Hohe und weiter steigende Bewertungsniveaus an Aktien- oder Immobilienmärkten werden von Beobachtern aus Wirtschaft, Politik, Medien und der akademischen Welt oft als Vermögenspreisinflation («Asset Inflation») bezeichnet und als ein wirtschaftspolitisches Problem interpretiert, zu dessen Lösung Notenbanken und Finanzaufsichtsbehörden aufgerufen werden. Die Arbeit verfolgt das Ziel, das vorhandene volkswirtschaftliche Wissen über Vermögenspreisinflation strukturiert darzustellen und so zu einer systematischeren Diskussion des Problems beizutragen. Hierzu werden nacheinander die begrifflichen, empirischen, theoretischen und wirtschaftspolitischen Aspekte von Vermögenspreisinflation analysiert. Dabei wird insbesondere auf Gestaltungsmöglichkeiten für ein zinspolitisches «Gegensteuern» eingegangen, das aus Sicht des Autors derzeit noch keine praktikable Lösung darstellt.
Hohe und weiter steigende Bewertungsniveaus an Aktien- oder Immobilienmärkten werden von Beobachtern aus Wirtschaft, Politik, Medien und der akademischen Welt oft als Vermögenspreisinflation («Asset Inflation») bezeichnet und als ein wirtschaftspolitisches Problem interpretiert, zu dessen Lösung Notenbanken und Finanzaufsichtsbehörden aufgerufen werden. Die Arbeit verfolgt das Ziel, das vorhandene volkswirtschaftliche Wissen über Vermögenspreisinflation strukturiert darzustellen und so zu einer systematischeren Diskussion des Problems beizutragen. Hierzu werden nacheinander die begrifflichen, empirischen, theoretischen und wirtschaftspolitischen Aspekte von Vermögenspreisinflation analysiert. Dabei wird insbesondere auf Gestaltungsmöglichkeiten für ein zinspolitisches «Gegensteuern» eingegangen, das aus Sicht des Autors derzeit noch keine praktikable Lösung darstellt.
Hohe und weiter steigende Bewertungsniveaus an Aktien- oder Immobilienmärkten werden von Beobachtern aus Wirtschaft, Politik, Medien und der akademischen Welt oft als Vermögenspreisinflation ("Asset Inflation") bezeichnet und als ein wirtschaftspolitisches Problem interpretiert, zu dessen Lösung Notenbanken und Finanzaufsichtsbehörden aufgerufen werden. Die Arbeit verfolgt das Ziel, das vorhandene volkswirtschaftliche Wissen über Vermögenspreisinflation strukturiert darzustellen und so zu einer systematischeren Diskussion des Problems beizutragen. Hierzu werden nacheinander die begrifflichen, empirischen, theoretischen und wirtschaftspolitischen Aspekte von Vermögenspreisinflation analysiert. Dabei wird insbesondere auf Gestaltungsmöglichkeiten für ein zinspolitisches "Gegensteuern" eingegangen, das aus Sicht des Autors derzeit noch keine praktikable Lösung darstellt.
Hohe und weiter steigende Bewertungsniveaus an Aktien- oder Immobilienmärkten werden von Beobachtern aus Wirtschaft, Politik, Medien und der akademischen Welt oft als Vermögenspreisinflation («Asset Inflation») bezeichnet und als ein wirtschaftspolitisches Problem interpretiert, zu dessen Lösung Notenbanken und Finanzaufsichtsbehörden aufgerufen werden. Die Arbeit verfolgt das Ziel, das vorhandene volkswirtschaftliche Wissen über Vermögenspreisinflation strukturiert darzustellen und so zu einer systematischeren Diskussion des Problems beizutragen. Hierzu werden nacheinander die begrifflichen, empirischen, theoretischen und wirtschaftspolitischen Aspekte von Vermögenspreisinflation analysiert. Dabei wird insbesondere auf Gestaltungsmöglichkeiten für ein zinspolitisches «Gegensteuern» eingegangen, das aus Sicht des Autors derzeit noch keine praktikable Lösung darstellt.
