Unter Anwendung eines innovativen Messinstruments für Demokratiequalität werden zentrale Fragen der internationalen Demokratieforschung erstmals am Beispiel der föderalen Einheiten der Schweiz untersucht. Dabei bietet das Buch einen umfassenden Überblick zur Demokratiequalität, Leistungsfähigkeit und politischen Unterstützung in den Schweizer Kantonen
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Die Institutionalisierung der Forschungsförderung bildet ein bisher vernachlässigtes Gebiet der forschungspolitischen Analysen. Auf der Grundlage einer historischen und international vergleichenden Beschreibung wird in diesem Buch untersucht, inwiefern Fördersysteme als Vermittlungsmechanismus zwischen Politik und Wissenschaft beitragen können, die Steuerungsfähigkeit heutiger Systeme zu erhöhen. Die Studie ist als ein Beitrag sowohl zu praktischen, forschungspolitischen Diskussionen als auch zur aktuellen staatstheoretischen Debatte über den "Kooperativen Staat" zu sehen.
Die Dissertation gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil wird die MVQCA Methode entwickelt und in den Kontext konfigurationell-vergleichender Analyse eingeordnet. Dazu wird zuerst die Gruppe der konfigurationell-vergleichenden Methoden allgemein vorgestellt und auf die Besonderheiten dieser Methoden gegenüber anderen methodischen Ansätzen der Vergleichenden Politikwissenschaft eingegangen. Die von Charles Ragin (1987) entwickelte "Qualitative Comparative Analysis" (QCA)-Methode wird im Detail vorgestellt ; wobei die einzelnen Rechenschritte ebenso diskutiert werden wie eine Reihe von Problemen ; welche mit der Analyse mit QCA verknüpft sind. Darauf folgend wird dann die mehrwertige Erweiterung von QCA ; Multi-Value QCA ; ausgearbeitet. Diese erlaubt es ; mehrwertige Variablen (Konditionen) mit den Ideen von QCA zu analysieren. Damit ermöglicht MVQCA eine wesentliche Einschränkung dieser für die Vergleichende Politikwissenschaft wichtigen Methode zu überwinden ; da QCA bislang auf die Benutzung dichotomer Werte angewiesen war. Abgerundet wird der Teil zur Methodenentwicklung mit einer Besprechung wesentlicher Anwendungsprobleme von sowohl MVQCA als auch QCA. Zur Illustration der Anwendung von MVQCA wird dann im zweiten Teil eine Studie zu dem Erfolg der Grünen Parteien in den achtziger Jahren durchgeführt. Dabei soll der Frage nachgegangen werden ; warum die in den siebziger und achtziger Jahren entstandenen Grünen Parteien in vielen Staaten erfolgreich waren ; während dies in anderen Staaten nicht der Fall war. Neben der inhaltlichen Analyse soll die Untersuchung auch dem Zweck dienen ; die Anwendungsbedingungen und Probleme von MVQCA aufzuweisen. Es sind bereits von anderen Autoren einige wichtige Faktoren des Erfolges Grüner Parteien bestimmt worden ; allerdings existiert keine eindeutige Erklärung für den unterschiedlichen Erfolg Grüner Parteien. Dazu sollen zuerst kurz die wesentlichen Merkmale Grüner Parteien bestimmt werden ; und festgestellt werden ; welche Parteien überhaupt als "Grüne Parteien" im Sinne dieser Untersuchung gelten. Aufbauend auf ältere Studien über den Erfolg Grüner Parteien werden dann erste wesentliche Bedingungen für deren Erfolg ausgemacht. Diese werden folgend mit Hilfe von MVQCA unter der Hinzunahme weiterer Konditionen zu einem einheitlichen Erklärungsmuster zusammengefügt ; welches tatsächlich alle hier untersuchten Fälle zu erklären vermag. Dabei wird gezeigt ; dass der Erfolg Grüner Parteien sowohl von politisch-institutionellen Grundbedingungen (Verhältniswahlrecht) wie auch von sozio-ökonomischen wie umweltpolitischen Faktoren abhängig war. Durch die Verwendung von MVQCA lässt sich zeigen ; dass diese Faktoren ; welche bereits in früherer Forschung untersucht worden sind ; nicht einzeln für den Erfolg Grüner Parteien ausschlaggebend waren ; sondern nur bei gleichzeitigem Auftreten eine konjunktionale Kausalerklärung für den Erfolg dieser Parteien darstellen können. Bei der Analyse der Erfolgsfaktoren der Grünen Parteien erwiesen sich somit zwei Eigenschaften der MVQCA Analyse als vorteilhaft: Zum einen konnte durch die direkte Implementierung nominaler Variablen wie dem Wahlrecht und dem Bau von Atomkraftwerken eine direkte Implementierung der vermuteten Thesen erfolgen ; und so konnte auf eine möglicherweise fehleranfällige Dummy-Operationalisierung verzichtet werden. Zum anderen scheint der Erfolg Grüner Parteien tatsächlich eher mit einem komplexen Kausalmodell faßbar zu sein ; da die Grünen Parteien nur in Staaten erfolgreich waren ; in denen die gefundenen notwendigen Konditionen gemeinsam auftraten. Im Anhang befinden sich außer den für die Analyse des Erfolges Grüner Parteien benutzten Daten auch die Ausführungen zu den zur Berechnung in MVQCA selbst entworfenen Algorithmen ; welche auch in TOSMANA ; einem im Rahmen der Dissertation entwickelten Softwareprogramm zur QCA und MVQCA Analyse ; enthalten sind.
