Völkermord
In: Kleine Weltgeschichte des demokratischen Zeitalters, S. 483-511
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In: Kleine Weltgeschichte des demokratischen Zeitalters, S. 483-511
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 2, Heft 23, S. 803-805
ISSN: 1434-7474
In: Friedens- und Konfliktforschung: eine Einführung, S. 249-272
Im April 1994 ist der Krisenherd Burundi und Ruanda mit den Bildern vom Genozid in den Vordergrund internationaler Aufmerksamkeit getreten. Zwei Konfliktgegenstände bestimmten die letzte Eskalationsphase. Erstens: Sowohl in Burundi als auch in Ruanda ging es um eine Neuverteilung von Macht. Die Verhinderung von Demokratie führte in beiden Staaten in die verheerende Eskalation eines Konflikts, der als antagonistischer Überlebenskampf verstanden wird. Zweitens: In Ruanda ging es zusätzlich um die bewaffnete Rückkehr von Tutsi-Flüchtlingen der zweiten Generation aus zurückliegenden Eskalationsphasen. In der Postgenozidphase ist wiederum die z.T. bewaffnete Rückkehr von Hutu-Flüchtlingen zentraler Konfliktgegenstand. Mit großer Wahrscheinlichkeit bleibt die Region der Großen Seen in Afrika auf absehbare Zeit eine Krisenzone. Die letzte Runde der Vertreibungen 1994 erzeugt auch für künftige Generationen ein erhebliches Konfliktpotential. (GB)
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 49, Heft 8, S. 923-932
ISSN: 0006-4416
World Affairs Online
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 19, Heft 13, S. 462-463
ISSN: 1434-7474
In: Zeitschrift für Politik: ZfP ; Organ der Hochschule für Politik München, Band 58, Heft 4, S. 442-453
ISSN: 0044-3360
In: Friedens- und Konfliktforschung, S. 249-272
In: Friedens- und Konfliktforschung, S. 251-274
In: Context XXI, Heft 7-8, S. 8-9
ISSN: 1028-2319
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 46, Heft 3, S. 492
ISSN: 0028-3320
In: Vorurteil und Genozid: ideologische Prämissen des Völkermords, S. 241-273
Die Verfasserin gibt einen detaillierten Überblick über den Darfur-Konflikt. In Darfur, der Westprovinz des Sudan, werden seit Jahrzehnten Konflikte aus ethnischen und religiösen, politischen und ökonomischen Gründen von unterschiedlichen Interessenten instrumentalisiert. Dürrekatastrophen und Hungersnöte bilden den Hintergrund von Massengewalt in Form eines Bürgerkrieges mit genozidalen Zügen. Der Dauerkonflikt forderte Todesopfer in unbekannter Dimension. Die Schätzungen reichen von 70000 bis zu einer halben Million; die Ursachen - Krankheiten, Hunger, Gewalt - sind nicht mit Sicherheit voneinander zu trennen. US-amerikanische Organisationen starteten eine Kampagne "Save Darfur", die von der Tatsache eines Völkermords ausgeht und dem moralischen Postulat folgt, die Indolenz der Weltöffentlichkeit, wie sie beim Genozid in Ruanda zu beklagen war, dürfe sich unter keinen Umständen wiederholen. Die Kampagne nahm 2005 ihren Ausgang von einer Veranstaltung des US Holocaust Memorial Museums und hat damit eine ethische Position, die kaum Widerspruch zulässt und hohe Medienpräsenz garantiert. Ein beträchtlicher Teil der Darfurflüchtlinge leben als Binnenflüchtlinge in Lagern in Darfur. Der Konflikt dauert bis heute an. (ICE2)
In: Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung, Bd. 28
Hummel, H.: Die Realität des Völkermords und die Rettung der Menschlichkeit - friedenswissenschaftliche Annäherungen. - S. 15-25. Lutz, D. S.: Völkermord, Moral und die Unabwendbarkeit von Kriegen am Beispiel Kosovo. - S. 26-45. Deiseroth, D.: Die Völkermordkonventionen und der Kosovo-Krieg. Genozid-Verhinderung als Legitimationsgrundlage? - S. 46-77. Hirschfeld, G.: Der Völkermord im zwanzigsten Jahrhundert. - S. 78-90. Blum, V.: Tödliche Politik. Völkermord und Massenvertreibungen im 20. Jahrhundert in gesellschaftlicher Praxis und soziologischr Theorie. - S. 91-102. Wette, W.: Wehrmacht und Holocaust. - S. 103-122. Imbusch, P.: Deutsche Geschichte, der Holocaust an den Juden und die Besonderheit der bundesrepublikanischen Genozidforschung. - S. 123-134. Heintze, H.-J.: Die gegenwärtige Bedeutung der UN-Völkermordkonvention. - S. 135-151. Rohloff, C.: Global governance - ein tragfähiges Friedensprojekt? - S. 152-163. Schmeidl, S.: Die Kapazität internationaler Organisationen zur Frühwarnung und Prävention von schweren Menschenrechtsverletzungen und bewaffneten Konflikten. - S. 164-181. Richter, C.: Zur Aufarbeitung von Verschwindenlassen und Völkermord. Aus der Arbeit von amnesty international. - S. 182-187. Stanley, R.: Versöhnungspolitik in Argentinien und Chile. -S. 188-205. Arnold, M.: Gütekraft - Satjagrah. Handlungsleitendes Theorem auf dem Weg der Versöhnung. - S. 206-220
World Affairs Online
Die Qualen, die Kampuchea im "Jahrzehnt des Völkermordes" durchmachen mußte, sind eines der dunklen Kapitel der Neuzeit, noch dazu eines, das noch lange nicht zu Ende ist. Die Koalition des Demokratischen Kampuchea, die sich vor allem auf Pol Pots Rote Khmer stützt, führt immer noch einen Grenzkrieg gegen vietnamesische Truppen, die das Heng Samrin Regime eingesetzt haben. Die Roten Khmer erhalten massive Unterstützung von China, während die Vereinigten Staaten ihre indirekte Hilfe für die Koalition des Demokratischen Kampuchea mehr als verdoppelt haben. Das amerikanische State Department hat in der Zwischenzeit erklärt, die Vereinigten Staaten unterstützten die Koalition, weil sie in Kontinuität zum Pol Pot-Regime stehe. Der Westen weigert sich, Kampuchea Entwicklungshilfe zu gewähren, und wenngleich die Verwüstungen der 70er Jahre zum Teil beseitigt sind, so hat das Land doch noch eine ungeheure Aufgabe vor sich, bevor die Ökonomie wieder wirklich lebensfähig ist.
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Derzeit wird in zahlreichen Veranstaltungen dem Völkermord von 1994 in Ruanda gedacht. Unwillkürlich wird einem bei diesem Thema flau im Magen – denn der Südsudan steht kurz davor, in Folge von Hunger und Gewalt ähnliche Opfer zu bringen. Und auch hier – wie in Ruanda damals – ist das politische Interesse in Deutschland und der Welt gering. Ein Gastbeitrag von Emilia von Mettenheim und Gregor Hofmann.
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