Wahlen und Abstimmungen in der Weimarer Republik, 1919-1933
Die analytisch und dokumentarisch aufbereiteten Materialien zur Weimarer Wahlentwicklung berücksichtigen neben den Reichstagswahlen die verschiedenen Wahlgänge der beiden Reichspräsidentenwahlen von 1925 und 1932 die Ergebnisse der Wahl zur Nationalversammlung 1919, aber auch die Resultate der Volksbegehren und Volksentscheide.
Ein weiteres Ziel besteht darin, Grundinformationen über die Kontinuität und den Wandel des Weimarer Parteiensystems sowohl im Vergleich zum Kaiserreich als auch im Hinblick auf den Aufstieg des Nationalsozialismus und den Niedergang der nicht-katholischen und nicht-sozialistischen Parteien zu geben.
Ferner wird die Beziehung zischen sozialstrukturellen Hintergrundfaktoren und der Stärke bzw. dem Auf- und Abstieg der verschiedenen politischen Gruppierungen untersucht. Damit wird auch Material zur Einschätzung der in der historischen und sozialwissenschaftlichen Literatur aufgestellten Hypothese über die Wählerschaft der verschiedenen Parteien zur Verfügung gestellt.
Die hier zugrunde gelegte Datensammlung umfasst zum einen die Ergebnisse der reichsweiten Wahlen und Abstimmungen auf der Reichsebene von 1919 bis 1933, zum anderen die Ergebnisse der reichsweiten Wahlen auf der Ebene der 35 Wahlkreise (Reichstagswahlen von 1920 – 1933).
Bei den für diese wahlhistorische Materialsammlung herangezogenen Datensätzen handelt es sich zum einen um einen mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft erstellten Datensatz mit ausgewählten Wahl- und Sozialdaten auf der Ebene der Gemeinden des Deutschen Reiches, zum anderen um einen – erheblich ausführlicheren Datensatz - auf der Ebene sämtlicher Stadt- und Landkreise der Weimarer Republik, dessen Erstellung eines von der Stiftung Volkswagenwerk geförderten Forschungsprojektes "Wählerbewegungen zum Nationalsozialismus" erfolgte (siehe auch die Ergebnisse in Falter, J.W., 1991: Hitlers Wähler. München: Beck).
Hinweis:
Der Datensatz mit den Weimarer Reichstagswahlergebnissen und relevanten Sozialstrukturdaten (Angaben der Volks- und Berufszählungsergebnissen von 1925: Konfessionelle Struktur, Arbeitslosigkeit, Wohnbevölkerung nach Wirtschaftsabteilungen, berufliche Gliederung der Erwerbstätigen, Urbanisierungsgrad der Kreiseinheiten) auf Land- und Stadtkreisebene mit 865 (831) Fällen für die Wahlen zwischen 1928 und 1933 ist unter der Archivnummer: ZA8013 auf Anfrage erhältlich (ausführlich zu diesem Datensatz siehe auch Hänisch, D., 1983: Sozialstrukturelle Bestimmungsgründe des Wahlverhaltens in der Weimarer Republik. Duisburg: Verlag Sozialwissenschaftliche Kooperation).
Themen
Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT:
A. Reichsweite Wahlen und Abstimmungen (Nationalversammlung 1919 und Reichstage 1920 bis 1933):
A.1 Stimmen für die einzelnen Parteien, absolut;
A.2 Stimmenanteil für die einzelnen Parteien, in Prozent;
A.3 Anzahl der Abgeordneten der verschiedenen Reichswahlvorschläge;
A.3 Anzahl der Abgeordneten der verschiedenen Reichswahlvorschläge;
A.4 Anteil der Abgeordneten der verschiedenen Reichswahlvorschläge, in Prozent.
B. Reichspräsidentenwahlen, Volksbegehren und Volksentscheide:
B.1a Reichspräsidentenwahlen, Gesamtergebnis absolut;
B.1b Reichspräsidentenwahlen, Stimmanteile in Prozent;
B.2 Volksbegehren und Volksentscheide.
C. Wahlen zu den Reichstagen nach einzelnen Wahlbezirken (1920 – 1933):
(Die jeweils vorangestellte Wahlkreisnummer entspricht den Wahlkreisen ab dem Wahljahr 1924):
C.01 Ostpreußen; C.02 Berlin; C.03 Potsdam II; C.04 Potsdam I; C.05 Frankfurt; C.06 : Pommern; C.07 Breslau; C.08 Liegnitz; C.09 Oppeln; C.10: Magdeburg; C.11 Merseburg; C.12 Thüringen; C.13; C.14 Weser-Ems; C.15 Osthannover; C.16 Süd-Hannover-Braunschweig; C.17 Westfalen Nord; C.18 Westfalen Süd; C.19 Hessen-Nassau; C.20 Köln-Aachen; C.21 Koblenz-Trier; C.22 Düsseldorf Ost; C.23 Düsseldorf West; C.24 Ober-Bayern-Schwaben; C.25 Niederbayern; C.26 Franken; C.27 Pfalz; C.28 Dresden-Bautzen; C.29 Leipzig; C.30 Chemnitz-Zwickau; C.31 Württemberg; C.32; C.33 Hessen; C.34 Hamburg; C.35 Mecklenburg.