Die Vermittlung politischer Willensbildungsprozesse
In: Die politische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland in Politik- und Geschichtsbüchern, S. 259-309
Ausgehend von den historischen Vorbelastungen des Demokratieverständnisses in der BRD erfolgt der Zugang zum Untersuchungsgegenstand in dem Beitrag über Begriff und Verständnis des Politischen und über den Begriff des Bürgers. In der Darstellung des Komplexes Wahlen wird gefragt, ob in den Schulbüchern neben der Behandlung des Wahlsystems im Sinne der formalen Regelungen die Wahl auch als wesentlicher Bestandteil des demokratischen politischen Prozesses überhaupt erkannt wird. Außerdem wird der Darstellung der Parteien als zentrale Willensbildungsinstanzen, aber auch der Verbände und Bürgerinitiativen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Im nächsten Schritt wird das funktionale Geflecht des demokratischen politischen Prozesses un der öffentlichen Kommunikation (Rolle der Medien) beleuchtet. Der politische Prozeß und das Prozeßhafte selbst werden untersucht: Einsicht in die Rolle der Akteure und in Funktionszusammenhänge; Darstellung der komplexen Realität politischer Willensbildungsprozesse. Der abschließende Abschnitt "Systemvergleich" steht unter der Frage, ob Vergleiche mit anderen westlichen Demokratien und nichtdemokratischen Systemen in den Schulbüchern dem Schüler Maßstäbe für die Beurteilung der eigenen politischen Ordnung liefern können. (RW)