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In: Arbeits- und Diskussionspapiere / Universität Erlangen-Nürnberg, Sozialwissenschaftliches Institut, Lehrstuhl für Soziologie, Band 2003-5
In ihrem Beitrag stellen die Autoren das Forschungsprojekt 'Nürnberger Kinderpanel' hinsichtlich des Untersuchungsdesigns und der Deskription der Untersuchungspopulation vor. Das Nürnberger Kinderpanel ist ein Langzeitprojekt zur Lebenssituation und Gesundheit von Kindern in Nürnberg, dessen Beginn auf das Jahr 2000 zurückgeht. Die Studie verfolgt drei Analyseschwerpunkte: die Beschreibung des Gesundheitszustandes der Kinder, die Untersuchung der Faktoren, die das Wohlbefinden bzw. die Gesundheit beeinflussen sowie die Analyse der Auswirkungen des Gesundheitszustandes und Wohlbefindens auf die Lebenssituation der Kinder. In einem ersten Schritt werden der Aufbau der Studie sowie das methodische Vorgehen beschrieben. Das Kinderpanel ist innerhalb eines Zeitraumes von vier Jahren in drei Wellen angelegt, zwischengeschaltet sind zweiso genannte Zwischenwellen (telefonische Kurzinterviews, insbesondere zur Panelpflege). Bereits abgeschlossen sind die erste und zweite Welle sowie die erste Zwischenwelle. Jede der Wellen verfolgt zusätzlich zu den Ausgangsfragestellungen einen thematischen Schwerpunkt. So werden in der ersten Welle neben der Lebenssituation und dem Freizeit- und Gesundheitsverhalten als Schwerpunkte unterschiedliche Zugänge der Armut operationalisiert (Einkommensarmut, finanzielle Belastungen) und objektive Gesundheitsdaten erhoben. In der zweiten Welle wird der Verunfallung von Kindern ein Schwerpunkt eingeräumt. Im Rahmen der dritten Welle soll als thematischer Schwerpunkt wiederum eine medizinische Untersuchung der Kinder durch den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes der Stadt Nürnberg erfolgen. Auf Grundlage der bisher erhobenen Daten wird in einem zweiten Schritt die Prüfung der Repräsentativität der Studie durchgeführt. Dabei werden jene Merkmale als Vergleichskriterien herangezogen, die anhand der Statistikbögen erhoben werden: Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht, Staatsangehörigkeit, Anzahl der Geschwister und empfohlene Zurückstellung. Als Signifikanztest wird der Chi-Quadrat-Anpassungstest herangezogen, wobei getestet wird, ob die beobachtete Verteilung (Verteilung der Panelpopulation) mit der erwarteten Verteilung (Grundgesamtheit) übereinstimmt. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eine weitgehende Übereinstimmung der Verteilungen der Ausgangsstichprobe, der Panelpopulation und der Grundgesamtheit hinsichtlich der ausgewählten Merkmale besteht. Ein dritter Schritt beschäftigt sich mit dem Problem der so genannten Panelmortalität (Ausfallrate) und den Ausfallgründen sowie der Panelpflege, also Maßnahmen, um der Panelmortalität entgegen zu wirken. In einem vierten Schritt erfolgt schließlich die Deskription der Untersuchungspopulation. Im Mittelpunkt stehen dabei (1) die Haushaltszusammensetzung, (2) die Nationalität der Eltern und der Kinder sowie (3) die elterliche Bildung, die Erwerbstätigkeit und das (4) Haushaltseinkommen.
Der vorliegende Band behandelt verschiedene Aspekte der Erfassung von Kindeswohlgefährdung: Verhältnis zwischen Recht und Praxis, rechtliche Aspekte als Anlass für Interventionen, Schutz und Rechte des Kindes, Interessenvertretung des Kindes (Verfahrensbeistand), Jugendhilfe zwischen Hilfe und Kontrolle, Problematik von Handlungsfreiheit und Handlungsbefähigung von Familien sowie didaktische Anregungen zur Hochschulausbildung. Außerdem setzen sich die AutorInnen mit Aspekten der Entscheidung in komplexen Handlungssituationen, Denkfehlern und anderen Praxisirrtümern, der Relevanz von Risiko- und Schutzfaktoren für die Diagnostik, dem Einsatz von Risikoinventaren, den Sozialpädagogischen Familiendiagnosen, der persönlichen Fall- und Prozessverantwortung und Grundrissen einer psychologisch fundierten Diagnostik auseinander. Abschließend stellen Praxisberichte die Erfassung von Kindeswohlgefährdung im Sozialen Dienst eines Jugendamtes, in einer Kinderklinik, in einer kinder- und jugendärztlichen Praxis sowie Handlungskonzepte freier Träger, die Praxis des DKSB bei Kindeswohlgefährdung, das Verhältnis Früher Hilfen und Kindeswohlgefährdung, die Praxis der Kinderschutzdienste in Rheinland-Pfalz und den Umgang mit Kindeswohlgefährdung am Beispiel der Jugendhilfe eines freien Trägers dar.
