Zivilgesellschaft ist eine gesellschaftliche Sphäre jenseits des Staates, jedoch nicht des Politischen. Deren Akteure befinden sich in einem intermediären Raum der Öffentlichkeit zwischen Staat, Wirtschaft und Privatsphäre. Der Beitrag skizziert ideengeschichtliche Hintergründe und die aktuelle gesellschaftspolitische Konjunktur des Begriffs.
Zivilgesellschaft ist eine gesellschaftliche Sphäre jenseits des Staates, jedoch nicht des Politischen. Deren Akteure befinden sich in einem intermediären Raum der Öffentlichkeit zwischen Staat, Wirtschaft und Privatsphäre. Der Beitrag skizziert ideengeschichtliche Hintergründe und die aktuelle gesellschaftspolitische Konjunktur des Begriffs.
Vorbemerkung; Verschwiegenheit und Transparenz gemeinwohlorientierter Akteure (2004); Zur Transparenz in der Zivilgesellschaft (2006); Warum muß Zivilgesellschaft transparent sein? (2007)
Main description: Krieg und Zivilgesellschaft scheinen zwei unvereinbaren Wirklichkeiten zuzugehören: In der einen herrscht die Unordnung der Gewalt, in der anderen die gewaltfreie Verständigung des bürgerschaftlichen Umgangs miteinander. Dass diese Vereinfachung der Realität oftmals nicht entspricht, ist Thema des vorliegenden Bandes. Unter verschiedenen Gesichtspunkten werden die engen Beziehungen zwischen Krieg und Zivilgesellschaft untersucht und diskutiert. Die ersten Beiträge befassen sich mit den Zusammenhängen zwischen Krieg, Politik und Zivilgesellschaft. Anschließend wird auf die Beziehung zwischen Militär und Gesellschaft sowie auf das Verhältnis zwischen Zivilgesellschaft und »großen Kriegen« eingegangen. Die abschließenden Beiträge beschäftigen sich mit der Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure und Institutionen im Kontext der sogenannten »kleinen Kriege«. Die Beiträge loten Bedingungen zivilgesellschaftlicher Friedensordnungen für die Weltgemeinschaft und an Brennpunkten des »kleinen Krieges« in Afrika aus. Ihre Ergebnisse über die Beziehungen zwischen Zivilgesellschaft und Krieg sind unter demokratie- und friedenspolitischen Aspekten alles andere als beruhigend.
Die vorliegende Arbeit versucht ausgehend von der Perspektive der AkteurInnen der Asylpolitik im Südburgenland die Frage zu klären, in welchem Verhältnis Migration und Zivilgesellschaft in diesem spezifischen Handlungsfeld stehen. Bereits in der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Konzept der Zivilgesellschaft von Antonio Gramsci wird deutlich, dass Staat und Zivilgesellschaft nur mehr bedingt als zwei unterschiedliche gesellschaftliche Sphären beschrieben werden können. Die engen Verflechtungen zwischen öffentlicher Meinung, staatlichen AkteurInnen und zivilgesellschaftlichem Engagement im Bereich Asyl werden in der Arbeit ausführlich dargestellt. Für die Beantwortung der Forschungsfragen wird ein mehrstufiges Forschungsdesign herangezogen. Die Erhebung orientiert sich an den Prinzipien der qualitativen Netzwerkanalyse. In drei Erhebungsschritten werden handelnde AkteurInnen, Flüchtlinge und externe ExpertInnen mittels qualitativen Interviews befragt. Die empirischen Ergebnisse aus dem Südburgenland belegen die These, dass Zivilgesellschaft und Staat im Bereich der Asylpolitik eng zusammenarbeiten und vielfältige Verbindungen zwischen den beiden Sphären bestehen. Das Engagement für Flüchtlinge wird ausgehend von zentralen lebensweltlichen Dimensionen in seinen Vernetzungen und Verflechtungen dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein breites thematisches Angebot an Unterstützungs- und Hilfsnetzwerken im Südburgenland vorhanden ist, der Zugang zu ebendiesen Unterstützungsleistungen aber vielfach von zufälligen Faktoren bestimmt wird. Strukturierte Zugänge zu Netzwerken fehlen weitgehend. Eine wesentliche Bedeutung für die Flüchtlingsarbeit kommt den strukturellen Bedingungen des ländlichen Raumes zu. Im südlichen Burgenland ist auf Ebene der Flüchtlinge, der hoheitsrechtlichen AkteurInnen ebenso wie auf Ebene der NPOs ein Strukturwandel zu beobachten. ; The following master thesis aims to clarify the question of asylum politics in South-Burgenland