlen
A.02 Säuglingssterblichkeit in Deutschland - Rohdaten, Sterbetafeln und ergänzte Daten, 1826 bis 1866
B. Lebendgeborene und Säuglingssterbefälle in den Staaten und Hansestädten des Deutschen Reichs
B.01 Lebendgeborene in den größeren Staaten und Hansestädten, 1819-1900
B.02 Säuglingssterbefälle in den größeren Staaten und Hansestädten, 1819-1900
GESIS
Das globale Tendenz der Urbanisierung spiegelt sich auch in Mexiko wider, da sich das Stadtwachstum seit den 70er Jahren nicht mehr nur auf die Metropolen Mexiko-Stadt, Monterrey und Guadalajara beschränkt, sondern eine große Anzahl sogenannter Mittelstädte bzw. heutiger urbaner Agglomerationen mit 100.000 bis 1 Million Einwohner betrifft. Durch die Dezentralitätsbemühungen der Landesregierung gestürzt und gefördert, veränderten viele ehemalige mexikanische Provinzstädte ihren städtischen Charakter radikal. Die Dissertation beschreibt anhand der Fallstudie Querétaro den räumlich-stadtstrukturellen Wandel einer dieser (schnell-)wachsenden urbanen Agglomerationen und konzentriert sich auf den Zeitraum von 1990 bis 2005. Es zeigte sich ein anhaltendes sowohl physisches als auch demografisches Wachstum: So expandierte die aus den vier Gemeinden Santiago de Querétaro, Corregidora, El Marqués und Huimilpan gebildete Stadt Querétaro von 6.429,53 ha 1990 binnen 15 Jahren auf 17.240,92 ha, während die Einwohnerzahl von 552.470 auf 950.828 Einwohnern anstieg. Ein Vergleich der Einwohnerzahlen mit der Flächenausdehnung ergibt, dass die Siedlungsdichte von 86 Einwohner/ ha auf 55 Einwohner/ ha abnahm. Dies lässt sich neben den flächenintensiven Industrieansiedlungen auch auf einen allgemeinen Anstieg der Lebensqualität zurückführen, welcher sich im Bau öffentlicher Einrichtungen wie Universitäten und Krankenhäuser ausdrückt. Darüber hinaus begründen auch die Abnahme der durchschnittlichen Familiengrößen sowie der unaufhaltsame Einzug des Autos in die mexikanische Gesellschaft den Wandel der Stadtstruktur, da erst durch das Auto größere Entfernungen innerhalb einer Stadt mühelos überbrückt werden können. Allerdings impliziert der Dichteverlust wie auch die Fragmentierung des Stadtkörpers eine relative Unwirtschaftlichkeit, d.h. lange Infrastrukturstränge bzw. Anfahrtswege. Zudem bewirkt die auf den wirtschaftlichen Fortschritt bedachte Politik des Neoliberalismus enorme Umweltbeeinträchtigungen, im Falle Querétaros insbesondere das dramatische Absinken des Grundwasserspiegels. So verlief Querétaros Wandel von einem einst beschaulichen Landwirtschaftzentrum in eine urbane Agglomeration mit Metropolcharakter nicht ohne negative Nebenwirkungen. Stattdessen repräsentiert Querétaro heute eine typische Industriestadt des beginnenden 21. Jahrhunderts, in welcher Tradition, moderner Fortschritt und Armut oftmals unvermittelt aufeinander prallen. Die Auswertung der Entwicklungsdynamik zwischen 1990 und 2005 mündet in einer schematischen Darstellung Querétaros, welche die wichtigsten stadtstrukturellen Merkmale der Transformationsprozesse beschreibt. Die Arbeit schließt mit Kurzstudien der urbanen Agglomerationen Aguascalientes und Veracruz, deren städtebauliche Entwicklung zwischen 1990 und 2005 ähnlich wie Queretaro durch eine 'explosive' Expansion, Dispersion, sozialräumliche Segregation, Privatisierung öffentlicher Räume, den starken Kontrast zwischen dem In- und dem Formellen sowie die Problematik steigender Umweltbeeinträchtigungen gekennzeichnet wurde. ; The global tendency of urbanization is also reflected in Mexico where the urban expansion since the 70s has not only be restricted to the metropolises Mexico-City, Monterrey and Guadalajara, but to an enormous number of so called middle sized cities respectively urban agglomerations with 100,000 to 1 million inhabitants which have likewise been affected. Supported and promoted by the efforts of decentralization by the state government plenty of former Mexican provincial towns have been transformed in their urban character radically. On the basis of the case study Querétaro the dissertation describes the spatial urban-structural transformation of one of these (fast) growing urban agglomerations and concentrates on the period from 1990 to 2005. Even presently a physical and demographical expansion is notable. Thus the city of Querétaro, which consists of the four municipalities Santiago de Querétaro, Corregidora, El Marqués and Huimilpan, has grown from 6,429.53 hectares in 1990 to 17,240.92 hectares within fifteen years, while the number of inhabitants has increased from 552,470 to 950,828. A comparison between the number of inhabitants and the spatial expansion shows that the density of the urbanization has been reduced from 86 inhabitants/ hectares to 55 inhabitants/ hectares. This can be explained by large industrial areas as well as by the improvement of the quality of life in general which is expressed by the construction of new public facilities like universities and hospitals. Furthermore, the diminishing size of the average family and the overwhelming ownership of cars in the Mexican society has caused a transformation in the urban structure because only through the cars bigger distances