Das Bruttoinlandsprodukt hat als Gradmesser für die gesellschaftliche Entwicklung ausgedient. Stattdessen existieren zahlreiche Wohlstandsindikatoren, die auch soziale und nachhaltige Aspekte miteinbeziehen. Bei deren Beurteilung ist wichtig, wie diese in aktuelle politische Debatten und Programme, wie die Strategie zur Nachhaltigen Entwicklung, eingebunden werden können.
Kurz nach den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts begann der Wohlstand Fahrt aufzunehmen in einem bisher nicht da gewesenen Tempo. Mit jeder Generation wurde das Leben komfortabler, angenehmer und vorhersagbarer. Die Menge der Informationen wuchs exponentiell. Doch was war in den Jahrhunderten davor, inden vielen hundert Jahren zurück bis Christi Geburt. Warum blieb der größte Teil der Menschheit auf einem Niveau stehen, warum gab es solch eine langsame und ineffiziente Entwicklung? Und was war im 19. Jahrhundert anders, als die industrielle Revolution und unser heutiger Wohlstand geboren wurde. Bernstein gibt erstaunliche Antworten auf diese Fragen, noch nie war Wirtschaftsgeschichte so spannend. Dieses Buch öffnet einem die Augen und man lernt, die Vergangenheit und unsere heutige Zeit besser zu verstehen
Ausgehend von einer Kritik des Bruttosozialprodukts als zentraler Zielkategorie der Wirtschaftspolitik wird ein umfassendes System gesellschaftlicher Wertrechnung entworfen. Das Bruttosozialprodukt wird als ein falsches Leitsignal wirtschaftlicher Aktivität kritisiert. Das vorgeschlagene Konzept der gesellschaftlichen Wertrechnung umfaßt drei Einzelrechnungen: Die Leistungsrechnung ermittelt den Netto-Konsum als monetäre Zielgröße des Lebensstandards; die Indikatorenrechnung ermittelt objektive Daten und subjektive Einschätzungen, die in Abwägung zueinander einen politisch zu bewertenden Maßstab gesellschaftlicher und individueller Lebensqualität liefern; die Vermögensrechnung mißt das ökologische und das gesellschaftliche Kapital als Potentiale zukünftigen Lebensstandards und zukünftiger Lebensqualität. Das Konzept läuft darauf hinaus, durch Qualifizierung, Konkretisierung, Gebrauchswertorientierung und Bewertung auch nicht am Markt erbrachter Leistung die Ökonomie an einen umfassenden Begriff der Wohlfahrt und an demokratische Willensbildung zu binden. (GF)
Wir leben in ständig wachsendem Wohlstand und seit über 70 Jahren in demokratischem Frieden. Doch statt Zufriedenheit macht sich bei vielen ein Unbehagen breit. Die Leistungsansprüche der Arbeitswelt kolonialisieren die Freizeit, Klagen über Schlafstörungen und Depressionen sind in allen Gesellschaftsschichten zu hören. Wie kommt es dazu? In interdisziplinärer Zusammenarbeit untersuchen Gernot und Rebecca Böhme Quellen des Unbehagens in unserer Lebenswelt. Eigentlich müsste sich im Großen etwas ändern, doch darauf kann der Einzelne nicht warten. Gemeinsam schlagen der Philosoph und die Neurowissenschaftlerin Strategien vor, wie wir Stress und Überforderung entgegenwirken können. Ihr ebenso kritischer wie optimistischer Essay postuliert: »Es gibt doch ein richtiges Leben im Falschen.« "Mit ihrem Buch zeigen Gernot und Rebecca Böhme überzeugend auf, weshalb die Gleichsetzung von Wohlstand und Wohlergehen nicht mehr aufgeht und was jede Einzelne von uns tun kann, um den bitteren Beigeschmack des Unbehagens loszuwerden. Beim nächsten Spaziergang also vielleicht einfach mal ohne Ziel drauf loslaufen – und damit einen ersten Schritt zum richtigen Leben tun" (deutschlandfunkkultur.de)
Die Einkommensverteilung in Ostdeutschland: Darstellung und Determinanten im Vergleich zu Westdeutschland für die Jahre 1990 bis 1994 -- Die hohe Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern und ihre Verteilungswirkungen -- Die regionale Verteilung von Wohlstand in den neuen Bundesländern -- Zur Entwicklung des Konsums in den neuen Bundesländern von 1990 bis 1994/95 -- Die Verteilung und Bildung der Geldvermögen in Ostdeutschland seit 1990 -- Die Verteilung des Haus- und Grundvermögens in den neuen Bundesländern seit 1990 -- Einfluß der Aktivitäten der Treuhandanstalt auf die Verteilung des Produktivvermögens in Ostdeutschland -- Soziale Ungleichheit in der ostmitteleuropäischen Transformation -- Die Autoren des Bandes.