Politische Einstellungen und berufliche Sozialisation westdeutscher Eliten.
Themen: Karrieremerkmale und kurze Darstellung der Berufslaufbahn Charakterisierung der guten und schlechten Seiten der jetzigen beruflichen Position (Skalometer); Kontakte zu Bundestagsausschüssen, Bundestagsfraktionen, Organisationen der Bundesministerien, Gewerkschaften und sonstigen Verbänden oder Interessengruppen; wichtigste Informationsquellen; Einschätzung des Einflusses verschiedener Akteure auf die Politik der Bundesrepublik; allgemeine Charakterisierung der Machtstruktur in der Bundesrepublik; wichtigste Probleme der BRD; Beurteilung der Regierungspolitik sowie der deutschen Innen- und Außenpolitik; Einstellung zu Demonstrationen und zur Fortsetzung der SPD-FDP-Regierung; Beurteilung des politischen Klimas in der Bundesrepublik seit dem Regierungswechsel 1969 und vermeintliche Änderung des politischen Lebens in der BRD im Falle einer CDU/CSU-Regierung; Beurteilung der Stabilität des politischen Systems in der BRD; perzipierte Gefährdung der politischen Ordnung durch linksradikale oder rechtsradikale Kräfte; erwartete Veränderungen der Gesellschaft der BRD in den kommenden Jahren; Beurteilung der wirtschaftlichen Lage; Einstellung zu einer Verfassungsreform; Beurteilung von Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts und Einstellung zur Kompetenzverteilung zwischen Bundestag und Bundesverfassungsgericht; Parteipräferenz und Parteiidentifikation; Image der Parteien (semantische Differential Einstellung zur Demokratie (Skala); soziale Herkunft; politische Diskussionen im Elternhaus; politische Meinungsverschiedenheit mit den Eltern; Parteipräferenz der Eltern.
Interviewerrating: Interviewort; Tageszeit des Interviews; Interviewdatum; Interviewdauer; Anzahl der Unterbrechungen des Interviews; Anwesenheit anderer Personen; Kooperationsbereitschaft bzw. Abbruchversuche des Befragten; Spezifizierung von Schwierigkeiten im Interviewverlauf.
Im Rahmen der Immigrant German Election Study (IMGES) wurden erstmals deutschlandweit ausschließlich Personen mit einem türkischen Migrationshintergrund oder einer Herkunft aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion zu politischen Einstellungen und Verhaltensweisen befragt. Eines der Hauptziele der Studie bestand in der Untersuchung der Frage, ob das Wahlverhalten deutscher Bürger mit Migrationshintergrund durch etablierte Theorien der Wahlforschung erklärt werden kann oder ob dieses eher von migrationsspezifischen Eigenschaften abhängig ist. Die Befragung erfolgte im Anschluss an die Bundestagswahl 2017 und wurde simultan zur Nachwahlbefragung der German Longitudinal Election Study (GLES) durchgeführt. Das Projekt wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zwischen Oktober 2016 und März 2020 finanziert.
Themen: 1. Migrationshintergrund des Befragten und des Partners: Politikinteresse; geboren in Deutschland; Geburtsland; Monat und Jahr des Zuzugs nah Deutschland; Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit mit Geburt oder später; Jahr des Erwerbs der deutschen Staatsangehörigkeit; vorherige Staatsangehörigkeit; doppelte Staatsangehörigkeit; zweite Staatsangehörigkeit; Migrationsgrund; Eltern in Deutschland geboren, Geburtsland von Vater und Mutter; Jahr des Zuzugs von Vater und Mutter nach Deutschland; Staatsangehörigkeit von Vater und Mutter; Herkunftsregion in der Türkei, in Russland, in Kasachstan und der Ukraine; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Partner in Deutschland geboren, Geburtsland des Partners; Geburtsland von Vater und Mutter des Partners;
2. Deutschland - Politische Probleme, Ziele, wirtschaftliche Lage: derzeit wichtigstes und zweitwichtigstes Problem in Deutschland; geeignetste Partei zur Lösung der Probleme; wichtigstes Problem in Deutschland für die eigene Migrationsgruppe; geeignetste Partei zur Lösung dieses Problems; wichtigstes und zweitwichtigstes Ziel der Bundesrepublik Deutschland in den nächsten 10 Jahren (Inglehart-Index); Beurteilung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Deutschland; Beurteilung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage der eigenen Migrationsgruppe; Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl; Briefwahl; Wahlentscheidung Bundestagswahl (Erststimme und Zweitstimme); hypothetische Wahlbeteiligung und Wahlentscheidung (Befragte unter 18 Jahren); Zeitpunkt der Wahlentscheidung; Recall Bundestagswahl 2013: Wahlbeteiligung und Wahlentscheidung (Erststimme und Zweitstimme).
