Ethnographie und Diversität: Wissensproduktion an den Grenzen und die Grenzen der Wissensproduktion
In: Erlebniswelten
In: Springer eBook Collection
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In: Erlebniswelten
In: Springer eBook Collection
In: movements. Journal für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung 4.2018,1
In: Handbuch Wissenschaftspolitik, S. 71-88
Globale Entwicklungen tangieren auch die Produktion von Wissen. Der Herausgeberband "Orte transnationaler Wissensproduktionen" greift das Desiderat interdisziplinärer Forschung zur Transnationalisierung von Wissen auf. Sozial- und kulturwissenschaftliche Fachdisziplinen diskutieren hierin die Frage, unter welchen Bedingungen, wo und wie Wissen grenzüberschreitend hervorgebracht wird. Globale Entwicklungen tangieren auch die Produktion von Wissen. Während erste Perspektiven auf transnationales Wissen mit Bezug auf die Soziale Arbeit vorliegen, ist die interdisziplinäre Erforschung transnationalen Wissens defizitär. Dieses Desiderat aufgreifend wird im Herausgeberband disziplinübergreifend diskutiert, unter welchen Bedingungen, wo und wie Wissen grenzüberschreitend produziert wird. Dabei wird gezeigt, welche methodologischen Forschungszugänge genutzt werden können, und auf die Frage nach unterschiedlichen (institutionellen, individuellen, zivilgesellschaftlichen) Orten transnationaler Wissensproduktionen fokussiert.
In: Anton Wilhelm Amo lectures Volume 5
Die Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden, insbesondere des Verfassungsschutzes, sind grundlegend für die Ausrichtung der Islampolitik des Bundes und der Länder. Der Text untersucht den Zusammenhang von Wissensproduktion, Amtsverständnis und behördlichen Strategien beim Bundesamt für Verfassungsschutz. Im Zentrum der Analyse steht die Entwicklung einer Klassifikation islamistischer Gemeinden, mit der das Phänomen lesbar – und damit kontrollierbar und beherrschbar – gemacht werden soll. Das Augenmerk gilt den Annahmen, die in die Erarbeitung eines derartigen Klassifikationssystems einfließen. Sie zeigen sich vor allem dann, wenn der Versuch gemacht wird, über die Bildung von Indizes die Zuordnungen von Gruppen und Personen in die Kategorien zu vollziehen. Diese Wissengenerierung stößt an Grenzen, wenn es darum geht, die Komplexität und Dynamik des Phänomens "Islamismus" zu erfassen. Anhand des Beispiels der Deradikalisierungspolitik wird dargestellt, wie biopolitische Versuche einer Steuerung in Spannung zu dem Sicherheitswissen stehen und wie sich in diesem Feld die unterschiedlichen Strategien gegenseitig aushebeln.
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 155
In: Wissenschaftsforschung
In: Minerva-Fachserie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
In feministischen Diskussionen wird seit den Anfängen der Zweiten Frauenbewegung Ende der 1960er Jahre das Verhältnis von wissenschaftlicher und bewegungsbezogener Wissensproduktion als ein Verhältnis von 'Theorie und Praxis' diskutiert. Dabei geht es idealerweise auch um eine Anerkennung der unterschiedlichen 'Qualitäten' der verschiedenartigen Wissensformen und -praktiken (handwerkliche, soziale, theoretische, erfahrungsbezogene, künstlerische), verbunden mit dem Versuch, deren Bewertung neu auszutarieren und ihre Hierarchisierung herauszufordern. Dies impliziert, die Unterschiedlichkeit sozialer Positionierungen in ihrem sozialen, politischen und ökonomischen Kontext zu reflektieren.
BASE
In: Interculture journal: Online-Zeitschrift für interkulturelle Studien, Band 11, Heft 16, S. 197-210
ISSN: 2196-9485, 1610-7217
Der Beitrag beschäftigt sich mit der akademischen Wissensproduktion im kulturellen Vergleich und als interkulturelles Forschungsfeld. Auf der Grundlage eines gemeinsamen Projekts verschiedener europäischer Universitäten soll die Wechselwirkung von institutionellen Vorgaben und akademischer Kommunikation zum Thema einer Studie gemacht werden. Exemplarisch werden funktionale Lehr- und Lernstile zum Untersuchungsgegenstand gemacht. Methodisch soll sowohl phänomenologisch beschreibend als auch empirisch-analytisch vorgegangen werden. Innerhalb des Projekts sollen universitäre Gesprächstypen und Textsorten betrachtet werden. Dabei sollen die einzelnen akademischen Milieus so kleinschrittig, dicht und genau beschrieben werden, um zu einer Analyse zu gelangen, die den Eigenheiten des spezifischen kulturellen akademischen Milieus Rechnung trägt.