about how migration and civil society cooperate in this specific sphere of activity. All of the findings made due to this thesis are based on experiences and on the perspective of people working in this field or dealing with asylum politics.As early as Antonio Gramsci stated that state and civil society can hardly be distinguished as two different social spheres, it is obvious that close cooperation between governmental players and social dedication is getting more and more important. Therefore this thesis aims exactly this cooperation to come to the fore. For answering the research question a multi-tiered study design is used. The survey orientates on the principles of qualitative network analysis. In three different steps of the survey people working in this field, refugees and external experts are interviewed. The empirical findings made in South-Burgenland prove the assumption, that civil society and the state have to work together closely in the field of asylum politics and that various interconnections between those two exist. The dedication for refugees is shown with all its interconnectedness and linkages. On the one hand, the findings show that a great range of offerings of supporting networks does exist in South-Burgenland, but on the other hand the access to those networks often depends on haphazard factors. Structured access is mostly missing. An essential factor contributing to the current working situation in South-Burgenland is the structural condition of a rural environment. Nevertheless a structural change regarding refugees, governmental players as well as NPOs is seen in South-Burgenland. ; vorgelegt von Esther Brossmann ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2014 ; (VLID)242960
Vor dem Hintergrund historischer und aktueller Entwicklungen soll in diesem Band das Spannungsfeld zwischen tradierten jugendamtlichen Funktionsbestimmungen einerseits und Herausforderungen in der Zivilgesellschaft andererseits in den Blick genommen werden.
"Die indonesische Zivilgesellschaft hat seit 1998 stark an Relevanz gewonnen. Insbesondere Nichtregierungsorganisationen treten zunehmend politisch und selbstbewusst auf und erfüllen gegenüber den Mächtigen eine wichtige watchdog-Funktion." (Autorenreferat)
Intro -- Vorwort -- 1. Zermürbte Demokratie und ihre Perspektiven -- 1.1. Zermürbte Demokratie -- 1.1.1. Verstärkt sozial Schwache, Arme und Arbeitslose unter Nichtwählern -- 1.1.2. Rechtspopulismus unterläuft und entkoppelt sich vom demokratischen Diskurs -- 1.1.3. Facebook & Co. Ein Risiko für die Demokratie? -- 1.1.4. Medien, die den aufgeklärten demokratischen Bürger verhindern -- 1.1.5. Lobbyismus als Gefahr für die Demokratie -- 1.1.6. Parallelgesellschaften, die sich der Demokratie verweigern -- 1.2. Was der Demokratie weiterhilft -- 1.2.1. Die Vorrangige Option für die Armen -- 1.2.2. Gemeinwohl-Ökonomie - Jan. 2016 (www.christian-felber.at/schaetze/gemeinwohl.pdf) -- 1.2.3. Partizipation -- 1.2.4. Was ist zu tun, damit wir eine informierte Öffentlichkeit haben? -- 1.2.5. Im Gespräch bleiben - aber selbstgewiss und mit Rückgrat -- 1.2.6. Eine Praxis von "tausend Alternativen" von unten -- 2. Paradoxe Demokratie. Zum Problem unterschätzter struktureller Gewalt -- 2.1. Der demokratische Staat, der auf den Prinzipien der Menschenwürde und den Menschenrechten fußt -- 2.2. Strukturelle Gewalt, die vom demokratischen Staat ausgeht und die Prinzipien der Menschenwürde und der Menschenrechte verletzt -- 2.3. Stichworte für die Weiterarbeit in der Gesellschaft, um die strukturelle Gewalt mit Blick auf eine stärkere Wertschätzung von Menschenwürde und von Menschenrechten zu überwinden -- 3. Ökonomie und Demokratie -- 3.1. Genossenschaften -- 3.2. Selbstverwaltungsökonomie -- 3.3. Solidarische Ökonomie -- 3.4. Erprobungen und Erfahrungen mit Unternehmensdemokratie -- 3.4. Gemeinwohlökonomie (Felber 2016, 2018) -- 4. Höhere Zwecke haben statt nur bestimmte Forderungen stellen - der Beitrag von sozialen Bewegungen, der Zivilgesellschaft und der Gewerkschaften zur Demokratieentwicklung -- 4.1. Höhere Zwecke