3. Politische Orientierung und Einschätzung politischer Akteure: Sympathie-Skalometer für die Parteien CDU, CSU, SPD,FDP, Die Linke, Grüne und AfD; Sympathie-Skalometer für ausgewählte Spitzenpolitiker (Angela Merkel, Martin Schulz, Christian Lindner, Sahra Wagenknecht, Dietmar Bartsch, Horst Seehofer, Cem Özdemir, Katrin Göring-Eckardt, Alice Weidel und Alexander Gauland); Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD (Skalometer); Links-Rechts-Einstufung der vorgenannten Parteien; Links-Rechts-Selbsteinstufung; Demokratiezufriedenheit; Ansprache während des Wahlkampfes zur Bundestagswahl 2017; Ansprache im Wahlkampf durch welche Partei; Ansprache im Wahlkampf als Migrant; Ansprache im Wahlkampf auf deutsche Politik von verschiedenen Organisationen; Beurteilung der derzeitigen eigene wirtschaftliche Lage; Landtagswahlen: Wahlbeteiligung bei der letzten Landtagswahl in NRW; Wahlerhalten bei der Landtagswahl (Erststimme und Zweitstimme).
4. Politische Fragen (Issues): Zustimmung zu verschiedenen Aussagen: Forderung nach einer gesetzlich verankerten Frauenquote für die Aufsichtsräte großer Unternehmen, Regierung sollte Maßnahmen zur Verringerung von Einkommensunterschieden ergreifen, eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften sollten der Ehe gleichgestellt werden; zu viel Einfluss ausländischer Regierungen (Türkei bzw. Russland) auf die Politik in Deutschland; Meinung zum Religionsunterricht an staatlichen Schulen in Deutschland; Meinung zum Wahlrecht bei Kommunalwahlen für dauerhaft in Deutschland lebende Ausländer, die nicht aus einem EU-Mitgliedsland kommen; Politisches Wissen: Erststimme/ Zweitstimme, 5%-Hürde; Parteipositionen und eigene Position zum Thema Steuern und sozialstaatliche Leistungen (sozioökonomische Dimension); persönliche Wichtigkeit des Themas Steuern und sozialstaatliche Leistungen (Salienz sozioökonomische Dimension); Parteipositionen und eigene Position zum Thema erleichterte oder eingeschränkte Zuzugsmöglichkeiten für Ausländer (libertär-autoritäre Dimension); persönliche Wichtigkeit des Themas Zuzugsmöglichkeiten für Ausländer; Parteipositionen hinsichtlich ihres Verhältnisses zum Herkunftsland des Befragten; Wichtigkeit des Verhältnisses deutscher Parteien zum Herkunftsland.
5. Religion und Zugehörigkeit: Selbsteinschätzung Religiosität; Konfession oder Glaubensgemeinschaft; Häufigkeit der Teilnahme an religiösen Zusammenkünften; Konfession des Partners; Soziale Identität: Gruppenzugehörigkeit; stärkste Gruppenzugehörigkeit; wichtig für die Identität als Deutscher/ Deutsche (in Deutschland geboren zu sein, deutsche Werte und Traditionen zu teilen, Deutsch sprechen zu können, Deutsche Vorfahren zu haben); Ablehnung Heirat einer Person deutscher Herkunft ohne Migrationshintergrund, syrischer Herkunft, russlanddeutscher Herkunft, türkischer Herkunft, christlichen Glaubens bzw. muslimischen Glaubens;
6. Politische Meinungen: Einstellung zu Politik: Wahlbeteiligung als Bürgerpflicht, Politiker vertreten nur Interessen der Reichen und Mächtigen, politische Fragen oft schwer zu verstehen, starker politischer Anführer gut für Deutschland, auch wenn dieser die Gesetze beugt; Einstellung zum Zuzug verschiedener Personengruppen nach Deutschland (Arbeitnehmer aus EU-Staaten, Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten, Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, politische verfolgte Flüchtlinge, Wirtschaftsflüchtlinge); Art der politischen Partizipation in den letzten 12 Monaten (z.B. Kontaktaufnahme zu einem Politiker, Mitarbeit in einer politischen Partei oder Gruppierung, etc.); unterstützte Partei; Teilnahme an Aktivitäten verschiedener Organisation in den letzten 12 Monaten (z.B. Arbeitgeberorganisationen, religiöse/ kirchliche Gruppen, Sport- und Freizeitverein, etc.); mindestens die Hälfte der Mitglieder der Teilnehmer dieser Organisation mit Migrationshintergrund; Institutionenvertrauen Deutschland (Parlament, Justiz, Regierung, Polizei, politische Parteien, Medien); allgemeines soziales Vertrauen; Wahrscheinlichkeit folgende Parteien zu wählen: CDU, CSU, SPD, Die Linke, Grüne, FDP und AfD; Häufigkeit von Gesprächen über Politik in der vergangenen