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Politisch mag es nicht korrekt sein, nach der Zukunft des Euro zu fragen. Wissenschaftlich ist diese Frage nach Ansicht von Stefan Homburg, Universität Hannover, aber berechtigt, weil Zweifel am Bestand der Eurozone zunehmen und die aktuelle Entwicklung dunkle Reminiszenzen an das Vorfeld früherer Währungsreformen wachruft. In dem vorliegenden Artikel erinnert er an einige hervorstechende Merkmale der jüngsten deutschen Währungsreformen und setzt sie zum aktuellen Geschehen in Beziehung.

Der erste Teil des Aufsatzes setzt sich mit der These Werner Abelshausers, die Währungsreform in den Westzonen habe für das dortige Produktionswachstum nur eine Nebenrolle gespielt, auseinander. Danach wird die Geschichte der separaten Währungsreformen im West- und Ostteil Deutschlands nachgezeichnet. Die letzten Kapitel sind den Währungsreformgesetzen und -regelungen sowie den daraus resultierenden Konsequenzen auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung gewidmet. Buchheim kommt zu dem Fazit, daß das "zweifellos vorhandene Wachstumspotential" der Bizone ohne Währungsreform "dauerhaft an seiner Entfaltung gehindert worden" wäre. Grundlage des Aufsatzes sind vor allem zeitgenössische wirtschaftstheoretische und -politische Veröffentlichungen sowie statistische Quellen und Amtsdruckschriften. (ZI)