In: Basiswissen Soziale Arbeit Band 6
In dieser Einführung werden die Arbeitsfelder und Organisationen der Sozialen Arbeit systematisch und praxisbezogen vorgestellt. Das Buch ist als Überblick konzipiert und vermittelt kompakt und verständlich Basiswissen, insbesondere für Studierende der Sozialen Arbeit und angrenzender Fächer. Der Inhalt Allgemeine und wirtschaftliche Hilfen • Kinder- und Jugendhilfe •Gesundheitsbezogene Hilfen • Weitere ausdifferenzierte Arbeitsfelder • Das Sozialamt • Das Jugendamt • Das Gesundheitsamt • Der Allgemeine soziale Dienst (ASD) • Wohlfahrtsverbände • Jugendverbände • Fachverbände und Berufsverbände • Soziale Einrichtungen und Dienste und soziale Berufe Die Zielgruppen Studierende und Lehrende der Sozialen Arbeit, der Erziehungswissenschaft, der Politik- und Sozialwissenschaften. Beschäftigte der Sozialen Arbeit und kooperierender Berufsgruppen. Die AutorInnen Dr. Kirsten Aner ist Professorin für Lebenslagen und Altern am Institut für Sozialwesen des Fachbereichs Humanwissenschaften an der Universität Kassel. Dr. Peter Hammerschmidt ist Professor für Grundlagen der Sozialen Arbeit in der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München
In: Beck'sche Reihe 1571
Die an der Fachhochschule Wiesbaden lehrende Gerontopsychologin Künzel-Schön gibt grundlegende Informationen über Erlebnis- und Verhaltensweisen, die die Beziehung zwischen alten Eltern und erwachsenen Kindern beeinflussen: das Nähe- und Distanzerleben, Bindungsstile, Konfliktverhalten, Vertrauen, Abhängigkeit und Selbstbestimmung. Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung, Hilfe und Pflege alter Eltern durch Kinder, Verwandte, Freunde oder professionelle Dienste erörtert sie detailliert an Fallbeispielen. Dabei kombiniert sie psychologische, medizinische, soziologische und rechtliche Informationen mit Empfehlungen für Verhaltensstrategien. Zahlenmaterial, Begriffsdefinitionen, Gesetzes- und Literaturnachweise unterstreichen den fachlichen Charakter des Buches, das an der Schnittstelle zwischen Ratgeberliteratur - vgl. H. Käsler-Heide und P. Nispel (BA 7/98); J. A. Ilardo (BA 1/03) - und Fachbuch für Ausbildungszwecke anzusiedeln ist. (2) (Barbara Conradi)
In: Koblenzer Schriften zur Pädagogik
Die Fremdunterbringung von Kindern in Pflegefamilien oder Heimen ist für diese eine dramatische Veränderung in ihrem Leben. Auch auf den Eltern der betroffenen Kinder lastet dieser soziale Makel. Wie Eltern aber als Partner in die Fremdunterbringung einbezogen werden können und die beteiligten Akteure zu einer konstruktiven Erziehungspartnerschaft finden, davon berichtet dieser Band. Kinder und Eltern brauchen die Unterstützung der sozialen Dienste. Wie Fremdunterbringungen vor diesem Hintergrund gelingen können und welche fachlichen und strukturellen Voraussetzungen hierfür erforderlich sind, wird in dem vorliegenden Buch anschaulich begründet. Mit vielen konkreten Anregungen ist diese Veröffentlichung ein wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung der Erzieherischen Hilfen in der modernen Gesellschaft. Josef Faltermeier, Dr. phil., Jg. 1947, Studium der Sozialen Arbeit an der Ev. FH Freiburg sowie Studium der Pädagogik an der Universität Frankfurt. Promotion 1999 an der Universität der Bundeswehr München. Seit 2009 Lehrtätigkeit am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain Wiesbaden, ab 2011 Honorarprofessor für »Geschichte, Methoden und Konzepte der Sozialen Arbeit«, von 2011 bis 2014 Dekan.