Welche Weltordnung?
In: Neue Weltordnung?: neue Ungewissheiten!, S. 127-144
Der Verfasser wirft zunächst einen Blick zurück auf die Welt des Kalten Krieges und deren innere Logik bis zum Ende der UdSSR. Er zeigt im Folgenden drei Trends auf, die die Welt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verändert haben, aber lange Zeit im Schatten des Kalten Krieges standen: zunehmende Komplexität der internationalen Beziehungen, Globalisierung und zunehmende internationale Interdependenz. Diese Trends konnten sich erst nach dem Ende des Kalten Krieges voll durchsetzen. Es entwickelte sich eine Welt, die in zwei Lager gespalten ist: das Lager der Ordnung (OECD-Länder) und das Lager der Unordnung. Als einzig verbliebene Supermacht sind die USA der einzige Akteur, der in beiden Lagern politische Strukturen zu schaffen vermag. Eine neue Weltordnung ist aber nach Einschätzung des Verfassers dadurch nicht entstanden - eher könne man von einer neuen "Weltunordnung" sprechen. (ICE2)