In: Politische Wissenschaft und Politische Bildung: Eröffnung einer Diskussion ; Beiträge aus der Arbeit der Sektion Politische Wissenschaft und Politische Bildung der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, S. 127-145
Angesichts der Defizite politischer Sozialisation und ihrer Rahmenbedingungen wird in dem Beitrag die Verantwortung der Politischen Wissenschaft für die Politische Bildung diskutiert. Zu diesem Zweck werden die Bemühungen um Reetablierung der Politischen Wissenschaft in der Bundesrepublik seit dem Zweiten Weltkrieg nachgezeichnet. Dabei wird deutlich, daß die Vertreterinnen und Vertreter der Politischen Wissenschaft ihre Stellen zu wesentlichen Teilen dem gesellschaftlichen und staatlich gelenkten Bedarf an Politischer Bildung verdanken. Es wird gezeigt, daß die Etablierung der wissenschaftlichen Fachdidaktik zur Verwissenschaftlichung der Politischen Bildung beigetragen hat, daß sich die Didaktik zu einer interdisziplinären Sozialwissenschaft entwickelt hat, so daß es gerechtfertigt ist, ihr die Bewältigung wesentlicher Teilaufgaben auf dem Weg zu einer umfassenden Theorie der Politischen Bildung zu attestieren. Anhand verschiedener Aspekte wird erläutert, warum es wichtig ist, die außeruniversitäre Politische Bildung zu verstärken und auch andere pädagogische Belange politikwissenschaftlich zu bearbeiten. Vor diesem Hintergrund wird eine umfassende Kooperation von Pädagogik und Politischer Wissenschaft gefordert. (ICA)
1. Aufgabe und Methoden der Politischen Wissenschaft -- 2. Die Tradition der Politischen Wissenschaft -- Erster Teil: Funktionslehre -- 1. Die anthropologischen Grundlagen -- 2. Die soziologischen Grundlagen -- 3. Die Grundelemente der Politik -- 4. Herrschaft und Genossenschaft -- 5. Die Politik und die anderen gesellschaftlichen Grundfunktionen -- 6. Das Volk in der Politik -- 7. Das Land in der Politik -- Zweiter Teil: Institutionslehre -- I. Die Grundlagen -- 1. Die Formen des Gemeinwesens -- 2. Die Verfassung -- II. Die Demokratie -- 1. Die Parteien -- 2. Die Verbände -- 3. Das Parlament -- 4. Das Staatsoberhaupt und die Staatssymbole -- 5. Die Regierung -- 6. Die Verwaltung -- 7. Die Gesetzgebung -- 8. Die Justiz -- 9. Der öffentliche Haushalt -- 10. Die Kontrolle -- III. Die Autokratie -- IV. Die bewaffnete Macht -- V. Die internationale Politik -- Dritter Teil: Entscheidungslehre -- I. Der politische Mensch -- II. Politische Gesittung -- 1. Politische Taktik -- 2. Politische Strategie -- 3. Politische Bildung -- 4. Politische Ethik -- III. Die historische Stunde -- Personenverzeichnis -- Autorenverzeichnis.
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