Woche; Parteineigung; Stärke der Parteiidentifikation; Art der Parteiidentifikation (z.B. Partei bedeutet mir sehr viel, Partei an sich bedeutet mir weniger, aber sie macht die bessere Politik); Häufigkeit von Besuchen im Herkunftsland; direkte Familienangehörige im Herkunftsland; Wohneigentum im Herkunftsland; Nutzungshäufigkeit verschiedener Medien für Informationen über das Herkunftsland (deutsche Zeitungen, deutsches Fernsehen, türkische/ russische Zeitungen oder Fernsehen, Zeitungen bzw. Fernsehen des Herkunftslandes); Kontakthäufigkeit mit Verwandten im Herkunftsland; Politikinteresse in Bezug auf das Heimatland; Wahlbeteiligung an der letzten nationalen Wahl im Heimatland; Wahlentscheidung bei der letzten Wahl im Heimatland; doppelte Staatsbürger: beabsichtigte Wahlentscheidung bei Parlamentswahlen im Herkunftsland; hypothetische Wahlentscheidung bei Parlamentswahlen im Herkunftsland; Institutionenvertrauen Herkunftsland; Mitgliedschaft in einer ausländischen Partei bzw. Geldspende an diese Partei; Teilnahme an Aktivitäten einer ausländischen Partei in den letzten zwei Jahren; Meinung zur EU-Mitgliedschaft der Türkei; Teilnahme am Referendum über eine Verfassungsreform in der Türkei; Entscheidung für oder gegen die Verfassungsreform; hypothetische Entscheidung hinsichtlich dieses Referendums; Sympathie-Skalometer für Politiker ausländischer Herkunft (türkischer Präsident Erdogan/ russischer Präsident Putin); Unterstützung oder Ablehnung des Vorgehens der russischen Föderation im Hinblick auf die Eingliederung der Krim.
7. Diskriminierung und soziales Netzwerk: Identität als Mitglied einer in Deutschland benachteiligten Gruppe; Gründe für Diskriminierung (z.B. ausländische Abstammung, etc.); Bereiche der Diskriminierung (z.B. Wohnungssuche, etc.); soziales Vertrauen hinsichtlich der eigenen Migrationsgruppe; Zusammensetzung des Freundeskreises und der Arbeitskollegen (Anteil mit Migrationshintergrund); Selbsteinschätzung der Sprachkenntnisse (Deutsch, Türkisch, Kurdisch, Russisch, andere Herkunftssprache); hauptsächlich verwendete Sprache auf der Arbeit, mit Freunden und in der Familie; Häufigkeit von Gesprächen über die Politik in der Türkei/ Russland mit der Familie; Familienmitglied vorhanden mit jeweils positiver und negativer Bewertung der derzeitigen Politik der türkischen/ russischen Regierung; Anzahl der jeweils positiv und negativ bewertenden Familienmitglieder.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr; Haushaltsgröße; Alter der Personen im Haushalt; Land des letzten Schulbesuchs (Deutschland oder anderes Land); höchster Schulabschluss; Jahre des Schulbesuchs im Ausland; berufliche Ausbildung abgeschlossen in Deutschland oder in einem anderen Land; Art des beruflichen Ausbildungsabschlusses; Art der beruflichen Bildung im Ausland; derzeitige bzw. frühere Erwerbstätigkeit; derzeitige bzw. frühere berufliche Stellung; Berufsbezeichnung; Zeit-/ Leiharbeit; derzeitiger bzw. früherer Beschäftigungssektor; Angst vor Arbeitslosigkeit bzw. Betriebsverlust; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Gewerkschaftsmitglied im Haushalt; Haushaltsnettoeinkommen (kategorisiert); Ausbildung und Beruf des Partners: Land des Schulbesuchs; Jahre des Schulbesuchs im Ausland; Schulabschluss; derzeitige bzw. frühere Erwerbstätigkeit; derzeitige bzw. frühere berufliche Stellung.
Zusätzlich verkodet wurde: Zeitstempel Module 1 - 15 Eingang; Zeitstempel Module 1 - 15 Ausgang; laufende Nummer; Interviewdatum (Tag, Monat, Jahr); Bundesland; Sample: Teilstichprobe nach Onomastik/ Teilstichprobe nach Screening; Datenerhebungsmodus (CAPI oder CASI); Sprache der Datenerhebung (CAPI Deutsch, CASI Türkisch, CASI Russisch); Einwilligung zum Interview; Kontrollfragen; Wiederbefragungsbereitschaft; PSU: Point Nummer; Gewichtungsfaktoren; Returncode; Screening-Fragen: Herkunft; deutsche Staatsbürgerschaft; Ende der Befragung (keine Einwilligung, keine Sprache, Ausgescreente); Verständnisprobleme Deutsch; CAPI oder CASI; Übergabe Selbstbearbeitung; Spracheinstellung automatisch.
Interviewerrating: Verständnis; Sprachkenntnisse des Befragten; Probleme oder Störungen während des Interviews; Art der Probleme oder Störungen (offen).