In: Forum Erwachsenenbildung: die evangelische Zeitschrift für Bildung im Lebenslauf, Heft 4, S. 26-30
ISSN: 1433-769X
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 22, Heft 2, S. 154
ISSN: 1433-6359
In: Gesellschaft innovativ: wer sind die Akteure?, S. 331-347
Der Verfasser greift zunächst den Begriff der "Sozialen Innovation" auf und hinterfragt kritisch bestehende Definitionen aus der Sicht der Science and Technology Studies. Danach werden die beiden für diesen Beitrag entscheidenden Veränderungen im Prozess der Wissensproduktion beschrieben: Kommerzialisierung und Rechenschaftspflichtigkeit der Wissenschaft. Im Anschluss an die These von der "neuen" Produktion von Wissen werden die Produzenten von wissenschaftlichem Wissen identifiziert. Diese sind nicht mehr nur innerhalb der wissenschaftlichen Institutionen zu suchen, sondern auch in anderen Gesellschaftsbereichen. Auch deshalb stellt sich die Frage nach der Rolle von Visualisierungen in der Produktion und Kommunikation von Wissen. Abschließend wird diskutiert, in wie fern reflexive Visualisierungen soziale Innovationen fördern können und neue Formen des Umgangs mit Unsicherheit unterstützen. (ICE2)
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 5, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Den Methoden der Trendforschung – nicht nur im engen Wortsinne der Techniken der Datenerhebung und Datenauswertung, sondern im (diese implizierenden) weiten Verstande der Logik der Wissensproduktion in dieser umstrittenen Branche – gilt das Interesse eines geplanten Forschungsvorhabens, das in diesem Beitrag vorgestellt wird. Trendforschung lässt sich einem ersten Zugriff nach zwischen Marktforschung einerseits und Zukunftsforschung andererseits verorten. Kritik an dieser Art von Forschung, die Trends zum Gegenstand hat, wird zum einen hinsichtlich ihrer Wissenschaftlichkeit, zum anderen im Hinblick auf ihr Innovationspotential geübt. Im Anschluss an die neuere Wissenschaftsforschung ist Trendforschung als anwendungsorientierte Forschung in einem weiten Sinne zu begreifen. Methodisch die Analyse von Dokumenten, explorativen sowie fokussierten Gesprächen, Beobachtungen und Experteninterviews integrierend, stellt die hier vorgestellte, geplante Untersuchung am Beispiel der Trendforschung einen empirisch fundierten Beitrag zur Frage in Aussicht, wie Forschung tatsächlich "gemacht" wird, wenn sie an konkreten Anwendungskontexten ausgerichtet ist.
Schon lange versuchen Psychiatrie und klinische Psychologie, der Depression auf den Grund zu gehen. In den letzten Jahrzehnten richten sich die Forschungsanstrengungen auf Biomarker, das heißt biologische Parameter, mit denen depressive Erkrankungen greifbar gemacht und im Körper verankert werden sollen. Jonas Rüppel arbeitet mit einem Fokus auf genetische und neurowissenschaftliche Studien heraus, dass diese Suche nach Biomarkern jedoch nicht in der ersehnten körperlichen Fundierung resultiert. Stattdessen mündet die »Biomarkerisierung der Depression« in einer zunehmenden Destabilisierung dieses psychiatrischen Krankheitsbildes. Erkennbar wird ein neues psychiatrisches Dispositiv, das auf eine Dekonstruktion und biowissenschaftliche Neuzusammensetzung der etablierten Krankheitskategorien abzielt: das »postgenomische Prisma«.
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Schon lange versuchen Psychiatrie und klinische Psychologie, der Depression auf den Grund zu gehen. In den letzten Jahrzehnten richten sich die Forschungsanstrengungen auf Biomarker, das heißt biologische Parameter, mit denen depressive Erkrankungen greifbar gemacht und im Körper verankert werden sollen. Jonas Rüppel arbeitet mit einem Fokus auf genetische und neurowissenschaftliche Studien heraus, dass diese Suche nach Biomarkern jedoch nicht in der ersehnten körperlichen Fundierung resultiert. Stattdessen mündet die »Biomarkerisierung der Depression« in einer zunehmenden Destabilisierung dieses psychiatrischen Krankheitsbildes. Erkennbar wird ein neues psychiatrisches Dispositiv, das auf eine Dekonstruktion und biowissenschaftliche Neuzusammensetzung der etablierten Krankheitskategorien abzielt: das »postgenomische Prisma«.