Seit Einführung des Euro im Jahr 1999 ist die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sehr locker. Die Leitzinsen sind auf und unter null gefallen. Die umfangreichen Kredite an Geschäftsbanken und Anleihekaufprogramme haben die Bilanz der Europäischen Zentralbank deutlich ausgeweitet. Das daraus resultierende starke Geldmengenwachstum hat negative Wachstums- und Verteilungseffekte, die über finanzielle Repression, Lohnrepression und die Inflationierung der Vermögenspreise auf die Gesellschaft wirken. Die wachsende Ungleichheit ist mit einer wachsenden politischen Destabilisierung verbunden, die marktwirtschaftliche Prinzipien und damit den Wohlstand gefährdet. ; Since the introduction of the euro in 1999, the monetary policy of the European Central Bank has become very loose. Key interest rates have fallen to and below zero. Large loans to commercial banks and bond purchase programs have significantly expanded the European Central Bank's balance sheet. The resulting strong money supply growth has negative growth and distribution effects on society via financial repression, wage repression and the inflation of asset prices. Growing inequality is associated with growing political destabilization, which endangers market principles and thus prosperity.
Derzeit reagiert die EZB mit anhaltender Niedrigzinspolitik auf deflationäre Preisentwicklungen und schwaches Wirtschaftswachstum. Während die Konsumgüterpreisinflation auf einem ungewöhnlich niedrigen Niveau verharrt, steigt die Vermögenspreisinflation unvermindert an. Betroffen sind insbesondere nichtfinanzielle Vermögensgüter wie Immobilien, deren Preise in jüngster Zeit vor allem in den Ballungsregionen stark gestiegen sind. Dort liegen aufgrund geringerer Angebotselastizitäten höhere nachfrageinduzierte Preiseffekte vor. Aus verteilungspolitischer Sicht ist diese Entwicklung bedenklich, werden Immobilien in Großstädten doch überwiegend von Mietern bewohnt. ; For some years now, the ECB is responding to the current deflationary phase and slow economic growth in the Euro zone with a low interest policy and bond purchasing programs. This has led to a surge in real asset prices, such as real estate. Inflation in residential property prices however varies regionally as a result of differences in supply elasticities. Thus, highest growth in prices could be observed in metropolitan areas. This article shows that such developments may lead to an increasing housing wealth inequality due to existing housing wealth distributions, local differences in homeownership, and barriers to entry to the property market. Additionally, these effects might be strengthened by indirect effects, such as filtering, rent-seeking, gentrification, and segregation.
NIRP is quickly becoming a consensus policy within the economics establishment. This paper argues that consensus is dangerously wrong, resting on flawed theory and flawed policy assessment. Regarding theory, NIRP draws on fallacious pre-Keynesian economic logic that asserts interest rate adjustment can ensure full employment. That pre-Keynesian logic has been augmented by ZLB economics which claims times of severe demand shortage may require negative interest rates, which policy must deliver since the market cannot. Regarding policy assessment, NIRP turns a blind eye to the possibility that negative interest rates may reduce AD, cause financial fragility, create a macroeconomics of whiplash owing to contradictions between policy today and tomorrow, promote currency wars that undermine the international economy, and foster a political economy that spawns toxic politics. Worst of all, NIRP maintains and encourages the flawed model of growth, based on debt and asset price inflation, which has already done such harm. ; Die sogenannte Negativzinspolitik (Negative Interest Rate Policy; NIRP) entwickelt sich innerhalb des wirtschaftswissenschaftlichen Establishments schnell zu einer konsensfähigen Politikmaßnahme.Dieses Working Paper führt aus, dass dieser Konsens nicht nur falsch, sondern auch gefährlich ist, da er auf fehlerhaften Theorien und Politikansätzen beruht. Die Theorie der NIRP beruht auf der irrigen, vorkeynesianischen ökonomischen Logik, dass Vollbeschäftigung grundsätzlich über Zinsanpassungen erreicht werden kann. Diese vorkeynesianische Logik wurde auch von der Nullzinsgrenzenökonomik übernommen, die davon ausgeht, dass Zeiten schwerwiegender Nachfrageschwäche negative Zinssätze verlangen, die von der Geldpolitik herbeigeführt werden müssen, da der Markt dazu nicht in der Lage ist. Der Politikansatz der NIRP lässt außer Acht, dass negative Zinssätze die gesamtwirtschaftliche Nachfrage reduzieren, die Anfälligkeit des Finanzsystems erhöhen intertemporale Widersprüchlichkeiten hervorrufen und zu Währungskriegen führen. Diese belasten Weltwirtschaft und befördern eine politische Ökonomie, die toxische Politik hervorbringt. Die schlimmste Folge der Negativzinspolitik ist allerdings, dass sie ein fehlerhaftes Wachstumsmodell am Leben erhält und stärkt, das auf Verschuldung und Vermögenspreisinflation beruht und bereits viel Schaden angerichtet hat.