within a city can be covered without problems. But the lack of density as well as the fragmentation of the urbanized areas implicate also a relatively uneconomic system which means long stretches of infrastructure and traveling. Additionally, the neo-liberalistic policy which is focused on the economic progress affects enormously the environment especially in the case of Querétaro where the level of ground water is sinking dramatically. So the transformation of Querétaro from a former agricultural center to an urban agglomeration with a metropolitan character is not without secondary effects. Alternatively, today Querétaro represents a typical industrial city of the beginning 21st century in which tradition, modern progress and poverty often clash abruptly with one another. The evaluation of the dynamic development between 1990 and 2005 leads to a schematic illustration of Querétaro, which describes the most important features of the transformation processes. The dissertation ends with short studies of the urban agglomerations Aguascalientes and Veracruz whose development from 1990 to 2005 was characterized like in Querétaro by an 'explosive' expansion, dispersion, social-spatial segregation, privatization of public space, the huge contrast between the informal and the formal as well as the growth of environmental issues.
BASE
In: Lectures in climate change vol. 2
"The processes and consequences of climate change impacts and adaptation are extremely heterogeneous, encompassing many different fields of study. Dr Martin Parry in his career has had the opportunity to explore many of these subjects with colleagues from these diverse disciplines. It was therefore natural for the Lectures in Climate Change series to continue with his colleagues contributing lectures on their specific areas of expertise related to climate change impacts and adaptation. Lectures in Climate Change is a unique combination of written text plus electronic slides that together comprise an informative and up-to-date set of presentations. The lectures have been written by top scientists in the field - many of them lead authors in the IPCC. This second volume, entitled Our Warming Planet: Climate Change Impacts and Adaptation, covers areas of climate impacts related to climate science, methods and approaches, sectors, regional and national studies, and policy and practice. It includes topics such as current and future challenges of climate change, global assessments, downscaling, community-based adaptation, impacts on biodiversity, food systems, water resources, and cities. Studies from across the world present challenges of making science actionable through assessments, early warning and early action, communicating climate risk, documenting the uptake of adaptation on the global front, and transformation towards systemic resilience. Included with this publication are downloadable PowerPoint slides and accompanying notes of each lecture for students and teachers around the world to be better able to understand and present climate change impacts and adaptation"--
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In: Cities and the global politics of the environment
Intro -- Acknowledgments -- Contents -- 1 City Diplomacy: A Strategic Choice -- Introduction -- Structure of the Book -- Defining the City -- Many Cities, One Diplomacy? -- The Goals of City Diplomacy -- The Tools of City Diplomacy -- Bilateral Agreements -- Networks -- Bilateral and Multilateral Projects -- International Events -- International Advocacy -- Building a Strategy -- Preconditions -- I. City Diplomacy as a Political Priority: The Role of the Mayor -- II. Human Resources -- III. Economic Resources -- IV. Choice and Engagement of the Right Foreign Partner(s) -- V. Local Public Engagement and Communication -- References -- 2 The Historical, Legal, and Geographic Evolution of City Diplomacy -- The Ancient Roots of a Modern Practice -- The Relations Between Cities and the Other Actors of International Relations -- States -- International Organizations -- International Funds and Development Banks -- Nongovernmental Organizations -- Private Sector -- The Legal Framework -- Shifting Geographies -- References -- 3 Decentralized Cooperation -- When Solidarity Connects Cities Across the World -- A Unique Approach -- The Evolution of Decentralized Cooperation -- The Challenges of Decentralized Cooperation -- Local Corruption -- Ongoing and Future Evolution -- References -- 4 City Diplomacy for Peace -- Cities' Drive for Peace -- Cities' Added Value in Conflict and Post-conflict Situations -- Lobbyists -- Peace-Makers -- Peace-Builders -- Comparative Advantages with Other Involved Actors -- A Series of Preconditions -- Evolution and Future Challenges -- References -- 5 Economic City Diplomacy -- The Rise of Economic City Diplomacy -- Winners and Losers of Globalization? -- Cities' Economic Cooperation -- Urban Entrepreneurialism: Mayors as Entrepreneurs -- The Economic Impact of International Events.
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In: Series on Chinese Economics Research, 13
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